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Beziehungen von Sternenflottenoffizieren

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VGer:

--- Zitat von: Visitor5 am 18.03.15, 14:53 ---Es gibt doch auch eine Janeway-Folge, in dem sich der Holoroman selbständig macht und Janeway sich in einen Charakter verliebt. Kennt jemand diese Episode?
--- Ende Zitat ---

Dieses Hologramm war aber kein Sternenflottenangehöriger, ergo ergibt sich dieses "Problem" nicht. Dass ein Captain zölibatär leben muss, nur weil er oder sie ein Captain ist, das stand ja nie zur Debatte. ;)


--- Zitat von: Star am 18.03.15, 15:13 ---Ich hatte gleichzeitig aber auch immer den Eindruck, dass sie eine Beziehung per Se nicht abgeneigt ist, damit aber eben auch warten wollte, bis sie aus dem Delta Quadranten raus sind. Sie hat eben den Weg gewählt, das Kinn hochzuhalten und auf Nummer Sicher zu gehen, auch wenn das bedeutet, dass sie sich dadurch selbst der Einsamkeit verschreibt. Fand ich ziemlich mutig. Schade für die Schipper, aber es sagt eben auch viel über Janeways Stärke aus.

--- Ende Zitat ---

Sehe ich auch so.


--- Zitat von: Visitor5 am 18.03.15, 14:53 ---
--- Zitat ---Ein Problem wird es dann, wenn es einem der beiden so peinlich ist, dass die Ausbildung darunter leidet. Da weiß ich nicht, wie sich Deine Charas danach verhalten.
--- Ende Zitat ---
Dann siehst du darin wohl auch weniger ein Problem? Das ist schön zu hören. Vielleicht unterstellt der prüde Akademieleiter der Kadettin etwas aufrund deren Rassenzugehörigkeit. Da er sich natürlich nicht mit seinen eigenen Vorurteilen ins Rampenlicht stellen will drückt er es eben anders aus...
--- Ende Zitat ---

Sehe ich auch so wie Dahkur. Um wen geht's denn, Cyrsha?


--- Zitat von: Dahkur am 18.03.15, 14:26 ---was Beziehungen von Sternenflotten-Offizieren angeht: Ich habe letztens erst wieder "Attached" gesehen, die TNG-Folge, in welcher Picard und Crusher die gegenseitigen Gedanken lesen können. Diese Folge endet damit, dass Picard eingesteht, dass er in sie verliebt war/ist und er spielt mit dem Gedanken, die Beziehung einen Schritt weiter zu treiben. Crusher möchte das dann nicht - aber wenn ich mich an die Szene richtig erinnere, sagt er zwar, dass es schwierig würde auf dem Schiff, aber nicht unmöglich. Das klingt sehr danach, als sei es kein Problem mit Beziehungen Captain/Crewmitglied.

Dass so eine Beziehung unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist in der DS9-Folge "Change of Heart" schön gezeigt worden, wo Worf sich entscheiden muss entweder seine Frau Jadzia sterben zu lassen oder die wichtige Mission in den Sand zu setzen. Er entscheidet sich für seine Frau und Captain Sisko zieht dann die Konsequenz daraus, dass er die beiden nie mehr auf eine gemeinsame Mission schicken wird.
--- Ende Zitat ---

Ich liebe Change of Heart, eine der schönsten Worf-Folgen überhaupt, und Worf/Jadzia sowieso ...  :love ... davon mal abgesehen, Siskos Entscheidung in dieser Folge habe ich nie verstanden, ich fand das von Anfang an fahrlässig und es war so klar, dass da etwas gröber schief gehen wird.

Und das ist meiner Meinung nach der große Unterschied in dieser Problemstellung, warum ich Picard/Crusher etwas anders sehe als andere Beziehungen. Sie ist Ärztin, und es wird regelämßig betont, dass die Mediziner quasi eine Sonderstellung einnehmen und "außerhalb der Kommandokette" stehen. Es ist für mich ein gewaltiger Unterschied, ob man was mit einem beliebigen Kollegen hat, oder mit einem direkten Untergebenen, einfach wegen der daraus resultierenden Dynamik.


