Autor Thema: RPG - Deck 3: Biolabor  (Gelesen 4994 mal)

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David

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RPG - Deck 3: Biolabor
« am: 13.04.13, 17:11 »
<- Krankenstation: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3302.msg157106.html#msg157106

Zusammen mit ihrem caitianischen Kollegen stand Amelie vor einem mit transparentem Aluminium abgeschirmten, runden Raum, der als Experimentierstation für gasförmige Testobjekte genutzt werden konnte.

Das Hexapyrit sollte in der folgenden Testreihe mit einem speziellen Laser pulverisiert werden und das dabei entstehende Gas wollte man anschließend extrahieren.
In seinem Rohzustand war es allerdings höchst flüchtig - daher auch das Eindämmungsfeld.
Nach einigen Simulationen hatten sich die beiden Ärzte zu einem Feld der Stufe 9 entschieden, um mögliche Risiken auszuschließen.

"Unsere Probe ist bereit für den Test, Doktor.", meinte P'Lor.
"Aktivieren Sie das zusätzliche Sicherheitsfeld.", sagte Amelie. "Wir könnten uns die Überwachung der einzelnen Sensorüberwachungen teilen?"

"Das könnte ein äußerst faszinierendes Experiment werden.", maunzte der Caitianer.
"Vorausgesetzt, diese Probe ist Ausreichend für weitergehende Experimente."

Im nächsten Moment blitzte das Kraftfeld um die Experimentierstation kurz auf.
"Kraftfeld in Funktion."

"Gut. Pumpen Sie die Luft aus dem Inneren des Feldes ab.", sagte Amelie. "Mal sehen, ob sich dieses Mineral so verhält, wie in der Simulation."

"Atmosphäre wird entzogen."

Das bläulich schimmernde Mineral hob sich langsam von seinem Lagerplatz, schwebte langsam rotierend einige Zentimeter über der Plattform.
"Es rotiert um seine Längsachse.", beobachtete P'Lor überrascht. "Seltsam. Das war in der Simulation nicht der Fall."

"Reduzieren wir mal die Beleuchtung und aktivieren einen optischen Filter rund um das Feld.", schlug Amelie vor.
"Sie wollen das Mineral in seiner natürlichen Umgebung analyiseren?", erkannte ihr Kollege. "Eine gute Idee."

Nach ein paar Sekunden waren die Modifikationen abgeschlossen.
Nun war der Stein lediglich dem künstlich erzeugten Vakuum und kosmischer Strahlung ausgesetzt, während die Beleuchtung des Labors nicht mehr auf ihn einwirken konnte.

"Temperatur sinkt rapide.", meinte P'Lor. "Minus 50 Grad,... minus 70,... minius 90."
"Verringern Sie die Geschwindigkeit.", sagte Amelie. "Nicht dass uns der Stein in Stücke zerbröselt."

"Aye."

Es vergingen ein oder zwei Minuten, in der der Stein weiterhin friedlich vor sich hin rotierte.
"Wir sollten damit beginnen, einen ersten Strahlungsimpuls auf das Objekt zu richten.", meinte P'Lor.

Beide betrachteten die eingehenden Sensorenwerte aus der Testkammer.
"Was würden Sie sagen?"
"20 Megajoule?", schlug Amelie vor. "Oder doch eher 15?"
"Ich würde mit 15 beginnen, Doc.", sagte P'Lor. "Falls wir uns diesbezüglich doch verrechnet haben, sollten wir besser nicht unnötig unser erstes von drei Testobjekten verschwenden."
"Ich stimme zu."

Die Beiden programmierten die Computer, was nur wenige Minuten dauerte.
"Gut. Laser ist bereit.", Amelie trat einen Schritt zurück.

"Was machen Sie?", fragte P'Lor irritiert.
"Es waren ihre Berechnungen für die Simulation, P'Lor.", sagte Amelie anerkennend. "Ich finde, dann sollten Sie auch die Testreihe in Gang bringen."
"Aber sie sind die Projektleiterin, Doktor."
"Ja das stimmt.", meinte die Chefärztin. "Dennoch. Wenn der Test erfolgreich ist und die folgenden Analysen und Experimente auch klappen, dann hätten wir fast im Alleingang ein völlig neues Medikament entdeckt. Die Ehre zu teilen, finde ich nur logisch."

