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Medizin und Spezies
Tolayon:
In STAR TREK scheint die Medizin sehr effizient zu sein, denn scheinbar ein- und derselbe Wirkstoff wirkt bei den Vertretern verschiedener Spezies zumindest ähnlich (wie sie zuvor auch vom selben Krankheitserreger befallen werden).
Könnte es sein, dass medizinische Wirkstoffe im 23. und 24. Jahrhundert sich dank "intelligenter" Nanopartikel in gewissem Umfang automatisch an die jeweilgen biologischen Eigenheiten des Patienten anpassen?
Oder gibt es doch eine größere Bandbreite an Völker-spezifischer Medizin, die nur nicht richtig in ihrem vollen Umfang vorgestellt wird?
Ein weiterer Aspekt wären die physiologischen/ anatomischen Kenntnisse der Föderations-Ärzte. Sie müssen alle über ein hohes allgemeinmedizinisches Wissen verfügen, und das auch noch speziesübergreifend, ja sogar beim Kontakt mit neuen Spezies lernen sie oft ziemlich schnell.
Ist dies tatsächlich einer besseren Allgemeinbildung zuzuschreiben, oder wären gerade die Ärzte der Sternenflotte ohne Computer, die ihnen zur Verfügung stehen aufgeschmissen?
Darüber hinaus haben wir auch Spezialisten kennengelernt, wie in TOS den Afrikaner Dr. M'Benga, der ein Experte für vulkanische Physiologie ist. Ebenso dürfte es Ärzte geben, die sich auf bestimmte physiologische Teilaspekte konzentrieren, wie Neurologen, Kardiologen, dann aber wiederum speziesübergreifend.
Ich frage mich, ob die Arbeit für einen Allgemein-Mediziner in der Sternenflotte insgesamt nicht anstrengender ist als für einen Spezialisten, der vielleicht nur über rudimentäre Allgemein-Kenntnisse verfügen muss und sich ansonsten ganz seinem Fachgebiet widmen kann...
Alexander_Maclean:
Ich denke schon, dass dies für dem aöllgemeinen mediziner etwas schwieriger ist.
aber das wird durch 3 Dinge ausgeglichen
a) besseres grundwissen vor dem studium
b) längeres Stdudium. Laut eingien angaben studierene Ärzte acht Jahre (heute sind es meines wissen nach 6)
c) einfachere verfügbarkeit von datenbanken und auch bessere Kontaktaufnahme zu spezialisten.
Will Pears:
Also die Verfügbarkeit von Spezialisten würde ich nicht unbedingt als höher ansehen. Heutzutage ist es ja so, dass in allen größeren Städten Ärzte mit allen Spezialgebieten verfügbar sind und schlimmstenfalls man eine Stadt weiter muss, um sich behandeln zu lassen. Das heißt, die Versorgungslage ist heute zumindest in Industrieländern soweit ganz gut.
In der Föderation sieht das ganze ja noch besser aus. Medizinische Versorgung ist für jeden kostenlos und jeder hat ein Anrecht darauf, behandelt zu werden. Das lässt schließen, dass auch Medizner überall vorhanden sind, aber dass es überall und zu jeder Zeit Spezialisten für alles gibt, ist fraglich. Schließlich dürfte es 150 versch. Spezies-Spezialisten geben, wenn die Föderation wirklich aus 150 Mitgliedswelten besteht. Dass überall immer alle 150 vertreten sind, ist schwer vorstellbar. Ebenso die mit der Anzahl de Spezies gestiegene Anzahl von speziellen, medizinischen Gebieten.
Grundsätzlich sollte man die Aussagen in TNG mal kritischer hinterfragen. Schließlich wird dort gesagt, dass jeder UFP-Bürger ein Grundrecht auf medzinische Versorgung hat. Aber was heißt das genau? Unsere Krankenkassen sind ja mehr als bemüht uns verständlich zu machen, dass es ach so viel zu beachten gibt, bevor sie die Kosten für eine Behandlungsmethode oder ein Medikament übernehmen. Geht die Föderation hier ähnlich zimperlich vor? Was ist mit nicht-replizierbaren Medikamenten? Das replizierbare Medikamente übernommen werden, dürfte klar sein ,aber wir haben mehrere Fälle gesehen, in nur denen natürliche Stoffe eingesetzt werden können. Dadurch dürften entsprechende Kosten entstehen (keine Welt produziert Rohstoffe gratis, mit Ausnahme der Erde).
Auch ein spannender Fall ist die Versorgung, wenn nur eine begrenzte Menge eines (nicht-replizierbaren) Medikaments zur Verüfgung steht. Wer wird zuerst behandelt? Die Fälle, die es am dringendsten brauchen (dann mit einer größeren Dosis) oder die Fälle, bei denen die Krankheit noch nicht so stark ausgeprägt ist und damit größere Überlebenschancen bestehen (ggf. geringere Dosis als bei anderen Patienten)? Werden z.B. Sternenflottenoffiziere bevorzugt in der Behandlung? Oder Frauen, Kinder, Alte?