--- Zitat von: Dahkur am 18.03.15, 14:26 ---Aber ich denke, so ein Dilemma ist nicht nur bei Beziehungen gegeben, sondern auch bei engen Freundschaften, welche unter den Sternenflottenoffizieren entstehen können.

--- Ende Zitat ---

Ja, da gabs ja auch die Folge mit Trois Kommandoausbildung, als sie Geordi in den Tod schicken musste und lange deshalb mit sich gehadert hat. Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass die beiden so dicke miteinander waren. Das ist wohl auch eine Charakterfrage ... Harry hadert mit sich, als er Maggie in der letzten Schlacht um die K-7 de facto in den Tod schicken muss, er überlegt sich sogar einen alternativen Plan, aber sie ist stark genug um sich dem entgegenzustellen, weil sie weiß dass in dem Moment das größere Ganze wichtiger ist als ihre egoistischen Emotionen. "Küss mich einfach und lass mich fliegen.", sagt sie und verurteilt sich quasi selbst zum Tode, um ihm die Entscheidung abzunehmen.


Edit: Quote gefixt.

Visitor5:

--- Zitat von: VGer am 18.03.15, 15:30 ---
--- Zitat von: Visitor5 am 18.03.15, 14:53 ---Es gibt doch auch eine Janeway-Folge, in dem sich der Holoroman selbständig macht und Janeway sich in einen Charakter verliebt. Kennt jemand diese Episode?
--- Ende Zitat ---

Dieses Hologramm war aber kein Sternenflottenangehöriger, ergo ergibt sich dieses "Problem" nicht. Dass ein Captain zölibatär leben muss, nur weil er oder sie ein Captain ist, das stand ja nie zur Debatte. ;)
--- Ende Zitat ---
Korrekt. Aber ich glaube sie holt sich vom Doctor die "Erlaubnis" ein, mit diesem Holocharakter ein bisschen zu flirten. Meine vage Hoffnung ist, dass sie dort auf die ein oder andere Weise etwas über diese Vorschriften (Verhältnis Vorgesetzte zu Untergebenen) gesagt haben könnte.


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--- Zitat von: Star am 18.03.15, 15:13 ---Ich hatte gleichzeitig aber auch immer den Eindruck, dass sie eine Beziehung per Se nicht abgeneigt ist, damit aber eben auch warten wollte, bis sie aus dem Delta Quadranten raus sind. Sie hat eben den Weg gewählt, das Kinn hochzuhalten und auf Nummer Sicher zu gehen, auch wenn das bedeutet, dass sie sich dadurch selbst der Einsamkeit verschreibt. Fand ich ziemlich mutig. Schade für die Schipper, aber es sagt eben auch viel über Janeways Stärke aus.

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Sehe ich auch so.
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Ich ebenfalls. Janeway nimmt ihre Verantwortung nicht auf die leichte Schulter!


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--- Zitat von: Visitor5 am 18.03.15, 14:53 ---
--- Zitat ---Ein Problem wird es dann, wenn es einem der beiden so peinlich ist, dass die Ausbildung darunter leidet. Da weiß ich nicht, wie sich Deine Charas danach verhalten.
--- Ende Zitat ---
Dann siehst du darin wohl auch weniger ein Problem? Das ist schön zu hören. Vielleicht unterstellt der prüde Akademieleiter der Kadettin etwas aufrund deren Rassenzugehörigkeit. Da er sich natürlich nicht mit seinen eigenen Vorurteilen ins Rampenlicht stellen will drückt er es eben anders aus...
--- Ende Zitat ---

Sehe ich auch so wie Dahkur. Um wen geht's denn, Cyrsha?
--- Ende Zitat ---
Nein. Cyrsha ist zu diesem Zeitpunkt schon seit einem Jahr auf der Akademie, 19 Jahre alt, und versucht alles, um ihrer (Bolianer-)Stiefschwester nachzueifern. Sie ist, was ihre Lipido angeht, etwas kontrollierter. Nunja, so kontrolliert wie man als 19jährige Orionerin eben sein kann! :whistle


