Autor Thema: ...und kommen nie wieder zurück  (Gelesen 8560 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.444
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
...und kommen nie wieder zurück
« am: 28.10.14, 17:25 »
Wir kennen die Missionen der Sternenflotte; ab und an führen sie die Raumschiffe und ihre Crews in entlegene Winkel der Milchstraße und auch in unerforschte Gebiete.
Doch wenn alles nach Plan läuft, geht es irgendwann wieder in die Heimat zurück.

Wäre auch eine Mission mit einer speziellen Crew, die sich darauf einlässt (und einem passenden Raumschiff natürlich), denkbar, die aus einer einzigen ewigen Forschungsreise ohne Rückkehr besteht?
Und falls ja, was könnten dann die sinnstiftenden Eckpunkte so einer Mission sein? Welche Raumschiffklasse würde man dafür wählen? (Die "Galaxy"-Klasse hat ja schon etwas von einer Stadt im All).

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #1 am: 28.10.14, 17:43 »
Das Konzept einer "Mission ohne Wiederkehr" wird ja schon bei einem möglichen Flug zum Mars diskutiert. Die Astronauten würden einfach dort bleiben und eine "Siedlung" gründen.

Bei einem Sternenflottenschiff wäre das, wenn ohne Transwarp große Entfernungen zurückgelegt werden müssen, auch denkbar. Aber ich würde dann nicht nur ein Schiff, sondern eine kleine Flotte schicken mit einem Flaggschiff, das noch größer ist als eine Galaxy. Der kommandierende Offizier wäre dann ein Admiral, und es gäbe auch mindestens einen hochrangigen Politiker an Bord.

Diese kleine Flotte könnte dann nicht nur neue Kolonien gründen, die dann vielleicht von einem dableibenden Begleitschiff beschützt werden, sondern im Idealfall auch maximal eigenständig neue, weit entfernte Völker in die Föderation aufnehmen.
Nur eine gewisse Rücksprache mit dem Föderationsrat sollte schon erfolgen, wie auch generell eine möglichst regelmäßige Kommunikation mit der "Heimat" bestehen bleiben sollte.

Wenn man die Flotte noch weiter vergrößert, kann sie - gegebenenfalls mit Hilfe einheimischer Völker - auch ganze neue Raumbasen bauen, am Ende sogar Werften für neue Schiffe und auch die eine oder andere Niederlassung der Sternenflotten-Akademie.

Andererseits denke ich, wenn die Föderation so weit ist, Flaggschiffe in der oben angesprochenen Größenordnung zu bauen, dürfte sich auch langsam der Transwarp-Flug durchsetzen.
In so einem Fall könnte man vielleicht - ab dem sagen wir 26. Jahrhundert - sogar noch weiter vordringen, in buchstäblich andere Galaxien - wobei die Reise dorthin bei nicht allzu schnellem Transwarp immer noch einige Jahrhunderte dauern könnte, die gegebenenfalls in Stase verbracht werden.

TrekMan

  • Lieutenant Junior Grade
  • *
  • Beiträge: 1.516
    • STAR TREK - PAMIR
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #2 am: 28.10.14, 17:43 »
Ich fände die Nebula-Klasse würde es auch können.
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.444
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #3 am: 28.10.14, 20:20 »
Ich fände die Nebula-Klasse würde es auch können.
Ja, die dürfte auch zu den Kandidaten gehören, jedenfalls wenn man sich bei den Schiffsklassen umschaut, die die Sternenflotte "derzeit" schon im Dienst hat.

Das Konzept einer "Mission ohne Wiederkehr" wird ja schon bei einem möglichen Flug zum Mars diskutiert. Die Astronauten würden einfach dort bleiben und eine "Siedlung" gründen.

Bei einem Sternenflottenschiff wäre das, wenn ohne Transwarp große Entfernungen zurückgelegt werden müssen, auch denkbar. Aber ich würde dann nicht nur ein Schiff, sondern eine kleine Flotte schicken mit einem Flaggschiff, das noch größer ist als eine Galaxy. Der kommandierende Offizier wäre dann ein Admiral, und es gäbe auch mindestens einen hochrangigen Politiker an Bord.

