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Offiziere und Doktortitel
Tolayon:
Ich wollte mal wissen, wie ihr so über die Verteilung von Doktortiteln bei Sternenflottenoffizieren denkt, auch dahingehend, in welchen Abteilungen sie nützlich und in welchen eher überflüssig sein dürften.
An erster Stelle stehen naturgemäß die Blauhemden; Ärzte müssen sogar zwangsläufig promovieren, schon bei Councelloren erscheint mir dieser Schritt optional, aber bei Wissenschaftsoffizieren andere Disziplinen könnte ein Doktortitel zumindest für Führungsposten noch eine zusätzliche Qualifikation darstellen. Wer direkt im Anschluss an die Akademie promoviert, kann seinen aktiven Dienst dann auch gleich als Lieutenant Junior Grade anfangen, denn das Alter dafür hat er dann automatisch erreicht.
Bei den Gelbhemden (in TOS entsprechend rot) könnte ich mir bei den Ingenieuren den einen oder anderen Doktortitel vorstellen, etwa in Informatik, Antriebs- oder Energietechnik oder vielleicht sogar einer klassischen Naturwissenschaft.
Aber schon beim Sicherheitspersonal kann ich mir auch bei den Führungsoffizieren nur schwer irgendwelche promovierten Kandidaten vorstellen, vielleicht je nach Schwerpunkt und Ausbildung eine Dissertation in Chemie (Sprengstoffe) oder Waffenkunde, vielleicht auch über historische Schlachten, wobei letzteres dann eher als Hobby anzusehen wäre.
Kommen wir nun zur Kommando-Ebene. Je nachdem, in welcher Abteilung die Offiziere vorher gedient haben, kann dort alles vertreten sein. Die oben erwähnte Promotion über historische Schlachten könnte Taktik-Offizieren sogar noch eher dienlich sein als reinen Sicherheitsleuten, und Piloten dürften am ehesten noch in Astrophysik promovieren.
Diplomaten könnten sich zudem in diversen geisteswissenschaftlichen Fächern hervortun, der eine oder andere Doktortitel in Literatur-, Kultur-, Sozial- oder Politikwissenschaft könnte durchaus nützlich sein, vor allem, wenn diese Studien sich auf jeweils fremde Kulturen beziehen.
An dieser Stelle wollte ich auch mal fragen, welche Doktortitel ihr euch bei nichtmedizinischem Canon-Personal vorstellen könntet. Spock dürfte ein Kandidat für gleich mehrere Promotionen sein, Janeway als weitere Wissenschaftlerin könnte ebenfalls mindestens einen Doktortitel haben, am ehesten in Astrophysik. Bei Jadzia bin ich mir nicht so sicher, Troi als Councellor scheint ebenfalls keine "Frau Doktor" zu sein und von den restlichen Charakteren könnte ich mir am ehesten noch Picard mit einer Dissertation in Archäologie oder Alter Geschichte vorstellen.
Max:
--- Zitat von: Tolayon am 13.02.12, 20:29 ---Ärzte müssen sogar zwangsläufig promovieren
--- Ende Zitat ---
Nicht zwangsläufig ;) Ein Arzt bei mir um die Ecke hat keinen Doktor-Titel.
--- Zitat von: Tolayon am 13.02.12, 20:29 ---An erster Stelle stehen naturgemäß die Blauhemden; Ärzte müssen sogar zwangsläufig promovieren, schon bei Councelloren erscheint mir dieser Schritt optional, aber bei Wissenschaftsoffizieren andere Disziplinen könnte ein Doktortitel zumindest für Führungsposten noch eine zusätzliche Qualifikation darstellen. Wer direkt im Anschluss an die Akademie promoviert, kann seinen aktiven Dienst dann auch gleich als Lieutenant Junior Grade anfangen, denn das Alter dafür hat er dann automatisch erreicht.
--- Ende Zitat ---
Ich bin ja der Ansicht, dass Dienstränge und Beföderungen nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun habe. Deswegen würde ich auch nicht sagen, dass ein Promivierter nach der Akademie automatisch in einem höheren Rang als Ensign einsteigt (obwohl ich es jetzt auch nicht kategorisch ausschließen möchte).
Aber einen Punkt von Dir möchte ich aufgreifen: Ich würde annehmen, dass man als Wissenschaftler ab einem gewissen Zeitpunkt die Karriereleiter ohne Doktortitel nicht mehr bis zum Ende klettern kann. Echte Führungspositionen (vielleicht auch auf einem größeren Raumschiff) würden einem dann ohne Doktortitel verschlossen bleiben, sodass die aktive Erfahrung vielleicht nicht alles kompensieren könnte.
