Autor Thema: 3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters  (Gelesen 9345 mal)

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VGer

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Hallo liebe Leute, hiermit möchte auch ich meinen Beitrag zum Maquis-Thema einreichen und wünsche Euch schon vorab viel Freude beim Lesen! :)



Meine Geschichte beleuchtet die Hintergründe der Voyager-Maquis – Chakotay, B'Elanna, Seska, Ayala usw. – und ihre Motivation sich dem Widerstand anzuschließen; im Mittelpunkt steht dabei Consuelo Indurain, ein OC den manche von Euch schon von einem kurzen Gastauftritt in Pathfinders kennen und den ich überraschenderweise sehr lieb gewonnen habe. Das Cover habe ich gemacht, als ich nur eine Grundidee zu der Geschichte hatte, also ist es etwas irreführend, denn seither hat die Geschichte ihren eigenen Lauf genommen und ist zu Consuelos Geschichte geworden. Aber keine Sorge, die bekannten Gesichter aus Voyager kommen schon nicht zu kurz. ;)

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« Letzte Änderung: 27.01.15, 11:15 by VGer »
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VGer

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #1 am: 27.01.15, 11:21 »
Liebe Leute – ich habe soeben festgestellt, dass ich ein Vollidiot bin und nicht die finale Version meiner Geschichte hier hochgeladen habe.  :O ??? 

Großes Sorry! Ich habe das PDF jetzt aktualisiert, wer es sich also noch einmal herunterladen möchte, nur zu. Viel ist nicht anders, nur die letzten paar Absätze, und außerdem gibt es ein paar Anmerkungen zur Übersetzung der immer wieder mal rumfliegenden spanischen Textfetzen (die sich meine Lektorin gewünscht hatte, ich war so betriebsblind und habe nicht bedacht, dass nicht jeder Spanisch spricht ...)
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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #2 am: 28.01.15, 05:58 »
Nun denn - auf ein Neues.  :D

Die erste Variante habe ich gelesen. Die "finale Version" lese ich in den kommenden Tagen, sofern ich dazu etwas Zeit finde. Bitte sieh' das nicht als Versprechen, sondern nur als Versuch: Die Arbeit genehmigt mir momentan nicht wirklich viel Freizeit.

VGer

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #3 am: 28.01.15, 08:41 »
Viel musst Du gar nicht neu lesen ... Es sind wirklich nur zwei, drei Absätze auf der letzten Seite anders. Ein runderer und weniger abrupter Abschluss, sozusagen.  :O

Danke jedenfalls fürs Lesen, ich bin sehr gespannt auf Deine Meinung!
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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #4 am: 30.01.15, 14:49 »
So, ich bin nun auch dazu gekommen, deine Geschichte zu lesen. :)

Zunächst noch etwas allgemeines: Es ist immer schwierig jemandem Kritik zu geben, den man kaum kennt. Zum einen, weil man schwer einschätzen kann, wie, hm, direkt man sein darf, ohne jemandem auf die Füße zu treten, und zum anderen, weil auch das Geben von Kritik eine Kunst ist, und keiner von uns ist ein professioneller Autor oder ein professioneller Kritiker. Ich sowieso nicht. Daher... nichts, was ich anspreche ist persönlich gemeint, und ob etwas davon zutrifft, oder nicht, liegt sicher auch im Auge des Betrachters. Das wollte ich nur im Vorfeld erwähnen :)

Zunächst einmal die Formatierung. Die finde ich sehr... gewöhnungsbedürftig. Warum so viele Leerzeilen? Ich verbinde damit – in einer Geschichte - eigentlich einen Wechsel der „Szene“, der Perspektive, eine kurze Pause, damit man längere Kapitel in kürzere, leicht verdauliche Segmente unterteilen kann, oder eben einen Ortswechsel oder Zeitsprung.

Aber hier hat man lauter diese kleinen Blöcke, stellenweise nur einen Satz. Das macht das Lesen für mich recht mühsam, denn ich erwarte bei diesen Leerzeilen immer einen Schnittpunkt – und wenn dann tatsächlich mal einer kommt, (drei Tage später...) sieht man den gar nicht. Wäre es da nicht... besser, einfach mit Einzügen zu arbeiten?

Dein Schreibstil hingegen ist sehr gut, wenn auch mit ein paar "Rucklern" versehen. Du schreibst mit einer überwiegend trockenen, ernsten und auf den Punkt gebrachten Erzählstimme, hier und da sogar etwas melancholisch, was mir alles sehr zusagt! Allerdings bremst du dich gleichzeitig auch selbst aus, in dem du zum einen mehr beschreibst, als nötig. So wirken viele Informationen etwas... hineingeschummelt. „Ihre kleine Faust“, „ihre blassblauen Augen“, „das rötlich schimmernde Wasser, das dramatisch vom niedrigen Dach abperlt“ ;) In Maßen ist das okay, aber wenn’s zu oft geschieht, entlarvt man den Trick schnell. Ein paar beschreibende Adjektive weniger würden den Text vielleicht etwas knackiger machen.=)

Hinzu kommt, dass du so manchen Punkt oft wiederholst. So wird mehrmals erwähnt, dass die Leute keine Krieger sind, und auch die ein oder andere Vorgeschichte wird gleich mehrmals angerissen. Dadurch zieht sich der Text, und es schleichen sich auch hier und da kurze Widersprüche ein. Beispielsweise ist Chakotay an einer Stelle sehr still, und Consuelo kennt seine Hintergrundgeschichte nicht, während es ein paar Seiten später heißt, dass er sie nur zu gerne herumerzählt.

Das ist das Drumherum. Jetzt mal zum Inhalt. Es passiert nicht sooo viel, aber das muss es ja auch nicht. Im Prinzip ist das hier ein nettes Prequel zum Voyager-Piloten. Die Vorgeschichten sowohl des Maquis, als auch der Canon-Charaktere haben mich persönlich dabei weniger interessiert, denn... die kennt man ja schon. Stellenweise auch zur Genüge. Das soll aber kein Kritikpunkt sein, denn – obwohl Fanfictions wohl zu neunundneunzig Prozent eh von Fans gelesen werden, die mit der Materie vertraut sind -, ist es nicht verkehrt, sie auch für jene Zugänglich zu machen, die sich vielleicht doch nicht so gut auskennen. In den offiziellen Romanen gibt es sie ja auch, die Erklärmomente. Normalerweise "überfliegt" man die recht schnell, aber durch die Formatierung mit den Leerzeilen ging das nicht so gut, weil ich immer das Gefühl hatte, gleich einen Szenenwechsel zu verpassen.

