Forum > Da gedachte ein zweiter des Satyrs
Neongrün - 12/2396
Max:
Waaaaah, fast übersehen!
--- Zitat von: Star am 27.02.14, 15:50 ---Ich hatte übrigens mal eine Geschichte geschrieben, wo das Heldenschiff dringend eine Nachricht an ein anderes Schiff senden musste, obwohl alle herkömmlichen Kommunikationswege geblockt wurden. Also habe ich den Deflektor benutzt, um Morse-Zeichen zu geben :D Manchmal sind die einfachen Mittel eben doch die besten - und zum Glück hat man ja so einen schweizer-taschen-Deflektor :D
--- Ende Zitat ---
Diese Idee gefällt mir! Der Deflektor kann, obwohl ja eigentlich ein relativ einfaches Mittel der Wahl - schon sowas wie ein Wunderwerkzeug sein ;) :D
--- Zitat von: Star am 28.02.14, 14:23 ---Ja, richtig, mit Blick auf den Canon lässt sich ein solches Bild vielleicht nicht unbedingt in Einklang bringen. Gerade deshalb spielen die meisten meiner Geschichten inzwischen auch im ganz frühen 25. Jahrhundert, da hat man etwas mehr Abstand. Und natürlich ist am Ende der Fluss einer Geschichte auch immer am wichtigsten, also wenn es die Story verlangt, dann darf man sich schon von der klug planenden Sternenflotte wegbegeben. Ich fände es aber dennoch schade, wenn in vierhundert Jahren und nach dem Kontakt und Informationsaustausch mit über 150 Mitgliedswelten, der Verwaltungsapperat nicht ein bisschen weitsichtiger wäre. Es muss ja nichts totalitäres sein. Der Captain hat ja immer noch meist freie Auswahl seiner Führungsoffiziere. Aber auf eine gewisse Tendenz, und wer mit wem gut arbeiten könnte, schaut man vielleicht schon.
--- Ende Zitat ---
Ich schätze es an sich ja auch, sich die Freiheiten zu nehmen, indem man einfach das 24ste Jahrhundert 24stes Jahrhundert sein lässt (obwohl es für viele Satyr-Geschichten schlicht praktischer ist, es sozusagen noch "mitzunehmen"). Ich benutze solche "Sprünge in die Zukunft" ja gerne, um technisch (na ja, optisch) und inhaltlich Ansätze zu zeigen, für die es eine Entwicklung gegeben haben muss. Bei manchen Gesellschaftlichen Themen oder Einstellungen bräuchte ich dann aber auch mindestens einen Abstand von 100 Jahren ;)
Eine solche Entwicklung könnte eine klug planende Sternenflotte sein, ein Apparat, der enorm effizient und gleichzeitig geradezu weise agiert. Alles in allem weiß ich nicht so recht, wie gut sich soetwas mit dem verträgt, was wir aus den Serien kennen: Wir bräuchten mMn damit Verwaltungs- und Führungsoffiziere, die im Grunde klüger, besser sind als überdurchschnittliche Raumschiffcrew - vielleicht von Picard abgesehen, habe ich da selten den Eindruck gehabt, die Akteure hätten den Überblick und würden nicht nur auf die akute Situation reagieren.
--- Zitat von: Star am 28.02.14, 14:23 ---Das reicht im Grunde natürlich als Erklärung. Eine tolerante Sternenflotte wird aber sicher auch für einen schwierigen Charakter Verwendungsmöglichkeiten finden, sofern er Kompetenzen mitbringt. Und das tut Hunter ja. Also könnte es nicht alleine am Krieg liegen. :)
--- Ende Zitat ---
Die Idee einer Inklusion finde ich grandios. Man möchte an sich annehmen, eine Organisation wie die Sternenflotte könne keine soziale Funktion übernehmen, extreme Charaktere in die Gesellschaft zu integrieren, weil sie ja im eigentlichen Sinne auf gefestigte Personen zurückgreifen muss, damit die schwierigen Missionen gut über die Bühne gehen können. Aber wenn man schon eine utopische Schablone - wie bei ST eigentlich notwendig - anlegt, dann muss so etwas auch drin sein.
