Autor Thema: Neue Star Trek-Serie in der Mache  (Gelesen 191035 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

TrekMan

  • Lieutenant Junior Grade
  • *
  • Beiträge: 1.516
    • STAR TREK - PAMIR
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #135 am: 01.06.16, 07:34 »
Sicherlich, betrachtet man sich die Serien Gestaltung in den USA so gibt es immer wieder Spinoffs. Star Trek hatte das ja schon. Aber extrem kennt man es ja von Serien wie NCIS oder CSI. Vieleicht ist es ja ein Fingerzeigt, auf das was daraus werden kann.

Aber ich könnte mir auch etwas anderes vorstellen. STAR TREK hat immer davon gelebt, dass man eine Crew und ein Schiff bzw. Station in den Mittelpunkt rückte.
Was wäre denn, wenn man von den alten Konzept abrückt und sich nur an einer Person oder kleinen Gruppe fest macht und ohne Schiff, mit der man eine viel breitere Welt sich ansehen könnte. STAR TREK lebte auch von Stories, die sich z.B. mit der Historie der Föderation beschäftigt haben. Die 4. Staffel von Enterprise hat sehr gut funktioniert. Es gab mal Spekulationen etwas ähnliches zu machen wie die STAR TREK Version des NCIS. So etwas könnte auch gehen.

Vieleicht greift man hier eine alte Idee von Roddenberry  auf. So eine Art "The Lieutenant in Space" und versetzt ihn in die Welt von STAR TREK.
50 Jahre sind ein Alter, das seines Gleichen sucht und wie wäre dem symbolverliebten amerikanischen Zuschauer wohl eher möglich, so ein Konzept nahe zu bringen.

 
« Letzte Änderung: 01.06.16, 07:40 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

Sg Trooper

  • Master Chief of Starfleet
  • *
  • Beiträge: 907
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #136 am: 01.06.16, 07:53 »
Als langjähriger NCIS Fan muss ich dazu anmerken, das ich das wenigee begrüssen würde wenn mir man so einen Spinoff Wahnsinn bei Star Trek anfangen würde.
Sehen wir mal wieso. Zur Zeit laufen in den USA drei NCIS Serien gleichzeitig. Und man hat gerade nach dem Launch von Ncis New orleans gemerkt wie die Qualität gerade der Hauptserie in den Keller ging. Inzwischen schaue ich das ganze nur noch sporadisch. Quantität heisst da nicht unbedingt Qualität. Dann habe ich lieber eine Serie, die aber ist dann richtig gut gemacht ist.

sven1310

  • Global Moderator
  • Captain
  • *
  • Beiträge: 7.625
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #137 am: 01.06.16, 10:12 »
Wer redet denn von SpinOffs? Es ging nicht darum das sie mehrere Serien drehen wollen, sondern darum das innerhalb der einen Serie die Schauplätze wechseln und nicht an einem Schiff und einer Crew kleben.

Irgendwie stelle ich mir gerade ein Game of Thones im All vor. Oder kennt Ihr Star Trek Vanguard? Es währe doch mal nett wenn man vom dem Standart Schema abweicht und ein größeres Ganzes zeigt. Allerdings müsste die Serie da schon ein ziemlich hohes Budget für haben.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.449
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #138 am: 01.06.16, 13:26 »
Inwiefern hälst du das für Gefährlich?
Die Beantwortung der Frage ist gar nicht so leicht, weil mein erster Ansatz unglaublich dicht dran war, Godwins Gesetz zu belegen ;) :))

Um meine Sichtweise Ansatz zu verallgemeinern, also auf die "man"-Ebene zu bringen:
Ich glaube, es geht bei dem Punkt, ob eine Person frei schalten und walten können sollte, um Vertrauen und Akzeptanz einer Autorität: Glaubt man, dass eine Person in der Lage ist, ein Ergebnis abzuliefern, dass gut ist, nur sie sie ist? Umgekehrt: Glaubt man, dass diese Einzelperson besser als all die anderen ist, die seine Leistungen beurteilen könnten?