Wesentlich spannender waren da schon die neuen/wenig beleuchteten Charaktere um Consuelo und Ayala. Hier konnte man dann auch das ein oder andere neue Detail lernen, vor allem natürlich über Ayala, der in der Serie leider (so gut wie) gar nichts sagen durfte. Dass mal keine Amerikaner im Mittelpunkt der Geschichte standen, und Consuelo Mathematikerin war/ist, ist auch mal eine schöne Abwechslung. Die Teils komplett spanischen Sätze hingegen sind nicht so gut gelöst, denn rein aus dem Text ist das Gesagte schwer bis gar nicht zu entschlüsseln, und das sollte im Idealfall nicht so sein. Da nützt mir die Übersetzung ein paar Seiten später dann auch nicht viel. Das ist aber sicher... schwierig zu lösen. Hm. So richtig viel Chemie konnte ich jetzt leider auch nicht zwischen den beiden Charakteren ausmachen (dazu hatten sie aber auch nicht viel Gelegenheit), und das Ende war irgendwo abzusehen (Ein Original-Charakter, alles andere Canon-Charaktere. Wer wird es wohl nicht auf die Voyager schaffen, und wer wird hochdramatisch zurückbleiben?).

Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Terrorismus“, und wie er im titelgebenden Auge des Betrachters liegt, hätte gerne länger sein können. Die Diskussion dauert leider nur ein paar Zeilen an, und bricht, kaum gestartet, abrupt wieder ab, um erneut lange Vorgeschichten zu erzählen und dies und das zu erklären. Irgendwo fehlt der Geschichte dadurch das nötige Fleisch, der richtige Biss. Da ist nicht viel, was man diskutieren kann.

An und für sich hat mir die Geschichte gefallen, auch wenn für mich persönlich nicht so viel neues dabei war. Die interessanten Grundsatzfragen rundum Terrorismus werden Zugunsten von Vorgeschichten zurückgestellt. Was zurück bleibt ist der erste Blick auf einen neuen schönen Schreibstil, der zwar noch die ein oder andere Stolperfalle in sich trägt (welcher tut das nicht?), der aber definitiv Lust auf deine anderen Werke macht. Und wenn wir hier noch mal einen Contest machen, würde ich auch gerne wieder einen Beitrag von dir dabei haben.

Ich hoffe ich war jetzt nicht zu streng :/
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VGer

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #5 am: 31.01.15, 14:13 »
Vielen herzlichen Dank für Dein ausführliches Review, Star. Ich weiß das sehr zu schätzen, Feedback ist eine riesengroße Motivation für mich und jede Meinung ist wertvoll! :)



Zunächst einmal die Formatierung. Die finde ich sehr... gewöhnungsbedürftig. Warum so viele Leerzeilen? (...) diese kleinen Blöcke, stellenweise nur einen Satz. Das macht das Lesen für mich recht mühsam, denn ich erwarte bei diesen Leerzeilen immer einen Schnittpunkt – und wenn dann tatsächlich mal einer kommt, (drei Tage später...) sieht man den gar nicht. Wäre es da nicht... besser, einfach mit Einzügen zu arbeiten?

Da hast Du wohl Recht (auch wenn ich finde, dass Du es schon ein klein wenig übersteigerst ...). Ich muss ehrlich gestehen, ich habe nicht besonders viel Erfahrung in Sachen Formatierung von PDFs und es ist mir auch nicht besonders sympathisch dass hier alles über PDFs läuft, aber so ist das eben ... Die Archive, in denen ich hauptsächlich unterwegs bin und an deren Gepflogenheiten ich gewöhnt bin (so lange bin ich ja noch nicht hier), sind browserbasiert und dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass es die Lesbarkeit verbessert wenn man den Text stärker strukturiert und im Zweifelsfall eine Leerzeile mehr setzt, u.a. auch weil man Möglichkeiten wie Einzüge gar nicht hat und man im Browser schneller einmal den Eindruck bekommt, dass allesineinerWurst geschrieben ist. Das ist wohl der Unterschied zwischen Web und "Print", beim nächsten Mal werde ich das bedenken.

Allerdings bremst du dich gleichzeitig auch selbst aus, in dem du zum einen mehr beschreibst, als nötig. So wirken viele Informationen etwas... hineingeschummelt. „Ihre kleine Faust“, „ihre blassblauen Augen“, „das rötlich schimmernde Wasser, das dramatisch vom niedrigen Dach abperlt“ ;) In Maßen ist das okay, aber wenn’s zu oft geschieht, entlarvt man den Trick schnell. Ein paar beschreibende Adjektive weniger würden den Text vielleicht etwas knackiger machen.=)

Verzeih, ich muss gerade richtig lachen, weil das was Du sagst so ein Déjà-vu-Erlebnis ist :D

Als ich vor etwa anderthalb Jahren mit der Fanfiction-Schreiberei begonnen habe, war es für mich in erster Linie ein Experiment und eine Herausforderung, eine narrative Erzählstimme zu finden, denn so hatte ich bisher nie geschrieben und auch nur wenig gelesen weil meine Vorlieben ganz wo anders lagen bis Star Trek mich überfallen hat. ;) Ich habe dann allerdings wiederholt das Feedback bekommen, ich würde zu nüchtern und schmucklos, nicht stimmungsvoll und bildhaft genug schreiben und zu wenig auf Details und Drumherum eingehen – ein Kritikpunkt, den ich nachvollziehen konnte und den ich in Folge umzusetzen bzw. zu verbessern versucht habe. Und jetzt höre ich von Dir genau das Gegenteil, und kann es ebenfalls nachvollziehen ... ist wohl ein klarer Fall von subjektiven Vorlieben, und bekräftigt mich darin, mich zukünftig lieber wieder auf mein eigenes Stilempfinden zu verlassen anstatt es allen recht machen zu wollen ;)

Nun aber zum Inhaltlichen. Ich möchte Dir Deine Meinung keinesfalls absprechen, aber es ist wohl klar, dass meine Sicht der Dinge oft eine andere ist (sonst hätte ich ja nicht geschrieben, was und wie ich geschrieben habe ;) ) ... deshalb die eine oder andere Erklärung zu den Punkten, die Du angesprochen hast.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Terrorismus“, und wie er im titelgebenden Auge des Betrachters liegt, hätte gerne länger sein können. Die Diskussion dauert leider nur ein paar Zeilen an, und bricht, kaum gestartet, abrupt wieder ab, um erneut lange Vorgeschichten zu erzählen und dies und das zu erklären. Irgendwo fehlt der Geschichte dadurch das nötige Fleisch, der richtige Biss. Da ist nicht viel, was man diskutieren kann.