Allerdings zweifle ich so ein wenig daran, dass das bei der Sternenflotte und Hunter der Fall ist, jedefalls vor "Schneeweiß" ;)
Die Sache mit dem Krieg: Wäre ich ST-Drehbuchautor gewesen und hätten die Produzenten von mir verlangt, dass ein Krieg wie in DS9 aufziehen soll, dann hätten sie mich vermutlich schnell gefeuert ;) Ich hätte die Sternenflotte einen anderen Krieg führen lassen als den, den wir in DS9 gesehen haben.
Mit der canon-Sternenflotten-Politik musste ich aber so ein wenig leben, wenn Satyr noch im 24. Jahrhundert spielt, aber das kann auch ganz interessant sein, weil die Sternenflotte mit diesem "Erbe" ja auch umgehen muss. Ich sehe das auch von der Personalseite: Viele Offiziere haben den Konflikt nicht überlebt...
--- Zitat von: Star am 28.02.14, 14:23 ---So ist es ja auch in fast allen Star Trek Serien. Kirk/Spock, Picard/Riker, Sisko/Kira, Archer/T'Pol. Auch alles recht verschiedene Charaktere, die alleine und für sich vielleicht schon gut sind, aber im Tandem eben noch mal mehr zu bieten haben. Man bedenke: Auch alleine war Kirk in der Lage großes zu verbringen... (Veridian III) nur kam er da nicht mehr zurück. Bei Hunter habe ich auch das Gefühl, dass er jemanden braucht, der ihm den Rücken frei hält.
--- Ende Zitat ---
Bei den anderen ST-"Paaren" hatte ich aber immer den Eindruck, dass sie zwar unterschiedlich waren, aber nur in den seltensten Fällen gegeneinander gearbeitet haben. Das ist bei Hunter / Pµ aber schon ein wenig gegeben: Hunter, weil er es einfach so will, und Pµ ein wenig unterbewusst, weil sie sich gegen so vieles, was Hunter macht, einfach sträubt. Aber es stimmt natürlich schon, dass Hunter von Pµ profitiert oder profitieren kann.
--- Zitat von: Star am 28.02.14, 14:23 ---Ach na ja, die reinsten Diamanten entstehen immer unter dem härtesten Druck :)
--- Ende Zitat ---
So gesehen... ;) :thumbup
--- Zitat von: Star am 28.02.14, 14:23 ---Also da bin ich auch mal gespannt. Ich kann mir kaum vorstellen, wie jemand so selbstsicheres wie Hunter mal so richtig aus der Bahn geworfen wird.
--- Ende Zitat ---
Ja. Im Moment habe ich noch keien passende Idee, aber das wird hoffentlich noch kommen. Interessant wäre es auch, so eine etxreme Krisen-Folge mit einer vergleichenden Perspektive zu schreiben; so nach dem Motto: Wie reagiert Hunter 2396 und wie 2401 darauf, wenn er sozusagen objektiv gesehen versagt hat..?
--- Zitat von: Star am 28.02.14, 14:23 ---
--- Zitat ---Aber: Mehr bei "Hellgrün"?
--- Ende Zitat ---
Ja. Ich fürchte... die Tatsache, dass es am Ende keine richtige Auflösung gegeben hat, dürfte nicht jedem gefallen.
--- Ende Zitat ---
Ja, ich verstehe. Ich kann mich nicht vollkommen auf diese Position zurückziehen, aber: Dieses Spiel mit der Farbsymbolik ist bei der Satyr-Reihe manchmal schon ein wenig mehr als nur Running Gag und schmückendes Beiwerk. Bei "Hellgrün" trägt sie im Grunde die Lösung in sich, wobei die natürlich von der Lesart eines jeden einzelnen abhängt. In meiner Wahrnehmung ist die Farbe "Hellgrün" positiv besetzt, in jedem Fall nicht bedrohlich oder deprimierend. Der Schluss daraus müsste lauten, man habe die "Guten" gerettet, die Guten in Anführungszeichen, weil bei der romulanischen Gemengelage ja auch nicht wirklich feststand, ob man die Kategorien gut und böse überhaupt anwenden kann.