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--- Zitat von: Dahkur am 18.03.15, 14:26 ---was Beziehungen von Sternenflotten-Offizieren angeht: Ich habe letztens erst wieder "Attached" gesehen, die TNG-Folge, in welcher Picard und Crusher die gegenseitigen Gedanken lesen können. Diese Folge endet damit, dass Picard eingesteht, dass er in sie verliebt war/ist und er spielt mit dem Gedanken, die Beziehung einen Schritt weiter zu treiben. Crusher möchte das dann nicht - aber wenn ich mich an die Szene richtig erinnere, sagt er zwar, dass es schwierig würde auf dem Schiff, aber nicht unmöglich. Das klingt sehr danach, als sei es kein Problem mit Beziehungen Captain/Crewmitglied.

Dass so eine Beziehung unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist in der DS9-Folge "Change of Heart" schön gezeigt worden, wo Worf sich entscheiden muss entweder seine Frau Jadzia sterben zu lassen oder die wichtige Mission in den Sand zu setzen. Er entscheidet sich für seine Frau und Captain Sisko zieht dann die Konsequenz daraus, dass er die beiden nie mehr auf eine gemeinsame Mission schicken wird.
--- Ende Zitat ---

Ich liebe Change of Heart, eine der schönsten Worf-Folgen überhaupt, und Worf/Jadzia sowieso ...  :love ... davon mal abgesehen, Siskos Entscheidung in dieser Folge habe ich nie verstanden, ich fand das von Anfang an fahrlässig und es war so klar, dass da etwas gröber schief gehen wird.

Und das ist meiner Meinung nach der große Unterschied in dieser Problemstellung, warum ich Picard/Crusher etwas anders sehe als andere Beziehungen. Sie ist Ärztin, und es wird regelämßig betont, dass die Mediziner quasi eine Sonderstellung einnehmen und "außerhalb der Kommandokette" stehen. Es ist für mich ein gewaltiger Unterschied, ob man was mit einem beliebigen Kollegen hat, oder mit einem direkten Untergebenen, einfach wegen der daraus resultierenden Dynamik.
--- Ende Zitat ---
Tut mir leid, das sehe ich anders: Natürlich steht ein Medizinischer Offizier an sich etwas abseits - aber gerade Commander Crusher hat ihre Brückenoffiziersprüfung abgelegt und steht damit natürlich auch mittem im Kommandogeschehen.


--- Zitat ---
--- Zitat von: Dahkur am 18.03.15, 14:26 ---Aber ich denke, so ein Dilemma ist nicht nur bei Beziehungen gegeben, sondern auch bei engen Freundschaften, welche unter den Sternenflottenoffizieren entstehen können.

--- Ende Zitat ---

Ja, da gabs ja auch die Folge mit Trois Kommandoausbildung, als sie Geordi in den Tod schicken musste und lange deshalb mit sich gehadert hat. Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass die beiden so dicke miteinander waren. Das ist wohl auch eine Charakterfrage ... Harry hadert mit sich, als er Maggie in der letzten Schlacht um die K-7 de facto in den Tod schicken muss, er überlegt sich sogar einen alternativen Plan, aber sie ist stark genug um sich dem entgegenzustellen, weil sie weiß dass in dem Moment das größere Ganze wichtiger ist als ihre egoistischen Emotionen. "Küss mich einfach und lass mich fliegen.", sagt sie und verurteilt sich quasi selbst zum Tode, um ihm die Entscheidung abzunehmen.


Edit: Quote gefixt.
--- Ende Zitat ---
Ich habe noch eine andere Situation, die für die Beziehung zwischen Offizieren spricht.
Nehmen wir mal an, es ist eine Mutter, Sternenflottenoffizier, mit ihren Kindern an Bord. Sie ist eine Spezialistin "für-was-auch-immer" und sie ist die einzige an Bord. Wenn ein Captain nun die drei Kinder, 2, 3 und 5 Jahre alt, kennt - kann er seinen Offizier wirklich ruhigen Gewissens auf eine Mission schicken?
Ich glaube dieses Dilemma ist für einen Captain der Sternenflotte weitaus schwieriger, als wenn er seinen Ehegefährten losschicken muss...