Diese kleine Flotte könnte dann nicht nur neue Kolonien gründen, die dann vielleicht von einem dableibenden Begleitschiff beschützt werden, sondern im Idealfall auch maximal eigenständig neue, weit entfernte Völker in die Föderation aufnehmen.
Nur eine gewisse Rücksprache mit dem Föderationsrat sollte schon erfolgen, wie auch generell eine möglichst regelmäßige Kommunikation mit der "Heimat" bestehen bleiben sollte.

Wenn man die Flotte noch weiter vergrößert, kann sie - gegebenenfalls mit Hilfe einheimischer Völker - auch ganze neue Raumbasen bauen, am Ende sogar Werften für neue Schiffe und auch die eine oder andere Niederlassung der Sternenflotten-Akademie.

Andererseits denke ich, wenn die Föderation so weit ist, Flaggschiffe in der oben angesprochenen Größenordnung zu bauen, dürfte sich auch langsam der Transwarp-Flug durchsetzen.
In so einem Fall könnte man vielleicht - ab dem sagen wir 26. Jahrhundert - sogar noch weiter vordringen, in buchstäblich andere Galaxien - wobei die Reise dorthin bei nicht allzu schnellem Transwarp immer noch einige Jahrhunderte dauern könnte, die gegebenenfalls in Stase verbracht werden.
Ah! Ich sehe schon, Du würdest so eine Unternehmung durchaus groß aufziehen.
Ja, es dürfte wohl angesichts der möglichen Gefahren vernünftiger sein, gleich eine kleine Flotte auszusenden und nicht nur auf ein Schiff zu setzen. Und wenn sich heute schon Leute für eine Reise ohne Wiederkehr bereit erklären, dürfte das in der Zukunft, die einen ganz anderen Bezug zur Flexibilität haben könnte, erst recht denkbar sein.
Ich denke auch, dass es irgendwie einen Kontakt zum Föderationszentrum geben muss. So ganz auf eigene Faust lässt sich so eine Reise zwar an sich durchführen, aber einen Austausch von Informationen muss es ja geben, denn worin bestünde der Sinn in so einer Forschungsreise, wenn die Zuhausegebliebenen nichts von den gesammelten Erkenntnissen erfahren?
Aber meinst Du wirklich, dass es möglich ist, "Föderationsexlaven" - noch dazu auf diese Distanz hin - zu errichten?

Den Faktor "Transwarp" würde ich aber nicht als sehr bedeutend einschätzen.
Ich glaube, die Sternenflotte dürfte keine Probleme damit haben, Raumschiffe zu bauen, die deutlich größer als eine Ent-D sind, sofern sie es nur wollen bzw. für irgendeinen Zweck brauchen.
Ein Transwarp-Antrieb ist dagegen Hightech, eine Innovation, die man in dem Sinne nicht unbedingt erzwingen oder auf Kosten anderer Faktoren einbauen kann, während ich es durchaus für denkbar halte, dass die Sternenflotte Megaschiffe erfinden kann, die dann halt deutlich langsamer als der Standard sind.
Und wenn der Transwarp-Antrieb kommt, verschiebt das im Grund doch "nur" die Grenzen einer Langstreckenmission ohne Wiederkehr: Dann bricht so eine kleine Flotte halt nicht in eine weit entfernte Ecke der Milchstraße auf, sondern hat andere Galaxien zum Ziel.

David

  • Commodore
  • *
  • Beiträge: 10.689
    • mein deviantART
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #4 am: 28.10.14, 23:51 »
Ein interessantes Konzept, das eine Menge Raum für kreative Ideen zulässt.

Ich kann mich gut daran erinnern, dass im Pilotfilm von SG-Atlantis Dr. Weir vor dem Aufbruch auch sagte, dass es eine Expedition ist, von der es vielleicht keine Rückker gibt.

Sie bot dann jedem Mitglied an, noch zurückzuziehen, als man sich schon im Gateraum versammelt hatte.

Das in Star Trek umzumünzen ist... komplex, aber machbar.