Star:
--- Zitat von: Max am 02.03.14, 13:33 ---Eine solche Entwicklung könnte eine klug planende Sternenflotte sein, ein Apparat, der enorm effizient und gleichzeitig geradezu weise agiert. Alles in allem weiß ich nicht so recht, wie gut sich soetwas mit dem verträgt, was wir aus den Serien kennen: Wir bräuchten mMn damit Verwaltungs- und Führungsoffiziere, die im Grunde klüger, besser sind als überdurchschnittliche Raumschiffcrew - vielleicht von Picard abgesehen, habe ich da selten den Eindruck gehabt, die Akteure hätten den Überblick und würden nicht nur auf die akute Situation reagieren.
--- Ende Zitat ---
Vielleicht braucht man diesen Verwaltungsapperat nicht unbedingt auf den ausführenden Schiffen. Aber im Flottenkommando? Sicher. Ich glaube schon, dass dann jemand - zumindest bei so "Problemfällen" wie Hunter - auf die Kandidatenlisten schaut und sagt "Hm, also Lt.-Cmdr. Chuck Norris würde nicht gut zu Captain Hunter passen. Bei dem Gespannt wären Probleme vorprogrammiert. Aber hier, Cmdr. Pu. Regelgetreu, fleißig... etwas kreativlos vielleicht. Die könnte das bremsende Element sein. Im Bestfall lernen sie voneinander. Wenn Hunter die anfordert, bewilligen wir das."
Mein Bild der Sternenflotte hat sich aber auch ein bisschen dadurch gewandelt, dass ich mich mal eingehender mit der Akademie beschäftigt und versucht habe, ein modernes, weiterentwickeltes Ausbildungszentrum zu kreieren, das nicht nur... hmn, Westpoint 2.0 darstellt. Die Akademieleiterin hat es im ersten Roman meiner ebenfalls oft aneckenden Shannyn schön erklärt:
"Was Ihnen spontan erscheint, haben wir schon kommen sehen, als wir Ihre Bewerbung akzeptierten. Wenn man ein guter Sternenflotten-Offizier werden will, muss man Situationen voraussehen, bevor sie eintreffen, und sich entsprechend vorbereiten. Das ist neunundneunzig Prozent von dem, was Sie hier lernen. Wenn Sie durch das Leben gehen und einfach nur auf das reagieren, was Ihnen widerfährt, wird Sie früher oder später das Wahrscheinlichkeitsgesetz einholen und Sie werden von etwas überwältigt werden, mit dem Sie nicht gerechnet haben."
--- Zitat ---Die Idee einer Inklusion finde ich grandios. Man möchte an sich annehmen, eine Organisation wie die Sternenflotte könne keine soziale Funktion übernehmen, extreme Charaktere in die Gesellschaft zu integrieren, weil sie ja im eigentlichen Sinne auf gefestigte Personen zurückgreifen muss, damit die schwierigen Missionen gut über die Bühne gehen können.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube eher, die gefestigten Personen wie Captain Esteban oder Captain Terell sind nötig, damit der normale Missionsablauf gut über die Bühne geht. Für die schwierigen Sachen... braucht man eher Leute, die außerhalb der Box denken. Kirk. Calhoun. Hunter. Ligeti.
