Ich weiß nicht so recht, warum die Satyr-Geschichte nicht zahlenmäßig viel Feedback bekommen, obwohl ich gerade über die Kommentare von Dir oder von Visitor oder auch deci oder auch SSJKamui damit nicht irgendwie geringschätzen möchte, ganz im Gegenteil, sie sind sehr wertvoll und freuen mich sehr.
Das hat nichts mit Satyr zu tun. Da musst du eine klare Trennung ziehen. Feedback war schon immer Mangelware - für jeden von uns. Was sicher auch daran liegt, dass die meisten hier selbst schreiben, während es kaum Nur-Leser gibt. Wir haben also eine Menge Waren im Angebot, aber eigentlich gibt es gar keine Nachfrage.
Ich hätte zwar auch gedacht, dass Satyr größere Chancen hat, ein breites Publikum anzusprechen - schon alleine, weil die Geschichten kürzer sind -, aber vielleicht dauert es auch einfach noch eine Weile, bis sich die frohe Kunde herumspricht. Wir unterstützen uns ja gegenseitig, aber da jeder seine eigenen Projekte hat, braucht es manchmal etwas länger, bis man sich den Projekten anderer widmen kann

Das glaube ich nämlich auch.
Ich kann mir fast vorstellen, dass Ligeti beim ersten Zusammentreffen mit Shannyn einen schüchternen, ja vielleicht schon einen eingeschüterten Blick an den Tag legen würde
Dabei ist sie eigentlich eine ganz liebe

Danke, Star

Ich finde, der DK muss auch eine Rolle spielen. Der erste Grund liegt natürlich schon deswegen relativ klar auf der Hand: die Zeit. Zumindest beginnt die Reihe direkt nach dem Krieg, (mit Captain Neeb) im Grunde schon während des Krieges. Und gerade weil ich mich eigentlich für andere Themen wie die Forschung interessiere, muss ich den Krieg ja ansprechen. Das klingt paradox, stimmt mMn aber schon, weil man den neuen Bezug zu allen Dingen nach dem Krieg zutage fördern muss.
Das klingt ganz und gar nicht paradox. Zumal es auch Spaß machen kann, in Dingen herumzustochern, die konträr der eigenen Ansichten oder gar Interessen liegen. So behandle ich in meinen Geschichten beispielsweise häufig Religiöse Themen, obwohl ich alles andere als Religiös bin. Gerade dann ist es aber reizvoll in solchen Themen herumzupieken, zumal am Ende auch immer etwas "neues" herauskommt.

Da ist natürlich auch die Frage, was 'Action' ist oder am besten sein sollte. Hier gibt es natürlich viele Möglichkeiten.
Danke für Deine Einschätzung: Stimmt, wenn man Erklärungen dazwischenschiebt, nimmt das ordentlich Tempo raus.
Hast Du vielleicht noch ein paar Tipps
?
Puh, jetzt fragst du mich was. Aber na gut, mal sehen, ob ich etwas einigermaßen hilfreiches erwidern kann.

Der erste Tipp wäre vielleicht - sofern man direkt in die "Action" reinspringen will, sich gar nicht großartig mit Erklärungen abzugeben. Die Kunst liegt darin, dem Leser nur ein Mindestmaß an Infos zuzuspielen, die er braucht, um sich ein Bild der Umgebung und Situation machen zu können, und das auf möglichst unauffällige Art und Weise (schreiben ist immer Lesermanipulation). Beispiel:
"Pass auf!"
Shannyn hörte Ortilons Schrei gerade noch rechtzeitig genug, um darauf reagieren und sich nach hinten und in den heißen Sand fallen zu lassen. Etwas helles, auf dem sich für einen Moment das grelle Sonnenlicht brach, fuhr mit einem Geräusch über ihr durch die Luft, wie es nur scharfer Stahl verursachen konnte, der mit gewaltiger Kraft geschwungen wurde. Shannyn trat noch im Fall blindlings zu. Sie sah den Romulaner nicht, aber sie traf und hörte das Geräusch eines brechendes Knochens, dann einen gellenden Schmerzensschrei. Es war auch nicht nötig gewesen, zu sehen, wohin sie trat, dachte sie. An Zielen herrschte im Moment wirklich kein Mangel.Ok, das ist jetzt auch nicht der Weisheit letzter Schuss, aber es ist ja nur ein Beispiel. Jedenfalls befinden sich in diesem Absatz schon die meisten Infos, die man für den Moment braucht. Heißer Sand und grelles Sonnenlicht dürften bei den meisten vor dem inneren Auge das Bild einer Wüste erzeugen. Damit ist die Location schon mal "erklärt", ohne, dass man es explizit geschrieben hat. Es wird außerdem klar, dass sie es mit vielen Gegnern zu tun haben, und die sind anscheinend mit Schwertern oder etwas ähnlichem bewaffnet. Das Warum-wieso-und-weshalb, kann man dann nach dem Kampf noch erklären, der sich jetzt aber auch nicht zu lange und ausufernd hinziehen darf. Vielleicht schlägt sie noch ein oder zwei Attacken zurück, dann fliehen die Gegner, oder werden überwältigt, oder sonstwas und DANN kann man die Erklärungen nachschieben, was da eigentlich gerade vorgefallen ist. So würde ich es jedenfalls machen, wenn ich direkt "reinspringen" will. Also zunächst möglichst wenig erklären und möglichst viele Infos spielerisch und organisch übermitteln.
Längere Actionsequenzen profitieren am besten, wenn man Vorarbeit leisten konnte, also Infos hat, auf die man aufbauen kann, sodass man sich nicht weiter mit Erklärungen abgeben muss. Vom Aufbau her war für mich der Angriff der beiden Rexe auf den Trailer in "Jurassic Park II" immer das ultimative Vorbild für eine spannende Actionsequenz. Dabei fällt dort nicht ein einziger Schuss. Das muss es aber auch nicht. Die Szene ist ein einziger Abflauf von Dingen, die nacheinander (oder gar gleichzeitig) furchtbar schiefgehen, ganz nach Murphys Gesetz. Immer wenn man denkt, die Situation könnte unter Kontrolle sein, wird einem erneut der Boden unter den Füßen weggerissen, sodass man regelrecht aufstöhnt.
-Angriff auf den Trailer-Gespann
-Einer der Trailer geht über die Klippe
-Sarah fällt auf eine Scheibe, die langsam unter ihr zerbricht
-Eddie kommt, wirft ein Seil zu den Leuten im zweiten Trailer
-Trailer-Gespann fängt an zu rutschen
-Eddie sichert den Trailer-Gespann mit dem Jeep
-Das Seil an dem die anderen in die Höhe klettern, reißt
-Eddie bindet das Seil erneut fest
-Jetzt fängt der Trailer-Gespann an den Jeep mit sich zu ziehen und droht erneut über die Klippe zu gehen
-Eddie kann ihn mit dem Rückwärtsgang "gegenlenken"
-Jetzt kommen die Rexe wieder
-Eddie hat ein Gewehr, aber das klemmt!
usw usf. Es geht alles schief, was schiefgehen kann. Ich finde Actionszenen immer dann am besten, wenn man es sich als Autor nicht zu einfach macht und keinen geradlinigen Weg geht, sondern eben im Zickzack rennt

