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RPG: UNITY ONE - Arboretum-Deck

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ulimann644:
Cer´Zydar Taren stand an einer der gewaltigen Scheiben des Arboretum-Decks und blickte hinaus ins Weltall, das gleich hinter der nur etwa fünf Zoll dicken Schicht aus transparentem Alu-Duranium bestand.

Gelegentlich blickte er hinter sich in den Park, der sich über ein gesamtes Deck erstreckte. Die besten Terraformern der Föderation hatten ihn angelegt, so hieß es, und zumindest nach menschlichen Maßstäben schien das zu stimmen.

Er enthielt allein 50 verschiedene Pflanzenarten von den Welten der Föderation. Taren fiel auf, dass auch ein paar klingonische und romulanische Pflanzen unter ihnen waren. Momentan genoss der hochgewachsene, sportliche Andorianer die Stille hinter einem kleinen See und hörte einen Moment lang den Vögeln zu, die es sich in den Bäumen bequem gemacht hatten, unter denen Taren etwas Schutz vor der wärmenden, künstlichen Sonne des Arboretums fand.

Noch vor wenigen Tagen war er bei seiner Familie auf Andoria gewesen. Obwohl er den Aufenthalt dort sehr genossen hatte, wurde ihm, nicht zum ersten Mal bewusst, dass er ein "Lebenslänglicher" war. Ein Freund an der Akademie hatte so jene Sternenflottenangehörigen bezeichnet, die sich hier draußen, zwischen den Sternen, am wohlsten fühlten, und für die eine Rückkehr auf ihren Heimatplaneten immer nur ein Besuch war, an dessen Ende es einen zurück zu den Sternen zog.

Für einen Moment gab sich der Andorianer der melancholischen Stimmung hin, die ihn ergriff, und blickte hinunter auf die Oberfläche von Tendara Prime, in dessen Orbit die gewaltige Station schwebte. Der kleinere der beiden Kontinente drehte sich gerade über den Horizont hinweg. Beide Landmassen machten nur etwa 17% der Oberfläche aus, und so sah man zumeist nur gewaltige Wasserwüsten, wenn man Tendara aus dem Weltall betrachtete.

Ein wenig haderte er mit dem Schicksal. Vor seinem Abflug nach Andoria hatte er Tal´Inuray Filiz nicht mehr sehen können, da sie an Bord der ICICLE bereits wieder zum Liropar-Gürtel unterwegs gewesen war. Und nun, da er wieder hier war, würde sie in wenigen Minuten bereits erneut unterwegs sein, diesmal in Richtung Erde. Und bis die ICICLE wieder da war, würde er selbst an Bord der ESTRELLA DEL ALBA unterwegs sein. Die Tatsache, dass sie ihm keinerlei Nachricht hinterlassen hatte, stimmte ihn nicht gerade fröhlicher, aber wenn er sich selbst gegenüber ehrlich war, so musste er zugeben, dass er für sie einfach zu jung war, und es ihm noch an jener Reife fehlte, die Tal´Inuray bei einem Partner suchte.

Seine Antennen bogen sich leicht nach hinten. Er wusste, dass diese Überlegungen den Kern der Sache trafen, aber es passte ihm dennoch nicht. Einige Minuten lang stand er an der Panoramascheibe, bis ein Raumschiff, aus der Pilzsektion kommend, in seinen Sichtbereich geriet. Die typischen Umrisse des modifizierten Angriffsträgers sagten Taren, dass es sich um die USS ICICLE handelte, die zur Erde aufbrach. Gleich darauf beschleunigte das Schiff signifikant und war aus seinem Sichtbereich verschwunden.

Der Andorianer starrte noch einen Moment lang hinaus, bevor er sich abwandte, und in den riesigen Park hinein schritt. Entlang des Sees schritt er langsam auf einen Baum umsäumten Pfad zu. Bald würde die ESTRELLA DEL ALBA ebenfalls aufbrechen, und dieser Gedanke stimmte ihn etwas heiterer. Vielleicht war es eine gute Idee sich Tal´Inuray aus dem Kopf zu schlagen, und die Augen offen zu halten. Dies war eine gewaltige Station, mit vielen Frauen, die er noch nicht kennen gelernt hatte...