Es war nie meine Intention, ein "politisches Traktat" zu schreiben, auch wenn das Thema Politik natürlich eine Rolle spielt. Vielmehr wollte ich die einzelnen Biographien und daraus resultierenden Beweggründe sich zu engagieren aufschlüsseln und miteinander verknüpfen und somit Stück für Stück ein größeres Ganzes beleuchten – inspiriert hat mich dabei ein Zitat von Ralph Waldo Emerson, das da lautet: "There is properly no history; only biography". Wenn man sich – so wie Du ganz offensichtlich, das betonst Du ja mehr als nur einmal – absolut nicht für die persönlichen Vorgeschichten der einzelnen Charaktere begeistern kann, dann kann ich schon verstehen, dass man sich für die Geschichte auch nicht unbedingt begeistern kann ... ;)

Dass es zu Redundanzen und Widersprüchen gekommen ist, ist natürlich suboptimal – danke für den Hinweis, das muss ich mir nochmal anschauen. Für meine Verhältnisse ist die Geschichte in extrem kurzer Zeit (innerhalb von ca. drei Wochen) entstanden, da ich erst recht spät von diesem Contest erfahren habe und unbedingt rechtzeitig zur Deadline fertig werden wollte, also ist die Geschichte quasi "rausgehaut und frisch von der Tastatur weg" hochgeladen worden. Normalerweise bin ich sehr akribisch beim Überarbeiten und lasse eine Geschichte gerne auch mal ein paar Wochen ruhen bevor ich mit Abstand noch einmal rangehe. Kurz und gut, ich bin selbst nicht völlig überzeugt davon, und werde bestimmt noch (unabhängig von diesem Contest) hier und da dran rumbasteln ...

Die Teils komplett spanischen Sätze hingegen sind nicht so gut gelöst, denn rein aus dem Text ist das Gesagte schwer bis gar nicht zu entschlüsseln, und das sollte im Idealfall nicht so sein. Da nützt mir die Übersetzung ein paar Seiten später dann auch nicht viel. Das ist aber sicher... schwierig zu lösen. Hm.

Ja, das ist mir bewusst, und ich wäre für jeden Lösungsvorschlag dankbar.

Mir war es in dieser Szene wichtig, dass sie eben nicht Standard miteinander sprechen, eben weil mir diese kulturelle Uniformität in Star Trek ziemlich auf die Nerven geht, und weil Universalübersetzer eben nicht immer und für alles die Lösung sind. (Aber ich schweife ab ... das ist ein Thema, über dass ich mich ewig auslassen könnte, verzeih.) Was besseres als eine Fußnote / Endnote mit der Übersetzung ist mir nicht eingefallen; ich habe mich dabei an einer Autorin orientiert, deren Charaktere desöfteren Cardassianisch miteinander sprechen und die das "Sprachproblem" eben so löst.

Wesentlich spannender waren da schon die neuen/wenig beleuchteten Charaktere um Consuelo und Ayala. Hier konnte man dann auch das ein oder andere neue Detail lernen, vor allem natürlich über Ayala, der in der Serie leider (so gut wie) gar nichts sagen durfte. Dass mal keine Amerikaner im Mittelpunkt der Geschichte standen, und Consuelo Mathematikerin war/ist, ist auch mal eine schöne Abwechslung. (...) So richtig viel Chemie konnte ich jetzt leider auch nicht zwischen den beiden Charakteren ausmachen (dazu hatten sie aber auch nicht viel Gelegenheit), und das Ende war irgendwo abzusehen (Ein Original-Charakter, alles andere Canon-Charaktere. Wer wird es wohl nicht auf die Voyager schaffen, und wer wird hochdramatisch zurückbleiben?).

Freut mich, dass Du die beiden magst. Generell fand ich es ja sehr schade, dass in VOY die Nebencharaktere so gut wie gar nicht behandelt wurden. Ich versuche gerade wenn ich OCs bastle ganz bewusst von der kulturellen Fixierung auf die Erde und vor allem die USA wegzukommen, und da der Nachname "Ayala" ja feststeht hat sich das angeboten – deswegen wurde er bei mir auch ein Miguel und kein Michael. Bei Consuelo war es mir wichtig, dass sie bei der Sternenflotte ist / war, aber ich habe sie nie als Raumschiff-Offizier gesehen, und gleichzeitig wollte ich eben auch deutlich machen, dass die Maquis nicht (nur) Vollhonks mit dicken Phasergewehren sind sondern durchaus auch hoch gebildete Leute die sich nicht anders zu helfen wissen.

Was die Chemie bzw. den Mangel an selbiger zwischen den beiden angeht ... das ist ganz bewusst so. Erstens ist das eine Strategiesitzung und kein romantisches Rendezvous und sie sind alle recht angespannt, und zweitens soll der arme Ayala sich später Vorwürfe machen können, dass sie ihre gemeinsame Zeit nicht voll ausgekostet haben und dass sie sich nicht wirklich verabschiedet haben weil sie die Konsequenzen verleugnet haben (das wird in P,V&W, also in meiner VOY-Sequel-Serie, noch zum Thema werden).

Dass das Ende abzusehen ist, war mir von Anfang an klar ... ich hätte das jetzt auch nicht unbedingt als "hochdramatische Enthüllung" gesehen, sondern einfach als weiterer logischer Schritt in Consuelos Leben und im Voyager-Canon.



Nun gut ... das war's mal von meiner Seite, ich bedanke mich noch einmal sehr herzlich für das Review und freue mich auf ein Wiederlesen!

LG, die Raumsonde.
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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #6 am: 31.01.15, 18:40 »
Da hast Du wohl Recht (auch wenn ich finde, dass Du es schon ein klein wenig übersteigerst ...).

