Ich habs schon gelesen, aber das ist Monate her. Sorry, war ne stressige Phase

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Insgesamt hat mir die Story gut gefallen, IMO deine bisher beste!
Klar, die Ausgangssituation ist nicht neu und in diversen ST-Folgen ("Das Mahnmal" oder die Folge mit Riker in der Klapse ... Titel fällt mir gerade nicht ein) oder auch anderen Serien gab es schon Ähnliches. Allerdings kombinierst du die bekannten Plotfäden doch recht originell.
Du schaffts ein beklemmendes und durchaus realistisch wirkendes Szenario aufzubauen, das durch seine detaillierten Beschreibungen ziemlich lebensecht wirkt, so dass man mit Mila richtig mitfühlt und mitleidet.
Allerdings wird schnell klar, dass das ganze Klinik-Szenario ein Traum oder eine virtuelle Realität sein muss, die irgendwie durch dieses Obelisk....dings erzeugt wurde. Das nimmt der Geschichte leider etwas die Spannung.
Der Part auf der Ulysses oder die Szenen mit dem Außenteam sind also nicht unbedingt der Teil, der den Leser an die Geschichte bindet. Obwohl die Mannschaft gut funktioniert und als Kontrapunkt zur Horror-Klapsmühle durchaus gebraucht wird. Trotzdem liest man - muss ich zu meiner Schande gestehen - schneller drüber weg, weil man wissen will, wie es mit Mila weitergeht!
Die Auflösung (im wahrsten Sinne des Wortes

) war in der Tat ein Knaller (auch im wahrsten Sinne des Wortes

). Obwohl man als Leser weiß, dass die Situation nicht echt sein kann, ist dir der Schockeffekt gelungen.
Einiges hat mir nicht ganz eingeleuchtet, z.B. warum nur Frauen in der "Klinik" sind. Die plausibelste Erklärung wäre wohl Geschlechtertrennung (was in einem Gefängnis/Konzentrationslager ja nicht unüblich ist). Dass nur Frauen zur Opposition gehört haben, kann ich mir weniger gut vorstellen

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Über diese Opposition (oder die politische Lage als Ganzes) hätte ich gern mehr gewusst. Mir ist klar, dass das aus Milas Perspektive nicht einfach zu beschreiben war und die anderen Mädels ihr nicht allzu viel erzählt haben, weil sie sich gerade dazu durchringen konnten, ihr zu trauen. Da muss man wohl als Autor zu anderen Tricks greifen - z.B. Propagandasendungen, die Mila im Fernsehen sieht (fällt mir so spontan ein).
Die Folterszene hat du m.E. gut hingekriegt und sie war auch nötig, um zu zeigen, wozu das Regime fähig ist.
Bei dem Lesben-Zeug unter der Dusche bin ich mir wiederum nicht so sicher, ob das in der Form nötig war

. Aber was solls - es funktioniert und ich bin zum Glück nicht prüde

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Ich erinnere mich noch dunkel, dass ich manchmal die Dialoge zu steif oder nicht ganz passend fand. Der eine oder andere verkorskste Satz war mir auch aufgefallen ... aber das ist leider schon zu lange her, um hier ins Detail zu gehen.
All in all: Gute Arbeit

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