Tja, das ist natürlich eine heikle Sache. Mit so einem Diagramm gaukle ich eine geradezu mathematische Klarheit vor, die in Wirklichkeit so nicht vorhanden ist. Das geht schon mal mit dem aus der Not geborenen Trick los, welche Kategorien ich wie zusammennehme. Action, Spannung und Drama gehören für mich irgendwie gefühlt in eine Schublade - es reißt einen auf irgendeine Weise mit und es ist auch eine Frage des Aufbaus in Sachen Tempo (bei Action zum Beispiel gefühlt verhältnismäßig hohes, bei Spannung sich hochschaukelndes Tempo). Auch Kunst und Emotion passt nicht wirklich zusammen, außer eben, wenn es darum geht, etwas in einem (im Leser) auszulösen, denn Kunst soll in meinen Augen genau das erreichen: Für eine Resonanz sorgen.
Gut ist, dass ich inzwischen einige Geschichten habe, die mir für neue als Anhaltspunkte herhalten können. Richtig exakt ist das alles natürlich nicht, schon allein deswegen, weil die Wahrnehmung, zum Beispiel ob etwas spannend oder langweilig ist, subjektiv ist und selbst wenn man sich selbst ein Bild gemacht, fällt es deswegen ja auch nicht leicht, dieses Gefühl in eine Skala einzuordnen.
Man sollte die "Kompasse" also nicht zu absolut sehen, sondern als kleine Indikatoren, in welche Richtung es gehen könnte