"Na schön.", stimmte P'Lor zu. "Vielen Dank, Doktor."
"Kein Problem."

... einige Zeit später

"Was ist denn das?", P'Lor setzte sich nach einer gefühlten Stunde aus seinem Stuhl auf.
Sein Schwanz begann unruhig zu zucken.
"Commander, hier ist offenbar eine chemische Reaktion in Gange."

"Was?!"
Amelie kam aus dem Nebenraum zurück und prüfte die Sensorenwerte.
"Da bildet sich eine Gasblase.",  sie wandte sich an den answesenden Techniker. "Erhöhen Sie die Energie auf das Eindämmungsfeld!"

"Ja, Commander."

Es musste jetzt schnell gehen.
Was auch immer diese Reaktion verursachte; es war nichts, was Amelie oder P'Lor erwartet hatten.
"Ist das Feld noch intakt?"
P'Lors Krallen huschten über die Kontrolldisplays.
"Im Moment noch."

Amelie verstand nicht, was da gerade vor sich ging.
Nach ihrem Wissen konnte das Mineral beim Atomisierungsprozess keine derartigen Gase entwickeln.
Irgendetwas stimmte hier nicht.

"Druck in der Kammer steigt weiter."

"Öffnen Sie eines der Sicherheitsventile.", befahl Amelie. "Das müsste den Druck reduzieren."
"In Ordnung."

P'Lor bemühte sich weiterhin um eine Bereinigung der Situation.
"Wir brauchen mehr Energie."

Amelie sah sich an einem Computermonitor die Vorgänge innerhalb der Kammer an:
"Da ist mehr als nur eine chemische Reaktion im Gange.", erkannte Sie. "Das sollte nicht passieren."

Sie dachte kurz nach:
"Bereiten Sie den Abwurf des Testzylinders durch die Ventilationssysteme des Schiffes vor!"

"In Ordnung.", bestätigte P'Lor. "Aber ich weis nicht, ob die Zeit reicht. Der Druck steigt immer weiter."

Amelie war sich absolut sicher, dass so ein Vorgang gar nicht hätte entstehen können.
Entweder war dieses Erz mit irgendeiner Substanz verunreinigt oder es war nicht das Material im Behälter von DS9 gewesen, das hätte drin sein sollen.

"Wir müssen sofort hier raus!", rief der Caitianer fauchend.
er hat recht, erkannte Amelie.

"Gehen Sie, ich werde ein Ebene-12 Kraftfeld um die Station und anschließend um das Labor errichten, sobald ich draußen bin.", sagte sie. "Na los!"

P'Lor setzte sich nur zögerlich in Bewegung.
Es missfiel ihm, seine Chefin in der Gefahrenzone zurückzulassen, besonders, da er als Projektleiter die Verantwortung trug.

Das Feld wird niemals halten, dachte er.

Amelie hatte gerade das Kraftfeld aufgebaut, als der Behälter in die Luft ging.
Die Energiebarriere fing die Trümmer und den Feuerball glücklicherweise ab, wodurch der Schaden auf die Laborstation beschränkt blieb.

Sie stürtzte zu Boden, ehe P'Lor die kleinere Frau aus der Tür zog.

"Das war knapp, Danke.", sagte sie aufrichtig.
"Kein Problem, Doc."

"Eine Sekunde später und es hätte mich wohl erwischt."

"Wir sollten die Sicherheit benachrichtigen.", meinte P'Lor.
"Richtig.", stimmte Amelie zu. "Aber das wichtigste Zuerst: Versiegeln Sie das Labor und transferieren Sie alle Sensordaten in die Krankenstation. Ich will wissen, was da schiefgelaufen ist."
"In Ordnung, Commander."

Amelie richtete sich wieder auf, begutachtete kurz ihren Körper.
Alles schien in Ordnung zu sein, lediglich, als sie sich die Haare aus dem Gesicht streifte, fühlte sie warmes Blut an ihrer Stirn.
"Hätte wesentlich schlimmer ausgehen können.", kommentierte sie.

"Erledigt, Doc.", P'Lor kam zu ihr zurück.
"Fein. Dann zur Krankenstation. Wir sollten uns besser sofort um die Analyse dieses Unfalls kümmern."

-> Krankenstation
« Letzte Änderung: 14.04.13, 19:53 by David »

 

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