Um nochmal haarscharf an Godwin's Law vorbeizuschrammen, bediene ich mich eines Beispiels, das mir im Moment ziemlich nah ist.
Bernie Ecclestone enscheidet in der Formel 1 verdammt viel. Zur neuen Saison wollte er (und wohl auch Jean Todt) das Qualifikationssystem spannender machen. Warum erschloss sich schon mal niemandem: Die Formel 1 verliert wohl durchaus an Zuschauern, aber hätte sich Ecclestone mal unter den Fans umgehört, hätte er mitbekommen, dass fast niemand was am Samstag, also am Qualifying auszusetzen hatte (sondern für viele eher der Rennsonntag das Problem ist). Dass die Teams gegen eine Änderung des Systems waren, steht natürlich noch auf einem anderen Blatt. Egal, Ecclestone drückte das neue Qualifying durch: Alle 90 Sekunden sollte der Letztplatzierte aus dem Qualifying rausfliegen, also seine Startposition fürs Rennen nicht mehr verbessern können. Sinn des ganzen sollte sein, dass auf der Strecke ständig Action herrschen sollte, weil sich niemand sicher sein konnte, dass seine Rundenzeit reicht, um den nächsten Qualifying-Abschnitt zu erreichen. Leider gab es nicht noch mehr Reifensätze für die Teams und was für Ecclestone in der Theorie eine gute Idee war, endete in der Praxis nicht nur im Chaos. Das wäre für den Zuschauer vielleicht noch auf verstörende Weise lustig geworden (wenn man eine Lotterie statt Sport sehen möchte). Schlimmer war, dass die Teams aus der Ausgangslage nichts mehr machen konnten, wenn sie fürs Rennen, wo die Punkte und Podiumsplätze vergeben werden, keine Nachteile wollten.
Das Ende vom Lied war, dass die letzten drei Minuten kein einziges Auto mehr fuhr, kein einziges. Die Strecke war einfach leer.
Das sorgte für einen netten Blog eines YouTubers, den ich verfolge:
https://youtu.be/Ca8zL-HjIsc?t=6m32s
:thumbup

Bernie Ecclestone kennt den Motorsport seit Jahrzehnten; er ist also an sich kompetent. Sein Ziel war eine neue, spannende Lösung zu finden und weil er riesiges Interesse daran hat, Unmengen von Geld zu verdienen, wollte er die Show nur größer machen. Aus seiner Perspektive betrachtet, meinte er es also nur gut, hatte eine Vision.
Auch unter den Motorsport-Fans gibt es unzählige Meinungen, wie sich die Formel 1 entwickeln sollte. Einen extrem breiten Konsens gibt es da wohl auch nicht. Aber hätte Ecclestone nach der Vorstellung des neuen Qualifikationssystems auf die Fans gehört, wäre der Formel 1 ein peinliches Debakel erspart geblieben. Beim dritten Rennen gab es die Rolle rückwärts, nämlich die komplette Rückkehr zum alten Modus.


Irgendwie stelle ich mir gerade ein Game of Thones im All vor.
:dpanik Oje, hoffentlich nicht.

Also die Idee mit verschiedenen Schauplätzen ist an sich nicht schlecht und man muss ohnehin schauen, wie es dann am Ende umgesetzt wird.
Originell fände ich auch ein Konzept, das eine Figur in den Mittelpunkt rückt, die wir dann ihre weitere Karriere über verfolgen. Damit hätten wir ziemlich automatisch verschiedene Schauplätze und Crews. Vielleicht ist das die Idee, die TrekMan meint. Andererseits würde das bedeuten, dass man in der Akademie starten müsste (was ich jetzt als Ausgangspunkt nicht so attraktiv finde) und es nicht gerade leicht wird, die Übergänge der einzelnen Phasen glatt zu gestalten.



TrekMan

  • Lieutenant Junior Grade
  • *
  • Beiträge: 1.516
    • STAR TREK - PAMIR
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #139 am: 01.06.16, 14:02 »
Zitat
Also die Idee mit verschiedenen Schauplätzen ist an sich nicht schlecht und man muss ohnehin schauen, wie es dann am Ende umgesetzt wird.
Originell fände ich auch ein Konzept, das eine Figur in den Mittelpunkt rückt, die wir dann ihre weitere Karriere über verfolgen. Damit hätten wir ziemlich automatisch verschiedene Schauplätze und Crews. Vielleicht ist das die Idee, die TrekMan meint. Andererseits würde das bedeuten, dass man in der Akademie starten müsste (was ich jetzt als Ausgangspunkt nicht so attraktiv finde) und es nicht gerade leicht wird, die Übergänge der einzelnen Phasen glatt zu gestalten.

Ja an so etwas denke ich. Auch die ursprüngliche NCIS Serie funktionierte so, nur eben mit einer kleinen Gruppe. JAG ist ja in dem Sinne die Mutter aller NCIS und hat es ja vorgemacht.
« Letzte Änderung: 02.06.16, 07:57 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

Star

  • Captain
  • *
  • Beiträge: 6.596
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #140 am: 01.06.16, 14:33 »
Um nochmal haarscharf an Godwin's Law vorbeizuschrammen, bediene ich mich eines Beispiels, das mir im Moment ziemlich nah ist.