Kann sein. Deine Erklärung ist ja auch einleuchtend. Ich will auch niemandem vorschreiben, wie er seine Geschichte zu formatieren hat (oder zu schreiben). Soll jeder machen, wie er will. Ich wollte es nur erwähnen, weil... wer viel "print" liest, der ist eben doch etwas anderes gewöhnt, und die E-Book-Reader verbreiten sich rasch. Ich lese FFs auch nur noch auf dem Reader. Wäre vielleicht mal eine interessante Idee für eine Umfrage: Wie und wo liest die Community ihre FFs? :)

Zitat
Ich habe dann allerdings wiederholt das Feedback bekommen, ich würde zu nüchtern und schmucklos, nicht stimmungsvoll und bildhaft genug schreiben und zu wenig auf Details und Drumherum eingehen – ein Kritikpunkt, den ich nachvollziehen konnte und den ich in Folge umzusetzen bzw. zu verbessern versucht habe. Und jetzt höre ich von Dir genau das Gegenteil, und kann es ebenfalls nachvollziehen ... ist wohl ein klarer Fall von subjektiven Vorlieben, und bekräftigt mich darin, mich zukünftig lieber wieder auf mein eigenes Stilempfinden zu verlassen anstatt es allen recht machen zu wollen ;)

Ja, also den letzten Satz kann ich nur unterstreichen. Vielleicht sollte ich auch aufhören, solche Dinge anzusprechen, und in Zukunft einfach sagen "war gut/nicht gut, und es dabei belassen. Ich kann es schließlich auch nicht besser :/

Zitat
Wenn man sich – so wie Du ganz offensichtlich, das betonst Du ja mehr als nur einmal – absolut nicht für die persönlichen Vorgeschichten der einzelnen Charaktere begeistern kann, dann kann ich schon verstehen, dass man sich für die Geschichte auch nicht unbedingt begeistern kann ... ;)

Na ja, das ist ja wirklich nicht deine Schuld, und ich hoffe es kam auch nicht so rüber, dass ich dir oder deiner Geschichte das anlaste. Ich glaube es liegt einfach daran, dass ich Mosaic und Pathways und auch die anderen Voyager-Romane gelesen habe, und... ja, da bleibt dann halt wirklich keine Frage mehr offen. Dafür kannst du ja nichts. Wie gesagt, dafür habe ich einen ersten Eindruck deines Stils gewinnen können, und der gefällt mir sehr gut, weshalb ich mich auf zukünftige Geschichten freue. Da wird dann sicher wieder mehr für mich dabei sein. :)

Für Voyager-Fans, ist deine Geschichte in jedem Falle empfehlenswert :)

Zitat
Ja, das ist mir bewusst, und ich wäre für jeden Lösungsvorschlag dankbar. Was besseres als eine Fußnote / Endnote mit der Übersetzung ist mir nicht eingefallen

Mach die Fußnote doch einfach auf die gleiche Seite. Dann muss man nicht blättern. Reicht ja schon :)
« Letzte Änderung: 31.01.15, 18:45 by Star »
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VGer

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #7 am: 31.01.15, 20:00 »
Wäre vielleicht mal eine interessante Idee für eine Umfrage: Wie und wo liest die Community ihre FFs? :)

Auf jeden Fall. Ich glaube, ich finde mich nur noch nicht gut genug im Forum zurecht um das zu erstellen ... :/

Ja, also den letzten Satz kann ich nur unterstreichen. Vielleicht sollte ich auch aufhören, solche Dinge anzusprechen, und in Zukunft einfach sagen "war gut/nicht gut, und es dabei belassen. Ich kann es schließlich auch nicht besser :/

Nein, bitte nicht falsch verstehen, ich finde es sehr interessant so etwas zu erfahren und ich hatte es auch nicht als negativ empfunden sondern als konstruktiv was Du zu sagen hattest ... aber ich werde es halt nicht unbedingt sofort umsetzen, eben weil es auch wenn es berechtigt ist sehr subjektiv ist, und weil ich mich nicht dazu verleiten lassen will, mich – überspitzt formuliert – von drei Leuten in sieben Richtungen zerren zu lassen, wenn Du verstehst was ich meine. ;)

Na ja, das ist ja wirklich nicht deine Schuld, und ich hoffe es kam auch nicht so rüber, dass ich dir oder deiner Geschichte das anlaste. Ich glaube es liegt einfach daran, dass ich Mosaic und Pathways und auch die anderen Voyager-Romane gelesen habe, und... ja, da bleibt dann halt wirklich keine Frage mehr offen. Dafür kannst du ja nichts. Wie gesagt, dafür habe ich einen ersten Eindruck deines Stils gewinnen können, und der gefällt mir sehr gut, weshalb ich mich auf zukünftige Geschichten freue. Da wird dann sicher wieder mehr für mich dabei sein. :)

Okay, das ist verständlich. Ich habe die Romane allesamt nicht gelesen, von daher war für mich die Perspektive eine ganz neue und ich hatte viel Spaß dabei die zu erkunden. Mag sein, dass es da unbewusst zu Wiederholungen gekommen ist, das war zwar nicht meine Absicht aber es ist vermutlich unvermeidbar ...

Ich freue mich übrigens sehr, dass Dir mein Stil im Großen und Ganzen gefällt und bin schon gespannt, was Du zu P,V&W sagen wirst. Beizeiten werde ich mich gerne mit einem Review revanchieren, Gabi hatte letztens Deine Academy-Reihe empfohlen und sie steht schon auf meiner Leseliste, wenn ich denn dann irgendwann mal dazu komme :)
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Roger van Dyke

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #8 am: 31.01.15, 22:10 »

Hallo VGer,

Jetzt bin ich auch dazu gekommen, deine Geschichte zu lesen.
Du hast einen besonderen Stil, mit dem Du Deine Geschichten erzählst. Das ist mehr ein übergeordneter Erzählstil als ein imaginärer Begleiter, so als würde es jemand mit den Protagonisten direkt erleben.
Deine Ausdrucksweise ist sehr blumig, bisweilen ein wenig verspielt aber auch ausführlich und informativ.

Eigentlich versuche ich zu lesen bevor jemand Feedback abgibt, aber in diesem Fall hatte ich Stars Rückmeldung schon gelesen und mir ist auch aufgefallen dass die Dialoge ziemlich weit auseinanderliegen, getrennt durch umfangreiche Erzählungen, die zweifelsfrei für die Geschichte eine Rolle spielen, aber den Fortgang der Geschichte irgendwie bremsen.
Wahrscheinlich, weil die Gedanken und Angaben über Erlebnisse und Einstellungen der Kolonisten ein wenig zu umfassend sind, während man eine Unterhaltung führt. Ich würde das nicht mal rausnehmen wollen, aber entweder an anderer Stelle platzieren oder aufteilen. Für meinen Geschmack sind die Passagen zwischen den Dialogen ein wenig zu lang, weil man sich dann auf andere Sachen und Beschreibungen konzentriert und den Faden für das Gespräch ein wenig verliert.