Und der letzte Tipp, der bei Satyr aber schwer anzuwenden ist, da die Reihe ja auch von ihrer Sprache lebt, ist ein ganz simpler. Allerdings habe ich lange gebraucht, um den Trick zu lernen. Im Film hat man natürlich die Möglichkeit mit Schnitten und Musik und dergleichen zusätzlich ein Gefühl für Rasanz aufkommen zu lassen. Aber zum Glück ist man als Autor ja auch nicht ganz Hilflos. Das einfachste Rezept um ein Gefühl für Rasanz aufkommen zu lassen, ist es, möglichst kurze Sätze zu verwenden. Die lassen sich schneller lesen, weshalb man auch als Leser meint, dass alles sehr schnell vonstatten geht. Beispiel, ein kleiner Auszug aus "Nature of Gods":
Shannyn schwang sich auf das Motorrad und packte die Gummigriffe.
Pradeep kletterte fluchend hinten auf und umklammerte ihre Taille. Sie hörten irgendwo hinter sich einen markerschütternden Knall.
Als sich Shannyn umdrehte, sah sie eine Feuersäule in den Himmel züngeln. Irgend ein Energieverteiler war getroffen worden und explodiert. Sie mussten weg, schnell!
Shannyn gab Gas. Der Motor jaulte auf. Aber das Hinterrad drehte durch - sie kamen nicht von der Stelle.
„Los!“, kreischte Pradeep. „Los!“
Shannyn stieß sich mit den Stiefeln ab, schob die Maschine vorwärts. Plötzlich griff das Hinterrad, wirbelte Schlamm auf, und das Motorrad schoss den Weg entlang. Shannyn beschleunigte. Das Motorrad schlingerte bedrohlich, aber sie wagte es nicht, langsamer zu werden. Von überall her drangen Explosionen und schreckliche Schreie an ihr Ohr.
Der Gestank von Ozon wurde unerträglich.
Pradeep hinter ihr brüllte irgendwas, aber Shannyn hörte nicht auf ihn. Sie musste sich jetzt konzentrieren. Ihr Herz hämmerte wie wild. Als das Motorrad über eine Furche holperte, verloren sie fast das Gleichgewicht, aber sie fanden es wieder und beschleunigten erneut. Die Fahrt wurde zu einem wahren Spießrutenlauf. Immer mehr Blitze gingen nieder. Die gesamte Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. "Shannyn gab Gas. Der Motor jaulte auf." <- Das ist literarisch nicht anspruchsvoll. Aber wirksam.

Da muss man sich halt als Autor entscheiden, was man will. Toll schreiben, oder toll in Atem halten

Aber das ist natürlich auch ein Stück persönliche Präferenz. Ob davon irgendetwas auf Satyr anwendbar ist - wer weiß. :/
Vielleicht kann dir ja was davon helfen

Danke sehr, Star!
In der Science Fiction gab es ja schon alles. Aber ich glaube, man hat bei keiner Folge ein Déjà Vu-Gefühl, weil Abwechslung schon vorhanden ist und die Serie ja durchaus trotzdem soetwas wie ein einiende Identität hat. Hoffentlich geht es so weiter 
Das stimmt, ein Gefühl der Wiederholung ist bislang nicht aufgekommen. Das finde ich auch sehr bewundernswert!