Oder wird womöglich strikt nach dem Prinzip gehandelt, dass derjenige, der zuerst "das Rezept einreicht", auch zuerst das Medikament in der benötigten Dosis erhält. Wäre zwar formal-bürokratisch am korrektesten, aber wie lässt sich das mit dem hyppokratischen Eid verknüpfen?
Wie man sieht, kann man die TNG Aussage entweder als die endgültige Heilsbotschaft für alles intelligente Leben verstehen oder lediglich als die vage Zusicherung einer Grundversorgung mit med. Gütern.
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Zum Wesen der Medizin lässt sich einiges sagen.
1. Wir haben vielfach erlebt, dass die Sternenflottenärzte (z.B. Dr. Crusher) mehr als ein Gebiet beherrschen, so z.B. Chirurgie (in TNG gabs diese Folge, wo Polaski oder Crusher mit nem Laserskalpell operiert haben) und Neurologie (als Riker in diese Traumwelt versinkt und dadurch gelähmt wird und zu sterben droht, stimuliert Polaski seinen Körper so, dass er negative Erfahrungen hat, was ihn am Ende wieder gesund machen soll) als auch Allgeimeinmedizin (Verabreichung Hypo-Sprays)
2. Vieles wird von Computern und Datenbanken übernommen. McCoy konnte ja noch den Puls fühlen, um festzustellen, ob jemand tot ist ("Er ist tot Jim" - Star Trek - McCoy), aber ob das einer Crusher oder Polaski auch ohne medizinishcen Trikorder gelungen wäre, frage ich mich manchmal schon. So oder so, die Diagnose via Computer scheint einen enormen Teil des Berufes auszumachen. Niemand kann 150 anatomisch (grund-)verschiedene Spezies auf Anhieb ohne Daten behandeln. Da muss einfach vieles vom Computer angefordert werden. Die Tatsache, dass der Holodoc so erfolgreich ist, beweist ja auch, wie groß der Anteil des Computers in der Medizin ist.
3. Die Medizin. Ich denke, man kann in vielen Fällen nicht erkennen, ob das Mittel wirklich von Spezies zu Spezies verschieden ist, genauso wie man nicht beobachten kann, ob die Symptome überall gleich sind. Wir haben schließlich kein Star Trek: Emergency Room gesehen, sondern immer nur kurze Ausschnitte. Selbst Episoden, die von Epidemien handelten, haben nur sehr begrenzt die Arbeitsweisen oder das Wesen der Medizin gezeigt.
4. Ärzte und Ausbildung. Ich denke, ein Großteil der Ausbildung dürfte im Feld der allgemeinen Behandlung liegen. Wie verabreicht man Medikamente, wie stellt man Medikamente ggf. her. Wie benutzt man ein Skalpell, wie operiert man, etc. Das zweite, große Feld dürfte das Feld der Symptomatik/Diagnostik/Analytik/... (<-- Wie man es nennt, ist letzlich egal) sein. Dort lernen die angehenden Mediziner, wie man mithilfe des Trikorders die Symptome erkennt und mithilfe von Datenbanken so analysiert, dass man am Ende ein greifbares Ergebnis erhält und irgendwie dagegen steuern kann.
ulimann644:
Ganz so schlimm ist es mit den Spezies nicht.
Es sind 150 "Mitgliedwelten". Spezies sind es etwa 35 - das vereinfacht die Sache etwas, zumal einige davon sehr ähnlich gestrickt sind (Izarianer z.B.)
Alexander_Maclean:
@will
Ich denke du hast da meine ausage missverstanden.
ich habe NICHT gesagt das jede Stadt a 50000 EW aufwärts über alle Spezialisten verfügt.
ich habe nur gesagt das die KONTAKTaufnahme einfacher ist.
Stichwort: Subraumkommunikation.
Sprich man kann sich mit Experten beraten.
und im allerschärften Notfall kann man bestimmt auch darauf setzen, dass Starfleet den nächsten Experten mit warp 9 einfliegt.
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nun zu deinen Punkten
zu 1. Ich denke, das gerade Starfleetärzte ein besonderes Anforderungsprofil haben bzw. auch eine sehr hohen weiterbildungsgrad, eben weil man nicht jeden spezialisten mitnehmen kann.
zu 2. Ich würde mal die Damen nicht unterschätzen. Bei Pulaski hatte ich schon den eindruck das sie auch ohne ihre technik arbeiten kann.
Und Crusher kann das definitiv. sie hat ja naturheilkunde bei ihrer Großmutter "gelernt".
zu 3. 100% agree Zu dem thema gibt es aber ne fanserie, ich glaube aber nur als audio die Jungs von "hidden Frontier" haben ihren Schiffsarzt Henglaar ne eigene serie spendiert. Müsste man sich mal ansehen.
zu 4. jap sehe ich genauso.
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Btw: Könnte das MHN nicht nur als "Notersatz" für getötetes medopersonal entworfen worden sein, sondern auch für den fall das das Personal mot einen problem nicht zurechtkommt. schließlich sind die dinger mit dem wissen etlicher Ärzte bestückt.
@uli
Hast du dafür auch belege?
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