Ich dachte, für meine Überarbeitung von Dimensional Prophecy of Zohar sind Charaktere relativ wichtig und damit man einiges vielleicht besser verstehen kann wie ich die Geschichte aufbauen will währe es vielleicht gut, dafür einen eigenen Thread zu machen.
Bei der Figur des Professors habe ich einige Elemente der Darstellung von Kirk aus Star Trek TMP hinzugefügt, weil ich dachte, das könnte die Figur ein wenig interessanter machen.
Alex Szabo
Alex Szabo war ein ehemalige Assistent des Entdeckers des Riemann/Szabo/Rosenberg Algorithmus zur Abwehr der Caine, Professor Riemann. Er ging in seiner Jugend auf eine spezielle Förderschule, da er ein großes Talent im mathematischen Bereich besaß. In seiner Kindheit hatte er einige Probleme mit seiner Halbschwester. Seine Halbschwesterwurde später Mitglied einer Bosozoku Motorradgang.
An der Akademie war der spätere Präsident Ahmed Yildirim sein Mentor.
Während des zweiten intergalaktischen Krieges war Szabo Mitglied einer Geheimdienstabteilung zur dekodierung von Verschlüsselungen. Dabei gelang ihm die Dekodierung des Verschlüsselungsalgorithmus der Feinde,was ein entscheidender Faktor für den Sieg der Föderation und ihrer Verbündeten wurde.
Während der Zeit bei der Abteilung hatte er auch eine Schlüsselrolle inne bei der Entwicklung eines speziellen Betriebsystems des Arale -2249, welches extra auf die Bedürfnisse der Abteilung zugeschnitten war.
Nachdem der Entdecker des Algorithmus auf mysteriöse Weise umgebracht wurde nahm Professor Szabo die Stelle als Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung der Organisation, die die Abwehr gegen die Caine koordiniert an, um das Werk seines verstorbenen Freundes fortzuführen, da er als der Entdecker des Algorithmus umgebracht wurde an seinem linken Bein verletzt wurde. Dabei wurde ein Nervenstrang im Bein beschädigt. Außerdem musste eine Hand durch eine Prothese ersetzt werden. Er hat der Regierung die Aufgabe förmlich aus der Tasche gezogen obwohl diese dagegen war, diesen Posten ihm zu übergeben, da er mit der neuen Technologie nichts am Hut hatte. Aber er wollte es unbedingt um das Werk seines Freundes zu beenden, damit dessen Leben und Werk nicht umsonst war. Er reagierte sehr verbissen und hart auf jede Kritik daran und konkurrierte förmlich mit einem anderen Wissenschaftler, der beinahe den Job bekommen hatte.
Unbewusst tat er das weil er Angst vor seiner Pensionierung hatte und vor der Vorstellung, nicht mehr gehört zu werden von der wissenschaftlichen Gemeinde. Diese Machtlosigkeit war seine Hauptangst, die ihn sogar zu einigen unvernünftigen Entscheidungen trieb. Er traute sich aber auch nicht, seine wirklichen Gefühle offen auszusprechen, da er dachte, dies könnte ihn vielleicht erst recht behindern.
Professor Szabo ist extrem tolerant und meistens sehr gelassen, aber manchmal auch etwas langsam. Außerdem reagiert er oft nicht oder nur sehr langsam auf äußere Reize.
Szabo hatte früher selbst ein paar Begegnungen mit einer mysteriösen Geheimorganisation Er wurde gezwungen, einige Dokumente zu Dechiffrieren, was er auch tat. Nach 4 bearbeiteten Dokumenten hatte er aber seltsamerweise eine lange Zeit über keine Begegnung mit dieser Gruppierung. Der letzte Kontakt war 8 Jahre vor der Ermordung Professor Riemanns.
Ein weiterer Charakter. Diesmal nur sehr unfertig, da einiges noch näher im Projekt behandelt wird. Der Charakter ist psychologischer aufgebaut aber auch extremst düsterer. Sie ist wahrscheinlich eine der komplexbeladensten, gestörtesten Charaktere die hier jemals von einem präsentiert wurden. Da aber einige Leute, unter Anderem Onkel Istvan auf Treknews diese sehr genaue Charakterisierung aber sehr gelobt hatten dachte ich, ich behalte diese durchaus bei, obwohl diese teilweise etwas heftig ist. Um die Figur zu konstruieren habe ich mich auf einige Psychologie Sachen bezogen (Quer über alle Schulen von der Psychoanalyse über den Behaviorismus bis zum Kognitivismus. Ich habe unter Anderem das Thema Abwehrmechanismen, Kognitive Dissonanz, Urvertrauen, die Kompensationstheorie, „Das Reale“, Konditionierung und einige andere Elemente benutzt.) und auf einige Philosophien des Existentialismus (Kierkegaard, Sartre, Heidegger, Camus, Schopenhauer und Nietzsche, zum größten Teil. Da habe ich auch die düsteren Sachen eher genommen wie Existentielle Verzweiflung, bedeutung der Angst, den Willen zur Macht, Nihilismus, Stachelschweindilemma und einige Andere.) Ich glaube, bei dem Charakter bemerkt man auch ganz stark den Einfluss der Serie Neon Genesis Evangelion auf mein Projekt.
