Autor Thema: Die Söldnerin vom Miranda  (Gelesen 6133 mal)

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Selius

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Die Söldnerin vom Miranda
« am: 07.10.12, 09:41 »
Hallo Leute, seit geraumer Zeit versuche ich mich mal wieder im Schreiben und habe mit einer Geschichte begonnen die "Die Söldnerin von Miranda" heißt.

Die Story: Die Söldnerin Carmen bekommt einen Auftrag von der zweiten sumanischen Flotte um ein vermisstes Schiff wieder zu finden. Alles sieht aus wie ein einfache Suchmission, was aber bald in eine Verschwörungen endet.


Ich kann euch hier mal den Anfang meiner Geschichte posten, ist nicht viel aber vielleicht gefälltes es ja jemanden von euch und möchte mehr. ;-)

 "
Der Auftrag


Noch einmal dem Rauschen des großen Nordmeeres von Miranda lauschen und die frische, saubere Meeresluft einatmen, dabei die Augen geschlossen halten und an nichts denken.
Absolute wohltuende Leere im Kopf, so könnte es immer sein, frei von Ängsten und Sorgen.
Langsam öffnet die junge Frau ihre Augen, ihre schwarzen Haare wehen im frischen Wind mit dem kurzen roten Sommerkleid um die Wette. 
Der Anblick der großen Wellen und die Frische des Windes erzeugten bei ihr eine Gänsehaut.
Gern wäre sie auch in die Fluten gesprungen, doch bei einer Wassertemperatur von nur 12 Grad, die das Nordmeer um diese Jahreszeit hat, wäre es bestimmt kein vergnügen gewesen und deswegen tauchte sie nur in ihren Gedanken in die Wellen.
Momentan herrscht im Norden des gesamt umspannenden Kontinents Spätsommer, doch am Nordpol dehnt sich schon die Eisdecke gen Süden aus und die starken Strömungen verteilen das kalte Wasser über das gesamte Nordmeer. Es wird nicht mehr lange dauern und der erste Schnee wird in der nördlichen Hemisphäre fallen.
Dies ist auch ein Grund die Auszeit die Carmen sich genommen hatte abzubrechen und sich wieder auf den Weg in die Zivilisation zu machen, der nächste Auftrag wartet schon.
Erst gestern hatte man mit ihr Kontakt aufgenommen und sie hat zumindest einem Treffen zugestimmt. Es sollte dort stattfinden wo vor zwei Jahren ihr gesamtes Leben mit einem Mal umgekrempelt wurde.
Noch einmal holt sie tief Luft, wendet sich vom Meer ab und begibt sich zu ihren kleinen Häuschen das ganz in der Nähe auf einer Klippe befindet und einen tollen Blick auf das Meer bietet.
Diese Haus ist ihr absoluter Traum und von dem Cedits die sie bei ihren letzten beiden Aufträgen zusammen gespart hatte, konnte sie sich ihren Traum erfüllen.
Dass die Einsamkeit, die hier oben im Norden von Miranda herrscht, war in ihrem Traum nicht vorgekommen.
Carmen muss sich doch eingestehen, dass sie sich auf die Zivilisation und speziell auf Miranda-City freute, immerhin hatte sie da 28 Jahre ihres Lebens verbracht. Nein nicht ganz es waren 25 Jahre, drei war sie auf Suma gewesen, als sie ihre Ausbildung zu Lieutenant absolvierte.
Zeit die sie hätte sich schenken können.
Was soll´s? Nun verdient sie ihr Geld nicht beim Militär sondern mit Aufträgen die sie für reiche Säcke und Unterwelt Bossen ausführt und eines kann sie sich zugestehen, sie ist gut in dem was die tut.
Man kann durchaus sagen, dass sie eine Söldnerin ist und in den zwei  vergangenen Jahren hat sie mehr erlebt als in fünf Jahren bei der sumanischen Raumflotte.
Mittlerweile hat sie ihre kleine Hütte erreicht und ihr rotes Kleid gegen ein schwarzes Top, und einer eng anliegende hellblauen Hose getauscht, dazu noch wadenhohe schwarze  Kampfstiefel die sie noch von ihrer Zeit beim Militär hatte.
Jetzt fehlt nur noch eine Kleinigkeit, um komplett für die Abreise fertig zu sein, ihre Lebensversicherung, die sie in einer Metallschachtel unterm Bett aufbewahrte.
Langsam holt sie die kleine Schachtel hervor und öffnet sie, zum Vorschein kommt eine ihre PEL-30, eine kleine Handfeuerwaffe mit 4mm Projektilgeschosse, die beim Aufschlag explodieren. Ja diese winzige Waffe, die in der Länge gerade mal 12 cm misst, hat es wirklich in sich aber was sollte Carmen machen? Ihre meisten Gegner sind nicht nur äußerst gefährlich sondern auch gut gepanzert.