Sei es die Nutzung eines experimentellen Transwarptores, bei dem man nicht weis - selbst wenn der Sprung gelingt - ob man wieder zurückkehrt oder wo man überhaupt landet, oder was auch immer.

Ich denke, so ein Konzept ist viel interessanter, als wie bei Voyager - wo man zufällig und gegen den eigenen Wunsch in eine entlegene Ecke des Alls gezogen wird, denn die Figuren werden - im Vorfeld der Mission - sich diese Fragen stellen.

Kommen wir je zurück?
Sehe ich meine Familie/meine Heimat je wieder?
Sollte ich 'nen Rückzieher machen?

Damit lassen sich Figuren zweifellos in einer Geschichte schon jede Menge Tiefgang geben.

Astrid

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.404
  • Leben und leben lassen.
    • http://sajuukkuujas.deviantart.com/
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #5 am: 29.10.14, 10:08 »
Toly will direkt missionieren und das ganze bekannte Universum versklave....unter die warmen Arme der Föderation nehmen... :P

Was das ohne wiederkehr angeht, da muss man sich dann schon eine andere Galaxie aussuchen.
Voyager hat ja bewiesen dass die eigene Galaxie kein Hindernis ist um wieder nach hause zu kommen wenn man denn will.

Ich würde ja ein refit der alten Missouri Klasse für diesen Job empfehlen.
Das Ding ist fast 900 Meter lang. (Einzelstück Canon Wise)
http://th08.deviantart.net/fs70/PRE/i/2013/132/f/b/missouri_class_by_admiral_horton-d653d9i.png
« Letzte Änderung: 29.10.14, 10:36 by Astrid »
- アストリッド クロイツァー
- Irre explodieren nicht wenn das Sonnenlicht auf sie fällt, egal wie irre sie sind. -

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.774
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #6 am: 30.10.14, 07:08 »
David hat da einen guten Punkt eingebracht, der bei eienr solchen Mission anfällt.

Die gedanken der Crew dazu.

Deshalb würde ich bei einen solchen Konzept, wennes denn in serie gehen würde, den eigentlichen "Sprung ins Unbekannte" erst am ende der ersten Staffel bringen.

die erste Staffel wäre dann eien art Vorgeschichte mit Vorstellung der wichtigsten Figuren ihren Gedanken träumen und erwartuungen, sowie die technischen Entwicklung, die das Projekt erst ermöglichen.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.444
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #7 am: 30.10.14, 22:13 »
Sei es die Nutzung eines experimentellen Transwarptores, bei dem man nicht weis - selbst wenn der Sprung gelingt - ob man wieder zurückkehrt oder wo man überhaupt landet, oder was auch immer.

Ich denke, so ein Konzept ist viel interessanter, als wie bei Voyager - wo man zufällig und gegen den eigenen Wunsch in eine entlegene Ecke des Alls gezogen wird, denn die Figuren werden - im Vorfeld der Mission - sich diese Fragen stellen.

Kommen wir je zurück?
Sehe ich meine Familie/meine Heimat je wieder?
Sollte ich 'nen Rückzieher machen?

Damit lassen sich Figuren zweifellos in einer Geschichte schon jede Menge Tiefgang geben.
Ich glaube auch, dass man damit ein paar interessante Figuren vorstellen könnte. Ich schätze, da hätten wir zum einen die absoluten Abenteurer, die ein Leben auf Reisen führen wollen, die gar nicht anders können, als ständig das Neue zu suchen; oder die Zyniker (à la George Taylor aus dem "Planet der Affen"), die kein Problem damit haben, das zurückzulassen, was sie als irgendwie überholt ansehen.

Da sehe ich es auch wie Alex: Wollte man so ein Konzept als Serie umsetzen, wäre bereits die Phase vor dem Start spannend! Wahrscheinlich werden die wenigsten von der Crew "Abenteurer" und "Zyniker" sein und der Rest wird sich gut überlegen wollen, was er so macht. Andererseits könnte es auch einen ganz neuen Typus von Menschen (und Außerirdischen) geben, die ihre Identität mehr über sich selbst und ihr Schaffen definieren, bei dem es dann auch nicht wichtig ist, wo sie sich wann aufhalten.

