Schön, wie sich das Thema entwickelt

Was die sportliche Seite anbelangt, ist es schwer, sich vorzustellen, wie die Organisation ablaufen könnte.
Ich stelle mir das so ein wenig wie bei den Paralympics mit der Einteilung in bestimmte, sprich: vergleichbare Klassen vor. Auch das ist natürlich eine heikle Angelegenheit. Aber gerade bei sportlichen Wettkämpfen ist es natürlich attraktiver, wenn man weiß, dass der, der als erster durchs Ziel gelaufen ist, wirklich der Gewinner ist und seine Zeit nicht nachträglich mit dem Faktor 0,7 oder so multipliziert werden muss, damit man zu einem Ergebnis kommt.
Allerdings glaube ich nicht, dass die Sternenflotte eine Art "Quotenregelung" für bestimmte Spezies hat, was nämlich dem Leitsatz "The best and the brightest" widersprechen würde.
Hmm. So habe ich die Sternenflotte eigentlich nie gesehen. Klar, jeder, der da auf einem Raumschiff dient, erbringt eine große Leistung. Aber eine solche Eliteorganisation grenzt doch auch arg aus und ist dann auch nicht wirklich ein Spiegel für diese fortschrittliche Gesellschaft, die sie vertreten soll.
Interessantes Thema.
Ich denke aber es wird gewisse Eckdaten für jede einzelne Spezies getrennt geben.
Das das eben so aussieht
Andorianer 100m in 9,4s
Vulkanier: 100m in 9,5s
Mensch 100m in 9,9s
Tellarit 100m in 10,2s
Joah, ich schätze schon auch, dass man da an sich wirklich so typische Vergleiche anstellen kann. Und wenn man dann wirklich eine Veranstaltung hat, die viele verschiedene Spezies zusammennimmt, könnten dann halt doch Faktorenrechnungen zum Tragen kommen.
@david
Wieso wir anderen?
So etwas wäre doch ein tolles Thema für deine "Cadets" Reihe. 
Aber es gibt immer Möglichkeiten - auch für Geschichen auf der Akademie. Du darfst nur nicht so schnell das Handtuch werfen 
Ich bin auch der Meinung, dass das eigentlich ein ideales Thema für eine Akademie-Geschichte ist. Denn gerade die Akademie ist doch eine super Bühne, um die Unterschiede im Rahmen eines Wettbewerbs unter der Maßgabe der Fairness genauer unter die Lupe zu nehmen.
Sportereignisse werden dort prominenter aufzubereiten sein als bei anderen ST-Formaten. Aber auch die Fragen nach Gleichberechtigung in der Karriereplanung werden doch hier zum ersten Mal bei den angehenden Offizieren auftauchen und müssen schon von der Akademieleitung und nicht erst vom Sternenflottenkommando für die Personalaufteilung bei den Schiffen beantwortet werden.
Mein Vater sagt immer so schön: "Dumm kann man ruhig sein, man muss sich nur zu helfen wissen." Was er damit meint ist, dass cleverness und finesse genauso wichtig, wenn nicht wichtiger, sind, als reines Faktenverständnis. Was nützt einem das beste Wissen, wenn man es nicht umsetzen oder an den Mann bringen kann? Selbst wenn Vulkanier prinzipiell durch die Benk weg gute Analytiker sind (glaube ich nicht, das sind auch Individuen mit ganz eigenen Interessen, aber gehen wir jetzt des Beispiels willens einfach mal davon aus, dass sie alle gleich sind), dann bringt das noch gar nichts, wenn sie nicht zeitgleich auch teamfähige Analytiker sind - wieder eine ganz andere Eigenschaft. Denn - zumindest in der Föderation/Sternenflotte - arbeitet man ja immer mit anderen zusammen. Hier scheinen die Vulkanier aber insgesamt wieder schwächer abzuschneiden, als beispielsweise Menschen. Da stehst du dann als Kommandant vor der (Klischeebeladenen) Wahl, wem du den Posten des Chefanalytikers gibst:
Vulkanier,
hohes analytisches Verständnis, präzises Arbeiten, dafür geringe emotionale Intelligenz (ach), aka verpestet die Atmosphäre in einer Gruppe.