Ja, in der letzten Zeit hatte sich Carmen nicht nur Freunde gemacht und wenn sie näher darüber nachdenkt, muss sie sich doch eingestehen das es eigentlich nur Feinde sind. Was für eine Erkenntnis, man möchte doch glatt alles in Frage stellen,von dem was man tat und sich in Mitleid wiegen.
Nein nicht Carmen, sie ist nicht so jemand, sie steht zu 100 Prozent zudem was sie macht und deswegen schüttelt sie auch gleich diesen Gedanken aus ihrem Kopf und widmete sich wieder ihrer PEL-30.
Mit sicherer Hand greift sie die Waffe und holt sie aus der Metallbox, entriegelt an der Unterseite des Griffes mit einen leichten Klicken das Munitionsfach und entnimmt das Magazin. Mit einem prüfenden Blick versichert sie sich, dass es auch voll ist. Ein kräftiges Klacken und Magazin befindet sich wieder in der Waffe. Nun entsicherte Carmen ihre kleine Waffe und visierte ein imaginäres Ziel an.
Für einen kurzen Moment hält sie innen, um dann die Waffe wieder zu sichern und in den Schaft zu stecken, der sich in ihrem rechten wadenhohen Kampfstiefel befindet.
So ein Schaft für eine Waffe im Stiefel ist schon eine tolle Sache.
Nun war sie bereit zum Aufbruch und schnappt sich ihre Tasche, die sie in ihren dunkelblauen schnittigen AS.-Gleiter verstaute.
Das AS steht für Anti-Schwerkraft und die Anti-Schwerkraft sorgt dafür, dass der Gleiter in eine Höhe zwischen einen halben und einen Meter angehoben wird. Angetrieben wird so ein Fahrzeug von zwei Triebwerken am Heck, die für den nötigen Vortrieb sorgen. Gebremst wird ebenfalls mit zwei Düsen die sich vorne am Bug sitzen. Gelenkt wird mit den vier Flügel die am Gleiter vorn und hinten angebracht sind und eher Haifischflossen erinnern.
So ein AS-Gleiter ist im Jahr 3642 ein Massenfortbewegungsmittel wie einst das Automobil im 21 Jahrhundert.
Noch einen prüfenden Blick zur Hütte, um sicherzustellen, dass auch alles verschlossen und gesichert ist und es kann losgehen.
Die Fahrt nach Miranda wird ungefähr Acht Stunden dauern, immerhin müssen an die 2000 km zurückgelegt werden, und da der AS-Gleiter nur eine Maximalgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometer erreicht, dauert es halt.
Ja sicher könnte man meinen, dass so ein toller Gleiter die Stecke schneller bewältigen könnte und technisch ist es auch machbar aber man beschloss, dass eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h für das normal arbeitende Volk der Milchstraße ausreicht.
Ist ja auch irgendwie logisch, es sind ja nicht alle Menschen Kampfpiloten mit gut ausgebildeten Reflexen um in Gefahren richtig reagieren zu können.
Man sollte sich mal einen 80 jährigen vorstellen der knapp 500 Sachen auf einen Felsen zurast und dann zerschellt weil er zu spät am Steuerrad dreht um auszuweichen.
Acht Stunden Fahrzeit ist schon heftig aber es gibt ja auch noch den guten alten Autopiloten, dessen Hilfe Carmen liebend gern annehmen wird aber erst nach den ersten 150 Kilometern.
Die ersten Kilometer der Strecke geht es durch die raue Welt des Nordens mit tiefen Schluchten, steilen Klippen und riesigen Wäldern und diesen Spaß wird sich Carmen auf keinen Fall nehmen lassen bevor der Rest der Strecke nur noch stur geradeaus verläuft.
Mit einem leichten Zittern startet der blaue Flitzer und erhebt sich wie von Zauberhand vom felsigen Boden, die kleinen Triebwerke am Heck zünden und der Gleiter schießt davon."