Wir wissen inzwischen, dass ein gewisses Maß an willkürlichem Verhalten für Innovationen erforderlich ist. Kreativität ist nicht möglich, wenn man sich nicht in neue Richtungen vorwagt, und diese Richtungen sind oftmals eine Folge von Willkür. "Dritter Stern von Links. Immer der Nase nach." Aber Willkür braucht auch immer einen gewissen Kontrollmechanismus. Der psychologische Blick in den Spiegel klappt nicht. Dafür braucht man andere. Man könnte also sagen, dass hinter jedem großen Captain auch ein großer XO steht. Ein Kirk braucht seinen Spock, ein Calhoun seine Shelby, ein Hunter eventuell seine Pu. Einfach... damit der kreative Captain nicht irgendwann komplett den Boden unter den Füßen verliert, wie beispielsweise Captain Maxwell. Da fragt man sich dann, wo war der XO? Der hatte vermutlich immer die gleiche Meinung, hat alles abgenickt oder... war dem Captain nicht gewachsen. Und ich denke, dass die Sternenflotte hier anzusetzen versucht, in dem man sich durchaus eine Variable in die Formel holt, um Kreativität und Wachstum zu fördern, gleichzeitig aber ein paar Schutzmechanismen einführt, in Form von Konstanten, die die Variable überprüfen. Determistisches Chaos ;)
--- Zitat ---Die Sache mit dem Krieg: Wäre ich ST-Drehbuchautor gewesen und hätten die Produzenten von mir verlangt, dass ein Krieg wie in DS9 aufziehen soll, dann hätten sie mich vermutlich schnell gefeuert ;) Ich hätte die Sternenflotte einen anderen Krieg führen lassen als den, den wir in DS9 gesehen haben.
--- Ende Zitat ---
Ach na ja, der Krieg an Sich war schon in Ordnung. Ich will nicht lügen, wie man am Ende von "Zu den Waffen" eine gewaltige Föderationsflotte sieht, da führt mein innerer Nerd ja auch einen Freudentanz auf. Außerdem kamen einige wirklich hervorragende Episoden dabei herum. Es ist nicht verkehrt oder schlecht, diese Seiten mal zu beleuchten.
Ich finde es nur schade, dass der Krieg so ungeschickt losgetreten wurde. Wenn man mal ein paar Schritte zurückgeht, sieht man nämlich, dass die Sternenflotte ihn im Grunde verschuldet. Die haben die Grenzen eines Souveränen Reiches nicht beachtet. Das Dominion hat relativ deutlich gemacht, dass man keine fremden Schiffe im eigenen Territorium duldet. Die Zerstörung der Odyssey ist sicher schlimm, aber... wie Q schon sagte, wenn man sich keine blutige Nase holen will, darf man nicht da raus fliegen. Dass man dann direkt ein getarntes KRiegsschiff rüberschickt, und auch weiterhin Forschungsreisen durch das Wurmloch bewilligt... nun ja, was haben die denn erwartet, wie das Dominion reagieren würde? Aber das ist ein anderes Thema :/
--- Zitat ---Mit der canon-Sternenflotten-Politik musste ich aber so ein wenig leben, wenn Satyr noch im 24. Jahrhundert spielt, aber das kann auch ganz interessant sein, weil die Sternenflotte mit diesem "Erbe" ja auch umgehen muss. Ich sehe das auch von der Personalseite: Viele Offiziere haben den Konflikt nicht überlebt...
--- Ende Zitat ---
Nicht falsch verstehen, ich mag entsprechende Geschichten ja auch. Ich habe selber noch eine Serie, die direkt nach dem Krieg ansetzt udn die Folgen zeigt: "Cast Away". Die will ich auch beenden. Trotzdem... dürstet es mir inzwischen nach anderen Geschichten. Liegt vielleicht auch an der Sekundärliteratur. Da hat man das Thema Krieg für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr ausgeschlachtet.
Max:
--- Zitat von: Star am 02.03.14, 15:00 ---Vielleicht braucht man diesen Verwaltungsapperat nicht unbedingt auf den ausführenden Schiffen. Aber im Flottenkommando? Sicher. Ich glaube schon, dass dann jemand - zumindest bei so "Problemfällen" wie Hunter - auf die Kandidatenlisten schaut und sagt "Hm, also Lt.-Cmdr. Chuck Norris würde nicht gut zu Captain Hunter passen. Bei dem Gespannt wären Probleme vorprogrammiert. Aber hier, Cmdr. Pu. Regelgetreu, fleißig... etwas kreativlos vielleicht. Die könnte das bremsende Element sein. Im Bestfall lernen sie voneinander. Wenn Hunter die anfordert, bewilligen wir das."
