Es ist so weit ... proudly presenting mein neuestes Werk!
Temporales Inoprovalin - die Vergangenheit der Zukunft
Star Trek Voyager Fanfiction aus der Pathfinders, Voyagers & Wayfarers-Serie
Roman, ~75K Worte, 265 Seiten
ZusammenfassungBei einem Testflug des slipstreamfähigen Raumschiffprototypen Pioneer kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall. Maggie Janeway und Kate Barclay, zwei junge und vergleichsweise unerfahrene Sternenflottenoffiziere, werden durch die Zeit und das Multiversum katapultiert und landen auf dem Raumschiff Voyager im Deltaquadranten. Unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr 2393 … die beiden Fähnriche finden sich in jener Zeitlinie wieder, die eigentlich mit der Rückkehr der Voyager ausgelöscht wurde, weil sie die Rückkehr der Voyager erst ermöglicht hat. Alles ist anders, die vertrauten Gesichter gehören wildfremden Personen, und dazu kommen noch technische Schwierigkeiten, die ihre Kompetenz bei weitem übersteigen. Wird es ihnen gelingen, in ihre eigene Zeitline zurückzukehren – ohne, dass sie Kopfschmerzen von temporalen Paradoxien bekommen?
Leseprobe„Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Sternenflotte nach all den Jahren ausgerechnet zwei Fähnriche zu unserer Rettung schickt.“, begann Captain Janeway abrupt das Gespräch.
„Nein, Ma’am.“ Der dunkelhaarige Fähnrich schüttelte den Kopf und blickte sie aus graublauen Augen trotzig an.
„Wer sind Sie?“, verlangte der Captain zu wissen. „Ich will eine Erklärung und ich will sie jetzt.“
„Ich bin Fähnrich Amelia Delta, Ma’am, und meine Kollegin hier ist Fähnrich Kathryn Barclay.“
„Barclay. Als wir zuletzt mit der Sternenflotte in Kontakt waren, hatten wir einen Verbindungsoffizier dieses Namens ... ein Lieutenant Richard Barclay, wenn mich nicht alles täuscht. Ein Zufall?“
„Nein, Adm... Ma’am.“, stotterte Fähnrich Barclay und korrigierte, „Reginald Barclay, mein Vater.“
„Kate, verdammt!“, zischte die kleine Dunkelhaarige, die sich als Amelia Delta vorgestellt hatte. „Oberste Temporale Direktive!“
„Bitte?“, fragte Captain Janeway irritiert.
Amelia Delta straffte die Schultern und stellte sich dem Captain frech entgegen, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan und Captain Janeway wunderte sich über ihre Attitüde. Irgendetwas in der Haltung und in dem Tonfall der jungen Frau kam ihr auf befremdliche Weise vertraut vor.
„Lieutenant Ayala hat uns darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Sternzeit 70914.31 ist, ist das korrekt?“, wollte sie wissen und als Janeway bestätigend nickte fuhr sie vollkommen neutral fort, „Bevor wir hier gelandet sind, war die Sternzeit 80918.08 und wir waren an Bord unseres Schiffes auf dem Testflugareal nahe dem Vega-System.“
„Das Vega-System befindet sich im Alphaquadranten!“, staunte Janeway. „Die Technologie muss sich unheimlich weiterentwickelt haben, wenn das möglich ist.“
„Keine zehn Parsecs von Sol entfernt, ja.“, nickte Amelia Delta. „Und außerdem etwa zehn Jahre in Ihrer Zukunft, oder wahrscheinlich eher einer alternativen Realität Ihrer Zukunft. Sie verstehen also, dass ...“
„Von temporalen Paradoxien bekomme ich Kopfschmerzen.“, knurrte Captain Janeway unwirsch.
„Lustig, das sagt meine Mutter auch immer.“, kommentierte Amelia Delta lakonisch. „Sie sagt auch, dass temporales Inoprovalin dagegen hilft.“
Captain Janeway konnte nicht anders, sie musste tatsächlich lachen, und es war seit langem wieder ein ehrliches Lachen, denn die couragierte junge Frau war ihr auf Anhieb sympathisch. Temporales Inoprovalin! Wieso sie da noch nicht selbst draufgekommen ist, fragte sie sich.
„Nun gut, Fähnrich Delta.“, knurrte Captain Janeway. „Sie sind also nicht zu unserer Rettung gekommen, Sie haben sich lediglich in den Zeitlinien verheddert – verstehe ich das richtig?“
„Ja, Ma’am.“, nickte Amelia Delta, denn eine bessere Erklärung hatte sie nicht.
Für einen viel zu langen Moment maßen sich Captain Kathryn Janeway und Fähnrich Amelia Delta, diesseits und jenseits des Kraftfeldes, das die Zelle vom Rest des Schiffs abtrennte, mit skeptischen Blicken, dann unterbrach Fähnrich Kathryn Barclay den stummen Austausch mit einem nachdrücklichen Räuspern.
„Ma’am, wenn ich fragen darf … Sie haben einen Slipstreamflug durchgeführt, in dem Moment als wir beide unfreiwillig an Bord gekommen sind?“, fragte sie unterwürfig und Captain Janeway nickte bestätigend.
