Ich habe mir mal vorgenommen, die Soundtracks der Reihe mal wieder anzuhören

Die Kommentare sind natürlich voll aus der Sicht des Laien heraus verfasst.
Den Anfang macht natürlich...
ST:The Motion PictureIch habe die Version zum zwanzigsten Geburtstag, wohl deswegen kann ich mit der Ausstattung rundum zufrieden sein. Mit gut 65 Minuten hat der Soundtrack eine schöne Länge.
Ich finde es schon, dass die Ouverture auch auf der CD ist. Goldsmith hat Ilia ein schönes, harmonisches, ruhiges, verträumtes Thema spendiert. Das kommt mMn auch dem ganzen Film zugute, der nicht nur über das Mysthische, sondern auch über das Romantische einer Weltraumfahrt verfügt.
Das Thema, das für ST so prägend werden sollte, hört sich hier schön, aber auch sehr ursprünglich (sozusagen ohne Verziehrungen) an.
Ähnliches gilt für das Klingonen-Thema.
"Total Logic" rangiert bei mir nicht unter meinen Lieblingsstücken auf der CD, aber es stimmt schon, dass es interessant zu hören ist, wie die Zeremonie untermalt ist und wie sich schon zu diesem frühen Zeitpunkt die später typischen V'Ger-Klänge daruntermischen.
Die Musik, die den Flug um die Enterprise begleitet, ist natürlich schön und gedehnt, wie es zur Szene auch passt; fast ist das ganze schon an der Grenze zum Kitsch

"Leaving Drydock" wiederum setzt auf die ständige Wiederholung ein und derselben Fanfare, wobei sie sich in jedem Umlauf irgendwie verstärkt, steigert. Mir gefällt dieser Track sehr, weil er es schafft, die Harmonie aus diesem Score in eine gewisse Dramaturgie zu steigern.
Mit V'Ger kommen sphärischere Klänge, später auch die kühlen Synthesizer, die sich aber, und das deckt sich ja auch mit dem Gefühl, wenn man den Film anschaut, in die Länge ziehen, wenn die Enterprise durch die riesige Wolke fliegt. Mystisch ist das aber auch eine gute "Kulisse".
Diese Aspekte des Soundtracks kulminieren meiner Meinung nach in "Spock Walk", wo der Charakter des Fremden mit viel Kraft, mit viel Vehemenz verbunden wird.
Bei der Entdeckung von V'Ger ("Vejur Speaks") wird für mich deutlich: Einige Melodie, nein mehr einige Klänge verbinden sich bei mir auch eng mit einigen Filmszenen. Der Soundtrack ist auf diese Verknüpfung aber nicht zu reduzieren (siehe Fazit), was die Sache in meiner Wahrnehmung umso besser macht.
"The Meld" ist auf lustige Weise bedrohlich: Die Musik startet düster und das, obwohl es der Score bisher ja vermieden hat, musikalisch den Eindruck zu erwecken, es gäbe einen Feind. Dass das hier der Fall ist, untermauert sehr schön die Tatsache, dass wir der Auflösung (im doppelten Sinne) entgegen gehen.
Toll finde ich allgemein, wie Goldsmith in diesem Score moderne Synthesizer-Effekte mit klassischen Orchtesterinstrumenten, die wie die Harfe und die Violine auch ganz selbstbewusst / deutlich hervortreten, kombiniert.
Irgendwie kommt mir der Soundtrack auch auf eine gewisse Weise sinfonisch vor: Die Musik selbst erzählt eine fortlaufende Geschichte und wird damit zu einem Erlebnis jenseits des Films.