Forum > Da gedachte ein zweiter des Satyrs

Hellgrün - 11/2386

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--- Zitat von: Max am 01.02.14, 11:34 ---Wenn Du die Geschichte in einem ähnlichen Zustand lesen wirst, könnte sie sogar ein Highlight werden ;) Mir geht es manchmal so, dass ich eine Idee am späten Abend einfach so was von genial finde - und sie sich am nächsten Morgen ungefähr so zerknittert ausmacht wie mein Gesicht im Spiegel  :wow
--- Ende Zitat ---

Dieses Gefühl kenne ich leider auch - wobei es sogar mit deutlicher Verzögerung auftreten kann. Meine Schreibprojekte sind ja meist etwas länger, und mir passiert es häufig, dass ich anfangs noch ganz begeistert bin - sowohl von der Idee, als auch vom Text. Und dann, kurz vor Schluss, nach monate- oder gar jahrelanger Arbeit, den Text, den ich mindestens schon hundertmal gelesen und für gut befunden hatte, auf einmal richtig Mies finde, als hätte ihn jemand ausgetauscht. Ist vielleicht normal.


--- Zitat ---Wer weiß: Aus kreativer Sicht ist es vielleicht sogar mal das Experiment wert, so weit zu gehen, Traum und Realität verschwimmen zu lassen ;) Immerhin bin schon so weit, dass manche Träume den Alltag quasi nahtlos fortsetzen :wow ;)

--- Ende Zitat ---

Live is but a dream? ;)


"Hellgrün" habe ich nun auch gelesen. Die Idee hinter der Geschichte ist tatsächlich nicht uninteressant - die Handlung selbst aber vielleicht ein bisschen zu sehr in die Länge gestreckt. Die Besprechung im Konferenzraum beispielsweise erinnerte zwar an gute alte TNG-Zeiten, wo man Probleme noch von allen Seiten beleuchtete - viel neues kam dabei aber auch nicht herum. Im Grunde wird dem Leser hier sogar das eigenständige Rätselraten abgenommen, weil die Charaktere das schon recht ausführlich übernehmen. Dadurch bleibt mir als Leser gar nicht mehr viel zu tun. Man hat immer den gleichen Wissensstand wie die Satyr-Crew. Dass die darüber hinaus eigentlich nur reagiert anstatt zu agieren, fesselt auch nicht unbedingt - obwohl es natürlich innerhalb der Story schon sinnig war, wie vorsichtig Guttapercha vorgegangen ist. Sooo spannend ist das Mysterium aber leider nicht, was auch daran liegt, dass erwähnt wird, wie haushoch die Satyr - trotz fehlender Untertassensektion - dem angeschlagenen romulanischen Freund/Feind noch immer ist. Dadurch kommt kein Gefühl für Gefahr oder Bedrohung auf - man wartet einfach auf die Auflösung, die wohl auch nicht jeder verstehen wird.

Dass die Raumfahrt-Technik etwas beschnitten wurde (durch Störsender oder einfach zu knackende Codes) fand ich nicht einmal schlimm. Das gehört halt auch mal zu einer guten Mantel und Degen-Geschichte. Leider kann die Satyr dadurch kein einziges Mal wirklich punkten, was für einen etwas faden Beigeschmack sorgt.

Den positivsten Eindruck hat überraschenderweise Frö hinterlassen. Der scheint als erster Offizier ja ein richtiges Naturtalent zu sein. Steht da etwa schon die Ablösung von Commander Lute bereit? Er ist mit seiner fast äh... frö-hlichen Art jedenfalls ein schöner neuer Ansatz und eine nette Ergänzung zum eher ruhigen, etwas knotterigen Guttapercha. Der hat dieses Mal übrigens erstaunlich oft aufgestöhnt. Kam da etwa der übermüdete Max in ihm hervor? :D

Also unterm Strich war "Hellgrün" zwar nicht unbedingt ein Highlight, aber auch kein Ausreißer nach unten, sondern "nur" eine durchschnittliche Satyr-Geschichte. Und auch über die freue ich mich immer :)

Leela:
Hm, schwierig. Ich bin auch durch und gehe mit Star insoweit konform dass sich die Geschichte qualitativ nahtlos in den hohen Standard der Satyr Reihe einreiht. Aber ich stimme auch soweit zu... dass sie.. komplizierter ist.