„Leider nicht erfolgreich. Wir arbeiten seit Jahren daran, doch vergeblich.“, informierte Captain Janeway und fragte sich im selben Moment, ob sie nicht doch zu viel verraten hatte.
„Wir auch, und wir haben fast fünfundzwanzig Jahre gebraucht, um den Durchbruch zu erzielen.“, seufzte Fähnrich Barclay und wurde just in diesem Moment von mit einem Stoß eines Ellenbogens in die Rippen und einem stechenden Blick, der ‚Oberste Temporale Direktive‘ schrie, unterbrochen.
„Was Fähnrich Barclay sagen wollte ist, dass unser Schiff denselben Quantenantrieb wie die Voyager hat und ebenfalls einen Slipstreamflug durchgeführt hat.“, sagte Amelia Delta hastig und errötete ein wenig dabei während sie nach den passenden Worten suchte. „Wir hatten gewisse unvorhergesehene Schwierigkeiten, und bevor wir sie beheben konnten sind wir hier gelandet.“
„Schon gut, Fähnrich.“, bemerkte Captain Janeway gütig. „Oberste Temporale Direktive, ich verstehe und ich werde nicht weiter nachfragen, uns beiden zuliebe.“
„Danke.“, murmelte Amelia Delta. „Ich kann Ihnen versichern, wir haben keine bösen Absichten. Es ist nicht viel, aber …“
Captain Janeway nickte verständnisvoll. Ohne einen logischen Grund dafür zu kennen, beschloss sie, den beiden jungen Offizieren, wer auch immer sie sein mochten und was auch immer sie hier machten, fürs Erste einen Vertrauensvorschuss zu geben. Ihr angespannter Kiefer und ihre angespannten Schultern lockerten sich, und hinter ihr nahm Lieutenant Miguel Ayala, der Sicherheitschef, der ihre Körpersprache im Laufe der Jahre zu gut zu lesen gelernt hatte, langsam die Hand vom Griff seines Phasers.
„Sie sprachen von einem Durchbruch. Wie viel wissen Sie über den Quantenslipstreamantrieb?“, verlangte Captain Janeway zu wissen. Nach einer kurzen Nachdenkpause fügte sie mit einem Zucken des Mundwinkels hinzu, „Oder wie viel können Sie mir sagen, ohne sich zu kompromittieren?“
Amelia Delta hieß ihrer Kollegin mit einer fahrigen Geste schweigen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf schief, bevor sie antwortete.
„Alles, was wir wissen, weiß Fähnrich Barclay hier, sie ist die Ingenieurin.“, sagte Amelia Delta, langsam und überlegt. „Wir müssen annehmen, dass unsere … Situation … mit der Anomalie, oder besser gesagt, mit den Schwierigkeiten, die wir hatten, zusammenhängt.“
„Gut. Ich werde die Situation mit meinem Stab besprechen und informiere Sie dann über unser weiteres Vorgehen.“, sagte Captain Janeway entschlossen, obwohl sie eigentlich ratlos war, doch sie war der Captain und durfte sich nichts anmerken lassen. Niemals hätte sie geahnt, dass diese Amelia Delta sie durchschaute.
Als Captain Janeway gemeinsam mit Lieutenant Ayala den Raum verlassen hatte, begann Kate Barclay leise gluckernd zu kichern und stupste ihre Freundin vielsagend an.
„Amelia Delta?“, fragte sie und rollte dabei mit den Augen. „Echt jetzt?“
„Dass ich Margaret Janeway heiße, das konnte ich ihr wohl kaum sagen.“, konterte Maggie amüsiert. „Amelia ist mein zweiter Vorname und Delta ist mein Rufzeichen. Alle anderen Piloten auf der Kirk nennen mich ‚Delta‘ wenn ich fliege, also werde ich mich auch angesprochen fühlen, wenn sie mich hier so nennen. Was hätte ich denn sonst sagen sollen, so schnell kann ich doch keinen Namen erfinden und ihn mir auch merken!“
„Schon okay. Gut gemacht.“, knurrte Kate kopfschüttelnd. „Ist schon verrückt, das alles, oder?“
„Das Verrückte gehört zum Berufsbild, wenn man Sternenflottenoffizier ist.“, zitierte Maggie eine alte Redensart ihrer Mutter, und erinnerte sich gleichzeitig daran, dass diese Captain Janeway hier nicht ihre Mutter war.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Kate und ließ sich ungelenk auf die harte Pritsche, die fest in die Wand der Zelle eingelassen war, fallen.
„Wir finden einen Weg nach Hause.“, antwortete Maggie sofort, als sei es das Selbstverständlichste im Universum, und setzte sich neben ihre Freundin. „Nichts leichter als das.“
„Nichts leichter als das …“
Ich hoffe, Ihr habt beim Lesen ebenso viel Spaß wie ich beim Schreiben hatte!

Wenn es noch Fragen gibt, dann einfach fragen!
Beste Grüße,
die Sonde.