Alexander_Maclean

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #1 am: 07.10.12, 09:52 »
Macht schon einen guten Eindruck.

Der einstieg ist interessant, beschreibt die Hauptfigur IMO sehr gut. Ich stelle sie mir gerade als Mischung aus NBSG Starbuck und den weiblichen Terminator aus TSCC.

hin und wieder htte ich den Eindruck du springst zwischen den zeitformen, aber nach den zweiten Lesen ahbe ich doch keien stellen gefunden.

An manchen Stellen hätte ich die Beschreibunen etwas anders geamcht, gerade wennes um den Schweber geht.

Ansonsten würde ich noch etwas über den auftrag erfahren wollen.
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Crewman Koljakowa

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #2 am: 07.10.12, 09:56 »
Ich muss auch sagen, es mach Lust auf mehr ...;)
Deine Beschreibung von Miranda finde ich gut ... Und auch diesen Gleiter konnte "zumindest" ich mir prima vorstellen :)
Also bitte schreib doch nochmal ein bissel mehr .... Ih möchte wissen wie es mit dem Auftrag weitergeht und was passiert wenn sie angekommen ist :D
Gruß Kolly ;D
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ulimann644

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #3 am: 07.10.12, 11:07 »
@Selius
Schön, dass du wieder etwas schreibst - dieser Anfang verspricht einen guten Plot.
Einziges Manko soweit: Die verschiedenen Zeitformen. Ein Festlegen darauf entweder in der Vergangenheit, oder in der Gegenwart zu schreiben sollte stattfinden, bevor du dich an weitere Kapitel der Geschichte machst.

hin und wieder htte ich den Eindruck du springst zwischen den zeitformen, aber nach den zweiten Lesen ahbe ich doch keien stellen gefunden.

Doch, doch, diese Stellen sind da...

Selius

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #4 am: 07.10.12, 11:25 »
@ Alexander_Maclean

Auf meiner Festplatte befinden sich noch weitere Seiten die ich geschrieben habe, allerdings sind diese noch nicht durch gesehen und somit kann ich die Rohfassung nicht zumuten.

@ Crewman Koljakowa

Dich kenne ich noch nicht, aber schön das dir meine Geschichte gefällt, zumindest der Anfang. ;-)

@ulimann644

Zitat
Einziges Manko soweit: Die verschiedenen Zeitformen. Ein Festlegen darauf entweder in der Vergangenheit, oder in der Gegenwart zu schreiben sollte stattfinden, bevor du dich an weitere Kapitel der Geschichte machst.

Welche Stellen sind es?? Habe schon viel Korrigiert und verändert, zusammen mit einem Freund. :-(
 

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #5 am: 07.10.12, 11:37 »
Den Anfang finde ich ebenfalls sehr gelungen. Auf die bereits genannten Kritikpunkte muss ich ja nicht mehr eingehen, das haben meine Vorredner bereits erledigt. Aber interessant klingt das ganze auf jeden Fall und ich würde mich freuen, demnächst mehr von Miranda zu lesen.

Gruß
J.J.
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Max

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #6 am: 07.10.12, 12:20 »
Ein interessanter Einstieg. Das eigentliche Setting reizt mich nicht so sehr, aber an sich ist es natürlich schon spannend, eine eigene Welt zu erschaffen :)

