Autor Thema: RPG: Deck 20: Langstecken Sensordom, Kontrollstation  (Gelesen 5498 mal)

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TrekMan

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10.45 Uhr

Gelber Alarm. Ruhig aber gespannt saß Jesse McDougal in der Kuppel des Sensordoms. Rings um ihn nur Apparaturen, die einem den Zustand der Schilde, der Hülle und der Sensoren während eines Gefechtes Auskunft gaben. Es war ein einsamer und gefährlicher Ort, der nur von einem Crewman bemannt wurde und diente als Backupstation, wenn die Automatik ausfiel. Aber gerade das reizte.  Man saß in einer kleinen Glaskuppel unter dem Diskussegment und konnte die Sterne beobachten. Ringsum nichts als Sterne. Nur das Diskussegment über dem Kopf und um Rücken der Rand des Navigationsdeflektors, der gerade so zu sehen war, erinnerte einen daran, dass man in einem Raumschiff saß. Jeder kam mal dran. Jesse der den Dienstplan für seine Truppe selbst schrieb hatte sich zum zweiten Mal in diesem Monat draufgesetzt. Normalerweise gebührte den Neulingen diese Erfahrung. Aber seiner neuen Mitarbeiterin Fähnrich Sharp, wollte er das noch nicht zumuten. In ihrer Dienstakte stand, dass sie Probleme große Höhen hatte.
Nun, der Atemberaubende Blick den Jesse gerade in diesem Augenblick genoss, hätte ihr wohl nicht sonderlich behagt. Unter dem gläsernen Fußboden rotierte gemächlich die rotbraune Kugel. Wolkenfetzen trieben über den staubbedeckten Planeten. Hie und da sah man eine Wasserfläche, die aber alle zusammengenommen kaum nennenswert waren. Über dem Südpol drehte sich ein Orkantief, dessen Ausläufer sich fast bis zum Äquator erstreckten. Hoch im Norden des Planeten dort wo sich der Tag-Nacht-Meridian unaufhaltsam auf das Raumschiff zu bewegte zückte lila Blitze über den Himmel, ganz so als hätte jemand ein kosmisches Feuerwerk entzündet. Wenn man sich das ganze technische Equipment an den Seiten und über seinem Kopf weg dachte flog man geradezu.

Die Systeme über Jesses Kopf begannen zu surren. Von der Brücke aus, hatte jemand Zugriff auf die Sensorenphalanx genommen und unternahm sehr sonderbare Einstellungen.  McDougal pfiff anerkennend durch die Zähne als er erkannte, wie komplex das Muster war, das erzeugt werden sollte. Die ganze Zeit waren die Sensoren geradezu Wirkungslos gewesen, aber jetzt schien es so, als könnten sie die ionisierende Schicht, die den Planten umgab durchbrechen und zumindest begannen sich auf den Messgeräten grobe Strukturen abzubilden. Er erinnerte sich, wer auf der Brücke diese Woche Bereitschaftsdienst hatte. Eigentlich wäre Andersons Team wäre dran gewesen, allerdings durch sei mysteriösen verschwinden, dass die neue Sicherheitschefin noch immer wurmte und dem Strafdienst zu den der Rest seines Teams verdonnert wurde, hatte M'Rass die Karten neu gemischt.

Jesse betätigte den Kommunikator: "McDougal an Fähnrich Sharp. Sitzen Sie an der Brückenkonsole? Ich bin Beeindruck von ihrer Finesse, wie sie mit den Sensoren umgehen. Dürfte ich ihnen vorschlagen, dass sie die Signale über die Deflektor-Schüssel empfangen und einen heuristischen Rauschalgorithmus auf die Daten los lassen, möglicherweise können sie so Signalauflösung verbessern."   

Er mochte die junge Frau, die gerade mal 3 Wochen kannte und am Anfang ihrer Karriere stand. Sie zeigte Initiative und vermochte in allem was sie Tat ihren Stempel aufzudrücken.
« Letzte Änderung: 19.04.13, 19:58 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

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Antw:RPG: Deck 20: Langstecken Sensordom, Kontrollstation
« Antwort #1 am: 19.04.13, 20:10 »
"Ja, Sir, Ich sitze an der sekundären Wissenschaftsstation. Ich bin ihnen für ihren Vorschlag dankbar - einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Den Signalempfang über die Deflektor-Schüssel zu leiten dürfte kein Problem sein. Ich... fürchte aber, dass mich der heuristische Rauschalgorithmus etwas überfordert. Sensortechnik ist nicht unbedingt mein Fachgebiet. Gibt es vorprogrammierte Algorithmen in der Datenbank, auf die ich zurückgreifen kann?"
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Antw:RPG: Deck 20: Langstecken Sensordom, Kontrollstation
« Antwort #2 am: 19.04.13, 20:21 »
Jesse musste schmunzeln. Er konnte sich die junge Frau in einer Mischung aus forscher Aktivität und respektbedingter Zurückhaltung vor den Kontrollelementen sitzend, vorstellen.