Was das ohne wiederkehr angeht, da muss man sich dann schon eine andere Galaxie aussuchen.
Voyager hat ja bewiesen dass die eigene Galaxie kein Hindernis ist um wieder nach hause zu kommen wenn man denn will.
Na ja, es ist immer die Frage, was man will. Wenn die Losung, die für die Mission von Beginn ausgegeben wird, lautet, dass man immer weiter weg fliegt, und nicht mehr zurückkehrt, muss man sich nicht unbedingt eine andere Galaxie aussuchen, um Fakten zu schaffen.

Andererseits: Für so eine Mission ist die Milchstraße vielleicht schnell zu klein, jedenfalls dann, wenn beim Antrieb noch Fortschritte gemacht werden.
Dann dürfte sich eine neue Herausforderung stellen, denn der Zwischenraum zwischen zwei Galaxien ist ja auch gigantisch und wenn einen dort praktisch nichts erwartet, was die Reise lohnend erscheinen ließe, wäre das eine große Herausforderung, was die Motivation anbelangt.

Star

  • Captain
  • *
  • Beiträge: 6.596
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #8 am: 01.11.14, 17:22 »
Was bisher noch gar nicht angesprochen wurde, ist die Familienplanung. So eine Reise ohne Widerkehr würde ja zwangsläufig zu einem Generationenschiff führen, es sei denn man hat irgendwann eine Gruppe von achtzigjährigen, die im Zölibat leben, und mehr damit beschäftigt sind, ihr Gebiss zu suchen, als die neuen Sensordaten auszuwerten. Und ein Generationsschiff müsste entsprechend groß sein, um Kindern auch wirklich viele verschiedene Karriereoptionen außerhalb der Sternenflotte bieten zu können, alles andere wäre... fragwürdig. Zumindest müsste man auch damit rechnen, dass die irgendwann mal keinen Bock mehr auf das dröge All haben, und lieber ihre Herkunft in der Heimat erforschen wollen. Aber wie entscheidet man hier? Oder wirft man die üblichen Kommandostrukturen sogar irgendwann über Bord und hält Wahlen ab? Vielleicht auch darüber, wer für die nächsten zwei Jahre der Captain sein soll?

Also ich weiß nicht. Ich kann mir so etwas eher als ziviles Projekt vorstellen, das von der Sternenflotte Equipment und den ein oder anderen (freiwillig gehenden) Offizier in einer Beratungsfunktion bekommt.
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

--->    Deviantart   <---  [ ] --->    Portfolio <---

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.774
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #9 am: 01.11.14, 20:49 »
Zumindest wird der zivile Anteil größer sein.

Was wirklich die interesante Frage ist, ob und wie man Kontakt zum Heimatgebet hält.

Baut man jetzt beispielsweise alle sechs Monate Flugstrecke eine Versorgungststation, dass quasi später andere Schiff einfacher ancgfolgn können.

