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3. FF Contest – VGer – Im Auge des Betrachters

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Visitor5:
Sooo, hier meine Meinung zur Geschichte. Ich habe mich bemüht, einen Kompromiss zu finden, um wenig bereits Genanntes aufzuzählen und dennoch meine persönliche Sichtweise darzulegen.


Die Geschichte hat weder Taktiken noch Strategien, weder Politik noch Intrigen zum Thema, es geht einzig um allein um die Wesen, die sich "Maquis" nennen und den Kampf aufgenommen haben. Man erfährt, dass es friedliebende Leute sind, die sich fürsorglich um ihre Kinder/ einander kümmern und sich geradezu energisch versuchen gegen Leute vom Schlage Lon Suders zu distanzieren.
Deine eigene Aussage zu diesem Punkt war:

--- Zitat ---Es war nie meine Intention, ein "politisches Traktat" zu schreiben, auch wenn das Thema Politik natürlich eine Rolle spielt. Vielmehr wollte ich die einzelnen Biographien und daraus resultierenden Beweggründe sich zu engagieren aufschlüsseln und miteinander verknüpfen und somit Stück für Stück ein größeres Ganzes beleuchten – inspiriert hat mich dabei ein Zitat von Ralph Waldo Emerson, das da lautet: "There is properly no history; only biography".
--- Ende Zitat ---
Das ist dir in meinen Augen wirklich gelungen! Man wird vergeblich die Antwort auf die Frage suchen, ob ihr Kampf und ob die Wahl der Mittel wirklich gerecht ist, denn wen die Maquis bis dato attackiert haben und wieso bleibt im Dunkeln. Die wenigen Details, die man erfährt sind der Diebstahl von Shuttles und ihr Versuch, ein hochkarätiges militärsisches Ziel anzugreifen, also Dinge, die man per Definition nur schwer mit Terrorismus in Verbindung bringen kann. Diese Geschichte ist also eine Kunstform, die mit Informationen über die Hintergründe geizt, um die Personen in den Vordergrund stellen zu können. Dies ist übrigens auch der Grund, weshalb ich die mangelnden Hintergrundinformationen nicht kritisiere und meine unbeantworteten Fragen an dieser Stelle nicht auflisten möchte.  ;)

Dass diese Maquis-Gruppe wenig professionell strukturiert ist (eigentlich schon fast dilettantisch), ist mir zwar aufgefallen, aber dies ist definitiv kein Makel an der Geschichte, denn diese Kolonisten sind alles andere als erfahrene Widerstandkämpfer!

Alles in allem ist es eine hübsche Geschichte, mit vielen, sehr liebevoll arrangierten Details: Von den Faustgroßen Insekten und anderen Details über diese Welt, hin zu den führsorglichen Eltern, die sich ehrlich um ihren Nachwuchs sorgen und überein gekommen sind, dass sich immer nur einer auf eine Mission begeben wird, wird sehr viel für die investierte Zeit des Lesens geboten.

Persönlich zwang mich die Geschichte mir sehr ausführlich darüber Gedanken zu machen, wer der Maquis und die anderen beteiligten Parteien sind und ob deren Handeln wirklich gerechtfertig ist. Ich danke dir für diese Anreize, die mich selbst voran gebracht haben, vielen Dank.

VGer:
Lieber Visitor, vielen Dank für Dein Feedback, das ich – obwohl Du ja angekündigt hast, dass Dein Feedback meist sehr kritisch ausfällt – als durchwegs positiv und wertvoll empfinde :) Herzlichen Dank dafür! Freut mich, dass es Dir weitestgehend gefallen und Dich zum Nachdenken angeregt hat!


--- Zitat von: Visitor5 am 01.03.15, 16:28 ---Dies ist übrigens auch der Grund, weshalb ich die mangelnden Hintergrundinformationen nicht kritisiere und meine unbeantworteten Fragen an dieser Stelle nicht auflisten möchte.  ;)

--- Ende Zitat ---

Das kannst Du natürlich trotzdem gerne tun, wenn es Dir ein Bedürfnis ist. ;) Wenn ich mir genug Gedanken darüber mache, gibt's vielleicht sogar mal eine Ergänzung oder Erweiterung der Geschichte ...


--- Zitat von: Visitor5 am 01.03.15, 16:28 ---Alles in allem ist es eine hübsche Geschichte, mit vielen, sehr liebevoll arrangierten Details: Von den Faustgroßen Insekten und anderen Details über diese Welt, hin zu den führsorglichen Eltern, die sich ehrlich um ihren Nachwuchs sorgen und überein gekommen sind, dass sich immer nur einer auf eine Mission begeben wird, wird sehr viel für die investierte Zeit des Lesens geboten.