--- Ende Zitat ---
Na, gut wäre das schon :)
Mein "Problem" wäre höchstes... Ich sähe Pµ nicht unbedingt als unkreativ (oder über die Maßen regeltreu), sondern empfinde manche Eigenheiten eher als Reaktion auf Hunter.
Es gäbe deswegen noch eine andere Möglichkeit in Bezug auf Pµ. Vielleicht hat das Kommando Pµ charakterisiert und festgestellt, das sie "auf der Kippe" steht, also mit der Zeit etwas "aufmüpfige Tendenzen" zeigte. Dann könnten die im Verwaltungsapparat gesagt haben: "Hey, die könnte später noch Probleme machen. Schicken wir sie zu Hunter. Pµ hat einen guten Kern, bei Hunter wird die sicher wieder zur regeltreue zurückkehren." Sie würden also darauf setzen, dass Pµ von Hunters Verhalten so schockiert ist, dass sie selber braver wird, damit das alles nicht in einem Chaos endet ;) Gut, das ist natürlich ein Vabanque-Spiel ;) Vielleicht spricht aus mir auch die Schau-Erfahrung von "Die Caine war sein Schicksal" ;) :D
--- Zitat von: Star am 02.03.14, 15:00 ---Vielleicht braucht man diesen Verwaltungsapperat nicht unbedingt auf den ausführenden Schiffen. Aber im Flottenkommando? Sicher. Ich glaube schon, dass dann jemand - zumindest bei so "Problemfällen" wie Hunter - auf die Kandidatenlisten schaut und sagt "Hm, also Lt.-Cmdr. Chuck Norris würde nicht gut zu Captain Hunter passen. Bei dem Gespannt wären Probleme vorprogrammiert. Aber hier, Cmdr. Pu. Regelgetreu, fleißig... etwas kreativlos vielleicht. Die könnte das bremsende Element sein. Im Bestfall lernen sie voneinander. Wenn Hunter die anfordert, bewilligen wir das."
Mein Bild der Sternenflotte hat sich aber auch ein bisschen dadurch gewandelt, dass ich mich mal eingehender mit der Akademie beschäftigt und versucht habe, ein modernes, weiterentwickeltes Ausbildungszentrum zu kreieren, das nicht nur... hmn, Westpoint 2.0 darstellt. Die Akademieleiterin hat es im ersten Roman meiner ebenfalls oft aneckenden Shannyn schön erklärt:
"Was Ihnen spontan erscheint, haben wir schon kommen sehen, als wir Ihre Bewerbung akzeptierten. Wenn man ein guter Sternenflotten-Offizier werden will, muss man Situationen voraussehen, bevor sie eintreffen, und sich entsprechend vorbereiten. Das ist neunundneunzig Prozent von dem, was Sie hier lernen. Wenn Sie durch das Leben gehen und einfach nur auf das reagieren, was Ihnen widerfährt, wird Sie früher oder später das Wahrscheinlichkeitsgesetz einholen und Sie werden von etwas überwältigt werden, mit dem Sie nicht gerechnet haben."
--- Ende Zitat ---
Das ist ein faszinierender Ansatz, den ich mag, weil er den Gegebenheiten der Zukunft (wie sie eigentlich sein sollten) Rechnung trägt.
Für mich bleibt aber auch die Frage, wie weit die Sternenflottenleitung den Durchblick haben kann. Hier Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen, kann sehr spannend sein.
--- Zitat von: Star am 02.03.14, 15:00 ---Ich glaube eher, die gefestigten Personen wie Captain Esteban oder Captain Terell sind nötig, damit der normale Missionsablauf gut über die Bühne geht. Für die schwierigen Sachen... braucht man eher Leute, die außerhalb der Box denken. Kirk. Calhoun. Hunter. Ligeti.