--- Zitat von: Tolayon am 13.02.12, 20:29 ---Aber schon beim Sicherheitspersonal kann ich mir auch bei den Führungsoffizieren nur schwer irgendwelche promovierten Kandidaten vorstellen, [...] vielleicht auch über historische Schlachten, wobei letzteres dann eher als Hobby anzusehen wäre.
Kommen wir nun zur Kommando-Ebene. [...] Die oben erwähnte Promotion über historische Schlachten könnte Taktik-Offizieren sogar noch eher dienlich sein als reinen Sicherheitsleuten
--- Ende Zitat ---
Joah, wobei ich da annehmen möchte, dass die sich die Zeit für eine Promotion (sinnvoller Weise sollte man hier von Jahren sprechen) vielleicht nur dann nehmen, wenn der Nutzen offensichtlich(er) ist.
Bei den Diplomaten stimme ich Dir aber wirklich zu.
--- Zitat von: Tolayon am 13.02.12, 20:29 ---An dieser Stelle wollte ich auch mal fragen, welche Doktortitel ihr euch bei nichtmedizinischem Canon-Personal vorstellen könntet. Spock dürfte ein Kandidat für gleich mehrere Promotionen sein, Janeway als weitere Wissenschaftlerin könnte ebenfalls mindestens einen Doktortitel haben, am ehesten in Astrophysik. Bei Jadzia bin ich mir nicht so sicher, Troi als Councellor scheint ebenfalls keine "Frau Doktor" zu sein und von den restlichen Charakteren könnte ich mir am ehesten noch Picard mit einer Dissertation in Archäologie oder Alter Geschichte vorstellen.
--- Ende Zitat ---
Hmm, also ich würde schon denken, dass wir etwas von einem Doktortitel gehört hätte, besäße jemand aus den Serien einen...
BTW: In einem FF-Konzept war es so, dass ein Captain von den Mitgliedern seines Führungsstabs erwartete, dass sie Forschungsprojekte durchziehen oder betrauen. Es so weit zu treiben, diese Projekte mit Doktorarbeiten gleich zu setzen, bin ich damals glaube ich aber nicht gegangen.
Alexander_Maclean:
Also bei meinen Charakteren hat außer den Ärzten nur eine einen Doktortitel.
Und das ist Commander Patricia Lionel der XO der Morning Star und zwar hat die ihren Doktor in Linguistik.
Naturgemäß werden eher Blauhemden ihren Doktor machen.
aber das die Ausbildung bei starfleet, zumindest für Offiziere vermutlich durch aus vergleichbar mit eien Bacahelorabschluss ist,s ehe ich aber keine Dringlichkeit, irgendwelche weitere Akademisiche ehren zu erlangen.
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Was Canonchars angeht:
ich weiß ich ob spock über Doktortitel verfügt. In ST II sprich ihn Carol Marcus mit Mister an. wenne rienen Doktortitel hätte, hätte sie ihn Dr. Spock genannt, da bin ich mir sicher. Es kann natürlicha uchs ein,d as er einen Titel der Vulkanier hat, für den es keine Übersetzung gibt.
Jadzia, da ist die Frage wieder, werden die Titel der Vorgänger übertragen?
bei janeway kann ich es r vorstellen, das sie eien titel hat.
bei Picard ist die Archäologie eher ein Hobby, das er zwar mit Enthusiasmus betreibt, aber offenbar wird er von den meisten gelehrtens einer Zeit nicht 100% für voll genommen.
Aber Non Canon wird angedeutet das Deanna Psychologie zivil studiert hat und erst später zur starfleet ging. Das könnte bedueten das sie eien DR. Titel hat, ihna ber als Psychologin nicht einsetzt um keine unnötigen Barrieren zu schaffen.
Will Pears:
Da meine Commandress Dial, die CO (Commanding Officer) der USS Reliant, zuvor Medizinerin war [natürlich war sie vor ihrem eigenen Kommando ne Weile XO (Executing Officer)], hält sie einen Dr.-Titel inne. Mein cardassianischer CM (Chief Medical Officer) hält noch keinen Dr.-Titel inne. Er hatte auf Cardassia in der Untergrund-Bewegung nicht die Gelegenheit, das card. Äquivalent zum Doktor zu erwerben und hat stattdessen "nur" das weite Feld der Medizin erlernt. Und, obwohl er beim Ausbruch des Dominionkrieges in die Föderation emigriert ist (die Card. Untergrund-Bewegung hatte es ja nie besonders leicht; erst recht im Dominionkrieg nicht, denke ich), hat er sich dort nur um Umschulungen bei Starfleet Medical bemüht, nicht aber um die eigene Promotion. Das könnte aber durchaus beizeiten noch folgen. Natürlich nennt man ihn dennoch "Doc"/Doktor/..., weil das bei ST aus dem englischen Sprachgebrauch her eigentlich immer nur Arzt hieß und nicht direkt an den eigentlichen Titel gebunden war.
