Alle 6 Star Wars Filme werden digital in 3D gemastered und wieder in die Kinos kommen, chronologisch. Episode I bildet also nur den Auftakt. Und ja, Lucas hat Klauseln dass seine Filme nicht in direkter Konkurrenz (TV - Kino) laufen dürfen, daher fehlt derzeit Episode I, soweit ich weiß, bei der Ausstrahlung im TV.
Ansonsten als Film ist Episode I eine Einzige Katastrophe. Der Film hat so gut wie keinen erzählerischen Kern... und das was er da hat ist völlig widersinnig oder irrelevant (in Bezug auf die Nachfolgenden Filme): Die Story ist im Kern: Sithlord/Palpatine veranlasst die Handelsföderation den Planet Naboo zu besetzen, Jedi kommen und befreien Naboo. Anakin Skywalker wird entdeckt, Palpatine wird am Ende Senator.
Die Aktion von Palpatine hier entbehrt jeglicher Logik. Im Gegenteil. Dadurch das er den Konflikt erst auslöst und dann auch noch Darth Maul schickt, um ihn zu schüren, erfahren die Jedi sehr frühzeitig von der Existenz der Sith. Darth Maul stirbt eigentlich umsonst - für nichts. Und wenn Palpatine wirklich so clever ist brauch er sicher nicht einen gesamten Planet via Intrige zu besetzen, nur um am Ende Senator zu werden. Die Story ist... leider... insgesamt völlig irrelevant für die Entwicklung von Star Wars. Hier merkt man das Lucas (entgegen seiner Behauptung) keinerlei echten "Masterplan" oder Idee hatte, weder für 6 Star Wars Teile, noch für gar 9! Und die (durchaus guten) Darsteller werde in diesem Desaster verheizt.
Ihm fehlt hier deutlich ein herausragender Storywriter/Co-Scripter wie Lawrence Kashdan.
Dazu kommt die beinahe Planlose Anneinanderreihung von Star Wars Best off Szenen: Es gibt eine Landschlacht, es gibt eine Weltraumschlacht, es gibt ein Laserschwertduell und es gibt eine Verfolgungsjagd. Alles schlechter als die eigenen Vorbilder. Das Duell am Ende ist zwar nicht an sich schlecht - da man Darth Maul aber kaum sinnig einführt und er so gut wie nicht wirklich mal "Spielzeit" bekommt, bleibt auch das Duell mangels charismatischem Gegner, eher schwach.
Was ebenfalls schwer zusetzt ist der kindlich naive Ton. Der ist weder lustig noch irgendwie amüsant, es nervt eher, und das auf extrem niedrigem Niveau.
Zuguterletzt enthält der Film viele (Canon-)Sünden... zB warum sich Qui-Gong nicht auflöst als er stirbt, auch warum Obiwan später R2D2 und C3PO nicht wieder erkennt ... oder wieso die "Macht" von Yoda noch als Energiefeld bezeichnet, nun als winzige, im Blut lebene Wesen ("Medicloreaner") dargestellt werden. Von den Logiklöchern ( ein See mit Verbindung zu einem planetaren Ozean, eine Unterseeische Zivilisation die offenbar aus dem Orbit nicht aufgespürt werden kann, der Orden der jedi der offenbar über keinerlei Mittel verfügt zwei "Sklaven" freizukaufen usw.) ganz zu schweigen.
Selbst die damals gerühmten Special Effects sind heute nicht mehr alle State of the Art... so kann man seit jeher sehen, dass in den Schlussszenen die Bevölkerungsmassen bei dem Umzug in der Luft zu stehen scheinen. Einige der Kreaturen wirken zu steif und glatt, viele der CGI Kulissen wirken steril.
Wo der Film heute noch punktet sind einige wenige Einzelszenen, Charaktere oder Schauwerte. Das "Vorduell" mit Darth Maul in der Wüste... ist schick. Auch Amidala und Qui Gong als Charaktere überzeugen und haben einige gute Szenen.
Insgesamt hat der Film ein relativ ansehnliches Artwork und Produktionsdesign. Insofern funktioniert er noch ein wenig als Aus-Staffage des Star Wars Universum. Aber ansonsten, finde ich, ist der Film ein Totalausfall.