Mensch,
durchschnittliches analytisches Gedächtnis, chaotisches Arbeiten, dafür hohe emotionale Intelligenz, weiß seine Teamkameraden immer zur Höchstform anzustacheln, sorgt für gutes Klima in der Mannschaft.
Jo. Hat beides dann Vor und Nachteile. So glaube ich, dass sich in der Gesamtbetrachtung keine Spezies als den anderen klar Überlegen ansehen kann.
Ich glaube aber auch nicht, dass immer alle Mitglieder einer Spezies so gleich sind. Gibt sicher auch weniger clevere Vulkanier, sowie es auch ziemlich schlaue Menschen geben dürfte. Man darf auch nicht vergessen, dass das Bildungssystem der Föderation wohl auf einem gleich hohen Niveau sein dürfte. Also wenn Vulkanier so verdammt gut darin sind, ihre Kinder auszubilden, dann wird viel von dieser Technik sicher auch in die restlichen Schulen eingeflossen sein, inklusive der menschlichen, was dann auch noch mal für eine Annäherung sorgt.
Gleich werden die Vertreter einer Spezies nicht sein, aber nach dem, was man in ST gesehen hat, kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass der durschnittliche Vulkanier 'klüger' als das der durchschnittliche Mensch sein dürfte.
Die Frage nach dem Bildungssystem ist interessant und ein wahrscheinlich großes Kapitel für sich. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich da in den nächsten Jahrhunderten (STs) viel bewegen kann. Wobei man auch hier sagen muss, dass die vulkanischen Methoden für irdische oder betazoidische Kinder nur bedingt wirken.
Dass jede Spezies mit speziellen Charakteristika für eine Aufgabe Vor- und Nachteile mitbrächte, halte ich für plausibel, nur ist da das "Aufrechnen" eben auch schwierig.
Menschen laufen dann vielleicht auf einer Bahn mit normaler Erdengravitation, Vulkanier auf einer Bahn mit einer Gravitation die der ihres Heimatplaneten entspricht.
Die Idee von Laufbahnen mit unterschiedlicher Gravitation finde ich sehr, sehr gut, weil sie auch zur Sci Fi passt, wobei ich da weniger nur auf die Bedingungen des Heimatplaneten zurückgreifen, sondern das System dazu nutzen würde, um die Chancengleichheit annähernd herzustellen.
Bei Teamsportarten sehe ich aber kein Problem. Das gleicht sich ja alles aus, wenn die Teams gut gemischt sind - was ja dem Sinn der Föderation entspricht. So ist dann in Fußball-Mannschaft A, den "schüttelnden Shuttles" vielleicht ein Vulkanier, der ungeheuer präzise Pässe spielt, während Mannschaft B, die "tollen Torpedos" dafür einen Klingonen hat, der über einen Mordsschuss verfügt, sodass der betazoidische Torwart der anderen Mannschaft bei einem Elfer zwar genau weiß, in welche Richtung er schießen wird, den Ball dann aber trotzdem nicht halten kann.
Das klingt gut, wobei ich da in der fiktiven Praxis etwas skeptisch wäre, wie gut das wirklich aufgehen kann, wie gut man die Teams also entsprechend zusammenstellen kann, dass ein ordentliches Spiel zustande kommt.
Dagný, ein Charakter aus meinem Infinity-Projekt ist ja die fitteste Frau der Föderation, weil sie die jährlichen FedFit-Spiele gewonnen hat, obwohl sie ein Mensch ist. Ich habe mir das dann auch so gedacht, dass es in den "Federation Fitness"-Spielen eine ganze Reihe von Disziplinen gibt, die man alle absolvieren muss und für die man Punkte bekommt. Also wenn sie beispielsweise in den Disziplinen, die auf Kraft oder Ausdauer setzen, nicht die beste, aber trotzdem recht gut ist, dafür aber in anderen die... vielleicht eher Problemlösung und Kreativität erfordern viele Punkte einnimmt, dann könnte sich das am Ende trotzdem noch so rechnen, dass sie in der Gesamtpunktzahl vorne liegt.