Was mir den Einstieg in die Story und auch das Mitfiebern sehr erschwert hat, ist die Tatsache das über die romulanischen Separatisten eher weniger bekannt ist. Sie sind ein bisschen eine Black Box, können von Gut bis Böse alles sein und jegliche Motiviation und damit auch jegliche Handlung wäre für sie daher im Kontext der Geschichte möglich.... das macht es für mich sehr schwer in die Situation zu finden, was ich mit dem Captain offenbar gemiensam habe. Daher bleibt auch die Besprechung eher substanzlos - man erörtert viele Szenarien, weiß am Ende aber nur, dass man nichts weiß.  Eigene Spekulationen scheitern für mich nicht mal unbedingt daran, dass die Figurne selbst schon einige Szenarien erörtern - sondern wieder an meiner mangelnden Kenntnis über die Gegenseite. Deswegen kann ich auch der Besprechung nur distanziert folgen.

Warum die Phalanx am Ende Dreh- und Angelpunkt ist/wird, wird nicht aufgelöst, oder? Obwohl die Erwähnung es bereits zu Beginn vermuten lässt.

Wo ich ein echtes Problem habe ist diesmal das Personal der Satyr;

# Guttapercha
wäre ich Flottenchef würde ich ihn nach dieser Mission des Amtes entheben. Er macht ennorm viele Fehler, in meinen Augen... ich bin... jetzt noch platt
- er fliegt zur Phalanx, statt an der Grenze zu bleiben
- er hätte dem beschädigten Warbird auch 4-5 Shuttles da lassen können... keine "Streitmacht" aber immerhin besser als nichts...
- zudem reagiert er zu schnell. Man hätte auch die tarnfähigkeit des Warbirds wieder herstellen können und ihn irgendwo parken, das hätte Zeit gegeben sich DIESE Romulaner mal anzusehen
- noch besser wäre gewesen die Satyr bleibt selber da und schickt 2-3 Shuttles zur Phalanx... das wäre das geringste Risiko für alle
- als er bei der Phalanx ist hätte er sofort nach dem Störsender suchen sollen
- spätestens als das Gefecht der Warbrids beginnt hätte er Stellung beziehen müssen, vielleicht hätte er den falschen gewählt... aber alles wäre besser gewesen als BEIDE Schiffe zu verlieren. Aller-aller-Spätestens als beide so schwer beschädigt sind hätte er ihnen die Angriffskapazitäten wegschiessen sollen und.... die Antriebe... und er hätte gewonnen (zeit und die Schlacht). Er hätte beide Schiffe retten können!
- der Versuch den Störsender auszuschalten während beide Warbrids schon aufeinander feuern, ist aberwitzig. Selbst wenn die Kommunikation wiede rhergestellt wäre, hätte er nach den gesamten bisherigen Fakten nicht damit rechnen können brauchbare Infos zu bekommen aufgrund derer er sinnvoll in die Schlacht eingreifen kann... die Aufmerksamkeit also dem Störsender zuzuwenden ist eine fatale Fehlentscheidung.


Wie geschrieben, das Guttapercha tritt hier im negativsten (militärischen) Sinne eines "Cunctators" auf... Wie Star schon schreibt, als Kommandant so passiv zu bleiben hätte er sich hier nicht leisten können... es kostet (wieviele sind da an Bord?) mehrere tausend Romulaner das Leben und die Föderation eine Phalanx. -.-

# Frö
- er stolpert wirklich sehr energisch und aufdringlich ins Bild... als Capatin hätte ich ihm da mehr gesagt und ihn deutlicher zurecht gewiesen... aber gut... das schlimme ist eigentlich, das obwohl Frö so aggressiv und aktiv vorgeht er
- bei dem Unsinn seines COs am Ende assistiert. Statt forsch darauf zu drängen in die Raumschlacht einzugreifen... erkennt er auch nicht das es keinen Sinn macht den Störsender auszuschalten, weil bis dahin die Raumschlacht schon entschieden ist/sein könnte. Dadurch wird sein gesamtes vorheriges Vorgehen und Druck machen... in Frage gestellt. Als es drauf ankommt versagt er völlig.