"Gehen Sie in die wissenschaftliche Datenbank. Suchen Sie nach dem Stichwort HQAN-1. Sie sollten im Bereich der Geophysik mehrere Beispiele für die Analyse der Sensoraufzeichnungen von Bodenproben finden. Sie müssen nur die Parameterbasis angleichen. Wollen wir hoffen, dass das Außenteam ausreichend Aufzeichnungen von Atmosphäre und Boden gemacht hat. Nutzen sie diese Informationen dazu. "
« Letzte Änderung: 19.04.13, 20:46 by TrekMan »
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Antw:RPG: Deck 20: Langstecken Sensordom, Kontrollstation
« Antwort #3 am: 19.04.13, 20:51 »
Da Sharp den Knal nicht direkt schloss, war von der anderen Seite der Kommunikationsverbindung für mehrere Minuten fleißiges Tippen zu hören, begleitet vom üblichen Piepen und Fiepen des Computers. Dann wurde es kurzzeitig Still. Als Sharp sich schließlich meldete, war ihre Stimme kaum mehr als ein ehrfürchtiges Flüstern. "Sehen sie das auch?"
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Antw:RPG: Deck 20: Langstecken Sensordom, Kontrollstation
« Antwort #4 am: 19.04.13, 21:06 »
Jesse traute einen Augen kaum. Er aktivierte drei Reservemonitore und ließ sich das Modell aus verschiedenen Richtungen anzeigen. Es war ein komplexes System von Röhren und Tunneln zu erkennen, die tief unter die Oberfläche reichten. Sie alle verbanden riesige Hallen miteinander, die wenn man sie von oben betrachtete, sich wie ein Hufeisen präsentierten, das sich unterirdisch um den halben Gebirgszug legte. Er stieß einen leisen Pfiff aus. 

"Allerdings ... das ist kein kleiner Außenposten! Das sieht eher wie eine Fabrikationsanlage aus. Aber wo sind die militärischen Einrichtungen? Es scheint weder Verteidigungstürme noch ein Flugfeld zu geben? Das ist mehr als ungewöhnlich, Fähnrich. Das Dominion würde niemals so eine Anlage ungeschützt lassen und sei sie noch so weit von der Grenze entfernt. Sie sollten das Suchraster erweitern. Holen Sie sich die Erlaubnis vom Captain um einige Sonden der Klasse V los zu schicken, nötigenfalls unsere Shuttles. Sie sollen die anderen Planeten untersuchen. Möglicherweise liegt hier der Hund tiefer begraben, als wir denken. Was mich nur stört, ist die Frage: Wer betreibt diese Anlage?"

"Ich informiere sofort den Captain. ... Und danke für ihre Hilfe, Sir."

"Gern geschehen", erwiderte Jesse ohne darauf zu achten, dass der Kanal bereits geschlossen war. Immer weitere Ebenen der Struktur legte der Computer frei und erweiterte den Komplex nach und nach.
 
Je länger er auf das entstehende Bild schaute, desto vertrauter schien es ihm. Aber es wollte ihm nicht einfallen, wo er so was schon mal gesehen hatte. Unter seinen Füßen drehte sich der Planet weiter. Welche Geheimnisse barg er noch? Welche Ungeheuerlichkeiten würden sich ihnen noch entgegenstellen. Jesse, den man sich so schnell erschrecken konnte lief ein Schauer über den Nacken.

Es dauerte eine Weile bis der Computer das puzzle zusammengesetzt hatte. Immer gewaltiger wurde der Komplex und Jesse hielt es langsam für unwahrscheinlichem, dass es eine cardassianische Konstruktion war, die er hier sah. Er hatte hier in der Sensorkuppel, kaum die Möglichkeit zusätzliche Analysen durchzuführen, aber er aktivierte eine Reservekonsole und lies die Bilddatenbank mitlaufen, um Konstruktionsmerkmale zu vergleichen.
Plötzlich stoppte die Anzeige und Jesse sog die Luft schlagartig ein.

"Nicht, ihr auch noch!", fluchte er und aktivierte seinen Kommunikator. 

"Brücke, Fähnrich Sharp. Bitte vergleichen sie die Konstruktion der Anlage mit Bauwerken der Sona. Wenn mich nicht alles täuscht, wurde dieser Komplex von ihnen erbaut. Ich war einmal auf ihrem Heimatplaneten, um ihre kulturellhistorischen Bauwerke zu studieren. Dabei habe ich einen Industriekomplex gesehen, der diesem hier sehr ähnlich sieht."
« Letzte Änderung: 20.04.13, 16:38 by TrekMan »
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Antw:RPG: Deck 20: Langstecken Sensordom, Kontrollstation
« Antwort #5 am: 20.04.13, 22:23 »
„Lt. wie sollten mit Vermutungen erst mal vorsichtig sein.“

Es folgte eine kurze Pause.

„Sie können sich später damit weiterbeschäftigen. Katic Ende.“

TrekMan

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Antw:RPG: Deck 20: Langstecken Sensordom, Kontrollstation
« Antwort #6 am: 21.04.13, 09:32 »
"Sehr wohl, Captain", erwiderte er obwohl der der Kanal längst geschlossen war.

Jesse grinste, als er kurz die Stimme des Captain vernahm. Katic war ein seltsamer Typus eines Kommandanten. Auf der einen Seite ließ sie den Leuten unter ihr eine recht lange Leine. Aber auf der anderen Seite, mochte sie es nicht, wenn man ihr Schlussfolgerungen vorweg nahm. Der Wissenschaftler atmete tief durch. Er nahm Kadics Zurechtweisung sportlich und lehnte sich zurück.
Die Sterne mochten ihm genug sein, egal was die da Oben entscheiden würden, nichts konnte diesen Ausblick wett machen. Sollte ein Sona Schiff erscheinen und sie mit einer Subraumwaffe aus dem Weltall pusten, so wäre es sogar ein wunderbarer Platz um das Ende zu genießen. 

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