Autor Thema: Akustische Resonanzspuren im All...  (Gelesen 8580 mal)

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ulimann644

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Akustische Resonanzspuren im All...
« am: 03.11.11, 17:24 »
Sodele - ich habe gerade mal den Artikel zur Zeta Aquilae-Klasse gelesen und bin über folgenden Satz gestolpert:

Akustische Identität: Das Raumschiff selbst und einige seiner Komponente verfügen über eine akustische Resonanzspur zur (Fern-)Identifikation.

Ich habe mich an der Stelle gefragt - wie geht das...?
Akustik zur Identifikation von U-Booten einzusetzen, das habe ich schon gehört. U-Boote besitzen eine unverwechselbare akustische Signatur, an der man erkennen kann, welches es ist - selbst bei identischem Baumuster.
Allerdings funktioniert das, weil dieser akustische Daumenabdruck, durch ein Medium (Wasser) übertragen wird.

Im Weltall gibt es dieses tragende Medium nicht (und wenn, dann wäre die Akustik zu lahm um als Identifikationsmittel Sinn zu machen) und daher meine Frage:

Wie werden die Schiffe, anhand ihrer "akustischen Resonanzspur" identifiziert...??
Wie muss ich mir das vorstellen...??

Visitor5

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #1 am: 03.11.11, 17:35 »
Schall ist langsamer als Licht - wesentlich langsamer... Ich kann mir auch keine sinnvolle technische Nutzung vorstellen...  :confused



Edit 1: Das erinnert mich wieder an den tollen Song "JBO - Star Trek", da heißt es:

"Bei Sternzeit 4halb5.3 kam Langeweile auf
Als Ausweg beamte Cief O'Brien AC/DC rauf.
Das lauteste Konzert, das die Menschheit je erlebte,
Der Warp-Kern gab die Energie, das ganze Weltall bebte
Der Schalldruck traf auf Romulus, der Planet fiel auseinander
Die Menschheit durch Musik befreit - so wurde ich Commander!"  :tongue:
« Letzte Änderung: 03.11.11, 17:38 by Visitor5 »

Max

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #2 am: 03.11.11, 17:52 »
Trifft eine Subraumkommunikationswelle auf eine angesprochene Komponente, erfährt sie, erfährt ihr Dateninhalt (ein Standardton) eine Modulationveränderung, sodass sie in veränderte Weise das Schiff (genau genommen die Komponente) verläßt. Die Modulationsveränderung ist individuell, also von Schiff zu Schiff verschieden.
Bei der Art, wie die Subraumkommunikationswelle verändert wird, ergibt das Ergebnis eine "Signatur", die einerseits freilich als optisches Muster angezeigt werden könnte, aber vor allem als Tonabfolge einen Sinn ergibt.
« Letzte Änderung: 03.11.11, 17:53 by Max »

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #3 am: 03.11.11, 18:24 »
Hm, Schallwellen breiten sich langsam aus und haben eine äußerst niedrige Frequenz( niedriger als Funkwellen (UKW, WLAN) oder Lichtwellen. Ich glaube nach wie vor nicht, dass eine Subraumkommunikationswelle dieser Charakteristik entsprechen würde. Allein schon aufgrund der geringen Nutzdaten, die man damit übermitteln könnte, halte ich es für ziemlich abwegig.

Max

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #4 am: 03.11.11, 18:31 »
Es geht ja nicht um Schallwellen, sondern um Subraumwellen.
Wenn Picard eine Unterhaltung mit einem Admiral führt, werden die Schallwellen in seinem Büro von einem Mikrofon aufgefangen, in elektrische Impulse umgesetzt und von einer Subraumwelle dann durchs All geschickt, erreichen dann eine Subraumantenne und werden im Büro des Admirals wiederum in Schallwellen umgewandelt, die dann einen Lautsprecher verlassen.

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #5 am: 03.11.11, 19:26 »
Ich sehe aber keine Möglichkeit mittels Mikrofon die (Schall-)Schwingungen eines Raumschiffes aufzuzeichnen.  :( Würde das (Raum-)Schiff sich in einem Medium befinden, das niederfrequente Wellen leiten kann (zB. Wasser) dann ist alles paletti!  :thumb

Gewiss ist es möglich, die Emissionen/ Strahlung/ das Vibrieren eines Raumschiffes irgendwie (vielleicht optisch) aufzuzeichnen, aber das Wort "akustisch" halte ich für "unbedacht geäußertes Technik-Blabla". Man könnte ja auch das "Hüpfen" des Raumschiffes über gravimetrische Sensoren (Sensoren, die die sich verändernde Gravitation beobachten und nachweisen können) aufzeichnen - aber das Wort "akustisch" wäre auch in diesem Sinne fehl am Platze.  :nono


Wird diese Textphrase im Verlaufe einer Folge genannt? Ergibt sie im Englischen vielleicht mehr Sinn?