Oder sagt man: "Mit den Doofköppen aus der Milchstraße wollen wir nichts mehr zu tun haben.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.444
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #10 am: 02.11.14, 00:34 »
Was bisher noch gar nicht angesprochen wurde, ist die Familienplanung. So eine Reise ohne Widerkehr würde ja zwangsläufig zu einem Generationenschiff führen, es sei denn man hat irgendwann eine Gruppe von achtzigjährigen, die im Zölibat leben, und mehr damit beschäftigt sind, ihr Gebiss zu suchen, als die neuen Sensordaten auszuwerten. Und ein Generationsschiff müsste entsprechend groß sein, um Kindern auch wirklich viele verschiedene Karriereoptionen außerhalb der Sternenflotte bieten zu können, alles andere wäre... fragwürdig. Zumindest müsste man auch damit rechnen, dass die irgendwann mal keinen Bock mehr auf das dröge All haben, und lieber ihre Herkunft in der Heimat erforschen wollen. Aber wie entscheidet man hier? Oder wirft man die üblichen Kommandostrukturen sogar irgendwann über Bord und hält Wahlen ab? Vielleicht auch darüber, wer für die nächsten zwei Jahre der Captain sein soll?
Das stimmt. Das Konzept könnte schnell auf ein Generationenschiff hinauslaufen. Das heißt - von der technischen Seite betrachtet - eigentlich auch, dass die Schiffklasse, die man benutzen will, eine Neuentwicklung sein sollte. Die Größe wäre wichtig - das Warum hat Star mMn genau richtig beschrieben. Aber so ein Schiff müsste auch in der Lage sein, "erhalten" zu werden, denn man kann sich nicht darauf verlassen, dass Werften zu Reparaturzwecken angeflogen werden können.
So ein Generationenschiff wäre Neuland für die Sternenflotte. Ein Lösung wäre, doch irgendwie darauf zu verzichten ;) Blöd für die Kinder, die irgendwo stranden würden. Aber die Sternenflotte (nach TNG) wird ohnehin eher als eine Organisation dargestellt, der man sich ordentlich unterordnet. Hier wäre die "Laufzeit" für die Unterordnung halt bloß besoooonders lang ;) Lebensziele können sich ändern, dennoch halte ich es für vorstellbar, eine Crew zu finden, in der man sich einigt, dass es keine Kinder geben wird. Klar, keine guten Lösung - denn den Lebensabend stelle ich mir so auch nicht eben schön vor :( ;)

Ich finde übrigens die Idee, die Strukturen für eine "Reise ohne Wiederkehr" zu ändern. In den Fragmenten zu einer Geschichte zu meinem Raumschiff "Solaris" gab es auch eine Doppelspitze.
Eine Wahl ist keine schlechte Idee; rein von der demographischen Entwicklung wird man aber so oder so Probleme bekommen.
Es könnte in einer Langzeitreise starten und müsste vielleicht wirklich in einer Kolonisation enden.

Also ich weiß nicht. Ich kann mir so etwas eher als ziviles Projekt vorstellen, das von der Sternenflotte Equipment und den ein oder anderen (freiwillig gehenden) Offizier in einer Beratungsfunktion bekommt.
Wenn Zivilisten zu so einer Sache bereit sein können, warum denn dann nicht auch Sternenflottenoffiziere?


Was wirklich die interesante Frage ist, ob und wie man Kontakt zum Heimatgebet hält.

Baut man jetzt beispielsweise alle sechs Monate Flugstrecke eine Versorgungststation, dass quasi später andere Schiff einfacher ancgfolgn können.
Das hätte wirklich was! Für den Kontakt hätte ich an Satelliten oder sowas gedacht, aber eine (bescheidene) Station hätte viele Vorteile, sollten wirklich Schiffe nachfolgen wollen.

Oder sagt man: "Mit den Doofköppen aus der Milchstraße wollen wir nichts mehr zu tun haben.
Diese Snobs ;) :D  :thumbup

VGer

  • Ensign
  • *
  • Beiträge: 1.356
  • you can't take the sky from me
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #11 am: 02.11.14, 00:56 »
Zum Thema Generationenschiff stellt sich für mich eine Frage, die wesentlich dringlicher ist als die technischen Spezifikationen des Schiffs: nämlich, die Ausbildung des Nachwuchses.

"Learning by doing" ist eine gute Sache, keine Frage, aber bei so einem Konzept geht es ja nicht ums alleinige Großwerden sondern um die Heranbildung einer neuen Generation an exzellenten Offizieren, Wissenschaftlern etc. die ein Raumschiff kommandieren / am Laufen halten und wissenschaftliche Forschung vorantreiben sollen. Star fragte ja schon, was ist wenn nicht alle dieses Leben leben wollen? Ich frage mich, ob überhaupt alle dieses Leben leben können – und das ist jetzt nicht nur eine Frage in Bezug auf Vererbung von Intelligenz. Die "Erste Crew" kommt vermutlich von den besten Universitäten, Trainingseinrichtungen etc. und hat ein weitreichendes und breitgefächertes Spektrum an Bildung und Ausbildung genossen, die "Nächste Generation" hat diese Möglichkeiten einfach nicht, so sehr man sich auch darum bemüht. Auch wenn die Kids von klein auf miterlebt und eingeübt haben wie der Standardbetrieb des Raumschiffs funktioniert – irgendwann ist das einfach nicht genug.

