Da meine Commandress Dial, die CO (Commanding Officer) der USS Reliant, zuvor Medizinerin war [natürlich war sie vor ihrem eigenen Kommando ne Weile XO (Executing Officer)], hält sie einen Dr.-Titel inne. Mein cardassianischer CM (Chief Medical Officer) hält noch keinen Dr.-Titel inne. Er hatte auf Cardassia in der Untergrund-Bewegung nicht die Gelegenheit, das card. Äquivalent zum Doktor zu erwerben und hat stattdessen "nur" das weite Feld der Medizin erlernt. Und, obwohl er beim Ausbruch des Dominionkrieges in die Föderation emigriert ist (die Card. Untergrund-Bewegung hatte es ja nie besonders leicht; erst recht im Dominionkrieg nicht, denke ich), hat er sich dort nur um Umschulungen bei Starfleet Medical bemüht, nicht aber um die eigene Promotion. Das könnte aber durchaus beizeiten noch folgen. Natürlich nennt man ihn dennoch "Doc"/Doktor/..., weil das bei ST aus dem englischen Sprachgebrauch her eigentlich immer nur Arzt hieß und nicht direkt an den eigentlichen Titel gebunden war.
Grundsätzlich denke ich, dass die Sternenflotte Dr.-Titel gerne sehen dürfte, egal wo, und durchaus auch bereit sein dürfte, den Erwerb dieses Titels zu fördern, indem sie es gestattet, dass die Doktorarbeit zum Grund für längere Ausfälle in der Dienstzeit wird, natürlich nur, sofern das angekündigt und (vom CO) bewilligt wird. Darüber hinaus könnte ich mir auch vorstellen, dass das ein oder andere, was man an Bord des Schiffs, auf dem man dient, sich für eine Doktorarbeit sehr gut eignet. Und das in vielerlei Hinsichtne.
Darüber hinaus gehe ich auch davon aus, dass es der Sternenflotte egal wäre, ob man im eigenen Metier den Dr. erwirbt oder in Bereichen, die man "einfach so" studiert hat bzw. an denen man nur hobby-mäßig interessiert ist. Ist ein Abschluss eines Studiems denn eigentlich notwendig, um in einem Gebiet einen Dr. zu erlangen?
Viel entscheidender ist meines Erachtens die Frage, ob man an der Starfleet Academy einen Doktortitel erwerben kann. Ich würde davon ausgehen, dass dem nicht so ist und man den Doktor-Titel nur durch ein ziviles Studium erwerben kann. Denn wenn dem nicht so wäre, wäre das wieder kulturelle Diskriminierung anderer Rassen, die keinen Doktortitel sondern etwas ähnliches haben. Warum sollte Starfleet sich für die irdische Variante entscheiden?
Sind also Dr.-Titel und sämltiche anderen Würden gleichgestellt? In meinen FFs wird es eine Liste geben von Titeln, die von der Föderation und damit auch von Starfleet, aber auch z.B. vom Daystrom-Institut, anerkannt werden. Dadurch erhält jeder die Möglichkeit, entweder vor oder nach seinem Abschluss an der Academy zivile, akademische Würden zu erlangen, die ihm dann auch noch Vorteile bringen. (Ob ich das je näher ausführe in den FFs, weiß ich nur noch nicht.)
Es ist im Übrigen, wie mir gerade auffiel, nicht bloß eine kulturelle Diskriminerung anderer Rassen, sondern auch die Tatsache, dass die verschiedenen Spezies verschieden lange leben, würde einigen den Dr. verwähren, während es für andere etwas ist, was man "mal eben" in ein paar Jahren (eigene Wahrnehmung wie ein paar Monate) macht, weil das Zeitgefühl der Spezies eben auf längere Zeiträume eingerichtet ist. Das wäre in vielen Einzelfällen ein Problem und sollte daher nicht generalisiert sein.
Ich denke, gerade in diesen Details kann man sich es zunutze machen, dass die Föderation eine Föderation ist und eben kein zentralistischer Staat. So viel Autonomie den einzelnen Mitgliedern wie möglich und wie nötig.