Teilweise basiert diese Figur auch auf dem Typus des Kindersoldaten aus dem Genre der Military Science Fiction, den ich im entsprechenden Thread besprochen habe, ich habe hier aber sehr das Kriegerische rausgenommen und alles eher auf Wissenschaft bezogen.
Karala Yagiyu
Karala Yagiyu ist die Tochter der Wissenschaftler Aralak Animus Yagiyu und Anima Yagiyu.
Im Alter von 3 bis 6 Jahren war sie relativ anhänglich zu ihrem Vater. Durch die vielen Streitereien ihrer Eltern hatte sie aber große Verlustängste. Zuerst machte sie dafür ihre Mutter verantwortlich, aber mit der Zeit glaubte sie, es wäre ihre eigene Schuld, da sie ein schlechter Mensch sei. So entwickelte sie unterbewusst einen leichten Selbsthass.
Als sie in die Schule kam hatte sie Probleme Freunde zu finden, da sie an einer großen Angst litt auf Andere zuzugehen da sie so verletzt werden könnte und sich an die Regeln zu halten und wurde ständig für ihr abweichendes Verhalten von Lehrern Kritisiert. Als Abwehrmechanismus ignorierte sie diese negativen Dinge aber und um das wahrgenommene Defizit auszugleichen konzentrierte sie sich mehr auf das Lernen und die Beschäftigung mit Computertechnologie als „Ersatzbefriedigung“ um ihre Umwelt Vergessen zu können, da die Beherrschung dieser Technologien ihr ein Gefühl von Macht und Leistung gab was ihre Schwächen ausglich. Sie schuf sich so ein neues Selbstkonzept/Essenz in dem sie die Enttäuschungen des Realitätsprinzips ausblenden konnte. (Vor allem ihre schlechten Leistungen im Sportunterricht, die ein großer negativer Stimulus waren.)
Durch die sozialen Probleme konnte Karala sich aber nicht so richtig emotional von der elterlichen Bindung „abnabeln“, weshalb diese Bindung stark blieb.
Was Andere Denken war ihr relativ egal und sie war durchaus eine gute Schülerin, aber dann verliebte sie sich das erste Mal in einen Jungen. Die Beziehung schien durchaus was zu werden und sie fasste das erste Mal Vertrauen in jemand Anderes. Die Beziehung ging aber nach kurzer Zeit in die Brüche und er fing an sie zu hassen und sich ihr gegenüber feindselig zu verhalten. Dass das erste Mal, dass sie wirklich großes Vertrauen für eine andere Person empfand dieses Vertrauen enttäuscht wurde verletzte sie zu tiefst. In ihrer Trauer war sie auch nicht mehr in der Lage, sich anständig in der Schule zu konzentrieren und ihre Leistungen wurden mehr als schlecht.
Ihre Lehrer wussten nicht, woran das lag und beschimpften sie öffentlich als Faul etc. was ihre Leistungen aber nicht wirklich verbesserte sondern eher das Gegenteil bewirkte.
Einige Monate später wurde bei ihrem Vater die tödliche Krankheit des Jiternan Syndroms diagnostiziert, welche in einem so starken Stadium war, dass ihrem Vater Gliedmaßen amputiert werden mussten.
Dies weckte direkt wieder ihre alten, verdrängten Verlustängste, verstärkte diese aber noch mehr. Sie konnte sich wegen ihrer mangelnden Reife auch nicht rational erklären, warum ihrem Vater so ein Schicksal drohte, was die Bedrohung in ihrem Geist unglaublich präsenter war. Aus natürlichem Interesse unerklärliche Bedrohungen loszuwerden suchte sie nach der erstbesten Erklärung, die ihr einfiel, egal was es war. Sie kam dabei wegen ihres unbewussten Selbsthasses zur Lösung, dass ihrem Vater das wiederfuhr als eine Art von Strafe, weil sie selbst ein „böses Kind“ war, also dass sie am Tod ihrer Eltern schuld wäre.
Als Abwehr gegenüber diesen Gefühlen und weil sie den unbewussten Wunsch entwickelte, dass sie selbst betroffen wäre statt ihrer Eltern entwickelte sie eine hypochondrische Angst, selbst an dieser Krankheit zu leiden.
Durch die Konfrontation mit dem Tod und der Todesangst konnte sie die Realität nicht mehr ausblenden, auch nicht die Elemente der Realität, die ihr Selbstkonzept in Frage stellten.