Daher denke ich, dass dieses Problem mit dem Ehegatten durchaus etwas sein könnte, das man einem Sternenflottenoffizier zutraut zu meistern.

Dahkur:

--- Zitat von: Visitor5 am 18.03.15, 15:59 ---Tut mir leid, das sehe ich anders: Natürlich steht ein Medizinischer Offizier an sich etwas abseits - aber gerade Commander Crusher hat ihre Brückenoffiziersprüfung abgelegt und steht damit natürlich auch mittem im Kommandogeschehen.

--- Ende Zitat ---

Auch davon abgesehen kann ein medizinischer Offizier ja auf heikle Außenmissionen abkommandiert werden, wenn mit Verwundungen zu rechnen ist (und der Transporter mal wieder wegen XYZ nicht einsetzbar ist).



--- Zitat ---Ich habe noch eine andere Situation, die für die Beziehung zwischen Offizieren spricht.
Nehmen wir mal an, es ist eine Mutter, Sternenflottenoffizier, mit ihren Kindern an Bord. Sie ist eine Spezialistin "für-was-auch-immer" und sie ist die einzige an Bord. Wenn ein Captain nun die drei Kinder, 2, 3 und 5 Jahre alt, kennt - kann er seinen Offizier wirklich ruhigen Gewissens auf eine Mission schicken?
Ich glaube dieses Dilemma ist für einen Captain der Sternenflotte weitaus schwieriger, als wenn er seinen Ehegefährten losschicken muss...

--- Ende Zitat ---

Au, das ist ein übles Dilemma! Das sehe ich als "selbst Mutter" auch um einiges dramatischer als eventuelle Lebensgefährten. Bei der TNG-Folge "The Bonding" ging es ja auch um das Thema (hach wie praktisch, dass ich mir momentan nach zwanzig Jahren gerade alles nochmal ansehe ;) ), wo die Mutter des Jungen auf der Außenmission umkommt. Da musste ich auch ziemlich schlucken.

Alexander_Maclean:
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Beziehungen zwischen Sternenflottenpersonal nicht verboten sind.

Visitor hat das gut ausgeführt. Die räumliche Nähe, die kameradschaft, dass sind eigentlich gute grundlagen für mehr. Und mal Hand aufs Herz. Wessen erste große Liebe war nicht jemand aus der Schule?

Außerdem hätte Starfleet dann nicht die Möglichkeit geschaffen, dass Eltern auch ihre Kinder mitnehmen können. Gerade wenn beide Elternteile bei starfleet sind.

einzges Problem dabei ist eigentlich Janeway. Wobei man aber sagen muss, dass das IMO erst im verlauf der Serie entstanden ist. Denn gerade zu Anfangs war die Beziehung zu Chakotay schon sehr innig. Die beiden ahben zusammen zu abend gegessen, sind zusammen aufs Holodeck und zu Crewpartys aufgetaucht. Und nicht zu vergessen die Tage auf den PLaneten, wo sie denn Virus ausgesetzt waren. Da hat Chakotay eine Wanne für Kathryn gebaut. Ich bin kein Experte, aber das war eine sehr romatische geste in meinen Augen.

Was natürlich auch die vielen J/C Shipper FFs erklärt.

Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, warum das später fallen gelassen wurde. Gab es da irgendwelche Bedenken von Seiten der Produzenten? Grace Lee Whitney wurde auch "gefeuert" weil Janice Rand Krik zu nahe kam. Und der sollte doch für die weiblichen Zuschauer was zum anschmachten sein.