Max

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #6 am: 03.11.11, 19:46 »
Nein, das ist ja eine rein fiktive, non-canon-Idee.

Hmm, wie erkläre ich das jetzt am Besten?
Man stelle sich folgendes vor: An einer Komponente des Schiffs "Zeta Aquilae" befindet sich ein Chip. Dieser Chip hat nur eine Funktion, nämlich dann "anzuspringen", wenn er von einer Subraumkommunikationswelle getroffen wird, indem er diese bearbeitet. Nehmen wir an, die Subraumwelle hat nur einen Inhalt (sie ist ja keine beliebige Welle, sondern schon eine, die nach der akustischen Identität sucht), beispielsweise das Signal, das beim Empfänger als C-Dur ankommt. Durch den Chip wird der Inhalt verändert - freilich, sofern das möglich ist, denn es wird Inhalte geben, die aus welchen Gründen auch immer, nicht einfach so abwandelbar sind. Durch die Veränderung kommt der Inhalt der Subraumkommunikationswelle also als ein 'C' "in" den Chip und als erste Takte von, was weiß ich, "Air" von Johann Sebastian Bach oder die von Schuberts 8. Sinfonie "heraus".
Wer auch immer diese Subraumwelle dieser Natur abschickte, wird beim Auffangen des Signals dann wissen, dass er es mit der "Zeta Aquilae" zu tun hat, wenn aus dem Lautsprecher die ersten Takte von "Air" oder der 8. Sinfonie oder was auch immer der "Zeta Aquilae" zugeordnet ist (ich habe mich da noch nicht entscheiden können ;)) kommen - sofern er weiß, welche Melodie zu welchem Schiff gehört.
« Letzte Änderung: 03.11.11, 19:49 by Max »

Alexander_Maclean

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #7 am: 03.11.11, 19:54 »
Rein technisch gesehen ist das schon interessant.

aber:

Was ist der Sinn dahinter?

ich sehe da keinen Nutzen, sondern eher mehr Nachteile. Da ein solches Signal IMO einfacher auszulesen ist als eine konevntionell kodierte Freund / Feind Kennung. und wenn ich mal die Szenen aus ST II heranziehe dürfte die Sternenflotte etwas, was anch dem Prinzip funktioniert haben.

die akustische ressonanzspur ist meiner Meinung nach einfacher zu kopieren.
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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #8 am: 03.11.11, 20:04 »
Hm, bei der Freund-Feind-Kennung haben wir Präfix-Codes, oder die Warpsignaturen mit anderen Konstruktionscharakteristika.

Eine "akustische Resonanzspur" zur Identifikation.

Also es gibt etwas Akustisches (ist also über die Wellenlänge im hörbaren Bereich spezifiziert).

Man sendet also einen akustischen Erkennungscode an ein Raumschiff - ist es das Schiff beginnt dieses Identifikationsinstrument zu schwingen (weil es ja resonant ist).

Dieser Part könnte bestimmt in eine Subraumunterhaltung eingebettet werden, so dass es als "Sprache" gesendet/ übermittelt wird, als geheime Technologie gewissermaßen, mit der man die Echtheit/ den Absendeort spezifizieren kann. In so weit gäbe diese Technologie schon Sinn - weil sie einfach unauffällig/ geheim funktioniert...

Max

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #9 am: 03.11.11, 20:06 »
Man darf und soll die Sinnfrage natürlich schon stellen, aber sie ist meiner Meinung nach nicht existenziell.

Ich zitiere aus dem Wiki-Text zur "Zeta Aquilae":
Zitat
Eine Besonderheit der ZETA AQUILAE-KLASSE stellt ihre dezidierte Ausrichtung zum Ästhetizismus dar

Gewöhnlich erkennt man ein Raumschiff ja an seinem Kennungssignal und am Namen und der Registriernummer, die groß auf dem Rumpf stehen.
Bei der "Zeta Aquilae"-Klasse kommen da noch weiter Erkennungsmale dazu: Da wäre erstens der "Galaktische Kreis", bei dem Fenster in einem zentralen Bereich der Untertasse in einmaliger Weise angeordnet sind. Da wäre zweitens die "akustische Identität". Bei letzterer ist der Zugang anders als bei anderen eben nicht optischer, sondern akustischer Natur.
Die "Zeta Aquilae"-Klasse geht eben - und das finde ich ST ja gerade schön: dass man nicht immer nur auf den "Kosten/Nutzen"-Faktor Acht geben muss - einen Weg, der das Übliche um das Ästhetische ergänzt.

