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Ynarea verabschiedete sich vor der Bürotür von ihren andorianischen Kollegen und betrat das Büro, sie hielt im zweiten Schritt kurz inne als sie Lejla entdeckte, fasste sich dann aber schnell und setzte sich hinter den Schreibtisch. "Sie wollten mit mir über den Austauschoffizier sprechen, Captain?"
Lejla blickte zu Yni auf als diese den Raum betrat und nickte ihr freundlich zu, stieß sich dabei vom Schreibtisch ab und setzte sich ebenfalls. Sie überschlug ihre langen Beine und beugte sich leicht vor, „Richtig, das wollte ich.“ stimmte die Kommandantin zu und fuhr weiter, „Ich weiß zwar das er zu einem Austauschprogramm gehört, aber dennoch ist er Romulaner. Daher habe ich ein paar bedenken.“
Lejla machte eine kurze Pause, „Ich wünsche eine permanente Computerbewachung, er bekommt vorerst nur einen Gästezugang. Irgendwelche Vorschläge ihrerseits?“
"Captain, bei allen nötigen Respekt, ich halte das für keine gute Idee. Die Romulaner sind unsere Alliierte.", wagte Lt. Tohan einen Einwand. "Wir haben gemeinsam mit Ihnen Seite an Seite gegen das Dominion gekämpft. Ich bin mir sogar sicher, dass ohne die Romulaner wir jetzt unfreiwilliges Mitglied des Dominion wären und in irgendeiner Mine Erz abbauen würden."
Die Trill überlegte: "Und auch jetzt kämpfen wir wieder gemiensam. Soweit ich weiß, unterstützt die 3 Taskforce die Romulaner im Kampf gegen die Liga. Und ein romulanischer Verband ist derzeit bei Unity One stationiert. Ressentiments gegenüber Romulanern sind nicht mehr zeitgemäß."
Lejla lauschte den Worten der Sicherheitsoffizierin und nickte verständnisvoll, „Das ist mir alles bekannt, Lt.“
Sie lehnte sich leicht zurück und fixierte die Frau vor ihr, „Einer Romulanischen Flotte kann man vertrauen, einem einzelnen Romulaner aber nicht. Er muss erst mal beweisen können, dass er Vertrauensvoll ist, vielleicht werde ich dann meine Meinung ändern. Solange das nicht der Fall ist wird er Überwacht.“
"Dann müssten sie jedes der 91 neuen Crewmitglieder überwachen lassen, Captain." erwiderte Ynarea. "Keiner von denen hat etwas getan um ihr Vertrauen zu verdienen. Es ist daher unfair, wenn sie einen Mann der Ihnen nichts getan hat, allein wegen seiner Herkunft vorverurteilen. Und das widerspricht allen Idealen für die die Sternenflotte eintritt."
Lejla beugte sich vor und zog die Augenbrauen zusammen, „Lt. das war ein Befehl und keine Bitte. Der Romulaner ist zu Überwachen, haben wir uns verstanden?“
Ynarea hielt den Blick stand. "Captain, es gibt keine Vorschrift, die diesen Befehl abdeckt." Sie machte eine kleine Pause: "Außerdem würde selbst Commander Harris diesen Befehl verweigern. Und genau wie er, werde auch ich auf diesem Schiff keinen Missbrauch der Ressourcen der Sicherheitsabteilung zulassen. Wenn es hinreichende Verdachtsmomente gegen Sub Commander tr Zharell gibt, dann und nur dann, werde ich reagieren. "
„Dann lesen Sie sich ihr Handbuch nochmal genauer durch Lt., es ist mir erlaubt ihn zu überwachen zu lassen. Die Computerüberwachung ist durch zu führen.“ sagte Lejla nochmal eindringlich.
Bei Yni bemerkte sie nur zu gut das ihr Lehrmeister Rick gewesen war. Wäre er hier, hätte sie dieselbe Diskussion geführt. Wäre der alte Captain hier, würde er ebenfalls dieselbe Diskussion führen. Hätte, wäre, wenn...
Natürlich gab sie im inneren Yni recht das kein Verdacht vorlag, aber es war nun mal ein Sternenflotten Schiff und er ein Romulanischer Offizier. Sie schenkte den Romulanern nicht so viel Vertrauen wie so manch anderer, daher griff sie zu solchen Mitteln.
"Wenn das ihre Entscheidung ist, werde ich diese Überwachung an ordnen, CAPTAIN.", erwiderte Ynarea kalt. "Aber ich werde meine Einwände im Logbuch vermerken. Und dann müssen sie dem Admiral, der das Austauschoffizierprogramm leitet erklären, warum sie den Sub Commander ohne Grund überwachen lassen.
Die Trill fixierte ihre Kommandantin: "Lassen sie sich von einer Trill, dessen Vorgängerwirt auch mal auf den Stuhl gesessen hat, einen Rat geben. Sie sollten es wirklich nicht tun. Wenn sie an den falschen Admiral geraten, ist das ihr letzter Befehl. Die Chefetage mag es nicht, wenn amn Ihnen ans Bein pinkelt, wie man auf der erde so schön sagt."
Christoph Bujlo: „Ich weiß das.“ sagte Lejla zu ihr und nickte leicht, „Dennoch habe ich diesen Befehl gegeben und ihm ist folge zu leisten, ohne zu Diskutieren. Das sollten sie aufgrund ihres Vorgängerwirtes auch wissen.“
Sie könnte Yni mehrere Gründe für ihr Handeln nennen, aber sie brauchte sich nicht vor ihr Rechtfertigen. Zudem sie schon mit einem Captain gesprochen hatte der ebenfalls so einen Austauschoffizier bei sich hatte. Der zuständige Admiral billigte die Überwachung, das wusste Lejla durch diese Unterhaltung, sonst wäre sie nie mit dem Befehl zu Yni gegangen. Zudem auf Sicherheitsteams verzichtet wurde.
„Tragen Sie ihre Einwände ins Logbuch, es ist ihr gutes Recht dazu.“ Sie würde es genau so machen.
"Darauf können sie sich verlassen, Captain." Ynareas Augen funkelten noch heller, als der Anhänger, den Lt. Taren ihr geschenkt hatte. Aber nicht freundlich, sondern richtig wütend.
Sie sah die Wut in Ynis Augen aufsteigen. In solchen Situationen war Lejla auch schon öfters gewesen. Befehle die ihr nicht passten durch zu führen. Genau wie jetzt hatte sie anfangs Diskutiert. Letztendlich wurde der Befehl dann aber doch ausgeführt.
Lejla stand auf, „Gut. Weiter machen!“ drehte sich um und verließ das Büro der Sicherheit wieder.
Ynarea sah Lejla nach. Als sich das Schott hinter ihr schloss, schüttelte sie mit den Kopf. Sie verstand nicht, wie jemand sich so verändern. "Das muss an diesen extra Pin liegen.
Vielleicht sollte ich mir das nochmal mit meinen Ziel überlegen."
Deci und Alex in "David gegen Goliath, aber ohne Schleuder"