Das... hat mir durchaus geholfen deinen Standpunkt nachzuvollziehen. Danke :) Ich würde gerne versuchen meinen eigenen - eventuell sehr wackligen? - in der Hinsicht auch noch mal etwas zu erläutern.

Du hast ja davon gesprochen, die Stimmung anhand sozialer Medien im Internet zu prüfen und, hm, ich bin... skeptisch, ob das Netz denn überhaupt ein auch nur annähernd vertauenswürdiges Stimmungsbarometer sein kann. Es hat sicherlich immer ein gewisses Tauziehen zwischen Macher und Konsument gegeben mit dem Ziel das Endprodukt zu formen - quer durch die Historie hindurch. Die Kluft dürfte aber noch nie so gering gewesen sein wie heute, das Feedback noch nie so... unmittelbar und die "Der Kunde ist König"-Mentalität noch nie(?) so ausgeprägt wie aktuell - was den Nachteil hat, dass es sehr viele Leute gibt, die glauben, das Produkt müsse ganz genau auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein und wenn es das nicht ist, dann fangen sie an auf die Barrikaden zu gehen, Boykotte aufzurufen (siehe Beyond) und/oder Absetzungen zu fordern (Siehe so ziemlich jede Star Trek-Serie seit TOS).
Weil... wenn man mal etwas Geld für Star Trek ausgegeben (DVDs, Bücher) und Zeit investiert hat, dann gehört einem das ja auch automatisch. Scheinen manche jedenfalls zu denken. Das ist kein Trekkie-Exklusives Phänomen, aber bei uns scheint es noch mal dadurch in die DNA programmiert zu werden weil ja jeder Trek-Fan früher oder später an die Legende herangebracht wird, dass die Fans Star Trek gerettet haben. Einmal. Vor 48 Jahren (und wenn man Leuten wie Bob Justman glauben darf, ist das tatsächlich nicht mehr als ein nettes Märchen ohne großen Wahrheitsgehalt).
Es ist toll, dass sich Fans einbringen wollen. Das kann in so schönen Sachen wie diesem Forum hier münden, wo sich die Leute einfach kreativ selbst betätigen. Es kann aber auch ziemlich destruktiv sein - vor allem in den USA wo dann auch mal locker Morddrohungen rausgehauen werden (George Lucas kann da sicher ein Lied von singen).
Um mal bei Star Trek zu bleiben: Es hat bisher immer eine extrem laute Gruppe (mit wechselnden Akteuren) gegeben, die das, was aktuell unter dem Star Trek-Label lief, aus verschiedensten Gründen scheiße fanden. Manchmal schon aus prinzip, denn wie Enterprise damals in Grund und Boden kritisiert wurde, lange bevor überhaupt eine einzige Folge lief, nur weil es sich um Prequel handelte, das war mit gesunder Skepsis schon nicht mehr zu erklären.
Diese Gruppe ist immer irgendwo recht laut und sie ist auch immer irgendwo sehr energisch. Fraglich ist in jedem Falle... ob die so repräsentativ ist weil sich das Verhältnis von Kritik und Lob im Netz eigentlich eher immer im Verhältnis 3:1 bewegt. Warum? Weil jene Leute, denen etwas gefällt, wesentlich seltener zur Tastatur greifen um ihren Empfindungen Ausdruck zu verleihen als jene, die mit jemandem ne Wurst zu kauen haben. Das kennen wir doch alle. Verrisse sind so viel unterhaltsamer als wenn einer tatsächlich mal was positives zu sagen hat. Und heute kann sich jeder mit ner Webcam - ach, jeder mit ner Tastatur als Kritiker versuchen der auch noch den letzten Plothole aufdeckt oder die letzte Querverbindung zu einem anderen Machwerk was bedeutet, dass da viel "geklaut" wurde. Das macht dessen Meinung aber nicht notwendigerweise... valid.

Die Autoren wissen sicherlich über diese Dynamik im Netz bescheid, wachsen sie doch in einem entsprechenden Rahmen auf und können damit umgehen. Die Senderchefs und Produzenten... vielleicht schon weniger. Die sitzen auf begehrten Posten, haben enstprechend viel Konkurrenz die nur darauf wartet, dass einer mal eine Quotenniete in Auftrag gibt soass man den dann absägen kann, und deshalb treffen die ihre Entscheidungen eher aus Angst und Sorge und das... ist einfach keine gute Basis für kreative Ideen. Das Abrams-Universum ist ein Negativ-Beispiel dafür. Das ist ja auch nur deshalb kein richtiger Reboot, damit man den Leuten sagen konnte "Nein nein, euer Trek existiert auch noch, keine Sorge". Jetzt hat man da nix halbes und nix ganzes.