Interessant fand ich, dass Du, genau wie ich die gleichen Bezugspunkte gewählt hast, die Vetar, die Crew von Chakotays Schiff und letztlich auch das Ende, das im Gegensatz zu meiner Story deutlich näher an Voyager liegt.
Du hast die Personen recht gut getroffen, auch wenn sie aufgrund der Dialoge nicht so viel Gelegenheit hatten sich zu entwickeln.
Consuelo und Ayala hingegen konntest Du sehr schön skizzieren und mit einer schönen Hintergrundgeschichte versehen.

Fazit eine sehr schöne Geschichte, die zeigt dass man auch ohne viel Technobabbel und Ballerei auskommen kann. (Ja, ich weiß, hast Du schon mal gehört. Aber stimmt ja auch!)

Vielen Dank für die gute Unterhaltung!
 
All meine Geschichten und meine sonstigen Werke findet ihr in meinem Portfolio
Rogers Portfolio =/\= http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1970.msg77466.html#msg77466



Kürzlich war ich in Frankfurt auf der Zeil und habe den Menschen zugehört, die an mir vorübereilten. Da hab ich wieder richtig Sehnsucht nach Deutschland bekommen, wo alle meine Sprache sprechen.

VGer

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #9 am: 01.02.15, 11:32 »
Du hast einen besonderen Stil, mit dem Du Deine Geschichten erzählst. Das ist mehr ein übergeordneter Erzählstil als ein imaginärer Begleiter, so als würde es jemand mit den Protagonisten direkt erleben.
Deine Ausdrucksweise ist sehr blumig, bisweilen ein wenig verspielt aber auch ausführlich und informativ.

Danke für das Kompliment. :)

Wahrscheinlich, weil die Gedanken und Angaben über Erlebnisse und Einstellungen der Kolonisten ein wenig zu umfassend sind, während man eine Unterhaltung führt. Ich würde das nicht mal rausnehmen wollen, aber entweder an anderer Stelle platzieren oder aufteilen. Für meinen Geschmack sind die Passagen zwischen den Dialogen ein wenig zu lang, weil man sich dann auf andere Sachen und Beschreibungen konzentriert und den Faden für das Gespräch ein wenig verliert.

Danke für dieses Feedback, damit kann ich was anfangen! :) Wie ich schon zu Star sagte, völlig zufrieden bin ich ja nicht mit der Geschichte, und ich hatte schon das Gefühl ich würde sie zu sehr "zerlabern" ... auf die Idee, die Dialoge und narrativen Passagen umzuschachteln bin ich allerdings nicht gekommen ... da werde ich mich irgendwann nochmal dransetzen.

Interessant fand ich, dass Du, genau wie ich die gleichen Bezugspunkte gewählt hast, die Vetar, die Crew von Chakotays Schiff und letztlich auch das Ende, das im Gegensatz zu meiner Story deutlich näher an Voyager liegt.

Ja, ich musste auch schmunzeln als ich Deine Geschichte gelesen habe. Aber bei so einem klar definierten Thema und vor allem wenn man nahe am Canon bleibt ist es wohl naheliegend, dass sich hin und wieder Parallelen ergeben. Ich finde das umso interessanter, zu sehen wie andere Leute dasselbe interpretieren und umsetzen! :)
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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #10 am: 01.03.15, 16:28 »
Sooo, hier meine Meinung zur Geschichte. Ich habe mich bemüht, einen Kompromiss zu finden, um wenig bereits Genanntes aufzuzählen und dennoch meine persönliche Sichtweise darzulegen.


Die Geschichte hat weder Taktiken noch Strategien, weder Politik noch Intrigen zum Thema, es geht einzig um allein um die Wesen, die sich "Maquis" nennen und den Kampf aufgenommen haben. Man erfährt, dass es friedliebende Leute sind, die sich fürsorglich um ihre Kinder/ einander kümmern und sich geradezu energisch versuchen gegen Leute vom Schlage Lon Suders zu distanzieren.
Deine eigene Aussage zu diesem Punkt war:
Zitat
Es war nie meine Intention, ein "politisches Traktat" zu schreiben, auch wenn das Thema Politik natürlich eine Rolle spielt. Vielmehr wollte ich die einzelnen Biographien und daraus resultierenden Beweggründe sich zu engagieren aufschlüsseln und miteinander verknüpfen und somit Stück für Stück ein größeres Ganzes beleuchten – inspiriert hat mich dabei ein Zitat von Ralph Waldo Emerson, das da lautet: "There is properly no history; only biography".
Das ist dir in meinen Augen wirklich gelungen! Man wird vergeblich die Antwort auf die Frage suchen, ob ihr Kampf und ob die Wahl der Mittel wirklich gerecht ist, denn wen die Maquis bis dato attackiert haben und wieso bleibt im Dunkeln. Die wenigen Details, die man erfährt sind der Diebstahl von Shuttles und ihr Versuch, ein hochkarätiges militärsisches Ziel anzugreifen, also Dinge, die man per Definition nur schwer mit Terrorismus in Verbindung bringen kann. Diese Geschichte ist also eine Kunstform, die mit Informationen über die Hintergründe geizt, um die Personen in den Vordergrund stellen zu können. Dies ist übrigens auch der Grund, weshalb ich die mangelnden Hintergrundinformationen nicht kritisiere und meine unbeantworteten Fragen an dieser Stelle nicht auflisten möchte.  ;)

Dass diese Maquis-Gruppe wenig professionell strukturiert ist (eigentlich schon fast dilettantisch), ist mir zwar aufgefallen, aber dies ist definitiv kein Makel an der Geschichte, denn diese Kolonisten sind alles andere als erfahrene Widerstandkämpfer!

Alles in allem ist es eine hübsche Geschichte, mit vielen, sehr liebevoll arrangierten Details: Von den Faustgroßen Insekten und anderen Details über diese Welt, hin zu den führsorglichen Eltern, die sich ehrlich um ihren Nachwuchs sorgen und überein gekommen sind, dass sich immer nur einer auf eine Mission begeben wird, wird sehr viel für die investierte Zeit des Lesens geboten.