--- Ende Zitat ---

Schön, dass Dir das aufgefallen ist! :) Für mich sind solche kleinen Details irrsinnig wichtig, das macht für mich den "Reiz am Fremden" in der Science Fiction aus. Gerade weil beim Schreiben die visuelle Komponente fehlt ... in einer TV-Folge kriegt man das eben zu sehen, violettes Gras und windschiefe Felsen aus PU-Schaum und Hunde mit Hörnern und buntkariertem Fell etc. Würde ich so etwas nicht beschreiben, könnte die Geschichte genausogut im Hier und Jetzt spielen und das wäre langweilig ...

Danke nochmal und bis bald!
LG, die Raumsonde.

Max:
Du zeichnest da ein hoch interessantes Bild der Maquis-Mitglieder!
Da sitzt ein Art Selbsthilfegruppe zusammen, die über ihre Probleme reflektiert, immer wieder ihre Geschichten dreht und wendet, um darin einen Sinn zu suchen, und in ihrer Verzweiflung eine Lösung gefunden zu haben glaubt. Meiner Wahrnehmung nach bist Du aber nicht gerade über die Maßen nachsichtig mit ihnen: Einen gewissen zivilisatorischen Anteil haben sie abgelegt, was sich nicht nur auf ihre plötzliche Kampfeslust (sind sie doch eben noch friedliche Bürger gewesen - regelrecht so, als habe sich da etwas über viele Jahre angestaut, was sich jetzt bereitwillig Bahn bricht; so als wäre es etwas zutieft Humanoides, Aggression zu leben), sondern auch in ihrer nicht eben optimalen Diskussionskultur zeigt ;)

Ich empfinde das Prinzip als ein wenig "additiv": Nach und nach erfahren wir die Lebensgeschichten verschiedener Personen, nicht selten von canon-Charakteren. Da das aber stets Rückblenden sind, gerafft und von einigen Elementen "bereinigt" (also weitestgehend ohne Beschreibungen der Ereignisse, wie man sie wahrscheinlich lesen hätte können, wenn wir sie in der Geschichte erlebt hätten), bleibt bei mir kein echtes Gefühl hängen. Man könnte auch sagen, dass die Dramaturgie in den dramatischen Lebensgeschichten abhanden gerät, wenn die biographischen Zusammenhänge zusammengefasst und erklärt werden, statt "durchlebt".

In der Summe kommen mir glaube ich ein bisschen zu viele Canon-Figuren vor, wobei das, so schätze ich, ziemlich ungerecht von mir ist, denn wenn die "Val Jean" und die "Voyager" nun mal vor der Haustüre von DS9 verschwunden ist, ist es doch nur konsequent, dass sich bei der Suche jemand von dort meldet und wir ihn bzw. sie folglich auch kennen.

Das Ende ist ein richtiger Paukenschlag! Das (und auch Consuelos Gespräch mit Dax) fand ich sehr beeindruckend!
Allerdings muss ich sagen, dass mir die Geschichte hier zu schnell abbricht. Als Leser habe ich ja viel über den Hintergrund der Figuren erfahren, aber in diesem Moment hätte es sich mMn ausgezahlt, wenn die entscheidende Wende bei der Hauptfigur noch tiefer beleuchtet worden wäre. Ob das sozusagen den Zauber von der Situation genommen hätte? Man muss ja nicht immer alle Zusammenhänge erklären und vielleicht müsste ich als Leser hier auch einfach mehr Gedankenarbeit leisten, schließlich habe ich ja einige "Bausteine" an die Hand bekommen :)

VGer:
Lieber Max, vielen Dank für Deinen Kommentar zu meiner Geschichte. Ich freue mich immer über positives und konstruktives Feedback! :)


--- Zitat von: Max am 01.05.15, 22:09 ---Da sitzt ein Art Selbsthilfegruppe zusammen, die über ihre Probleme reflektiert, immer wieder ihre Geschichten dreht und wendet, um darin einen Sinn zu suchen, und in ihrer Verzweiflung eine Lösung gefunden zu haben glaubt.

--- Ende Zitat ---

Du hast genau den Eindruck gewonnen, den ich vermitteln wollte, das freut mich! :) Nein, nachsichtig oder gar revolutionär-verklärend wollte ich sie wirklich nicht darstellen. Für mich war das Schreiben bis zu einem gewissen Grad auch Selbstreflexion – ich war vor ein paar Jahren in Proteste für bessere Studienbedingungen involviert, und das war eben der Grundtenor, den ich während der ganzen Zeit verspürt habe: aufgestaute Frustration, aus tausend Gründen, die sich ein Ventil sucht bevor das Ding in die Luft geht, aber das noch in geordnete, konstruktive Bahnen zu lenken ist meist nicht ohne weiteres möglich, auch wenn man in der Theorie eigentlich weiß wie es ginge.