Außerdem verschlimmerte diese Konfrontation mit der Angst ihre sozialen Probleme. Normalerweise suchen sich Menschen Freunde und Gruppen um ihre Angst loszuwerden, aber bei ihr war die Angst so groß, dass diese sie vereinzelte und weiter von Anderen isolierte. Sie konnte über ihre Ängste auch mit niemandem Sprechen, auch nicht mit ihren Eltern, weil diese über das Thema keine großen Gespräche ausserhalb von dem, was sie sagten wollten.
Weil sie glaubte, die Situation wäre eine Strafe für sie versuchte Karala ein besonders braver/guter Mensch zu sein bis hin zur totalen Selbstaufgabe, aber ihr Vater starb trotzdem. Kurze Zeit später erkrankte auch ihre Mutter an der selben Krankheit. Das führte dazu, dass sie in eine nihilistische existentielle Verzweiflung verfiel. Ihr war komplett egal was aus ihr oder allen Anderen wurde.
Dies änderte sich erst, als sie wieder das Gefühl von Liebe empfand. Dadurch entwickelte sie wieder ein neues Ziel und eine neue Hoffnung, dass es vielleicht doch einen Menschen geben könnte, der sie lieben könnte, der sie mochte, so wie sie war und sie nicht so ablehnte wie sie sich selbst. Diese Suche blieb aber erfolglos und fast jeder Versuch scheiterte. Sie machte aber trotzdem Weiter aus Angst sich eingestehen zu müssen, dass es doch „nichts bringt“, obwohl sie durchaus doch das Gefühl hatte, dass es so war. Sie dachte deshalb, ihr Leben sei wie die mythologische Figur des Sysiphus mit der sinnlosen Aufgabe, den Stein den Berg hochzurollen.
Dies konnte sie sich auch nicht erklären, glaubte dann aber sie sei zu hässlich und zu fett, obwohl sie sogar sehr untergewichtig war. Ihre schlechte sportliche Kondition war ein Grund, warum ihr das nahezuliegen schien.
Obwohl sie sich eine neue Liebe wünschte hatte sie als Ambivalenz/Dissonanz gleichzeitig auch große Angst davor, da ihrem Freund dann das Selbe widerfahren könnte wie ihren Eltern.
Zudem besaß sie mittlerweile ein Gefühl von existentieller Hilflosigkeit/Machtlosigkeit.
Außerdem hat sie durch ihre Erfahrungen durch drastische Konsequenzen große Angst davor, falsche Entscheidungen zu treffen.
Durch einen Schülerwettbewerb, bei dem sie in der 5. Klasse teil nahm wurde der Mathematikprofessor Alex Szabo auf sie aufmerksam und einige Psychologen des Instituts meinten, sie wäre eine geeignete Kandidatin für die Arbeit am Caine Abwehralgorithmus, da sie über einige Fähigkeiten in einigen Bereichen verfügen würde, die relativ selten seien.
Deshalb wurde sie nach Kyoto geschickt um möglicherweise bei dem Institut mitzumachen.
Hilal, eine Linguistin im Institut nahm sie bei sich auf.
Beide Charaktere haben teilweise doch ähnliche Schwierigkeiten durch mangelndes Vermögen mit anderen Menschen zu kommunizieren. Das ist extra gemacht als erweiterung/ergänzung zu dem Thema, was ich beim Thema der Caine (
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2705.0.html ) erwähnte, dass diese ganzen Schwierigkeiten/Konflikte mit den Caine vielleicht gar nicht darin begründet liegen, dass die Caine, welche ja auch Menschen sind "böse" seien, sondern im Unvermögen mit den Caine zu kommunizieren. (Ich hoffe, die Parallele wird so klarer.) Ich hatte irgendwo das Gefühl, bei gewissen Grundthemen sind viele Serien so aufgebaut, dass sie ein philosophisches Thema durch verschiedene Situationen gleichzeitig darstellen wo sich dann parallelen aufzeigen und so ähnlich wollte ich das hierbei auch tun. Die Parallele wird noch bei einigen Charakteren weiter gehen, zum Beispiel bei Madoka Michael, wo das teilweise sogar noch extremer sein wird, aber in anderer Form.
Teilweise sollen die Charaktere auch jeweils ein anderes Thema der Menschlichen Existenz darstellen. Bei Karala ist das Teilweise unerfüllbare Hoffnungen, konflikte zwischen Wunsch und Realität etc. Bei Madoka wird es das Thema Sprache sein. Von den Charakterbeschreibungen merkt man irgendwie auch, dass ich mich vom typischen optimistischen Star Trek Schema "künstliches oder außerirdisches Wesen lernt Menschheit kennen und lieben" abwenden will und eher die düstere, traurige Seite wie bei der klassischen Existenzphilosophie behandeln will. Ich denke auch, das liegt mir mehr und kann auch mehr in die Tiefe gehen. (Zu düster soll es aber auch nicht werden.) Ich finde irgendwie, dieses normale Star Trek Schema bei dem Thema ist suboptimal. Es soll eher in die Richtung der Behandlung V'Gers gehen, aber auch nicht komplett.