Außerdem, wie soll eine produktive Forschung gewährleistet werden, wenn man sich vom Zugang zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Informationen abkoppelt? (Was wohl der Fall sein wird, wenn man so weit weg reist, dass man nicht mehr zurückkehren kann! Ebenso stellt sich da die Frage: für wen forscht man überhaupt, wenn man so weit weg ist und nicht zurückkehrt, wer außer man selbst kann von den Ergebnissen profitieren? Forschung und Erkenntnisinteresse als Selbstzweck schön und gut, aber cui bono?) Ich bin Wissenschaftlerin und in meinem Fach ist die Halbwertszeit des Wissens schon relativ kurz, in der Technik noch viel kürzer – wer mit Methoden oder Instrumenten von vor 5 oder 10 Jahren oder schlimmer noch "aus Großvaters Zeiten" arbeitet, der wird zu Recht nicht ernst genommen. Ich nehme mal an, dass die Besatzung dieses Schiffs aus kleinen Expertengruppen in verschiedenen Disziplinen besteht, die können vielleicht aus Notwendigkeit die eine oder andere Neuerung erfinden aber bestimmt nicht in dem Maße wie es eine ganze scientific community kann, und irgendwann steht man einfach an. Also fürchte ich, dass sich diese Art der Forschungsreise irgendwann selbst ad absurdum führt.

Naja, nur so meine Überlegungen ...
I hola què tal? Som es vostres amics de sa Terra, un planeta de pols i de merda d'un inhòspit sistema solar.
-- Antònia Font.

Ich wär' hier so gerne zuhause, denn die Erde ist mein Lieblingsplanet. Doch ich werde hier nie so zuhause sein wie die Freunde der Realität.
-- Funny van Dannen.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.444
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #12 am: 02.11.14, 01:15 »
Ja, deswegen auch meine eingangs gestellte Frage, welchen Sinn die Sternenflotte in so einer Mission überhaupt sehen könnte.
Ein Vorteil wäre sicherlich, Regionen des Alls zu sehen, die noch völlig unbekannt sind. Gut, nach dem, was die "Voyager" im Delta-Quadranten zu Gesicht bekommen hat, könnte man auf die Idee kommen, das All sei überall gleich ;) Dann lohnt sich die Mission wohl nicht. Einen Kontakt völlig zu kappen, wäre sicherlich nicht vorteilhaft, obwohl ich es mir auch spannend vorstellen könnte, wenn es da eine Gruppe von Raumfahrer gäbe, die auch auf die Gefahr hin, dass ihre Methoden und Ausrüstungen schnell veraltet sein werden, Erfahrungen sammeln können, die niemand mit ihnen zu teilen in der Lage ist.
Das - nämlich, dass beispielsweise der Ort für Wissenschaftliches Arbeiten nicht mit dem Ort (vollends) vereinbar ist, bei dem sich der Wissenschaftsbetrieb etabliert und revolutioniert -  ist etwas, was sich mit unseren Erfahrungen auf der Erde und im Alltag nur schwer oder gar nicht vergleichen lässt. Aber das ist halt auch ein Merkmal der Science Fiction.

Noch ein Punkt zum Thema Nachwuchs beim Generationenschiff: Es mag einem etwas seltsam vorkommen, aber theoretisch wäre es ja schon vorstellbar, dass die Kinder der "ersten Crew" ganz eindeutig auf das Ziel hin erzogen werden, das Vorhaben auf irgendeine Weise weiterzuführen. Ich bin kein Verfechter dieser Idee, weil sie nicht zu den Vorstellungen von ST passen will, in denen im Grunde jeder das machen darf, worauf er Lust hat.