--- Zitat von: Max am 01.05.15, 22:09 ---Man könnte auch sagen, dass die Dramaturgie in den dramatischen Lebensgeschichten abhanden gerät, wenn die biographischen Zusammenhänge zusammengefasst und erklärt werden, statt "durchlebt".

--- Ende Zitat ---

Ich verstehe, was Du meinst und ich kann es gut nachvollziehen – leider. Ich habe mich eben bewusst für die Erzählform "Wir sitzen alle am Lagerfeuer und erzählen uns unsere Lebensgeschichten" entschieden, hauptsächlich um so viele so komplexe Biographien zu kondensieren und im Rahmen einer Kurzgeschichte / Erzählung einigermaßen stringent wiedergeben zu können. Dass diese Erzählform ihre Grenzen und Einschränkungen hat, war mir von Anfang an klar und ich weiß selbst nicht so genau ob mir das Endergebnis gefällt – vor allem, da ich üblicherweise viel Wert auf eine lebendige Erzählweise lege. Allerdings hätte ich auch einen 100k-Wort-Roman über die Vorgeschichte des Maquis schreiben können, dann hätten sie alles durchleben und den Leser mitreißen können, aber ich wäre noch längst nicht fertig ... :P


--- Zitat von: Max am 01.05.15, 22:09 ---In der Summe kommen mir glaube ich ein bisschen zu viele Canon-Figuren vor, wobei das, so schätze ich, ziemlich ungerecht von mir ist, denn wenn die "Val Jean" und die "Voyager" nun mal vor der Haustüre von DS9 verschwunden ist, ist es doch nur konsequent, dass sich bei der Suche jemand von dort meldet und wir ihn bzw. sie folglich auch kennen.

--- Ende Zitat ---

Nun, das ist wohl eine Frage der Vorlieben. ;) Die meisten Autoren in dieser Community machen innerhalb des Star Trek Universums ziemlicn ihr eigenes Ding – mir persönlich liegt das nicht so, muss ich ganz ehrlich gestehen. Für mich ist der Reiz am Fanfiction-Schreiben in erster Linie, eine Geschichte direkt und plausibel in den bestehenden Canon einzuflechten (als Hintergrundinformation, Vorgeschichte, Missing Scene, Weiterentwicklung, oder wie auch immer), und auch mit den bestehenden Charakteren zu arbeiten, sie besser kennenzulernen und sie ggf. glaubhaft weiterzuentwickeln.

Ich brauche diese Bezugspunkte zum Canon, und ich freue mich immer über Auftritte von bekannten Figuren in Fanfics – vor allem von solchen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Deshalb habe ich auch DS9 in die Geschichte eingebaut, auch als kleinen Hinweis auf Caretaker und Verbindung zur Voyager.


--- Zitat von: Max am 01.05.15, 22:09 ---Allerdings muss ich sagen, dass mir die Geschichte hier zu schnell abbricht. Als Leser habe ich ja viel über den Hintergrund der Figuren erfahren, aber in diesem Moment hätte es sich mMn ausgezahlt, wenn die entscheidende Wende bei der Hauptfigur noch tiefer beleuchtet worden wäre. Ob das sozusagen den Zauber von der Situation genommen hätte? Man muss ja nicht immer alle Zusammenhänge erklären und vielleicht müsste ich als Leser hier auch einfach mehr Gedankenarbeit leisten, schließlich habe ich ja einige "Bausteine" an die Hand bekommen :)

--- Ende Zitat ---

Das Ende habe ich ganz bewusst vage gehalten – in der Erstfassung wäre es noch viel offener gewesen. Erstens kam die Deadline immer näher und die Geschichte sollte ja kein Roman werden, und zweitens ... ja, eigentlich ist mir das durch den Kopf gegangen, was Du vorher kritisiert hast: zu viele Erklärungen, die der Geschichte die Spannung nehmen. Ich denke auch, dass man Consuelo inzwischen gut genug kennen gelernt hat um ihre Hintergedanken ein bisschen zu verstehen und seine eigenen Schlüsse zu ziehen.