VGer:

--- Zitat ---Nehmen wir mal an, es ist eine Mutter, Sternenflottenoffizier, mit ihren Kindern an Bord. Sie ist eine Spezialistin "für-was-auch-immer" und sie ist die einzige an Bord. Wenn ein Captain nun die drei Kinder, 2, 3 und 5 Jahre alt, kennt - kann er seinen Offizier wirklich ruhigen Gewissens auf eine Mission schicken?
Ich glaube dieses Dilemma ist für einen Captain der Sternenflotte weitaus schwieriger, als wenn er seinen Ehegefährten losschicken muss...
--- Ende Zitat ---

Vielleicht sehe ich das jetzt wesentlich weniger dramatisch als Dahkur, weil ich selbst keine Kinder habe, aber in dem Fall liegt für mich die Verantwortung für die Kinder nicht beim Captain, oder zumindest nicht in erster Linie beim Captain, sondern beim jeweiligen Offizier = Elternteil selbst. Das ist etwas, was man mit sich selbst ausmachen muss, wenn man sich dafür entscheidet, Kinder zu bekommen und gleichzeitig in so einem Beruf (weiter)arbeiten zu wollen, man kennt ja die Risiken und die Eventualitäten bereits im Vorhinein, man hat die Ausbildung und ist intelligent genug das rational abschätzen zu können. Wenn das Risiko oder die Angst zu groß ist, dann hat man ja immer noch die Möglichkeit, sich evtl. auch nur vorübergehend in den Innendienst versetzen zu lassen um nicht auf potentiell riskante Missionen gehen zu müssen; aber beides zu wollen und dann auf Privilegien oder Mitleid zu plädieren ist allen Beteiligten (Partner, Kinder, Kommandant, Kollegen, Mission) gegenüber mehr als nur unfair. In einer gleichberechtigten, emanzipierten Gesellschaft zieht der „Mami-Bonus“ meiner Ansicht nach einfach nicht.

Natürlich ist es tragisch, wenn man nicht nur die möglichen Konsequenzen für die Mission und die Einzelperson, sondern auch die potentiellen Hinterbliebenen gut kennt – aber wo will man da ernsthaft die Grenze ziehen? Kollegen, die besonders niedliche Kinder haben? Kollegen, deren Partner oder Geschwister man kennt? Kollegen, die man gut leiden kann? Wenn man jegliche emotionale Verstrickung verhindern möchte, müsste man theoretisch die gesamte Crew alle 3-6 Monate auswechseln, und dann könnten sie nicht mehr gut zusammenarbeiten weil sie sich nicht kennen und vertrauen ... aber auch das ist einer der Punkte wo ich sage: da muss man drüberstehen, ansonsten kann man kein (guter) Captain sein.

Interessant übrigens, dass man sich solche Gedanken für gewöhnlich nur bei Müttern macht, nicht aber bei Vätern. In meinem Freundeskreis gibt es ein Paar, Eltern von zwei Kindern (6 und 10 Jahre alt, wenn ich mich nicht irre, die beiden wachsen sooo schnell!), die beide einen „gefährlichen“ Beruf haben, sie arbeiten für dieselbe NGO und werden regelmäßig in internationale Krisengebiete geschickt. Diejenigen unter Euch, die meine Maquis-Contest-Kurzgeschichte „Im Auge des Betrachters“ kennen, erinnern sich vielleicht daran, dass da Ayala und Consuelo vereinbart haben, dass sie nie gemeinsam auf Mission gehen werden, damit ihren Kindern zumindest ein Elternteil bleibt falls einem etwas passiert – diesen Gedanken habe ich von den beiden übernommen. Aber ich schweife ab, was ich eigentlich sagen wollte ... lustigerweise wird immer nur die Frau gefragt (um nicht zu sagen: attackiert) wie sie das ihren armen Kindern nur antun kann und ob sie überhaupt ruhig schlafen kann, aber nie der Mann. Das hat für mich etwas von „Uga aga, Steinzeitmann muss Familie gegen bösen Säbelzahntiger verteidigen!“. Food for thought ...