Noch einmal dem Rauschen des großen Nordmeeres von Miranda lauschen und die frische, saubere Meeresluft einatmen, dabei die Augen geschlossen halten und an nichts denken.
Absolute wohltuende Leere im Kopf, so könnte es immer sein, frei von Ängsten und Sorgen.
Langsam öffnet die junge Frau ihre Augen, ihre schwarzen Haare wehen im frischen Wind mit dem kurzen roten Sommerkleid um die Wette. 
Der Anblick der großen Wellen und die Frische des Windes erzeugten bei ihr eine Gänsehaut.
Gern wäre sie auch in die Fluten gesprungen, doch bei einer Wassertemperatur von nur 12 Grad, die das Nordmeer um diese Jahreszeit hat, wäre es bestimmt kein vergnügen gewesen und deswegen tauchte sie nur in ihren Gedanken in die Wellen.
Momentan herrscht im Norden des gesamt umspannenden Kontinents Spätsommer, doch am Nordpol dehnt sich schon die Eisdecke gen Süden aus und die starken Strömungen verteilen das kalte Wasser über das gesamte Nordmeer. Es wird nicht mehr lange dauern und der erste Schnee wird in der nördlichen Hemisphäre fallen.
Dies ist auch ein Grund die Auszeit die Carmen sich genommen hatte abzubrechen und sich wieder auf den Weg in die Zivilisation zu machen, der nächste Auftrag wartet schon.
Erst gestern hatte man mit ihr Kontakt aufgenommen und sie hat zumindest einem Treffen zugestimmt.
Das mit den Zeitformen ist durchaus ein wenig verwirrend, wenngleich es noch nicht unbedingt mal ein Problem sein muss.
Wenn man sich mal den Teil anschaut, den ich hier zitiere:

lauschen - einatmen - geschlossen halten - denken - im Grunde doch die Infinitiv Präsens-Formen. Hier geht es ja um etwas allgemeines: Noch einmal etwas machen. Das fällt sozusagen aus dem klassischen Rahmen für eine Erzählzeit und passt deswegen schon.
könnte - Konjunktiv, allerdings im Präteritum, aber nur die wenigstens benutzen hier die Präsens-Form (->könne).
öffnet - Präsens, aber sozusagen konkret, also wohl die eigentliche Zeit der Erzählung.
erzeugten - entweder ein Fehler, weil siehe eben; oder korrekt, wenn sich um etwas bezieht, was vor dem Öffnen der Augen stattfand, was ja eher unlogisch wäre.
wäre - wie bei könnte.
tauchte - wie bei erzeugten.
herrscht - dehnt - verteilen - Präsens, der Moment ist ja auch festgelegt.
wird dauern - wird fallen - Futur, passt ja auch.
ist (in Kombination mit Infinitiven) - Präsens, klar.
genommen hatte - als Vorvergangenheit sinnvoll, es wird ja etwas angesprochen, was vor dem eigentlichen Ereignis liegt, das beschrieben wird.
hatte aufgenommen - hat zugestimmt - als Vorvergangenheiten sinnvoll, siehe eben.

Dabei fällt also auf, dass ein paar unterschiedliche Zeitformen nur scheinbar problematisch sind. Auf den ganzen Text habe ich jetzt aber nicht geguckt, vor allem, weil mein "Lekoratsmodus" sich dann doch eher auf Dinge wie Kommasetzung ausgeweitet hätte.
Allgemein finde ich die Idee, den Text im Präsens zu schreiben, relativ gewagt aber nicht schlecht. Es ist halt ungewöhnlich.
« Letzte Änderung: 07.10.12, 12:26 by Max »

Selius

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #7 am: 14.10.12, 17:28 »
Oh man Max, jetzt qualmt aber mein Kopf.  :cerk
Gut okay im Nachhinein muss ich doch gestehen das die Gegenwartsform die ich gewählt habe nicht die Beste ist.
Nur mal so in den Raum geworfen aber wenn man in der Zeit zurück schaut muss man doch dann in der Vergangenheitsform schreiben, ich meine wie liest es denn wenn Erinnerungen in der Gegenwart erzählt werden.
 

Marie-Kristin

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #8 am: 14.10.12, 22:58 »
Oh man Max, jetzt qualmt aber mein Kopf.  :cerk
Gut okay im Nachhinein muss ich doch gestehen das die Gegenwartsform die ich gewählt habe nicht die Beste ist.
Nur mal so in den Raum geworfen aber wenn man in der Zeit zurück schaut muss man doch dann in der Vergangenheitsform schreiben, ich meine wie liest es denn wenn Erinnerungen in der Gegenwart erzählt werden.
 

Ein kleines Beispiel:

Zitat
Langsam öffnet die junge Frau ihre Augen, ihre schwarzen Haare wehen im frischen Wind mit dem kurzen roten Sommerkleid um die Wette.

Da nutzt du den Präsens.