Persönlich zwang mich die Geschichte mir sehr ausführlich darüber Gedanken zu machen, wer der Maquis und die anderen beteiligten Parteien sind und ob deren Handeln wirklich gerechtfertig ist. Ich danke dir für diese Anreize, die mich selbst voran gebracht haben, vielen Dank.

VGer

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #11 am: 02.03.15, 14:21 »
Lieber Visitor, vielen Dank für Dein Feedback, das ich – obwohl Du ja angekündigt hast, dass Dein Feedback meist sehr kritisch ausfällt – als durchwegs positiv und wertvoll empfinde :) Herzlichen Dank dafür! Freut mich, dass es Dir weitestgehend gefallen und Dich zum Nachdenken angeregt hat!

Dies ist übrigens auch der Grund, weshalb ich die mangelnden Hintergrundinformationen nicht kritisiere und meine unbeantworteten Fragen an dieser Stelle nicht auflisten möchte.  ;)

Das kannst Du natürlich trotzdem gerne tun, wenn es Dir ein Bedürfnis ist. ;) Wenn ich mir genug Gedanken darüber mache, gibt's vielleicht sogar mal eine Ergänzung oder Erweiterung der Geschichte ...

Alles in allem ist es eine hübsche Geschichte, mit vielen, sehr liebevoll arrangierten Details: Von den Faustgroßen Insekten und anderen Details über diese Welt, hin zu den führsorglichen Eltern, die sich ehrlich um ihren Nachwuchs sorgen und überein gekommen sind, dass sich immer nur einer auf eine Mission begeben wird, wird sehr viel für die investierte Zeit des Lesens geboten.

Schön, dass Dir das aufgefallen ist! :) Für mich sind solche kleinen Details irrsinnig wichtig, das macht für mich den "Reiz am Fremden" in der Science Fiction aus. Gerade weil beim Schreiben die visuelle Komponente fehlt ... in einer TV-Folge kriegt man das eben zu sehen, violettes Gras und windschiefe Felsen aus PU-Schaum und Hunde mit Hörnern und buntkariertem Fell etc. Würde ich so etwas nicht beschreiben, könnte die Geschichte genausogut im Hier und Jetzt spielen und das wäre langweilig ...

Danke nochmal und bis bald!
LG, die Raumsonde.
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Max

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #12 am: 01.05.15, 22:09 »
Du zeichnest da ein hoch interessantes Bild der Maquis-Mitglieder!
Da sitzt ein Art Selbsthilfegruppe zusammen, die über ihre Probleme reflektiert, immer wieder ihre Geschichten dreht und wendet, um darin einen Sinn zu suchen, und in ihrer Verzweiflung eine Lösung gefunden zu haben glaubt. Meiner Wahrnehmung nach bist Du aber nicht gerade über die Maßen nachsichtig mit ihnen: Einen gewissen zivilisatorischen Anteil haben sie abgelegt, was sich nicht nur auf ihre plötzliche Kampfeslust (sind sie doch eben noch friedliche Bürger gewesen - regelrecht so, als habe sich da etwas über viele Jahre angestaut, was sich jetzt bereitwillig Bahn bricht; so als wäre es etwas zutieft Humanoides, Aggression zu leben), sondern auch in ihrer nicht eben optimalen Diskussionskultur zeigt ;)

Ich empfinde das Prinzip als ein wenig "additiv": Nach und nach erfahren wir die Lebensgeschichten verschiedener Personen, nicht selten von canon-Charakteren. Da das aber stets Rückblenden sind, gerafft und von einigen Elementen "bereinigt" (also weitestgehend ohne Beschreibungen der Ereignisse, wie man sie wahrscheinlich lesen hätte können, wenn wir sie in der Geschichte erlebt hätten), bleibt bei mir kein echtes Gefühl hängen. Man könnte auch sagen, dass die Dramaturgie in den dramatischen Lebensgeschichten abhanden gerät, wenn die biographischen Zusammenhänge zusammengefasst und erklärt werden, statt "durchlebt".

In der Summe kommen mir glaube ich ein bisschen zu viele Canon-Figuren vor, wobei das, so schätze ich, ziemlich ungerecht von mir ist, denn wenn die "Val Jean" und die "Voyager" nun mal vor der Haustüre von DS9 verschwunden ist, ist es doch nur konsequent, dass sich bei der Suche jemand von dort meldet und wir ihn bzw. sie folglich auch kennen.

Das Ende ist ein richtiger Paukenschlag! Das (und auch Consuelos Gespräch mit Dax) fand ich sehr beeindruckend!
Allerdings muss ich sagen, dass mir die Geschichte hier zu schnell abbricht. Als Leser habe ich ja viel über den Hintergrund der Figuren erfahren, aber in diesem Moment hätte es sich mMn ausgezahlt, wenn die entscheidende Wende bei der Hauptfigur noch tiefer beleuchtet worden wäre. Ob das sozusagen den Zauber von der Situation genommen hätte? Man muss ja nicht immer alle Zusammenhänge erklären und vielleicht müsste ich als Leser hier auch einfach mehr Gedankenarbeit leisten, schließlich habe ich ja einige "Bausteine" an die Hand bekommen :)
« Letzte Änderung: 01.05.15, 22:15 by Max »

VGer

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Antw:3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters
« Antwort #13 am: 01.05.15, 23:09 »
Lieber Max, vielen Dank für Deinen Kommentar zu meiner Geschichte. Ich freue mich immer über positives und konstruktives Feedback! :)

Da sitzt ein Art Selbsthilfegruppe zusammen, die über ihre Probleme reflektiert, immer wieder ihre Geschichten dreht und wendet, um darin einen Sinn zu suchen, und in ihrer Verzweiflung eine Lösung gefunden zu haben glaubt.

Du hast genau den Eindruck gewonnen, den ich vermitteln wollte, das freut mich! :) Nein, nachsichtig oder gar revolutionär-verklärend wollte ich sie wirklich nicht darstellen. Für mich war das Schreiben bis zu einem gewissen Grad auch Selbstreflexion – ich war vor ein paar Jahren in Proteste für bessere Studienbedingungen involviert, und das war eben der Grundtenor, den ich während der ganzen Zeit verspürt habe: aufgestaute Frustration, aus tausend Gründen, die sich ein Ventil sucht bevor das Ding in die Luft geht, aber das noch in geordnete, konstruktive Bahnen zu lenken ist meist nicht ohne weiteres möglich, auch wenn man in der Theorie eigentlich weiß wie es ginge.