--- Zitat ---Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Beziehungen zwischen Sternenflottenpersonal nicht verboten sind.
--- Ende Zitat ---

Wobei es für mich immer noch einen großen Unterschied gibt, ob es sich dabei um Beziehungen zwischen Sternenflottenpersonal (also zwischen zwei gleichrangigen Offizieren, oder zwischen zwei Personen die einfach nur für dieselbe „Firma“ aber nicht direkt zusammen arbeiten) handelt oder um Beziehungen zwischen einem Vorgesetzten und einem Untergebenen. Dass es für zweiteres irgendwelche Regeln geben muss, liegt für mich auf der Hand, weil da eben auch Fragen wie Bevorzugung, Abhängigkeitsverhältnisse, Machtmissbrauch, etc. aufgeworfen werden.


--- Zitat ---Visitor hat das gut ausgeführt. Die räumliche Nähe, die kameradschaft, dass sind eigentlich gute grundlagen für mehr. Und mal Hand aufs Herz. Wessen erste große Liebe war nicht jemand aus der Schule?
--- Ende Zitat ---

Das stimmt schon, und da geht es nicht einmal nur um die „erste große Liebe“ ... die meisten Beziehungen beginnen am Arbeitsplatz, und wenn man in einem so sekludierten Umfeld wie auf einem Raumschiff lebt und arbeitet, dann hat man ja gar keine andere Gelegenheit einen potentiellen Partner kennen zu lernen! Und jeder, der schon einmal in einer Fernbeziehung gelebt hat, kann vermutlich bestätigen, dass eine Fernbeziehung schwierig und ganz bestimmt nicht jedermanns Sache ist!


--- Zitat ---einzges Problem dabei ist eigentlich Janeway. Wobei man aber sagen muss, dass das IMO erst im verlauf der Serie entstanden ist. Denn gerade zu Anfangs war die Beziehung zu Chakotay schon sehr innig(...) Was natürlich auch die vielen J/C Shipper FFs erklärt.
Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, warum das später fallen gelassen wurde. Gab es da irgendwelche Bedenken von Seiten der Produzenten?
--- Ende Zitat ---

Das sprengt den Rahmen des Themas jetzt vermutlich völlig, aber das hat meiner Meinung nach einen anderen Grund ... amerikanische Prüderie und Dating-Kultur, und natürlich auch der dramatische Effekt, der die Zuseher (und die Shipper) quasi „bei der Stange“ halten soll. Das gilt für Janeway/Chakotay ebenso wie für Picard/Crusher ... beide Beziehungen hätten unheimlich viel Potential gehabt, aber sie wurden durch ewige Ambivalenz und latente Spannung und teenagerhaftes Getue völlig totgetreten, bevor etwas daraus werden konnte.

Generell gibt es, meiner Meinung nach, viel zu wenige gesunde, langjährige, stabile Beziehungen im Star Trek Universum – wenn mich nicht alles täuscht, halten Tom und B’Elanna den „Rekord“, neben den O’Briens, wobei Keiko ja nie wirklich ein Hauptcharakter war. „Der Held kriegt das Mädchen, und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage, Ende.“ ist ein so ausgelutschtes Klischee, aber es ist wohl leider nicht totzukriegen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass für die Schreiber / Produzenten („The Powers That Be“) das „Zusammenkommen“ von zwei Personen das Ende und nicht den Anfang einer Liebesgeschichte markiert, wohl auch weil sich das Gerücht hartnäckig hält, dass langjährige oder gar verheiratete Paare automatisch „langweilig und konservativ“ sein müssen, dass es da weder Spannung noch Romantik noch Erotik noch sonst was geben kann ... dabei ist im echten Leben meist das Gegenteil der Fall. Gemeinsam allen Widrigkeiten zu trotzen und zusammen zu bleiben, das ist die wahre Herausforderung. Auch das könnte man auf interessante und vielschichtige Weise erzählen ... wenn man es wollte.

Janeways Beweggründe kann ich nachvollziehen, das hat Star ja schon recht gut erläutert, aber bei Picard/Crusher verstehe ich es absolut nicht und dieses „aber sie ist die Witwe meines besten Kumpels“-Argument finde ich auf Dauer recht schwach. Ich bin echt kein Picard/Crusher-Shipper, aber das war über weite Strecken sehr OOC für Picard, den ich sonst eher als jemanden der weiß was er will und wie er es kriegen und behalten kann eingeschätzt hätte ...

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