Zitat
Der Anblick der großen Wellen und die Frische des Windes erzeugten bei ihr eine Gänsehaut.
Gern wäre sie auch in die Fluten gesprungen, doch bei einer Wassertemperatur von nur 12 Grad, die das Nordmeer um diese Jahreszeit hat, wäre es bestimmt kein vergnügen gewesen und deswegen tauchte sie nur in ihren Gedanken in die Wellen.[/i]

Und hier springst du zum Konjunktiv, obwohl es dieselbe Szene ist. Das schreibt man allgemein in einer der beiden Formen, selten in beiden.

Besser wäre dieser Absatz, nach meiner Ansicht, so:

Langsam öffnet die junge Frau ihre Augen. Ihre schwarzen Haare wehen im frischen Wind mit dem kurzen roten Sommerkleid um die Wette. 
Sie blickt auf die großen Wellen und die Frische des Windes erzeugt dabei eine Gänsehaut bei ihr.


Oder aber so:

Langsam öffnete die junge Frau ihre Augen. Ihre schwarzen Haare wehten im frischen Wind mit dem kurzen roten Sommerkleid um die Wette. 
Beim Anblick der großen Wellen erzeugte die Frische des Windes bei ihr eine Gänsehaut.


Die letzte Zeitform hat den Vorteil, dass du bei Erinnerungen oder ähnlichen Szenen, die in der Vergangenheit spielen, gar nicht großartig umdenken musst.

Selius

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #9 am: 15.10.12, 08:23 »
@ Marie-Kristin

Zitat
Und hier springst du zum Konjunktiv, obwohl es dieselbe Szene ist. Das schreibt man allgemein in einer der beiden Formen, selten in beiden.

Besser wäre dieser Absatz, nach meiner Ansicht, so:

Langsam öffnet die junge Frau ihre Augen. Ihre schwarzen Haare wehen im frischen Wind mit dem kurzen roten Sommerkleid um die Wette.
Sie blickt auf die großen Wellen und die Frische des Windes erzeugt dabei eine Gänsehaut bei ihr.

Ich verstehe, tja da muss ich wohl doch noch einiges Korrigieren wenn ich durch bin. Ich fürchte das ich das aber ohne einen Lektorat nicht alleine hin bekomme.   

Zitat
Oder aber so:

Langsam öffnete die junge Frau ihre Augen. Ihre schwarzen Haare wehten im frischen Wind mit dem kurzen roten Sommerkleid um die Wette.
Beim Anblick der großen Wellen erzeugte die Frische des Windes bei ihr eine Gänsehaut.

Die letzte Zeitform hat den Vorteil, dass du bei Erinnerungen oder ähnlichen Szenen, die in der Vergangenheit spielen, gar nicht großartig umdenken musst.

Ja mag sein, aber ich habe mich bewusst für die Gegenwart entschieden, da ich finde das man bei dieser Form des Erzählens als Leser besser mit in der Geschichte verbunden ist.

Max

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Antw:Die Söldnerin vom Miranda
« Antwort #10 am: 15.10.12, 17:53 »
Oh man Max, jetzt qualmt aber mein Kopf.  :cerk
Oje  :duck Tut mir leid ;) :)

Gut okay im Nachhinein muss ich doch gestehen das die Gegenwartsform die ich gewählt habe nicht die Beste ist.
Joah, es ist halt wenn man sich so umschaut eine eher ungewöhnliche wahl, aber das muss nichts schlechtes bedeuten. Beim Lesen stutzt man vielleicht schneller, aber das kann auch von Vorteil sein, um den Leser gleich richtig "mitzunehmen". Allerdings könnte ich mir wirklich vorstellen, dass man dann, wenn man im Präsens schreibt, schon sehr bewusst mit den Zeitform - alle Ereignisse stehen ja immer in einer zeitlichen Relation zueinander - aufpassen muss, während man sonst ja gewohnt ist, alles sozusagen einfach runterzuschreiben.

Nur mal so in den Raum geworfen aber wenn man in der Zeit zurück schaut muss man doch dann in der Vergangenheitsform schreiben, ich meine wie liest es denn wenn Erinnerungen in der Gegenwart erzählt werden.
Ja, ich denke schon, dass man das so sagen kann: Blickt man zurück, muss man immer eine Vergangenheitsform wählen. Einziger "Ausweg" wäre da vielleicht, wenn die Erinnerungen etwa in Form von Tagebuch einträgen vorliegen und dann quasi verlesen werden (wobei selbst solche Einträge wohl selten im Präsens verfasst wurden).

 

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