Wir wissen inzwischen, dass ein gewisses Maß an willkürlichem Verhalten für Innovationen erforderlich ist. Kreativität ist nicht möglich, wenn man sich nicht in neue Richtungen vorwagt, und diese Richtungen sind oftmals eine Folge von Willkür. "Dritter Stern von Links. Immer der Nase nach." Aber Willkür braucht auch immer einen gewissen Kontrollmechanismus. Der psychologische Blick in den Spiegel klappt nicht. Dafür braucht man andere. Man könnte also sagen, dass hinter jedem großen Captain auch ein großer XO steht. Ein Kirk braucht seinen Spock, ein Calhoun seine Shelby, ein Hunter eventuell seine Pu. Einfach... damit der kreative Captain nicht irgendwann komplett den Boden unter den Füßen verliert, wie beispielsweise Captain Maxwell. Da fragt man sich dann, wo war der XO? Der hatte vermutlich immer die gleiche Meinung, hat alles abgenickt oder... war dem Captain nicht gewachsen. Und ich denke, dass die Sternenflotte hier anzusetzen versucht, in dem man sich durchaus eine Variable in die Formel holt, um Kreativität und Wachstum zu fördern, gleichzeitig aber ein paar Schutzmechanismen einführt, in Form von Konstanten, die die Variable überprüfen. Determistisches Chaos ;)
--- Ende Zitat ---
Das ist auch eine gute Perspektive auf die Sache!
Und ich frage mich jetzt gerade, was dass für Guttapercha und seine XOs bedeutet! Er hat ja auch die größte Bandbreite an "Mitspielern".
--- Zitat von: Star am 02.03.14, 15:00 ---Ach na ja, der Krieg an Sich war schon in Ordnung. Ich will nicht lügen, wie man am Ende von "Zu den Waffen" eine gewaltige Föderationsflotte sieht, da führt mein innerer Nerd ja auch einen Freudentanz auf. Außerdem kamen einige wirklich hervorragende Episoden dabei herum. Es ist nicht verkehrt oder schlecht, diese Seiten mal zu beleuchten.
Ich finde es nur schade, dass der Krieg so ungeschickt losgetreten wurde. Wenn man mal ein paar Schritte zurückgeht, sieht man nämlich, dass die Sternenflotte ihn im Grunde verschuldet. Die haben die Grenzen eines Souveränen Reiches nicht beachtet. Das Dominion hat relativ deutlich gemacht, dass man keine fremden Schiffe im eigenen Territorium duldet. Die Zerstörung der Odyssey ist sicher schlimm, aber... wie Q schon sagte, wenn man sich keine blutige Nase holen will, darf man nicht da raus fliegen. Dass man dann direkt ein getarntes KRiegsschiff rüberschickt, und auch weiterhin Forschungsreisen durch das Wurmloch bewilligt... nun ja, was haben die denn erwartet, wie das Dominion reagieren würde? Aber das ist ein anderes Thema :/
--- Ende Zitat ---
Na ja, ich bin auch über das Raumschiff Enterprise zu den Star Trek-Serien gekommen und natürlich bin auch ich durch Flotten und die optischen Effekte von Schlachten zu begeistern :D
Trotzdem beißt sich das Konzept des Krieges in meinen Augen mit der Grundlage Star Treks. Natürlich geht das damit los, das die Sternenflotte und die DS9-Crew enormen Anteil am Ausbrechen des Konfliktes haben, aber auch der Rest gefällt mir einfach nicht. Das ist eine Kriegsdarstellung, als hätten die Menschen in vierhundert Jahren eben doch nichts dazugelernt. Das war enorm enttäuschend und ich erwarte von ST das genau Gegenteil zum Dreck- und Blut-Szenatio, das immer als Einzug des Realismus in ST gefeiert wurde.