Allerdings ist die Geschichte ja "nur" eine Vorgeschichte zu Voyager und vor allem zu meinem post-Voyager-Kopfcanon. Consuelo wird noch öfters vorkommen (in Pathfinders: Tage wie diese hat sie einen Gastauftritt, für später sind auch nich einige geplant, die erst geschrieben werden müssen), und dann wird man auch erfahren wie es ihr in den Jahren seit dieser Entscheidung ergangen ist und welche Konsequenzen das für sie hat. Man muss also eigentlich nur weiterlesen ;)

Danke nochmal, und ich freue mich auf ein Wiederlesen!
Liebe Grüße, die Sonde.

Max:

--- Zitat von: VGer am 01.05.15, 23:09 ---Du hast genau den Eindruck gewonnen, den ich vermitteln wollte, das freut mich! :)

--- Ende Zitat ---
Das freut nicht nur Dich, sondern auch mich :) Ich finde es immer ein cooles Gefühl, wenn ich merke, dass ich mich einem Text sozusagen von der richtigen Warte aus genähert habe :)


--- Zitat von: VGer am 01.05.15, 23:09 ---Nein, nachsichtig oder gar revolutionär-verklärend wollte ich sie wirklich nicht darstellen. Für mich war das Schreiben bis zu einem gewissen Grad auch Selbstreflexion – ich war vor ein paar Jahren in Proteste für bessere Studienbedingungen involviert, und das war eben der Grundtenor, den ich während der ganzen Zeit verspürt habe: aufgestaute Frustration, aus tausend Gründen, die sich ein Ventil sucht bevor das Ding in die Luft geht, aber das noch in geordnete, konstruktive Bahnen zu lenken ist meist nicht ohne weiteres möglich, auch wenn man in der Theorie eigentlich weiß wie es ginge.

--- Ende Zitat ---
Das sind spannende Einblicke :) Danke :) Das ist einer der Gründe, warum ich Internet-Foren so mag: Wie sonst erhält man die Gelegenheit, solche Hintergründe zu erfahren? Okay, nicht selten stecken eben mehr Informationen in einem Text, als ie erste Ebene einem präsentiert, aber es dann so direkt zu erfahren, ist dann doch noch was anderes :)


--- Zitat von: VGer am 01.05.15, 23:09 ---Ich verstehe, was Du meinst und ich kann es gut nachvollziehen – leider. Ich habe mich eben bewusst für die Erzählform "Wir sitzen alle am Lagerfeuer und erzählen uns unsere Lebensgeschichten" entschieden, hauptsächlich um so viele so komplexe Biographien zu kondensieren und im Rahmen einer Kurzgeschichte / Erzählung einigermaßen stringent wiedergeben zu können. Dass diese Erzählform ihre Grenzen und Einschränkungen hat, war mir von Anfang an klar und ich weiß selbst nicht so genau ob mir das Endergebnis gefällt – vor allem, da ich üblicherweise viel Wert auf eine lebendige Erzählweise lege. Allerdings hätte ich auch einen 100k-Wort-Roman über die Vorgeschichte des Maquis schreiben können, dann hätten sie alles durchleben und den Leser mitreißen können, aber ich wäre noch längst nicht fertig ... :P

--- Ende Zitat ---
Na ja, besonders durch das Ende zeigt die Geschichte mMn, dass sie als Kurzgeschichte schon aufgeht, dass also eine ausschweifendere Erzählung nicht unbedingt das Non plus ultra gewesen hätte sein müssen (<- okaaaay, war das jetzt noch innerhalb der deutschen Grammatik? ;))
Ich überlege nur noch, ob es nicht eventuell Möglichkeiten gegeben hätte, der grundsätzlichen Ausrichtung (also dem "Lagerfeuer") treu zu bleiben, und dennoch mehr in die Schicksale der Erzählenden "hineingezogen" zu werden. Vielleicht hätte eine Person ja eine Art Fotografie (eben das 24. Jahrhundert-Äquivalent) vorzeigen können - die anderen hätten dann wie wir Leser erst einmal eine beeindruckende Szene - vielleicht ein Idyll, vielleicht eine Trümmerlandschaft, vielleicht ein sterbendes Tier, vielleicht... keine Ahnung ;) - zu sehen bekommen, ohne Erklärungen und vielleicht wäre eine anschließende Erklärung der Person eine Überraschung geworden - à la "Diese Zuckerbäcker-Mustersiedlung haben die Cardis jetzt dort, wo meine Höhle war, errichtet" ;).
Ich finde die Idee, dass die Maquis-Mitglieder auf diese Weise zusammenkommen und sich durch den fast schon verhängnissvollen Austausch pushen also gut ausgedacht :) Aber vielleicht hätte es noch andere Möglichkeiten gegeben, die Einzelgeschichten aufzubereiten.