Vielleicht nimmt man auch noch das Überraschungselement hinzu, sodass man jedes Jahr auch ganz neue Disziplinen und Übungen einbaut, diese aber erst wenige Stunden vor dem Start der Spiele verrät, sodass einem Teilnehmer ein bisschen die Möglichkeit genommen wird, sich zu spezialisieren.
Mein Problem in dieser Hinsicht ist, dass die ST-Spezies immer etwas zuspitzen. Einerseits könnte das also gut klappen, wenn man zum Beispiel einen Klingonen gegen einen Menschen antreten lassen wollte: Der Mensch wäre schwächer und besäße weniger Ausdauer, der Klingone wäre vielleicht weniger findig. Andererseits begegnet man dann aber auch den, joah, "Überwesen". Einem Vulkanier wird ein Mensch auf dem sportlichen Sektor eigentlich immer unterlegen sein.
Ich fürchte die ernstgemeinte Antwort wird mich sehr unbeliebt machen: Starfleet (und damit auch die Föderation) basiert auf einem unausgesprochenen rassistischem Konsens, und zwar dahingehend das die (tonangebende) Masse der Leute darin Menschen sind. Die Menschen halten ihre Führungsposition für selbstverständlich - während die anderen Spezies das auch genauso selbstverständlich hinnehmen.
Aufgrund dieser Gewichtung gibt es die Probleme in der Form nicht. Während die anderen Völker sich damit abfinden das 7 von 10 Admiralsposten mit Menschen besetzt sind, finden sich die 9 Kadetten in der Abschlussklasse damit ab das der vulkanische Exot sie im Gewichtheben schlägt... Jeder betrachtet den jeweils anderen als exotisch und aus der Perspektive heraus lassen es alle dabei bewenden ohne das es einer dem anderen krumm nimmt oder sich benachteiligt fühlt.
Das ist eine erstaunliche These. Und sie erklärt vieles, was wir in diesem Zusammenhang in den Serien gesehen haben.
Vor allem das TOS-Bild geht dann auf: Ich meine, wenn man sich Kirk, Spock und McCoy mal anschaut... Spock ist körperlich und geistig überlegen, nicht selten bekommt man aber fast den Eindruck, die beiden Menschen würden ihren Freund mobben. Objekt ihrer Belustigung ist er jedenfalls nicht eben selten.
Interessant finde ich diese Theorie letztlich auch, weil sie ein vielschichtiges Bild einer Utopie zeichnet. Das Geben (hier: Der darf im Gewichtheben gewinnen) und Nehmen (hier: wir bekommen die meisten Chefposten) ist auch irgendwie ein odus vivendi und auf eine merkwürdige, eigentlich nur bedingt erstrebenswerte Weise eine Form von Toleranz. Oberflächlich funktioniert diese Union dann, die Frage ist nur, wie die Einstellung der Leute nach Innen ist.
Richtig schön können wir dieses Ergebnis freilich nicht finden

Und: Warum funktioniert das? Ist die stille Übereinkunft aufgrund letztlich doch gleichlaufender Motivationen gegeben? Wir sehen es ja auch an Spock: Machthunrig war er nicht. Solange man ihm also die Möglichkeiten gibt, seine überragenden Fähigkeiten auch für seine Interessen - die Forschung - einzusetzen, hat er keine Probleme mit einem menschlichen Captain.
Für die Frage dieses Threads würde die These dann aber auch bedeuten, dass es gar kein festes System gibt, sondern eben eine stille Übereinkunft? Das könnte sehr fragil sein.
Das klingt so, als würden nur Menschen in die hohen Positionen aufgenommen werden. Letztendlich entscheidet aber nur die Befähigung der Person, und nicht ihre Abstammung für diese Posten.
Na ja, es gibt ja das Modell des sich selbst reproduzierenden Eliten. Wenn ein Führungsgremium die Nachfolge frei bestimmen kann, liegt es in seiner Hand, welche Kriterien hierfür angewandt werden.
Nur ungern würde ich da der Admiralität sozusagen Vetternwirtschaft unterstellen, undenkbar ist es aber auch nicht, vielleicht auch deswegen, weil wir in ST schon einige sture, joah, auch engstirnige (oder mehr noch) Admirals erlebt haben.