Grundsätzlich denke ich, dass die Sternenflotte Dr.-Titel gerne sehen dürfte, egal wo, und durchaus auch bereit sein dürfte, den Erwerb dieses Titels zu fördern, indem sie es gestattet, dass die Doktorarbeit zum Grund für längere Ausfälle in der Dienstzeit wird, natürlich nur, sofern das angekündigt und (vom CO) bewilligt wird. Darüber hinaus könnte ich mir auch vorstellen, dass das ein oder andere, was man an Bord des Schiffs, auf dem man dient, sich für eine Doktorarbeit sehr gut eignet. Und das in vielerlei Hinsichtne.
Darüber hinaus gehe ich auch davon aus, dass es der Sternenflotte egal wäre, ob man im eigenen Metier den Dr. erwirbt oder in Bereichen, die man "einfach so" studiert hat bzw. an denen man nur hobby-mäßig interessiert ist. Ist ein Abschluss eines Studiems denn eigentlich notwendig, um in einem Gebiet einen Dr. zu erlangen?
Viel entscheidender ist meines Erachtens die Frage, ob man an der Starfleet Academy einen Doktortitel erwerben kann. Ich würde davon ausgehen, dass dem nicht so ist und man den Doktor-Titel nur durch ein ziviles Studium erwerben kann. Denn wenn dem nicht so wäre, wäre das wieder kulturelle Diskriminierung anderer Rassen, die keinen Doktortitel sondern etwas ähnliches haben. Warum sollte Starfleet sich für die irdische Variante entscheiden?
Sind also Dr.-Titel und sämltiche anderen Würden gleichgestellt? In meinen FFs wird es eine Liste geben von Titeln, die von der Föderation und damit auch von Starfleet, aber auch z.B. vom Daystrom-Institut, anerkannt werden. Dadurch erhält jeder die Möglichkeit, entweder vor oder nach seinem Abschluss an der Academy zivile, akademische Würden zu erlangen, die ihm dann auch noch Vorteile bringen. (Ob ich das je näher ausführe in den FFs, weiß ich nur noch nicht.)
Es ist im Übrigen, wie mir gerade auffiel, nicht bloß eine kulturelle Diskriminerung anderer Rassen, sondern auch die Tatsache, dass die verschiedenen Spezies verschieden lange leben, würde einigen den Dr. verwähren, während es für andere etwas ist, was man "mal eben" in ein paar Jahren (eigene Wahrnehmung wie ein paar Monate) macht, weil das Zeitgefühl der Spezies eben auf längere Zeiträume eingerichtet ist. Das wäre in vielen Einzelfällen ein Problem und sollte daher nicht generalisiert sein.
Ich denke, gerade in diesen Details kann man sich es zunutze machen, dass die Föderation eine Föderation ist und eben kein zentralistischer Staat. So viel Autonomie den einzelnen Mitgliedern wie möglich und wie nötig.
ulimann644:
--- Zitat von: Will Pears am 13.02.12, 21:39 ---Da meine Commandress Dial, die CO (Commanding Officer) der USS Reliant, zuvor Medizinerin war [natürlich war sie vor ihrem eigenen Kommando ne Weile XO (Executing Officer)], hält sie einen Dr.-Titel inne. Mein cardassianischer CM (Chief Medical Officer) hält noch keinen Dr.-Titel inne. Er hatte auf Cardassia in der Untergrund-Bewegung nicht die Gelegenheit, das card. Äquivalent zum Doktor zu erwerben und hat stattdessen "nur" das weite Feld der Medizin erlernt. Und, obwohl er beim Ausbruch des Dominionkrieges in die Föderation emigriert ist (die Card. Untergrund-Bewegung hatte es ja nie besonders leicht; erst recht im Dominionkrieg nicht, denke ich), hat er sich dort nur um Umschulungen bei Starfleet Medical bemüht, nicht aber um die eigene Promotion. Das könnte aber durchaus beizeiten noch folgen. Natürlich nennt man ihn dennoch "Doc"/Doktor/..., weil das bei ST aus dem englischen Sprachgebrauch her eigentlich immer nur Arzt hieß und nicht direkt an den eigentlichen Titel gebunden war.