Wie Du siehst, eine interessante Geschichte mit viel Zündstoff... ;)

Star:

--- Zitat von: Leela am 03.02.14, 18:44 ---- bei dem Unsinn seines COs am Ende assistiert. Statt forsch darauf zu drängen in die Raumschlacht einzugreifen... erkennt er auch nicht das es keinen Sinn macht den Störsender auszuschalten, weil bis dahin die Raumschlacht schon entschieden ist/sein könnte. Dadurch wird sein gesamtes vorheriges Vorgehen und Druck machen... in Frage gestellt. Als es drauf ankommt versagt er völlig.

--- Ende Zitat ---

Aber was hätte die Satyr-Crew auch sonst großartig machen sollen? Sie wussten ja nicht, wer Freund oder Feind war, in dem Sinne hätte jeder Schuss fatal sein können (wobei das Nichtstun auch fatal war - als Romulaner wäre ich jedenfalls nicht sehr begeistert von dieser Sternenflotten-"Hilfe"). Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wäre die gewesen, beide Schiffe kampfunfähig zu schießen. Guttapercha gibt seinen Leuten ja sogar den Befehl, nach einer Möglichkeit zu suchen, das angeschlagene Schiff möglichst sachte auszuschalten. Wobei sie sich damit auch gut den Zorn beider Schiffe hätte zuziehen können, womit sie sich vielleicht wieder übernommen hätten.

Letztendlich war die ganze Mission nicht gut geplant. Schon die Admiralität ist viel zu lasch damit umgegangen.

Dass man die Motivation der romulanischen Seperatisten nicht kennt, ist überdies ein guter Punkt. Ich habe ein wenig den Gedankensprung zu den offiziellen Romanen gemacht, daher war das für mich kein Problem. Dort hat sich das Sternenreich nach Shinzons Fall auch entzweit und man hat gegen Seperatisten interne Machtkämpfe durchgeführt.

Leela:

--- Zitat ---Aber was hätte die Satyr-Crew auch sonst großartig machen sollen? Sie wussten ja nicht, wer Freund oder Feind war, in dem Sinne hätte jeder Schuss fatal sein können
--- Ende Zitat ---

Naja, aber das Ergebnis war... 100% absehbar. Sobald der Raumkampf beginnt ist klar, dass eines von beiden Schiffen sehr wahrscheinlich zerstört wird. Und das die Satyr am Ende immer noch nicht weiß welches Schiff (Freund oder Feind) hier den kürzeren gezogen hat...  Was bringt es da die Phalanx samt Störsender zu verschrotten, während hinter ihnen zwei Schiffe in Glut und Asche versinken?

Guttapercha hat nichts zu verlieren,
Option a) Greift er zugunsten der "Falschen" ein, werden die "Guten" vernichtet.
Option b) Greift er zugunsten der "Richtigen" ein ... alles Gut.

Option a) ist nach einem Gewissen Zeitpunkt erkennbar.... es sieht so aus als vernichten sich beide Schfif, bzw. beide sind so schwer angeschlagen das ihnen die Vernichtung droht. An der Stellung muss er allerspätestens handeln und die Vernichtung beider Schiffe unterbinden... Und selbst wenn er nur eines rettet ist diese Option besser als Nichtstun und darauf warten, dass der Zufall entscheidet oder (wie eingetreten) beide untergehen. Option a) droht also eh.

Guttapercha hat in der Geschichte eine Wahl... die er Aufgrund vorlieg nder Daten treffen könnte. Eine sehr riskante Wahl. Aber immerhin ist das deutlich besser als den Ausgang der Raumschlacht faktisch dem Zufall zu überlassen mit dem Risiko ALLES zu verlieren.

Alexander_Maclean:
Ohne die Geschichte gelesen zu haben, wage ich aber mal zu behaupten, dass Guttapercha aber niemals so eine riskante Wahl getroffen hätte.

Hunter auf alle Fälle, Aber nicht Ligeti oder Guttapercha.

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