Forum > Da gedachte ein zweiter des Satyrs
Blutrot - 12/2380
ulimann644:
Hm...
Eine wirklich ungewöhnliche Lösung - aber IMO gleichfalls eine unwirksame...
Und selbst wenn die Aliens rotes Blut besitzen, wer garantiert, dass sie keine fundamental andere Denkweise besitzen...??IMO würde jemand, der technisch so hochstehend ist, dass er Satelliten in den Orbit schießen kann, eine Wasseranalyse vornehmen, müde mit den Schultern zucken, und weitermachen.
Und wer garantiert, dass das Rotfärben des Wassers nicht als ein Symbol gesehen würde, nun erst recht zu attackieren - oder gar kollektiven Selbstmord zu begehen.
Diese Gefahr wäre real - und was macht die Crew? Dreht ab, ohne sich die möglicherweise verheerenden Konsequenzen anzuschauen - oder besser: abzuwarten...
Eine verantwortungslose Handlungsweise sonderhausen - da niemand wirklich weiß, wie die Planetenbewohner wirklich reagieren werden. Absolut unpassend für die Sternenflotte. Einen solchen Captain würde ich wirklich ein für alle mal aus dem Verkehr ziehen - bevor er noch mehr Unheil anrichten kann. Und die Crew gleich mit.
Dies ist das beste Fallbeispiel FÜR die oberste Direktive...!!
Max:
Ja, Verstöße gegen die Oberste Direktive kommen vor. Das bekam man praktisch in allen Serien zu sehen. Für die ST-Zeit nur ein paar Jahre vor dieser Folge sorgte der Dominion Krieg für einen gewissen Dammbruch - wenn ich DS9 so gucke: Kein Wunder, wenn Leute der Sternenflotte das Gefühl bekommen, verantwortungslos handeln zu dürfen.
Der Vorteil der Verwendung von Kunst ist, dass sie auf einer abstrakten Ebene abläuft. Gerade weil die Außerirdischen mit der "unwirksamen Einflussnahme" nach ihren eigenen Regeln, nach ihrem eigenen Verständnis, nach ihrer eigenen Kultur umgehen werden, ist es eben nicht so, dass ein Archer, ein Kirk, ein Picard, ein Sisko oder eine Janeway ankommt, und den Fremden ein System bzw. Lösungen der Föderation aufdrängt.
Das mag nicht jeder so sehen, aber auch wenn viele Geschichten (der Satyr-Reihe) in Harmonie münden, so bietet die ein oder andere auch weniger bequeme Antworten oder Fragen, die nicht automatisch in Einhelligkeit, in ein allgemeines Schulterklopfen zugunsten des Captains münden. (Bei Hunter ist es ja auch oft ähnlich).
Alexander_Maclean:
Die Woche habe ich mir auch mal wieder SAtyr vorgenommen. Und die nächste in meiner Liste (lese sie ja nach Erscheinreihenfolge) ist "Blutrot"
Und das ist ein Thema was ich auch schon benutzt habe. Die "heißgeliebte" Oberste Direktive.
Und ähnlich wie Captain Edwards bei mir in "Fek'ihr" greift auch Ligeti zu einer eher ungewöhnlichen Handlungsweise.
Es ist natürlich schade, dass die SATYR nicht noch dableibt um zu beobachten ob der Plan funktioniert oder nicht.
Und moralisch bin ich da ganz auf der Seite von Fabien. Da musste was getan werden.
Max:
Cool, dass Du Dir wieder eien Folge vorgenommen, Alex :bounce
"Blutrot" hat eine der größten Kontroversen der bisherigen Serie.
Ich finde es interessant, dass Du da auf Ligetis Seite stehst, aber es ist ja wirklich so, dass Du mit Edwards ja auch einen Captain beschrieben hast, der auch nicht tatenlos bleiben will.
Ich weiß aber gar nicht, wie sich Ligeti so ein, zwei Jahre früher entschieden hätte; an sich ist Mitgefühl als Triebfelder aber schon vorher vorhanden.
Dass die "Satyr" abfliegt, ist so ein wenig das Zeichen, dass sie sich letztlich doch raushält. Die Einflussnahme ist eher eine Art Symbol, denn ein wirkliches Eingreifen. (Und dann gibt es natürlich noch den "Nebengrund", dass die Geschichten ja eigentlich immer auf einen kurzen Zeitauschnitt begrenzt sind).
Dahkur:
In dieser Episode hast Du wieder eine schöne Sondenbeschreibung „auf’s Papier“ gebracht, auch wenn es weit weniger angenehm war die beschriebene Landschaft zu betrachten als in „Opalblau“.
Auf der einen Seite war ich erfreut, noch eine Geschichte mit Captain Ligeti vorzufinden, auf der anderen hatte ich hier zum ersten Mal bei Deinen Geschichten ein kleines Fragezeichen vor dem inneren Auge. Seine Aktion kam mir fast schon ein wenig untypisch trotzig vor (auch wenn ich jederzeit ein Umbiegen der Hauptdirektive gut finde ... die liegt mir doch recht oft im Magen). Der künstlerische Effekt ist auf jeden Fall gegeben, vor allem, wenn man den Planeten aus dem Orbit betrachtet. Aber über den Sinn der Angelegenheit bin ich mir nicht so sicher. Natürlich werden die Planetenbewohner einen Schrecken bekommen – doch ob sie das vom Kriegführen abhält, so sie nicht gerade eine recht spirituell geprägte Spezies sind, wage ich zu bezweifeln. Da die Satyr abfliegt, wird es weder die Mannschaft noch der Leser erfahren, was natürlich wieder sehr schön zum offenen Charakter Deiner Reihe passt.
Nicht ganz klar war mir, woher das Wissen stammt, dass Curorid dieser Spezies nicht durch Aufnahme schadet? Es war doch wenig über sie bekannt, oder?
Etwas ganz anderes, losgelöst vom Inhalt: Ich finde es wunderbar, bei Dir „Offizierin“ und „Pilotin“ zu lesen. Zu oft finde ich in FFs die gleichmachende männliche Bezeichnung auch für Frauen in der Sternenflotte, was mich immer wieder im Lesefluss stolpern lässt.
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