--- Zitat von: Star am 02.03.14, 15:00 ---Nicht falsch verstehen, ich mag entsprechende Geschichten ja auch. Ich habe selber noch eine Serie, die direkt nach dem Krieg ansetzt udn die Folgen zeigt: "Cast Away". Die will ich auch beenden. Trotzdem... dürstet es mir inzwischen nach anderen Geschichten. Liegt vielleicht auch an der Sekundärliteratur. Da hat man das Thema Krieg für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr ausgeschlachtet.
--- Ende Zitat ---
An Kriegsgeschichten liegt mir nicht. Wenn ich den Dominion Krieg (noch weiter) hineinbringen werden, geht es mir eher um die Kritik an dem, was wir dort gesehen haben. So richtig austoben werde ich mich da wahrscheinlich wirklich in einem anderen Format als dieser Satyr-Reihe. Das Ergebnis könnte dann wirklich ein Konzept werden, in dem sich die Föderation lieber ergeben wird, als Soldaten in den Kampf zu schicken.
Star:
--- Zitat von: Max am 04.03.14, 11:39 ---Mein "Problem" wäre höchstes... Ich sähe Pµ nicht unbedingt als unkreativ (oder über die Maßen regeltreu), sondern empfinde manche Eigenheiten eher als Reaktion auf Hunter.
--- Ende Zitat ---
Klar, da will ich dir auch nicht widersprechen. Als Autor kannst du das natürlich wesentlich besser bewerten. Für mich als Leser ist Pµ ja jetzt noch nicht soooo gut einschätzbar, blieb sie bisher doch zumeist noch im Hintergrund. :)
--- Zitat ---Das ist ein faszinierender Ansatz, den ich mag, weil er den Gegebenheiten der Zukunft (wie sie eigentlich sein sollten) Rechnung trägt.
Für mich bleibt aber auch die Frage, wie weit die Sternenflottenleitung den Durchblick haben kann. Hier Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen, kann sehr spannend sein.
--- Ende Zitat ---
Ja, der Personalaufwand wäre wohl schon recht groß. Andererseits hat man in der Zukunft ja auch eine Menge Ressourcen und... vermutlich auch hervorragend ausgebildetes Personal (Betreuer, Psychologen). Wobei man sich natürlich auch immer bewusst sein sollte, dass man so viel spekulieren und Prognosen erstellen kann, wie man will, die Zukunft kann keiner vorhersagen, und auch die beste Sternenflottenleitung wird zweifellos Fehler machen, sodass eine total intelligente Personalpolitik ohnehin nie möglich ist. Aber versuchen möglichst nahe ans Optimum zu kommen kann man ja trotzdem :).
--- Zitat ---Das ist auch eine gute Perspektive auf die Sache!
Und ich frage mich jetzt gerade, was dass für Guttapercha und seine XOs bedeutet! Er hat ja auch die größte Bandbreite an "Mitspielern".
--- Ende Zitat ---
Guttapercha ist ja nicht gerade ein Problemfall. Ich denke, bei dem wird man in Bezug auf XOs die Zügel lockerer lassen als bei Hunter. Wobei jetzt natürlich die Betrachtung von "Hellgrün" recht witzig ist. Mit dem Ingenieur gab es ja eine Dynamik, die der von Hunter und Pµ ansatzweise ähnelt... nur eben mit umgedrehten Vorzeichen. :D
--- Zitat ---Trotzdem beißt sich das Konzept des Krieges in meinen Augen mit der Grundlage Star Treks. Natürlich geht das damit los, das die Sternenflotte und die DS9-Crew enormen Anteil am Ausbrechen des Konfliktes haben, aber auch der Rest gefällt mir einfach nicht. Das ist eine Kriegsdarstellung, als hätten die Menschen in vierhundert Jahren eben doch nichts dazugelernt. Das war enorm enttäuschend und ich erwarte von ST das genau Gegenteil zum Dreck- und Blut-Szenatio, das immer als Einzug des Realismus in ST gefeiert wurde.
