Oooops. Feedback folgt am Wochenende oder noch im laufe der Woche.
Das wird schon sehnsüchtig erwartet, danke dir!

Danke schön für's Bewerten, Alexander_Maclean.

ich denke das hängt auch IMO mit der Form des ICH Erzählers zusammen.
ich Erzähler sind generell IMO die schwierigste Form der Erzählperspektive, wenn auch die interessanteste.
Ich bin skeptisch, ob man als Beobachter wirklich den "vulkanischen Blickwinkel" einfangen und ihm gerecht werden könnte. Würde das nicht in einer Art Erklärungsnotstand ausarten? Schließlich handelt es sich bei der Sichtweise um einen Alien, gerade die Empfindungen sind es doch, die auf uns so fremdartig wirken.
Aber eine Vulkanierin als Ich erzähler zu nehmen ist meines Erachtens, eeehhhhhhh.
Nun, wie soll ich sagen? Das war doch Teil des Planes.

Damit verschließt du mir als leser auch den Zugang zu dem früheren Ich, dem Pon farr Ich.
Dass ich nicht alles haarklein darlege war beabsichtigt. Vergessen wir die Sichtweise nicht:
Da diese Empfindungen nicht gewollt sind, mit Schmerz und großer Scham verbunden sind, versucht die Protagonistin sich diesen zu verschließen. Sie verdrängt sie und schließt sie tief in sich ein. (Ob dies gesund sein kann, sei mal dahin gestellt).
Ähnlichkeiten soll es zu Dr. Bashir geben. Ihm wird vorgeworfen ein Spion des Dominions zu sein, er hätte diese Erinnerung höchst diszipliniert und ganz tief in sich verschlossen. Auch an dieser Stelle machte ich Anleihen zum Canon. Ich denke auch Vulkanier haben diese geistige Disziplin.
Dies sind - Empfindungen und Taten - die nicht kontrolliert und "protokolliert" worden sind. Die Wahrnehmung des Weges zur Halle zu Beginn der Geschichte fungiert ja absichtlich als krasser Gegenpol zu diesen verschlossenen Gedanken.
Das Pon-Farr-Ich ist etwas Ungewolltes, fast schon Schizophrenes, wenn man so will. Silar ist ja keine Orionerin, die "ihr tägliches Soll" zu befriedigen sucht! Für diesen Part habe ich andere Charaktere...
![cheesy :]](http://www.sf3dff.de/Smileys/akyhne/cheesy.gif)
Und auch wenn man über weite Passagen kaum etwas zu erfahren scheint gibt es dennoch etliche Hinweise darauf:
In der ersten wörtlichen Rede bittet sie ja darum, eingesperrt zu werden (auch Tuvok hat seinerzeit um Arrest gebeten). Man kann sich nun fragen, warum Silar darum ersuchte. Wollte sie wirklich vermeiden, "bloßgestellt" zu werden? Ihr Pon Farr zu offenbaren ist ja schon fast ein Sakrileg - und dennoch beleidigt sie ihn schon wenige Augenblicke später. War sie sich also sicher, dass er es nicht tun würde? Wollte sie ihn vielleicht sogar in ihr Quartier locken?
"Ich ertappe mich bei dem Wunsch nach Scham und Peinlichkeit, doch das Einzige, was ich fühle war ein Hauch von Gier." Auch dieser Gedankengang, im Nachhinein angestellt, zeigt auf, was sie wohl empfand.
Ich denke man findet schon den ein oder anderen Anhaltspunkt, um über ihr Pon-Farr-Ich spekulieren zu können.
Ich wollte dem Leser auch nicht gleich alles auf die Nase binden. Vulkanier machen ja aus vielem ein Geheimnis, nach wie vor. Von dem Ansatz her folgte diese Kurzgeschichte also eher J.J.Belars Ansatz, weite Teile der Erzählung als Kopfkino des Erzählers ablaufen zu lassen.
Zudem galt es ja, die erotischen/ pornografischen Szenen gezielt zu vermeiden! Es ging ja um das Gefühlschaos, die Fremdartigkeit des Pon Farrs im Leben eines ansonsten absolut beherrschten Vulkaniers. Sollte diese Geschichte dem ein oder anderen als "Betrug am Leser" vorkommen, so tut es mir leid.