Lairis77:
Lieutenant Taren bemerkte nicht gleich, dass er Gesellschaft hatte: zwei kleine Wesen, schwarz, pelzig, auf den ersten Blick leicht mit Katzen von der Erde zu verwechseln, lauerten in einem der Bäume, verborgen von dichtem Blätterwerk, ihre Schwänzchen zuckten aufgeregt.
"Das schaffst du ja doch nicht!", zischte das etwas größere dem kleineren zu.
"Klar schaffe ich das!", gab das Kleinere trotzig zurück und peilte erneut eine Palme auf der anderen Seite des Teichs an.
"Du spinnst, R'Noi!", spottete der Größere.
"Du bist blöd!", fauchte die Kleine beleidigt.
In diesem Moment schlenderte ein nachdenklicher Andorianer vorbei, dessen Antennen höchst interessante Bwegungen vollführten.
Die beiden Katzenwesen hatten ihren Zoff sofort vergessen. Ihre Ohren und Schwänzchen richteten sich senkrecht auf und ihre großen gelben Kulleraugen wurden noch größer.
"V'Krall, guck mal da: Blauer Mann mit Löffeln auf dem Kopf!", quietschte R'Noi in Ultraschall-naher Tonlage.
"Sturzkampfflieger?", schlug V'Rall mit leuchtenden Augen vor.
R'Noi gab ein begeistertes Gurren von sich - wie ein Tribble, bei dem die Schnellauf-Taste gedrücktg worden war.
Im nächsten Sekundenbruchteil schossen zwei schwarze Kugelblitze durch die Luft und ehe Taren wusste, wie ihm geschah, landeten ihm zwei kleine Caitianer auf den Schultern.
"Erste!", jubelte R'Noi - Tarens rechten Fühler bekam sie jedoch nicht zu fassen. Genausowenig ihr Bruder, der sich auf den Linken eingeschossen hatte.
Die Antennen des Andorianers bogen sich blitzschnell nach innen.
Das nächste, was er vernahm, war ein ärgerliches Fauchen. Zwei mit schwarzem Pelz bedeckte Hände packten die beiden Kleinen im Nackenfell und pflückten sie von Tarens Ärmeln.
"Wenn ich euch noch einmal dabei erwische, wie ihr auf den vorstehenden Teilen eines Mannes herum kaut, mache ich das selbe mit euren Ohren - ist das klar?"
Die beiden nickten mit schreckgeweiteten Augen.
Taren schüttelte sich irritiert und blickte auf - direkt in die grün-goldenen Katzenaugen von Lieutenant M'Rass, der neuen leitenden Wissenschaftsoffizierin der USS ESTRELLA DEL ALBA.
"Hallo, Taren", seufzte sie. "Das sins übrigend meine Kinder: R'Noi und V'Krall." Mit beinahe sadistischer Langsamkeit ließ sie die zappelnden Kleinen zu Boden. "Die übrigen Drei müsste auch hier irgendwo herumschwirren - falls sie nicht in den Zulaufschacht zur Antimateriekammer gekrochen sind, was ich ihnen durchaus zutraue!"

ulimann644:
Mit einem Anflug von Panik blickte Taren M´Rass an und fragte, noch immer etwas perplex: "Sagen Sie nur, hier laufen noch drei solcher wild gewordener Handfeger herum?"

Er grinste breit und fügte sarkastisch hinzu: "Allein diese beiden hätten den Dominion-Krieg vermutlich um ein Jahr verkürzt. Besitzen Sie eigentlich einen Waffenschein dafür?"

Lairis77:
"Es ist auch schön, Sie zu sehen", entgegnete die Caitianerin mit leichter Ironie. "Allerdings dürften die Jem'Hadar aus härterem Holz geschnitzt sein: Die lassen sich nicht so leicht von kleinen Kindern erschrecken."
Währenddessen streichelte sie V'Rall udn R'Noi, die sich nun reumütig ankuschelten und gurrten, sacht übers Fell.
R'Noi blickte voll kindlicher Unschuld zu dem Andorianer auf. "'Tschuldigung", flötete sie und das puschelige Schwänzchen strich unbeholfen über seine Hand.
Taren konnte ihr nicht länger böse sein.

ulimann644:
Taren grinste breit und kniete sich zu dem kleinen Fellbündel hinunter. Wie die meisten anderen Andorianer auch, war Taren im Grunde familiär eingestellt. Dann sagte er, ungewohnt sanft: "Kein Problem. Mein Name ist Cer´Zydar Taren. Sagst du mir, wie du heißt?"

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