Das es sowenige Außerirdische in der Sternenflotte gibt, wird auch daran liegen, das die Föderation eigentlich aus recht primitiven (relativ gesehen) Zivilisationen besteht. Diese wollen eher die eigenen Raumflotte vorantreiben, und es werden nur ein paar Ausnahmen zur Starfleet gehen. Zudem gibt es immer noch die Problematik, dass es für einige Spezies schwierig ist, sich in die Gemeinschaft einzufügen wenn sie ganz andere Umweltvoraussetzungen benötigen. In den Star Trek Büchern wird dies immer sehr gut dargestellt.
Das mit den Umweltbedingungen kann wirklich eine Rolle spielen, wenn wohl auch nicht bei extrem vielen Völkern der Föderation. Es ist aber auch ein schöner Gedanke, dass sich so unterschiedliche Lebensformen zu einer Union zusammenschließen.
Also, vor allem nach TOS hatte ich wirklich den Eindruck, die Menschheit stünde in der technischen Entwicklung an der Spitze der Föderationsvölker. ENT hat das erst so richtig auf den Kopf gestellt.
Um auf die eingangsfrage zurückzukommen: Ich denke nicht, das es sowas wie Rassentrennung in der Föderation gibt. Also kein "bester Mensch im 100m laufe, Bester Vulkanier in 100m lauf".
Die Menschheit der Zukunft ist wohl fortgeschritten genug, um zu aktzeptieren, das es in einer Gemeinschaft immer jemanden gibt, der in etwas besser ist. Vielmehr wird jeder seine Niesche finden. Die einen sind in dem besser, die anderen in dem.
Das könnte sein. Nur in der Praxis weiß ich nicht, wie sich Sportler damit arrangieren sollten, dass sie in ihrer Sportart der Wahl a priori nie etwas erreichen können. Einerseits muss so eine Föderationsmentalität das einstecken können, andererseits sehen wir in ST oft Menschen, die einfach Menschen sind. Dazu gehört auch ein Ehrgeiz, der nicht eben soooo gut abwägt, und solche Menschen wären dann sicher auf Dauer frustriert, wenn sie nie einen 100 Meter-Lauf gewinnen werden. Dann spricht doch viel für Trennung oder für irgendwelche Ausgleichssysteme. Anders ist auch kaum zu erklären, wie Picard den Marathon gewinnen konnte, außer in diesem Jahr lief kein Vulkanier mit

Zu Kirks Zeiten gabs ja in der Crew gar eigentlich keine Aliens (Chekov mal nicht mitgrechnet)... bis Spock wenigstens ein Halbes darstellte. Und das war immerhin das Flagschiff... Irgendwie nahm da keiner Anstoss dran, genauso wenig wie man später Anstoss dran nahm, dass sie da waren. Es war so... wie es war. Und das fand ich eine enorm gesunde und fortschrittliche Einstellung. Man war SO tolerant das es gar kein Thema war, weder im positiven noch im negativen.
Von Aussen sieht das natürlich dennoch suspekt aus, oder um Chang zu zitieren: wie "...ein Homo Sapiens Club".
So kann man das sehen. Aber erst wenn man diesen Worten eine negative Assoziation im Sinne von Rassismus gibt, wird es auch ein Problem.
Ein unverkrampfter Umgang mit den Verhältnissen dieser Art wäre natürlich die bessere Toleranz-Variante.
Eine Durchmischung muss nicht als eigentliche Maxime der Personalplanung gegolten haben: Schiffe mit hauptsächlich Menschen an Bord, Schiffe mit einer rein vulkanischen Mannschaft...
Dann wäre die Durchmischung eher mit Zeit, so im 24. Jahrhundert aufgekommen.
Sondern bereits TNG mit solchen sachen wie dem V'shar. oder der marsverteidigung die ganz und gar nicht anch Starfleet aussah.
Was die Mars-Schiffe anbelangt, sehe ich das eigentlich schon wie Leela. Sie sahen nicht wie typische Sternenflottenschiffe aus, ihre Optik war allerdings auch nicht vollkommen anders. Ich betrachtete sie als spezielle Sternenflottenvehikel, die speziell für Verteidigungsaufgaben "in der Nachbarschaft" konzipiert waren und deswegen so aussahen, wie sie aussahen.