Man könnte auch sagen, dass die Dramaturgie in den dramatischen Lebensgeschichten abhanden gerät, wenn die biographischen Zusammenhänge zusammengefasst und erklärt werden, statt "durchlebt".

Ich verstehe, was Du meinst und ich kann es gut nachvollziehen – leider. Ich habe mich eben bewusst für die Erzählform "Wir sitzen alle am Lagerfeuer und erzählen uns unsere Lebensgeschichten" entschieden, hauptsächlich um so viele so komplexe Biographien zu kondensieren und im Rahmen einer Kurzgeschichte / Erzählung einigermaßen stringent wiedergeben zu können. Dass diese Erzählform ihre Grenzen und Einschränkungen hat, war mir von Anfang an klar und ich weiß selbst nicht so genau ob mir das Endergebnis gefällt – vor allem, da ich üblicherweise viel Wert auf eine lebendige Erzählweise lege. Allerdings hätte ich auch einen 100k-Wort-Roman über die Vorgeschichte des Maquis schreiben können, dann hätten sie alles durchleben und den Leser mitreißen können, aber ich wäre noch längst nicht fertig ... :P

In der Summe kommen mir glaube ich ein bisschen zu viele Canon-Figuren vor, wobei das, so schätze ich, ziemlich ungerecht von mir ist, denn wenn die "Val Jean" und die "Voyager" nun mal vor der Haustüre von DS9 verschwunden ist, ist es doch nur konsequent, dass sich bei der Suche jemand von dort meldet und wir ihn bzw. sie folglich auch kennen.

Nun, das ist wohl eine Frage der Vorlieben. ;) Die meisten Autoren in dieser Community machen innerhalb des Star Trek Universums ziemlicn ihr eigenes Ding – mir persönlich liegt das nicht so, muss ich ganz ehrlich gestehen. Für mich ist der Reiz am Fanfiction-Schreiben in erster Linie, eine Geschichte direkt und plausibel in den bestehenden Canon einzuflechten (als Hintergrundinformation, Vorgeschichte, Missing Scene, Weiterentwicklung, oder wie auch immer), und auch mit den bestehenden Charakteren zu arbeiten, sie besser kennenzulernen und sie ggf. glaubhaft weiterzuentwickeln.

Ich brauche diese Bezugspunkte zum Canon, und ich freue mich immer über Auftritte von bekannten Figuren in Fanfics – vor allem von solchen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Deshalb habe ich auch DS9 in die Geschichte eingebaut, auch als kleinen Hinweis auf Caretaker und Verbindung zur Voyager.

Allerdings muss ich sagen, dass mir die Geschichte hier zu schnell abbricht. Als Leser habe ich ja viel über den Hintergrund der Figuren erfahren, aber in diesem Moment hätte es sich mMn ausgezahlt, wenn die entscheidende Wende bei der Hauptfigur noch tiefer beleuchtet worden wäre. Ob das sozusagen den Zauber von der Situation genommen hätte? Man muss ja nicht immer alle Zusammenhänge erklären und vielleicht müsste ich als Leser hier auch einfach mehr Gedankenarbeit leisten, schließlich habe ich ja einige "Bausteine" an die Hand bekommen :)

Das Ende habe ich ganz bewusst vage gehalten – in der Erstfassung wäre es noch viel offener gewesen. Erstens kam die Deadline immer näher und die Geschichte sollte ja kein Roman werden, und zweitens ... ja, eigentlich ist mir das durch den Kopf gegangen, was Du vorher kritisiert hast: zu viele Erklärungen, die der Geschichte die Spannung nehmen. Ich denke auch, dass man Consuelo inzwischen gut genug kennen gelernt hat um ihre Hintergedanken ein bisschen zu verstehen und seine eigenen Schlüsse zu ziehen.

Allerdings ist die Geschichte ja "nur" eine Vorgeschichte zu Voyager und vor allem zu meinem post-Voyager-Kopfcanon. Consuelo wird noch öfters vorkommen (in Pathfinders: Tage wie diese hat sie einen Gastauftritt, für später sind auch nich einige geplant, die erst geschrieben werden müssen), und dann wird man auch erfahren wie es ihr in den Jahren seit dieser Entscheidung ergangen ist und welche Konsequenzen das für sie hat. Man muss also eigentlich nur weiterlesen ;)

Danke nochmal, und ich freue mich auf ein Wiederlesen!
Liebe Grüße, die Sonde.
I hola què tal? Som es vostres amics de sa Terra, un planeta de pols i de merda d'un inhòspit sistema solar.
-- Antònia Font.

Ich wär' hier so gerne zuhause, denn die Erde ist mein Lieblingsplanet. Doch ich werde hier nie so zuhause sein wie die Freunde der Realität.
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Max

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« Antwort #14 am: 02.05.15, 11:04 »
Du hast genau den Eindruck gewonnen, den ich vermitteln wollte, das freut mich! :)
Das freut nicht nur Dich, sondern auch mich :) Ich finde es immer ein cooles Gefühl, wenn ich merke, dass ich mich einem Text sozusagen von der richtigen Warte aus genähert habe :)

Nein, nachsichtig oder gar revolutionär-verklärend wollte ich sie wirklich nicht darstellen. Für mich war das Schreiben bis zu einem gewissen Grad auch Selbstreflexion – ich war vor ein paar Jahren in Proteste für bessere Studienbedingungen involviert, und das war eben der Grundtenor, den ich während der ganzen Zeit verspürt habe: aufgestaute Frustration, aus tausend Gründen, die sich ein Ventil sucht bevor das Ding in die Luft geht, aber das noch in geordnete, konstruktive Bahnen zu lenken ist meist nicht ohne weiteres möglich, auch wenn man in der Theorie eigentlich weiß wie es ginge.
Das sind spannende Einblicke :) Danke :) Das ist einer der Gründe, warum ich Internet-Foren so mag: Wie sonst erhält man die Gelegenheit, solche Hintergründe zu erfahren? Okay, nicht selten stecken eben mehr Informationen in einem Text, als ie erste Ebene einem präsentiert, aber es dann so direkt zu erfahren, ist dann doch noch was anderes :)

