Ist diese Form des Fühlens, die Du ansprichts, lediglich "technischer Funktionalität" oder doch nicht? Also: Fühlen sich die Pflanzen tatsächlicher "wohler" oder regieren sie nur gemäß ihres biologisch-funktionellen Aufbaus?
Interessanter Punkt, allerdings: Beim Menschen ist es nicht anders: Angenehme Dinge, die wir wahrnehmen lösen Glücksgefühle/ Hormone aus und wir fühlen uns beschwingt/ gut. Das ist auch Chemie/ Physik pur.
Im Umkehrschluss könnte man folgern: Erst wenn Wahrnehmung zu Glück oder Schmerz führt, zählt es zur Empfindungsfähigkeit. Ob man das so stellen lassen sollte wage ich zu bezweifeln.

Zurück zum Thema:
Ob Intelligenz genügt, um das Individuum zu schützen wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Sicher, dies zeugt von einer hohen Moral und Ethik, allerdings läuft sie dem Kreislauf und den Naturgesetzen absolut zuwider: Damit wird sowohl der Kreislauf des Lebens aufgebrochen - und damit aus dem Gleichgewicht gebracht als auch die Evolution ins Stocken gebracht, die Weiterentwicklung ist gefährdet! Nahrungskreisläufe sind existenziell und der Tod ein unabdingbarer Teil des Lebens. Der Drang der Weiterentwicklung hat mit Anpassung und dem Überwinden von Problemen zu tun:
Wenn wir Tiere domestizieren, sie vor Fressfeinden schützen und eine unnatürliche Reproduktion zulassen können wir Vorräte anlegen, um uns selbst weiter zu entwickeln, aber sowohl die Fressfeinde wären in ihrer Existenz gefährdet, als auch die Nahrungsgrundlage der Tiere wird verändert, indem sich Wiesen zum Beispiel zu Wäldern entwickeln. Bienen finden weniger Blumen und ihre Völker gehen ein, zig Pflanzen können sich nicht mehr reproduzieren - der Rattenschwanz, der hinterher gezogen wird, ist so gewaltig, dass wir heute noch auch nur darüber spekulieren können, was für Auswirkungen dies für die Zukunft haben wird.
Dies auszuknobeln und in einer (scheinbar) funktionierenden Biosphäre umzusetzen ist eine gewaltige Aufgabe. Denn wir sind uns gewiss einig: Unsere heutigen Haustiere können ohne uns Menschen nicht überleben. Wir müssten sie also quasi alle töten/ an Alter sterben lassen, wenn wir von heute auf morgen ein "Essverbot der Empfindungsfähigen" verabschieden würden. Wie sieht also die Erde der Zukunft aus? Gibt es im 24. Jahrhundert noch Wölfe und Grizzlys auf der Erde? Vielleicht leben die in Naturreservaten, durch Energiezäunen an kritischen Stellen von den menschlichen Siedlungen zum beidseitigem Wohl voreinander getrennt...
Auch in unserer Region gab/ gibt es Wölfe/ Füchse/ Marder - und sie erfüllten ihre Aufgabe in unserer Welt. Wie sieht die Erde im 24. Jahrhundert aus, wenn die Menschen wirklich dieses rigorose Prinzip umzusetzen gedenken? Dies ist gewiss kein leichtes Unterfangen!