Hm,... zwei interessante Fragen.
Ich versuche mal, sie zu beantworten.
zu (1): Ich denke schon. Ich war und bin nach wie vor fasziniert von der Idee, meine Figuren an einer Sportveranstaltung teilnehmen zu lassen, nicht nur, weil es mal "was anderes" ist, als Forschen im Praxisjahr auf einem Raumschiff oder ein Projekt auf dem Campus.
Wie gesagt, ich habe eine gute Vorstellung davon, wie das Turnier verläuft, die Geschichte sich entwickeln soll und wie ich die ganzen anderen Szenen schreibe.
Es ist nur der Punkt, dass ich noch grübele, wie ich den Wettkampf (die Matches) selbst, beschreibe.
Und wegen diesem einem Punkt jetzt zu denken "ist doch nicht mein Ding"... nein, das mache ich nicht.
Dafür habe ich viel zu starke Ambitionen, die Geschichte zu erzählen.
Mir war und ist klar, dass ich da Neuland betrete, aber der Reiz ist groß.
Und nur weil es mal schwer wird, gebe ich nicht gleich auf.
Ich schätze, ich muss ein wenig...
um die Ecke denken, um hier neue Lösungen für alte Probleme zu finden.
Denn für mich steht fest: Ich will diese Geschichte erzählen, egal wie schwer es wird.
Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht mal Probleme geben wird und auch nicht, dass ich hier dann nicht hierfür oder dafür mal um Rat frage.
Ich kenne Sport (in meinem Falle "Volleyball") als Betrachter und Aktiver, da ich auch Bundesligapartien in Hamburg live in der Halle verfolgt habe.
Ich weis, wie es sich anfühlt, auf dem Feld zu stehen und zu fighten und auch, wie man als Zuschauer mitgeht.
Allerdings habe ich nie darüber nachgedacht, ein Spiel "nachzuerzählen" (auch wenn ich im Roman sicher nicht eine ganze Partie, "Zug für Zug" widergeben werde - das wäre zu viel)
Ich kann Deine Frage (1) nach dem Sinn wirklich nachvollziehen, Max und ich verstehe sie auch - keine Sorge - nicht irgendwie falsch.
Ich habe mir sehr lange Gedanken über den Roman gemacht - lange bevor ich die Planungen hier vorgestellt habe.
Und mein Notizbuch fasst für den Roman 35 Seiten mit Überlegungen, Planungen und Problemlösungen.
Allerdings habe ich Dieses wohl... schlicht übersehen.
Also 1 Problem bei locker 15, die ich inzwischen lösen konnte.
Würde ich jetzt das ganze Unterfangen deswegen in Frage stellen oder gar aufgeben, wenn ich schon so weit bin?
Klare Antwort:
Nein, Sir.Ich habe ähnliche Probleme auch bei früheren Romanen gehabt ("Opferung", "Ferne Welten" und "Kleine Graue Freunde")
Und - das muss ich zugeben - ich habe mit Vorsatz nicht Alles bis ins kleinste Detail geplant, weil (das ist jetzt kein Vorwurf an irgendwen) ich noch sehr gut den Spruch "Du planst zuviel" im Kopf habe.
Man muss auch bereit sein - wie im Sport - sich einer unerwarteten Situation zu stellen und einen Weg finden, damit umzugehen.
Mal dauert es vielleicht auch etwas länger, bis man eine Lösung hat.
Aber ich denke, ich werde (gern mit etwas Hilfe des Forums) eine Lösung finden, um auch Band VI erfolgreich zu erzählen.
zu (2): Das ist ein interessanter Vorschlag.
Ich kann mir in etwa vorstellen, wie das Turnier laufen soll, wie ein Match abläuft.
Das Problem ist auch weniger, nicht zu wissen, wie ich das Turnier erzähle, sondern eher, wie und in welcher Weise sollte/will ich auf die einzelnen Matches eingehen (also das, was auf dem Feld passiert)?
Man hat da - denke ich - als Autor zumindest 2, wenn nicht sogar mehr Möglichkeiten.
Zumindest kenne ich 2:
1. Man erzählt das Match eher aus Sicht eines Kommentators und beschränkt sich auf das, was auf dem Platz passiert
2. wie 1, nur mischt man diesen Weg mit Gedanken und Gefühlen der Spieler (wobei ich hier mir nicht so recht vorstellen kann, wie ich das anstelle)
Ich selbst habe beim Volleyball nie die Zeit in einem Match gehabt, über so was nach zu denken.
