Richard folgte Ynarea in den Bereitschaftsraum der Sicherheitsabteilung. Da der Raum gerade frei war, begann er gleich ohne Umschweife: „Wir machen gleich noch die offizielle Kommandoübergabe.“
Als die Trill nickte räusperte er sich kurz und begann dann: „Computer, übertrage alle Kommandocodes, Abschnitt drei und vier an Lieutenant Ynarea Tohan. Autorisation Harris - Delta eins neun zwei zwei – rot.“
„Stimmenidentifikation korrekt, Code gültig. Kommandocodes bereit zum Transfer.“, meldete der Bordcomputer.
„Computer, übernehme Kommandocodes. Autorisation Tohan Neun Echo Lambda vier sieben – violett.“, bestätigte Ynarea.
„Zweite Stimmenidentifikation korrekt, Code gültig, Kommandocodes der Sicherheitsabteilung werden von Commander Richard Tiberius Harris an Lieutenant Ynarea Tohan übertragen.“
Nach einer kurzen Pause meldete der Computer: „Transfer abgeschlossen.“
Die beiden Offiziere grinsten sich an. „Das sind nun deine Leute. Behandle sie mit Respekt und zieh Ihnen die Ohren lang, wenn sie Mist bauen.“, gab Rick seiner Nachfolgerin mit auf den Weg.
Dann wurde er ernst: „Aber es gibt keine Zeit zu feiern, denn wir haben Arbeit.“
„Unser Austauschoffizier?“
Richard nickte: „Genau der. Ich habe Lejla gesprochen und sie hat meinen Plan genehmigt. Wir werden folgende Punkte für Sub Commander tr Zharell einstellen:
1. Er bekommt Bibliothekszugriff bis Level 3.
2. Freier Zugriff auf alle medizinischen Daten der Besatzung.
3. Freier Zugang auf dem Schiff ausgenommen Bereiche die mit Waffen zu tun haben, wie z.B. Torpedolager.
4. Protokollierung der Subraumkommunikation. Zugriff auf die Protokolle nur mittels der Kommandocodes zweier Führungsoffiziere.“
Ynarea überlegte kurz und erklärte dann: „Deb ersten drei Punkten kann ich zustimmen, den letzten nicht.“ Sie fixierte ihren Vorgesetzten: „Du weißt, dass wir damit seine Privatsphäre verletzen.“
„Wer spricht da? Medzea Tohan?“
Die Trill seufzte: „Rick, das ist nicht fair. Nur weil einer meiner Vorgängerwirte Richterin war, heißt das noch lange nicht, dass ich befähigt wäre diesen Job auszufüllen. In der Beziehung scheinen da manche Nichttrill ein paar seltsame Vorstellungen zu haben.“
Der Commander seufzte kurz: „Entschuldige, so hatte ich das nicht gemeint.“
Er räusperte sich und erklärte: „Das ist nicht viel anders, wie bei anderen Crewmitgliedern. Auf Sternenflottenschiffen wird sowieso die gesamte Kommunikation protokolliert. Und du als Sicherheitschefin hast – unter gewissen Umständen – Zugriff darauf, sogar auf die persönlichen Logbücher. Aber die Vorschriften sind sehr streng und du benötigst dafür die Freigabe des Captains oder des Ersten Offiziers. Der einzige Unterschied ist, dass wir die Kommunikation bei unseren Austauschoffizier mitschneiden, während normalerweise nur die Dauer und der Kommunikationspartner registriert werden. Letzten Endes ist das auch nur für den Fall, dass wir beide uns irren und er doch ein Spion ist.“
„Wann ist das schon mal vorgekommen?“
„Noch nie soweit ich mich entsinne.“, musste Richard zugeben. „Aber Lejla hegt Sicherheitsbedenken bezüglich unseres Austauschoffiziers.“
„Aber nur weil er Romulaner ist.“, schränkte Lieutenant Tohan ein. „Und dafür kann er nichts.“
Rick nickte: „Das stimmt. Aber ich kann ihre Bedenken nicht übergehen.“
Ynarea überlegte: „Weil wir gerade von Captain Katic reden. Sie kann jetzt aber nicht kommen und meinen Code zur Freigabe einfordern.“
Der Commander schüttelte mit dem Kopf: „Nein, das geht nicht. So etwas wäre ein illegaler Befehl.“
„Ich verstehe. Aber tr Zharell soll nichts davon wissen.“
Harris nickte: „Ich sehe, wir verstehen uns.“
Er wandte sich zum Gehen: „Erledige das bitte bis heute Mittag, dass er bei Dienstantritt seine neuen Codes hat.“ Er drehte sich nochmal um: „Ach ja bevor ich es vergesse. Bis heute Abend möchte ich einen Bericht über den Einsatzstatus der Sicherheitsabteilung, bis morgen liegt der Dienstplan auf meinen Tisch. Dann benenne diese Woche noch einen Stellvertreter. Und bis zum Ende des Monats möchte ich eine erste Leistungsbeurteilung aller Neuzugänge.“
Ynarea schnitt eine Grimasse: „Weißt du was das für Arbeit bedeutet?“
Der Erste Offizier nickte: „Natürlich. Ich habe den Job über fünf Jahre gemachte. Aber das ist machbar.“
Zu seinem Glück hatte die frischgebackene Sicherheitschefin nichts zum Werfen greifbar. „In einen Punkt hast du dich nicht geändert. Du bist immer noch derselbe Sklaventreiber.“, frotzelte sie.
Rick griente: „Ich habe einen Ruf zu verlieren.“
Dann wurde er ernst: „Wenn etwas sein sollte, ich bin auf der Brücke.“
Rick --> Brücke
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2773.msg127175.html#msg127175Ynarea --> Büro des Sicherheitschefs
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2786.msg127475.html#msg127475