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Killer

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Suthriel:
Ok, die Crew weiss nichts von dem zweiten Code, allerdings, weiss der Agent davon oder ist der  auch ahnungslos (er sollte dann auch keine Ahnung vom Implantat haben, weil dessen explosive Ladung bei einem Scan ersichtlich wird und man 1+1 zusammen zählen kann)?
Denn bei dem telephatischen Scan würde man dann darüber stolpern, das ein weiterer Code benötigt wird, wenn der Agent davon Kenntnis hat (unabhängig davon, ob der Agent den Code kennt oder nicht).

Sollten sowohl Crew als auch Agent davon nichts wissen, könnte sich der Telephat zwar durchaus etwas schuldig fühlen, wenn er den ersten Code aus dem Agenten rausholt und der dann danach hops geht, andererseits... muss er nicht, weil dann eh keiner an Bord eine Chance hätte, und es immer noch ein feindlicher Agent ist, der Schiff und Crew schaden will.

Da bliebe es immer noch bei dem, was ich zuvor schon geschrieben habe: Feindliche Agenten müssen für ihr Handeln auch die Konsequenzen in Kauf nehmen, und wenn diese tödlich sind, braucht man sich selbst auch als Telephat keine großen Vorwürfe zu machen. Erst recht nicht, wenn keiner von dem zweiten Code was weiss und es keine Info dazu gibt.


Antrieb oder Steuersysteme des Schiffes verkrüppeln macht aber auch unabhängig davon Sinn, um Zeit für Lösungen zu gewinnen. Es reicht ja, wenn man irgend ein Kontrollelement aus seinem Steckplatz rauszieht, das man schnell und einfach wieder einsetzen kann.

Man kann auch noch den Autopiloten täuschen, indem man ihm falsche Positionssignale zukommen lässt, so dass er denkt, er hätte sein Ziel erreicht, obwohl das Schiff tatsächlich nicht mal in der Nähe davon ist. Geht heutzutage problemlos mit eigenen GPS-Signalen, um Geräten vorzugaukeln, sie befänden sich an anderen Orten/GPS-Koordinaten.
Hat den Vorteil, das man so die zweite Codeabfrage nicht provoziert, und das Ableben des Agenten riskiert, auch wenn man gar nichts von der Notwendigkeit des zweiten Codes oder der Sprengkapsel weiss.
Würde wunderbar mit Antrieb sabotieren zusammenpassen, wenn der Autopilot noch die Flugzeit berücksichtigt, nicht nur die Koordinaten. Man müsste dann nur die gefälschten Positionssignale so gestalten, das der Autopilot denkt, die Geschwindigkeit hätte sich auch nicht verändert.

Max:

--- Zitat von: Alexander_Maclean am 01.10.18, 17:28 ---aus Autorensicht benötige ich auch diesen Kniff, damit meine Helden nicht zu schnell hinter das große Ganze kommen.

--- Ende Zitat ---
Was ist denn eigentlich dieses "große Ganze"? Nur die Codes und das Implantat oder auch eine Lösung, die Dir vorschwebt, damit der Agent und Crew mit Schiff gerettet werden?


--- Zitat von: Alexander_Maclean am 01.10.18, 17:28 ---Denn jemanden telepathisch zu scannen, gegen dessen Willen wohlgemerkt, und mit der gewonnenen Information für dessen Tod indirekt verantwortlich zu sein, scheint mir moralisch gesehen eine andere Hausnummer zu sein, als wenn das Kollateralschaden aus em hacken ist.

--- Ende Zitat ---
Du weißt, dass die Crew mit der telepathischen Beschaffung des ersten Codes für den Tod des Agenten verantwortlich wäre. Aber die Crew weiß es nicht. Man darf das Autorenwissen ja nicht auf die Figuren anwenden. Die müssen sich nur um das Dilemma "Gedankenvergewaltigung" oder Hacken kümmern.
So sehe ich das auch moralisch. In fremde Gedanken einzubrechen, müsste per se ein Verbrechen sein (auch wenn Trois Mutter das anders sieht), unabhängig von den Folgen.

Da sehe ich eigentlich kaum Schwierigkeiten.
Und als Autor, der weiß, dass der zweite Code eine tödliche Gefahr birgt, müsstest Du mMn eben schrittweise vorgehen:
Schritt 1: Die Crew muss nur aus ihrer momentanen Lage heraus entscheiden, ob sie eine "Gedankenvergewaltigung" damit rechtfertigen kann, dass das Schiff wahrscheinlich in Gefahr schwebt. Das ST, wie ich es aus TNG kenne, würde es mit dem Hacken versuchen. Das ST, wie ich es aus DS9, vielleicht sogar VOY (und ENT) kenne, würde wohl in die fremden Gedanken eindringen.
Schriit 2: Die Crew erkennt, dass ein zweiter Code eingegeben werden muss, um das Leben des Agenten zu retten. Hier stellt sich die neue - und, hmm, eigentlich doch viel reizvollere - Frage: Wäre man nun bereit, gegen den Willen des Agenten in dessen Gedanken einzudringen, um den zweiten Code in Erfahrung zu bringen?

Wie ich herangehen würde, habe ich ja schon geschrieben ;)
Aber wenn Du - und so habe ich das verstanden - uns nach Rat fragst... Ich würde Dir dann wohl empfehlen, dass die Crew weiß, dass sie es telepathisch versuchen könnte, sich dann aber fürs Hacken entscheidet. Dann heben sie die Sperre auf und stoßen auf den zweiten Code. Und nun müssen sie entscheiden, ob sie doch noch auf die telepathische Methode zurückgreifen. (Wie es nun weiter geht? Meine Herangehensweise dann vielleicht: Die Crew wird nicht übergriffig, der Agent verliert sein Leben, weil er den zweiten Code nicht preisgeben will. Man könnte nun sagen, dass nur er das einzige Opfer bleiben wird, was nicht besser wird, weil er selbst sich retten hätte können; aber die Crew erfährt dann auch keine Hintergründe darüber, wer was mit dem ursprünglichen Coup erreichen wollte, was sie und die Föderation in einer unsicheren Lage zurücklässt).

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