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.774
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #13 am: 02.11.14, 10:52 »
@V'ger
Deswegen ja auch meine Frage. Hält man Kontakt zur heimat ode rnicht. wobei dauerhafter Kontakt gerade in ST dann immer auch die Mögöichkeit bieten würde, die Missio abzubreche, wodurch der aspekt "Sie kommen nicht weider" ad adsurdum geführt werden würde.

Auf der anderen seite würde ja auch die entwicklung in der Expedition nicht stehen bleiben. Man würde eigen erkenntnisse sammeln eigene Erfindungen, eigene kulturelle Ergebnisse. Selbst die Voyagercrew hat beispielsweise eigene Holodeckprogramme geschrieben.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Star

  • Captain
  • *
  • Beiträge: 6.596
Antw:...und kommen nie wieder zurück
« Antwort #14 am: 02.11.14, 11:55 »
Noch ein Punkt zum Thema Nachwuchs beim Generationenschiff: Es mag einem etwas seltsam vorkommen, aber theoretisch wäre es ja schon vorstellbar, dass die Kinder der "ersten Crew" ganz eindeutig auf das Ziel hin erzogen werden, das Vorhaben auf irgendeine Weise weiterzuführen.

Das ist eben der Grund, weshalb ich mir so etwas auch eher für ein ziviles Projekt vorstellen kann. Wir haben ja schon öfters Aussteiger-Kolonien und dergleichen gesehen. Und es wird auch sicher Organisationen geben, die so ein Projekt im Namen der Wissenschaft gerne "Finanzieren" und unterstützen. Die Sternenflotte hingegen... sie ist ein Team! Da gibt es keine Aussteiger. Die wird sich höchstens beratend einklinken, um sicherzustellen, dass diese Leute nicht unvorbereitet aufbrechen. Jeder Affe kann in den Weltraum fliegen. Die Kunst liegt darin, heil wieder zurückzukommen, und darin sehe ich auch eine der Hauptaufgaben eines Sternenflotten-Offiziers. Zumindest habe ich das immer als Teil der Ausbildung begriffen. Menschen können schon ab 16 auf die Akademie. Das heißt, den Ausbildern werden Kinder anvertraut. Da dürfte es wohl auch ein nicht nur geringer Aspekt der Ausbildung sein, diesen Kindern beizubringen, mit heiler Haut zurückzukehren. Man hat schließlich viel in ihre Ausbildung investiert. Die schießt man nicht einfach ins All und sagt "tschüssie".

Langzeitmissionen sind sicher auch für die Sternenflotte-Interessant, aber es wird auch immer einen Rückkehr-Plan geben.

Was die Kommunikationsbojen betrifft, so sind die doch höchst anfällig. In "Silent Enemy" wurden die Kommunikationsbojen der Enterprise von einem unbekannten Gegner vernichtet, sodass man zurückfliegen und neue aussetzen musste. Nur wenn man immer nur geradeaus fliegt, dann... gestaltet sich das als schwierig. Da ist man zwanzig Jahre unterwegs, und irgendso ein Honk zerschießt einem die Boje, die man vor zwei Galaxien und zehn Jahren abgesetzt hat, und wusch, ist der Kontakt zur Heimat weg.

Rein vom Schiffstyp her, fände ich natürlich meine Infinity-Klasse geeignet. Mit ihrer Größe bringt die eine gute Robustheit mit sich. Die Außenhülle kann bis zu einem gesissen Grad nachwachsen, und für größere Schäden hat man Industriereplikatoren an Bord. Somit ist man nicht von Heimathäfen abhängig. Mit den Bergbauschiffen, die Dilithiumvorkommen abbauen können, sollten welche gefunden werden, ist auch gleich der Nachschub gesichert. Im Grunde sind das ja mobile Außenposten. Aber wie gesagt, ich finde es irgendwo wenig naheliegend, dass die Sternenflotte Ressourcen aufbringt, um so einen Brummer zu bauen und mit 5000(!) Leuten auszufüllen, um sie ohne jeden Nutzen für den Rest des Flotten-Teams auf Nimmer wiedersehen fortzuschicken.
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

--->    Deviantart   <---  [ ] --->    Portfolio <---

 

TinyPortal © 2005-2019