Ich verstehe, was Du meinst und ich kann es gut nachvollziehen – leider. Ich habe mich eben bewusst für die Erzählform "Wir sitzen alle am Lagerfeuer und erzählen uns unsere Lebensgeschichten" entschieden, hauptsächlich um so viele so komplexe Biographien zu kondensieren und im Rahmen einer Kurzgeschichte / Erzählung einigermaßen stringent wiedergeben zu können. Dass diese Erzählform ihre Grenzen und Einschränkungen hat, war mir von Anfang an klar und ich weiß selbst nicht so genau ob mir das Endergebnis gefällt – vor allem, da ich üblicherweise viel Wert auf eine lebendige Erzählweise lege. Allerdings hätte ich auch einen 100k-Wort-Roman über die Vorgeschichte des Maquis schreiben können, dann hätten sie alles durchleben und den Leser mitreißen können, aber ich wäre noch längst nicht fertig ... :P
Na ja, besonders durch das Ende zeigt die Geschichte mMn, dass sie als Kurzgeschichte schon aufgeht, dass also eine ausschweifendere Erzählung nicht unbedingt das Non plus ultra gewesen hätte sein müssen (<- okaaaay, war das jetzt noch innerhalb der deutschen Grammatik? ;))
Ich überlege nur noch, ob es nicht eventuell Möglichkeiten gegeben hätte, der grundsätzlichen Ausrichtung (also dem "Lagerfeuer") treu zu bleiben, und dennoch mehr in die Schicksale der Erzählenden "hineingezogen" zu werden. Vielleicht hätte eine Person ja eine Art Fotografie (eben das 24. Jahrhundert-Äquivalent) vorzeigen können - die anderen hätten dann wie wir Leser erst einmal eine beeindruckende Szene - vielleicht ein Idyll, vielleicht eine Trümmerlandschaft, vielleicht ein sterbendes Tier, vielleicht... keine Ahnung ;) - zu sehen bekommen, ohne Erklärungen und vielleicht wäre eine anschließende Erklärung der Person eine Überraschung geworden - à la "Diese Zuckerbäcker-Mustersiedlung haben die Cardis jetzt dort, wo meine Höhle war, errichtet" ;).
Ich finde die Idee, dass die Maquis-Mitglieder auf diese Weise zusammenkommen und sich durch den fast schon verhängnissvollen Austausch pushen also gut ausgedacht :) Aber vielleicht hätte es noch andere Möglichkeiten gegeben, die Einzelgeschichten aufzubereiten.

Nun, das ist wohl eine Frage der Vorlieben. ;) Die meisten Autoren in dieser Community machen innerhalb des Star Trek Universums ziemlicn ihr eigenes Ding – mir persönlich liegt das nicht so, muss ich ganz ehrlich gestehen. Für mich ist der Reiz am Fanfiction-Schreiben in erster Linie, eine Geschichte direkt und plausibel in den bestehenden Canon einzuflechten (als Hintergrundinformation, Vorgeschichte, Missing Scene, Weiterentwicklung, oder wie auch immer), und auch mit den bestehenden Charakteren zu arbeiten, sie besser kennenzulernen und sie ggf. glaubhaft weiterzuentwickeln.

Ich brauche diese Bezugspunkte zum Canon, und ich freue mich immer über Auftritte von bekannten Figuren in Fanfics – vor allem von solchen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Deshalb habe ich auch DS9 in die Geschichte eingebaut, auch als kleinen Hinweis auf Caretaker und Verbindung zur Voyager.
Vor dem Ansatz, sich in erster Linie an Canon-Figuren und -Umstände zu halten, habe ich sehr großen Respekt! Denn ich finde, es erfordert auch Mut und eine große Hingabe, um sich der Aufgabe zu stellen, bestehende Figuren in ihrer ganzen Art treffend einzusetzen. In schriftlicher Form wird diese Aufgabe nämlich mMn zu einer echten Herausforderung. Das kann nicht jeder. Ich meine, da können wir ja auch die Serien- und Film-Autoren betrachten: Picard ist in "First Contact" zum Beispiel nicht selten OoC, was einem aber weniger übel aufstößt, weil man den gewohnten (guten) Schauspieler sieht.
Den Reiz, Lücken zu füllen und ein kompletteres Bild einer Person zu zeichnen, kann ich gut nachvollziehen, obwohl es mich ja eher immer in die Richtung treibt, Figuren (welche auch immer ;) :D) ins Unbekannte zu schicken.
Dass Deine Herangehensweise aber wirklich viel für sich hat, habe ich im Nachhinein an der Szene mit Dax begriffen: Eine Canon-Figur wird irgendwie glaubhafter, wenn man so zu lesen bekommt, dass sie nicht nur aus den Szenen besteht, die wir im Fernsehen gesehen haben, sondern quasi auch ein Leben jenseits der 45 DS9-Minuten hatte.

Das Ende habe ich ganz bewusst vage gehalten – in der Erstfassung wäre es noch viel offener gewesen. Erstens kam die Deadline immer näher und die Geschichte sollte ja kein Roman werden, und zweitens ... ja, eigentlich ist mir das durch den Kopf gegangen, was Du vorher kritisiert hast: zu viele Erklärungen, die der Geschichte die Spannung nehmen. Ich denke auch, dass man Consuelo inzwischen gut genug kennen gelernt hat um ihre Hintergedanken ein bisschen zu verstehen und seine eigenen Schlüsse zu ziehen.
Hmm, ja, aber trotzdem wurde ich ja schon von ihrer Entscheidung überrascht.
Dass dieser Wendepunkt kommt, macht die Geschichte vollkommend passend für eine KG, sozusagen idealtypisch. In diesem Sinne ist es auch gut, dass ich mir als Leser danach ziemlich viele Fragen stellen muss.
Trotzdem glaube ich weiterhin, dass es hier nur ein paar Momente mehr mehr geholfen als entzaubert hätten. Erklärungen hätte ich glaube ich gar nicht haben wollen, nur mehr von der Stimmung in den Momenten des Umschwungs, des Umdenkens. Im Gegensatz zu den zurückliegenden Schicksalen der Maquis waren wir hier ja bei einem wichtigen Moment in Consuelos Leben live dabei. Das heißt also, dass wir es ja wirklich beobachten können und gar nicht auf Erklärungen angewiesen wären.
Aber das nur als kleine Anmerkung am Rande, denn der reduzierte Weg, den Du gewählst hast, entspricht ja wie gesagt meines Erachtens auch dem, was eine Kurzgeschichte eigentlich ausmacht.

Danke nochmal, und ich freue mich auf ein Wiederlesen!
Gerne, gerne :) :)

 

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