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #10 am: 03.11.11, 20:22 »
Hm, da du etwas Extravagantes suchst, hier etwas... mh... abgehoben Mystisches, zur Inspiration:

Ich verwende in meinen Storys zum Beispiel Kristallwesen, die sich von positiven Gefühlen ernähren (vgl. Redjak aus "TOS - Der WOlf im Schafspelz").
Sterben diese Wesen (bei allzu viel Schmerz) zerspringen sie zu Kristallfragmenten, sogenannte "Tränen". Diese haben unter anderem zwei bemerkenswerte Eigenschaften: Zuerst einmal haben sie eine nicht berechenbare Halbwertszeit, dh. nach einer scheinbar zufälligen Zeit lösen sie sich in Nichts auf; Zweitens erzeugen sie in einer ganz bestimmten Dimension Schwingungen - Töne und Musik. Diese Dimension ist die Dimension, in die unter gewissen Umständen die "Seelen" einiger Spezies gelangen können: Bewegt man nun den Kristall in unserer Welt rhythmisch auf eine ganz bestimmte Weise ertönt dort drüben ein Lied. Diese Wesen dort drüben können die Tränen als eine Art Transponder oder Leuchtfeuer benutzen um zurückzukehren. So erlangt man Kenntnis über diese Eigenschaft dieser Kristalle. Die Person, die auf dieses Lied reagiert ist "Rai Jah Rei" - "die Göttin des Todes"...

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« Antwort #11 am: 03.11.11, 20:53 »
Ich finde, das ist ein ganz toller Einfall, den Du da hattest! Das hört sich von Anfang bis Ende nur faszinierden und phantasievoll-spannend an!  :)

Alexander_Maclean

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #12 am: 03.11.11, 20:57 »
Man darf und soll die Sinnfrage natürlich schon stellen, aber sie ist meiner Meinung nach nicht existenziell.

Ich zitiere aus dem Wiki-Text zur "Zeta Aquilae":
Zitat
Eine Besonderheit der ZETA AQUILAE-KLASSE stellt ihre dezidierte Ausrichtung zum Ästhetizismus dar

Gewöhnlich erkennt man ein Raumschiff ja an seinem Kennungssignal und am Namen und der Registriernummer, die groß auf dem Rumpf stehen.
Bei der "Zeta Aquilae"-Klasse kommen da noch weiter Erkennungsmale dazu: Da wäre erstens der "Galaktische Kreis", bei dem Fenster in einem zentralen Bereich der Untertasse in einmaliger Weise angeordnet sind. Da wäre zweitens die "akustische Identität". Bei letzterer ist der Zugang anders als bei anderen eben nicht optischer, sondern akustischer Natur.
Die "Zeta Aquilae"-Klasse geht eben - und das finde ich ST ja gerade schön: dass man nicht immer nur auf den "Kosten/Nutzen"-Faktor Acht geben muss - einen Weg, der das Übliche um das Ästhetische ergänzt.

Es geht mir bei meienr kritik NICHT um den Kosten / Nutzen faktor.

sondern wie bereits um die SINNHAFTIGKEIT.

oder anders gefragt: Warum wurde dieses System überhaupt entwickelt?

Haben sich die Ingenieure aus Langeweile hingesetzt und wollten unbedingt was neues haben? Weil so kommt es mir vor.
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« Antwort #13 am: 03.11.11, 21:05 »
oder anders gefragt: Warum wurde dieses System überhaupt entwickelt?
Das steht doch schon in der Antwort drinnen.

Etwa: Um das Übliche um das Ästhetische zu ergänzen. Und wenn es nicht um den Kosten/Nutzen-Faktor geht, spricht auch nichts dagegen, dass Ingenieure auch einfach mal so etwas neues ausprobieren.

Und: In der Hintergrundgeschichte zu dieser technischen Innovation lasse ich den Erfinder auf eine außerirdische Spezies hinweisen, deren Kommunikation auf dem musikalischen Erlebnis beruht.
Was für uns einfach sinnlos oder als Spielerei erscheinen mag, die ja durchaus in der ST-Welt auch ihre Berechtigung haben kann, wäre für andere Lebensformen vielleicht die ureigenste Sinnhaftigkeit.

Alexander_Maclean

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Antw:Akustische Resonanzspuren im All...
« Antwort #14 am: 03.11.11, 21:17 »
Nur sind Ingenieure meienr Meinung nach keine Künstler. Sie experimentieren zwar gerne aber wie es in den Serien gezeigt wurde oft einen bestimmten Ziel vor Augen.

Wobei die Idee mit einer außerirdischen spezies (Föderationsmitglied hoff eich doch) wieder etwas mehr sinn macht.
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