So... bin mit dem Lesen durch - Das Statement zu schreiben habe ich für morgen früh eingeplant, zwischen Sport und der Serverinstallation. Ich hoffe, das wird passen!
Riesiges Edit 1:
So, hier meine "Kritik":
Erste Szene, Dr. Stavchenko und Prof. Fechner
Ein neues Hobby oder wollen Sie sich einfach nur allgemein weiterbilden?
Ich finde es gut, dass sich deine Charaktere irgendwie weiterbilden wollen und du ein Konzept dafür hast. (Meine Charaktere weisen alle eine wie-auch-immer-geartete Ausbildung auf und bekleiden einen Posten, darüber hinaus haben sie ein Hobby und treiben Sport. Damit habe ich vier Felder, in denen ich Veränderungen beschreiben kann – gerade weil viele Teile meiner Story ja auf diesen Veränderungen beruhen bin ich ganz froh für mich vier unterschiedliche Bereiche gefunden zu haben.)
Das erste Mal habe ich diese Idee konkret in meinem Entwurf „Ensigns und Cadets“ aufgegriffen. Dort geht es um einen weiblichen Sternenflotten-Ensign, der seinen Traumjob nicht bekommt und anfängt sich weiterzubilden. Ich möchte aufzeigen, dass sich das Lernen zwar verändert (als Cadet bekommt man gesagt, was man zu wissen hat, als Ensign lernt man eigenverantwortlich), aber dass es niemals endet.
Du greifst genau diesen Punkt auf: Ein Charakter wünscht sich eine Veränderung, nicht weil sie unmittelbar bevorsteht, sondern nur weil sie ihm nicht verschlossen ist. Es geht dabei nicht darum, etwas Neues für den Job zu lernen – sondern „nur“ darum, sich selbst voranzubringen – dies entspricht genau dem Geiste von Star Trek. (Picard sagte doch in einer Folge die Menschheit strebe nicht mehr nach Reichtum und Macht, nun sei Wissen und das Voranschreiten der Individuen und der Gemeinschaft die Triebfeder.) Sonst liest man meist nur von pflichtbewussten Chatakteren, die Dinge lernen, um im Job weiter zu kommen. Sicher haben viele das Hobby zum Beruf gemacht, aber andererseits wird der Charakter dadurch ziemlich einseitig beleuchtet, er wirkt zu linear. Leben heißt Veränderung. Perfekt ausgebildete Charaktere zu haben empfinde ich als langweilig. Natürlich kann (sollte/ muss) ein Admiral ein breites Wissensspektrum haben, aber es ist doch interessanter, wenn der Charakter damit nicht "geboren" wird (Geburt im Sinne von: "in die Geschichte eingeführt; Damit meine ich an dieser Stelle nicht seine eigentliche Geburt), sondern sich im Laufe der Zeit zu dem entwickeln kann.
Die „akademischen Pflichten“
Auch ein sehr interessanter Aspekt! In einer legalen Organisation ist dies gewiss einfacher zu machen als in einem Syndikat. Ich bin gespannt ob du diesen Umstand weiter ausbaust und wie du vorhast mit den einzelnen Problemen umzugehen. Dies ist nämlich derzeit eines meiner eigenen aktuellen Probleme: Wie bekommen meine Charaktere an allgemein (zB. in der gesamten Föderation) gültige Abschlüsse, wenn sie doch einem Syndikat dienen, also erstens nebenbei einen Job haben und zweitens eventuell auf irgend einer Fahndungsliste stehen. Trotz eigener Spezialisten werde ich wohl ebenfalls auf Fernstudien zurückgreifen müssen.
Hast du denn schon ein Konzept, wie die Abschlussprüfungen aussehen könnten? Ich bevorzuge derzeit die Variante sich bei einer anerkannten Universität zu melden, die dann die Prüfung herausgibt und die ordnungsgemäße Bearbeitung überwacht.
Die Bücher
Fyaala wird ein altes Buch über Drachen bekommen, das sie dann selbst restauriert. Allgemein wird in meinem Universum aber auf wiederbeschreibbaren Folien geschrieben. Auch aus diesem Material könnte man Bücher fertigen.
Hast du denn vor diesen Geschäftszweig von Admaris nochmals in einer Story aufzugreifen? Ich bin neugierig, wie sich das Ganze entwickeln wird.
Die „Wehrpflichtigen-Kolonie“
Zuerst einmal vielen Dank für die namentliche Erwähnung. Das wäre aber nicht nötig gewesen, schließlich diskutieren wir hier im Forum die Ideen doch absichtlich mit Gleichgesinnten um unsere Konstrukte anzutesten, zu erweitern und um neue Blickwinkel und Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen.
Natürlich ist mir die Kolonie sehr sympathisch – schließlich kann es als Experiment zu meinem eigenen Vorhaben dienen. Der Aiko-Clan (wobei Aiko der Vorname einer weiblichen „Japanerin“ ist, ein Nachname fehlt mir noch) wird eine ähnliche Kolonie gründen wie die auf Caldos – allerdings nicht an die Highlands angelehnt, sondern eben an Japan.
Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt manche Nahrungsmittel altbewährt anzubauen und gewiss wird es Gärten geben, aber wohl nicht ganz so groß wie auf Admaris, eher zur Bereicherung des Speiseplans, nicht zum Export (vielleicht ein paar Pflanzen zur Medikamentenherstellung von Substanzen, die nicht repliziert werden können, etwas Größeres habe ich dort aber nicht geplant).