Man hat reagiert und antizipiert, bzw. bei ruhendem Ball (vor dem Aufschlag) sich kurz mit den Teammitgliedern abgesprochen.
Das klingt auf den ersten Blick simpel und damit dürfte die Antwort auf meine "Problem-Frage" gegeben sein, dem ist aber nicht so.
Denn mir stellt sich die Frage:
Reichen diese "Dialoge" aus, um den Spielablauf für einen Leser adäquat (ja, ich mag das Fachwort einfach

) nachvollziehbar zu machen.
Daher wendete ich mich hier an euch, um eine 2. Meinung einzuholen.
Stellt euch so eine Szene vor, in der eine Partie in einer Sportart in einem Buch (z.B. über die vergangene Fussball-WM) quasi auf 3-4 Seiten nacherzählt wird.
Reicht das, damit ihr euch den Verlauf und die Atmosphäre des Wettkampfes vorstellen könnt?
Das ist eigentlich das
einzige Problem, mit dem ich hadere: "Reicht das aus"?
Mir ist dabei wichtig, auch andere Meinungen zu hören, da ich ja nur aus meiner Sicht urteilen kann und die ist logischerweise subjektiv.
Also keine Sorge:
Ich gebe diesen Roman jetzt sicher nicht auf, auch wenn ich an dem einen oder anderen Tag gern mal die Wand raufgehen will, weil ich stecken bleibe.
Aber das ist kein Grund, gleich das ganze Projekt, an dem ich ja ausgiebig gefeilt habe im Vorfeld, in Frage zu stellen.
Fazit:Ob es "das Richtige" für mich ist, kann ich jetzt beileibe noch nicht sagen.
Ich würde schätzen: "ich denke schon."
Ein "Ja" oder "Nein" kann ich erst sagen, wenn ich
1. Im Dezember
2015 noch immer an dieser Stelle feststecke -> "Nein"
2. den Roman abgeschlossen habe -> "Ja"
=A=
EditIch glaube, es gäbe eine Möglichkeit, das Problem zu lösen.
Ihr kennt doch die DS9-Folge "Wettkampf in der Holosuite" (7. Staffel) in der die Crew von DS9 gegen Vulkanier Baseball spielt.
Ich glaube, ich könnte - um ein Gefühl für die Erzählung des Ablaufs einer Sportart zu bekommen - mir die DVD einfach mal wieder ansehen und dann versuchen - quasi als Fingerübung - die Szene als Nacherzählung niederzuschreiben?
Da hat man ja bewegte Bilder zur Hand und nicht nur das, was man in Gedanken zur Verfügun hat.
Ich denke, einen Versuch ist es wert.
Was meint Ihr?
=A=
16.12.OKay,... ich glaube, ich habe zumindest eine grobe Vorstellung, wie das mit dem Turnier funktionieren könnte, ohne, dass der Leser beim dritten Mal, wenn es im Buch um das Turnier geht, denkt "och, das kenn ich ja schon, ich weis, wie das läuft" und dann die Seiten im Buch überschlägt.
Mal sehen, ob es funktioniert.
Jetzt nur noch die Vorgeschichte abschließen und dann kann es (hoffentlich) weiter gehen.
=A=
Jut,... beende ich mal diese Überlegungen, denn ich habe hier Äppel mit Birnen verwechselt
Das Turnier sollte ja nur den Rahmen der Erzählung stellen.
Der Hauptplot sollte die Rivalität zwischen Rot und Silber sein.
Da habe ich wohl die Priotitäten in meinen letzten Überlegungen völlig falsch gesetzt.
Ich muss mich also gar nicht auf das Turnier selbst konzentrieren, sondern werde wahrscheinlich immer nur mal hier und da ein paar Szenen einstreuen.
Der Hauptplot ist die Rivalität, die aber "auf'm Platz ausgetragen werden soll".
Nur klar ist, dass es das allein nicht sein kann.
Okay,... ich denke, daher brauche ich mir jetzt nicht mehr so viele Gedanken über das Turnier machen, denn da soll ja nicht der Fokus liegen und genau diesen Denkfehler habe ich wohl gemacht - mich zu sehr darauf versteift.