--- Ende Zitat ---
Ich bin eigentlich gewillt, dir hier bedingungslos zuzustimmen. Allerdings... ist eine dreckige Kriegsdarstellung vielleicht die lehrreichste. Wenn man schon einen Krieg zum Thema macht, sollte man die Zuschauer irgendwo aufschütteln. Und der Kampf Mann gegen Mann ist natürlich immer erschreckender als der Kampf Jagdflieger gegen Jagdflieger, denn bei der einen Sache muss man das Gesicht des Gegenübers nicht sehen.
Geschichten sind ja auch immer Selbstreflektion - vielleicht auch im großen Maßstab. Vielleicht macht sich die Menschheit mit dieser momentanen, noch nie dagewesenen Fülle an Büchern, Filmen und Serien ihrer eigenen Geschichte bewusst - und der Möglichkeiten. Wird sind ja nicht gerade selten zu träge um aus unserer Historie zu lernen. Aber vielleicht lernen wir aus Serien/Büchern/Filmen. Man stelle sich vor: Man macht einen Kriegsfilm und keiner geht rein. Vielleicht ist es ein ganz gutes Zeichen, wenn einem die ganzen Kriegsplots irgendwann zum Halse heraushängen.
Dann ist wieder Interesse für neue Geschichten da, für verlockende(re) Arten zu leben und neue Methoden, um die Welt in Ordnung zu halten :).
--- Zitat ---An Kriegsgeschichten liegt mir nicht. Wenn ich den Dominion Krieg (noch weiter) hineinbringen werden, geht es mir eher um die Kritik an dem, was wir dort gesehen haben. So richtig austoben werde ich mich da wahrscheinlich wirklich in einem anderen Format als dieser Satyr-Reihe. Das Ergebnis könnte dann wirklich ein Konzept werden, in dem sich die Föderation lieber ergeben wird, als Soldaten in den Kampf zu schicken.
--- Ende Zitat ---
Voilá :)
Dahkur:
So, jetzt kommt der schwierige Teil :). Ich habe im Urlaub die letzten Satyr-FFs gelesen, mir jedoch keine Notizen gemacht (war so schön, abends einfach nur rumzuhängen und zu lesen). Daher bitte ich jetzt schon um Nachsicht, wenn die Kommentare an manchen Stellen etwas unausgegoren wirken.
Hunter! Also mit dem hast Du ja ein wahres Meisterstück geliefert. Der Typ ist mir unangefochten unsympathisch, was jedoch gleichzeitig die Geschichten mit und um ihn besonders reizvoll gestaltet.
Da lässt er sich von einem Bekannten auf eine Wette ein, um sich einmal mehr zu beweisen. Dass er nicht einmal seine Erste Offizierin (Pµ hat übrigens mein gesamtes Mitleid, er behandelt sie wie ein unbedarftes Schulmädchen – unter so einem Captain zu dienen muss einer Strafanstalt gleich kommen) einweiht, zeigt deutlich, dass er seine Aktionen am liebsten nur mit sich selbst ausmacht. Auch der komplett planlos wirkende Beginn auf dem Planeten (einmal in den Wind brüllen, an einer Stelle graben (lassen)) lässt ihn sehr aktionistisch erscheinen. Ein meilenweiter Unterschied zu dem besonnenen Vorgehen seiner Vorgänger.
Sehr viel vernünftiger wirkt dann sein überdachter Plan auch nicht. Gut, er funktioniert im Endeffekt, die Wissenschaft dahinter fand ich sehr interessant … aber diese Arroganz! Er ist so dermaßen untypisch Sternenflotte wie Ligeti typisch dafür ist. Eine fremde Rasse möchte keinen Kontakt, und statt es darauf beruhen zu lassen, piekst und stochert Hunter wie ein neugieriges Kind in einem Maulwurfshaufen herum, nur um zu beweisen, dass er eine Reaktion erreichen kann. Ich könnte wetten, der Inhalt des nach der FF folgenden Gesprächs ist ihm dann reichlich schnuppe.
Spannend finde ich übrigens, dass ich bei Deinen Geschichten oft etwas dazu lerne. Ich glaube bei keinen anderen FFs bin ich so oft mit google unterwegs (in diesem Fall hier waren es die Lagrange-Punkte).
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