Grundsätzlich denke ich, dass die Sternenflotte Dr.-Titel gerne sehen dürfte, egal wo, und durchaus auch bereit sein dürfte, den Erwerb dieses Titels zu fördern, indem sie es gestattet, dass die Doktorarbeit zum Grund für längere Ausfälle in der Dienstzeit wird, natürlich nur, sofern das angekündigt und (vom CO) bewilligt wird. Darüber hinaus könnte ich mir auch vorstellen, dass das ein oder andere, was man an Bord des Schiffs, auf dem man dient, sich für eine Doktorarbeit sehr gut eignet. Und das in vielerlei Hinsichtne.
Darüber hinaus gehe ich auch davon aus, dass es der Sternenflotte egal wäre, ob man im eigenen Metier den Dr. erwirbt oder in Bereichen, die man "einfach so" studiert hat bzw. an denen man nur hobby-mäßig interessiert ist. Ist ein Abschluss eines Studiems denn eigentlich notwendig, um in einem Gebiet einen Dr. zu erlangen?
Viel entscheidender ist meines Erachtens die Frage, ob man an der Starfleet Academy einen Doktortitel erwerben kann. Ich würde davon ausgehen, dass dem nicht so ist und man den Doktor-Titel nur durch ein ziviles Studium erwerben kann. Denn wenn dem nicht so wäre, wäre das wieder kulturelle Diskriminierung anderer Rassen, die keinen Doktortitel sondern etwas ähnliches haben. Warum sollte Starfleet sich für die irdische Variante entscheiden?
Sind also Dr.-Titel und sämltiche anderen Würden gleichgestellt? In meinen FFs wird es eine Liste geben von Titeln, die von der Föderation und damit auch von Starfleet, aber auch z.B. vom Daystrom-Institut, anerkannt werden. Dadurch erhält jeder die Möglichkeit, entweder vor oder nach seinem Abschluss an der Academy zivile, akademische Würden zu erlangen, die ihm dann auch noch Vorteile bringen. (Ob ich das je näher ausführe in den FFs, weiß ich nur noch nicht.)
Es ist im Übrigen, wie mir gerade auffiel, nicht bloß eine kulturelle Diskriminerung anderer Rassen, sondern auch die Tatsache, dass die verschiedenen Spezies verschieden lange leben, würde einigen den Dr. verwähren, während es für andere etwas ist, was man "mal eben" in ein paar Jahren (eigene Wahrnehmung wie ein paar Monate) macht, weil das Zeitgefühl der Spezies eben auf längere Zeiträume eingerichtet ist. Das wäre in vielen Einzelfällen ein Problem und sollte daher nicht generalisiert sein.
Ich denke, gerade in diesen Details kann man sich es zunutze machen, dass die Föderation eine Föderation ist und eben kein zentralistischer Staat. So viel Autonomie den einzelnen Mitgliedern wie möglich und wie nötig.
--- Ende Zitat ---
Bei solchen Artikeln frage ich mich (nicht nur an dieser Stelle sondern eher allgemein) meistens: "Warum machen es sich die Leute nur immer so kompliziert...??"
Sicher - man kann über solche Dinge durchaus Grübeln, aber gelegentlich gewinne ich den Eindruck, dass sich Leute oft von solchen Detailfragen selbst vom Schreiben abhalten.
Nicht dass ich da falsch verstanden werde - ich selbst tüftele solche Dinge gerne und ausgiebig aus. Andererseits sollte man sich IMO auch nicht zu sehr zustellen, und nicht versuchen eine (nur aus menschlicher Sicht) zu wasserdichte Generallösung zu finden (die es zumeist gar nicht geben kann).
Bleiben wir beim Beispiel:
Warum muss ein Alienarzt überhaupt einen Titel tragen...?? Nur weil es bei den Menschen, oder in der Föderation so ist...??
Ich denke nein. Wenn das Nicht-Fed-Volk XY so etwas nicht kennt, und ein Mediziner eben "nur" ein Mediziner ist, dann ist das speziesspezifisch - Punkt. Keine Titel.
Ich denke mir, dass es gerade in der Föderation viel mehr um Fähigkeiten denn um Titel gehen sollte. Wenn es einen hervorragenden Mediziner eines Non-Fed-Volkes gibt, der irgendwie in der SF dienen möchte und auch darf, dann wird man sicherlich auf seine Fähigkeiten, nicht auf seine Titel schauen. Alles andere würde das, wofür die Föderation stehen sollte, ins genaue Gegenteil verkehren IMO.
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