--- Zitat von: VGer am 01.05.15, 23:09 ---Nun, das ist wohl eine Frage der Vorlieben. ;) Die meisten Autoren in dieser Community machen innerhalb des Star Trek Universums ziemlicn ihr eigenes Ding – mir persönlich liegt das nicht so, muss ich ganz ehrlich gestehen. Für mich ist der Reiz am Fanfiction-Schreiben in erster Linie, eine Geschichte direkt und plausibel in den bestehenden Canon einzuflechten (als Hintergrundinformation, Vorgeschichte, Missing Scene, Weiterentwicklung, oder wie auch immer), und auch mit den bestehenden Charakteren zu arbeiten, sie besser kennenzulernen und sie ggf. glaubhaft weiterzuentwickeln.

Ich brauche diese Bezugspunkte zum Canon, und ich freue mich immer über Auftritte von bekannten Figuren in Fanfics – vor allem von solchen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Deshalb habe ich auch DS9 in die Geschichte eingebaut, auch als kleinen Hinweis auf Caretaker und Verbindung zur Voyager.

--- Ende Zitat ---
Vor dem Ansatz, sich in erster Linie an Canon-Figuren und -Umstände zu halten, habe ich sehr großen Respekt! Denn ich finde, es erfordert auch Mut und eine große Hingabe, um sich der Aufgabe zu stellen, bestehende Figuren in ihrer ganzen Art treffend einzusetzen. In schriftlicher Form wird diese Aufgabe nämlich mMn zu einer echten Herausforderung. Das kann nicht jeder. Ich meine, da können wir ja auch die Serien- und Film-Autoren betrachten: Picard ist in "First Contact" zum Beispiel nicht selten OoC, was einem aber weniger übel aufstößt, weil man den gewohnten (guten) Schauspieler sieht.
Den Reiz, Lücken zu füllen und ein kompletteres Bild einer Person zu zeichnen, kann ich gut nachvollziehen, obwohl es mich ja eher immer in die Richtung treibt, Figuren (welche auch immer ;) :D) ins Unbekannte zu schicken.
Dass Deine Herangehensweise aber wirklich viel für sich hat, habe ich im Nachhinein an der Szene mit Dax begriffen: Eine Canon-Figur wird irgendwie glaubhafter, wenn man so zu lesen bekommt, dass sie nicht nur aus den Szenen besteht, die wir im Fernsehen gesehen haben, sondern quasi auch ein Leben jenseits der 45 DS9-Minuten hatte.


--- Zitat von: VGer am 01.05.15, 23:09 ---Das Ende habe ich ganz bewusst vage gehalten – in der Erstfassung wäre es noch viel offener gewesen. Erstens kam die Deadline immer näher und die Geschichte sollte ja kein Roman werden, und zweitens ... ja, eigentlich ist mir das durch den Kopf gegangen, was Du vorher kritisiert hast: zu viele Erklärungen, die der Geschichte die Spannung nehmen. Ich denke auch, dass man Consuelo inzwischen gut genug kennen gelernt hat um ihre Hintergedanken ein bisschen zu verstehen und seine eigenen Schlüsse zu ziehen.

--- Ende Zitat ---
Hmm, ja, aber trotzdem wurde ich ja schon von ihrer Entscheidung überrascht.
Dass dieser Wendepunkt kommt, macht die Geschichte vollkommend passend für eine KG, sozusagen idealtypisch. In diesem Sinne ist es auch gut, dass ich mir als Leser danach ziemlich viele Fragen stellen muss.
Trotzdem glaube ich weiterhin, dass es hier nur ein paar Momente mehr mehr geholfen als entzaubert hätten. Erklärungen hätte ich glaube ich gar nicht haben wollen, nur mehr von der Stimmung in den Momenten des Umschwungs, des Umdenkens. Im Gegensatz zu den zurückliegenden Schicksalen der Maquis waren wir hier ja bei einem wichtigen Moment in Consuelos Leben live dabei. Das heißt also, dass wir es ja wirklich beobachten können und gar nicht auf Erklärungen angewiesen wären.
Aber das nur als kleine Anmerkung am Rande, denn der reduzierte Weg, den Du gewählst hast, entspricht ja wie gesagt meines Erachtens auch dem, was eine Kurzgeschichte eigentlich ausmacht.


--- Zitat von: VGer am 01.05.15, 23:09 ---Danke nochmal, und ich freue mich auf ein Wiederlesen!

--- Ende Zitat ---
Gerne, gerne :) :)

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