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Star Trek III - The Search for... Star Trek!

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DeLouise:
Nun, eine Sache sollte man bedenken: James Tiberius Kirk ist und bleibt letztlich nur ein Mensch. Und Menschen haben Gefühle und neigen aufgrund derer zu Handlungen, die nicht immer logisch oder gerechtfertigt sind.
Schauen wir uns mal die alten Serie (TOS) an: Kirk war schon immer der Typ Draufgänger. Er musste sich nie um Irgendwen scheren, weil er Single ohne Familie war. Zudem hatte er immer zwei Stimmen, die ihm zugeflüstert haben: Spock und Pille (man könnte diese auch als Teufelchen und Engelchen auf der Schulter betrachten).

In ST 3 hatte er nun kurz vorher erfahren, dass er wider Erwarten Papa ist. Er lernt seinen Sohn kennen - und schätzen. SEIN Nachkomme, der, der dazu auserkoren ist die Gene der Familie Kirk weiterzugeben. Und dieser, gerade erst gewonnene Sohn, wird nun aufgrund einer klingonischen Laune dahingemeuchelt. Spock ist nicht da und auch Pille kann ihm nicht zur Seite stehen. Also ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Max:
Ja, wie geschriehen: Ich glaube, dass man als Publikum die Handlungsweise schon nachvollziehen kann und es sind ja auch gleichsam die Gesetze des Kinos (jedenfalls in bestimmten Genres), dass der Bösewicht den Film nicht überlebt.
Das Mensch-Sein steht bei Kirk natürlich auch oft wirklich im Vordergrund. Dennoch verbinde ich mit der Figur eben auch mehr, nämlich das vorbildhafte Streben nach Verbesserung. Das sieht man in TOS finde ich sehr oft.
Okay, TOS war für mich aber auch immer der Weg der Menschheit zu einer höheren Moral, während TNG dann dieses "Versprechen" mehr oder weniger eingelöst hat (ehe DS9 die moralischen Errungenschaften dann im Grund mir nichts, dir nichts wieder eingerissen hat). Insofern kann man sagen, dass man von Kirk nichts Übermenschliches erwarten hätte müssen.

Und trotzdem, irgendwie bin ich unzufrieden damit. Denn es wirkt - ich habe den Film länger schon nicht mehr gesehen - so, als hätte sich Kirk dann ziemlich bewusst zu einem Mord entschlossen und das ist für mich bei all den Emotionen wahrscheinlich doch nicht Kirk-like.
Man könnte vielleicht sagen, dass ich es mehr dem Script anlaste, da keine Konstellation gefunden zu haben, die Kirk entgegenkommt ;)


--- Zitat von: DeLouise am 25.09.24, 17:12 ---In ST 3 hatte er nun kurz vorher erfahren, dass er wider Erwarten Papa ist. Er lernt seinen Sohn kennen - und schätzen. SEIN Nachkomme, der, der dazu auserkoren ist die Gene der Familie Kirk weiterzugeben.

--- Ende Zitat ---
Hmm, ich weiß nicht so recht... Letzteres ist für mich eher die Sichtweise eines Jean-Luc Picard. Kirk scheint mir da mehr bei sich zu sein - ich möchte ihn nicht egoistisch oder egozentrisch nennen ;) Aber ich glaube, die Momente, in denen er über so etwas nachdenkt, sind rar gesät. Immerhin hat er ja auch noch den Neffen Peter, der die Familie weiterführt.
Klar, das ändert natürlich nichts an seinen Vatergefühlen, so will ich das nicht verstanden wissen.
Und interessant eigentlich, dass man gar nicht wirklich die Diskussion mit Carol aufgemacht hat, dass es ein ganz schon starkes Stück ist, Kirk die Chance genommen zu haben, David früher kennengelernt zu haben; zumal David ja ein ziemlich schlechtes Bild von seinem Vater hat, sodass man ein bisschen daran zweifeln muss, dass Carols Darstellungen 'neutral' waren. Aber das ist ein anderes Thema.


--- Zitat von: DeLouise am 25.09.24, 17:12 ---Zudem hatte er immer zwei Stimmen, die ihm zugeflüstert haben: Spock und Pille (man könnte diese auch als Teufelchen und Engelchen auf der Schulter betrachten).

--- Ende Zitat ---
Der Vergleich gefällt mir ausnehmend gut! :)


EDIT: Rechtschreibfehlerkorrektur

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