Die Kolonie scheint trotz allem (zB. Disziplin der Sternenflotte) "ziemlich zivil" zu sein. Zumindest lässt die Geschichte keine straffe paramilitärische(n) Struktur(en) erkennen.
Wie handhaben es denn deine Kolonisten, wenn die Kolonie sich quasi „komplett“ bei der Sternenflotte zurückmeldet? Gibt es da einen Notfallplan? Haustiere brauchen menschliche Pflege, es gibt da Entwicklungen die verhindern, dass diese Tiere ohne Mithilfe überleben könnten. Hast du da konkrete Ideen oder sind das Aspekte, die für deine Story uninteressant bleiben werden?
Der Wirtschaftsaspekt
Was mich ein wenig stutzig machte ist, dass die Kolonisten wohl zugestimmt haben eine Art kommerzielle (industrielle) Nutzung ihrer Ideen zuzulassen.
Natürlich könnte man nun argumentieren „Das Wissen gehört allen“ – und gerade von ehemaligen Sternenflottenleuten wird doch fast schon erwartet, dass sie so eingestellt sind – und dennoch wäre ich für meinen Teil skeptisch, gerade weil die Foundation das Prinzip schon fast auf industrielle Maßstäbe hochzuskalieren wünscht, nämlich mit einer eigens dafür gebauten Raumstation mit mehreren Habitaten. Wenn ein Syndikat so etwas macht - und diese Habitate dann von Sklaven bewirtschaften lässt - ist das eine Sache... Persönlich habe ich im Moment einfach ein bisschen Angst, dass die ganze Liebe und Begeisterung, die deine Kolonisten in dieses Projekt investiert haben, dem Kommerz weichen wird müssen...
Der einzige Punkt in deiner Geschichte, der mich etwas verwirrte ist folgender: Wenn dieser Beil Mitglied einer so hochgeheimen Truppe war – wieso läuft er dann mit Insignien dieser Truppe herum, als sei er eine Litfaßsäule? Sollte er sich damit nicht bedeckt halten? Gerade die Tatsache, dass er so bekleidet herumlief – aber darauf hingewiesen wurde, dass seine Mitgliedschaft bei der Truppe nicht an die „große Glocke gehängt“ werden sollte empfinde ich als ein bisschen fehl am Platze, das läuft aneinander vorbei.
Natürlich kann sich jeder ein Marines-T-Shirt mit "swift, silent, deadly" oder einen Pullover mit einem Sägefisch kaufen und ihn tragen, das sagt noch nichts darüber aus, ob er wirklich jemals zu dieser Truppe gehörte. Aber da es sich bei den Kolonisten größtenteils um Kriegsveteranen handelt haben diese gewiss ein paar Methoden und Kontakte um herauszufinden, ob der Shirt-Träger "echt" ist oder nicht. Wieso also diese Geheimhaltung?
Diese Tatsache und sein andorianisches Temperament dürften ihn dazu veranlassen, seinen Posten mit entsprechender Vehemenz gegen jeden potentiellen Konkurrenten zu verteidigen.
Sehr charmant ausgedrückt! MIttermeier würde sagen: "Das ist mein Maschinenraum! Nimm den nächsten!" - Da scheint wohl jemand den Platzhirsch zu spielen – aber bei einem Ingenieur sind wir das ja gewohnt! (vgl. „TOS – Kennen sie Tribbles?“)
Fazit
Mir hat die Geschichte wieder sehr gefallen. Manch einer wird zu kritisieren haben, dass es eigentlich kaum einen Spannungsbogen gibt, das er vielleicht recht „seicht“ sein mag. Aber schließlich spielt diese Geschichte weder auf Bajor zur Zeiten der Besetzung, noch befinden wir uns während des Dominion-Krieges auf AR-558. Es ist nur verständlich, dass Zivilisten ein etwas geruhsameres Leben führen.
Die Charaktere entwickeln sich weiter und dies ist wohl das große Potential der Geschichte: Aufgrund des weitaus geringeren äußeren Zwanges haben die Charaktere ganz andere Möglichkeiten, ihren Wünschen und Bedürfnissen nachzugehen. Die Besatzung fluktuiert, manche gehen, manche kehren wieder, sie versuchen sich anderen Wissensfeldern zu widmen oder übernehmen andere Aufgaben.
Sie befinden sich dennoch auch auf einer Forschungsmission, wie ihre Kollegen bei der Sternenflotte. Nicht immer gibt es fremde Kulturen zu entdecken, manchmal findet man nur die eigenen vor. Und wenn man dann seinen Blick fokussiert, und ganz genau hinsieht... ja, dann kann man manchmal auch hier Unbekanntes, Neues entdecken.
Ich würde mich in kommenden Folgen über ein paar weitere Details zum Schiff freuen, oder über die zwischenmenschlichen Beziehungen der Crew untereinander. Wir haben zum Beispiel einen stolzen Chef im Maschinenraum - was hält dieser eigentlich von seinem Captain? Dass der ein oder andere über Martinas Hobby Bescheid weiß ist ja ganz hübsch - im Moment ist dieser Wissensvorsprung aber noch recht einseitig.