Von daher bin ich mir nicht so sicher, ob man das Mikrofon so stark ins Fandom halten sollte. Da werden sich ohnehin nur jene Gehör verschaffen, die am lautesten brüllen. Und von denen möchte ich persönlich nicht repräsentiert werden.

Fuller sollte eine gute Idee haben, sich mit Leuten umgeben die ihm helfen diese Idee bestmöglich zu realisieren und die ihm gleichzeitig ehrliches Feedback geben. Ist das beste was er machen kann. Die Meinungen wildfremder Leute im Netz sollten da eher... mit Vorsicht genossen werden. Auf vernünftige Kritik können sie ja ruhig hören, nur müssen sie da erst mal rausfinden, wer denn jetzt überhaupt vernünftige Kritik äußerst oder wer eine eigene Agenda hat und... ich glaube, da halten sich Autoren eher an Leute die sie bereits jahrelang kennen, so wie wir das ja auch machen. :)

Also mir wäre eine neue Star Trek-Serie, wo sich die Autoren kreativ ausprobieren (was auch bedeutet, dass sie mal failen) lieber, als eine, wo man wieder den kleinsten gemeinsamen Nenner anstrebt, um ja keinen... wie nennt man das inzwischen...? Shitstorm der Fans zu provozieren.

Aber das ist ja ohnehin so ein Problem des täglichen Lebens - vielleicht das größte -... herauszufinden, auf wen man hören kann und auf wen nicht ;) :) :D
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

--->    Deviantart   <---  [ ] --->    Portfolio <---

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.449
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #141 am: 03.06.16, 20:02 »
Och, also ich finde überhaupt nicht, dass Dein Standpunkt auf wackeliger Grundlage steht. Meiner Meinung nach hast Du genau auf die Probleme hingewiesen.
Ich schätze halt, es ist insgesamt schwierig. Aber Entscheider in so einer Position sollten finde ich halt schon nicht nur mit Scheuklappen ihrer Arbeit nachgehen. Natürlich kann es nicht darum gehen, sein Fähnlein nach dem Wind zu hängen (gerade, wie Du ja auch noch mal klargestellt hast, hier kein eindeutiges Ergebnis herauszulesen sein wird) und wer so solide im Geschäft ist, hat sicherlich auch Selbstbewusstsein genug, eine eigene Idee gegen Widerstände zu verteidigen und das ist ja auch gut. Aber ich finde auch nicht, dass Konzepte gegen bestimmte Vorstellungen lanciert werden sollten und ohne sich in den Communities umzuschauen, wird man nicht leicht herausbekommen, was wie ankommt. Es könnte ja auch ein spannendes Mittel sein, um den eigenen kreativen Prozess noch einmal in Schwung zu bringen.
Man nehme das Beispiel "New Crews". Die Entscheidungsträger werden sich sicher was dabei gedacht haben, aber es könnte auch noch einmal erleuchtet sein, wie sich die Fans auf diesen Aspekt stürzen.

Um mal bei Star Trek zu bleiben: Es hat bisher immer eine extrem laute Gruppe (mit wechselnden Akteuren) gegeben, die das, was aktuell unter dem Star Trek-Label lief, aus verschiedensten Gründen scheiße fanden. Manchmal schon aus prinzip, denn wie Enterprise damals in Grund und Boden kritisiert wurde, lange bevor überhaupt eine einzige Folge lief, nur weil es sich um Prequel handelte, das war mit gesunder Skepsis schon nicht mehr zu erklären.
2001 war ich zwar schon online, aber noch nicht so aktiv, dass ich auch Kritik zu ENT gestoßen wäre. In dem Forum, in dem ich damals unterwegs war, war man glaube ich einfach gespannt, ohne große Ausschläge in die eine oder andere Richtung.
Zu ENT muss ich aber auch sagen, dass ich stets zumindest die Skepsis, wenn auch nicht vernichtende Kritik, verstanden habe. Ich möchte nicht sagen, dass die Prämisse eine Prequels schlecht war, aber ich persönlich fand, dass von Anfang an eigentlich mehr zu verlieren als zu gewinnen war. (Lustigerweise finde ich die Serie glaube ich heute schlechter als es damals der Fall war).

Diese Gruppe ist immer irgendwo recht laut und sie ist auch immer irgendwo sehr energisch. Fraglich ist in jedem Falle... ob die so repräsentativ ist weil sich das Verhältnis von Kritik und Lob im Netz eigentlich eher immer im Verhältnis 3:1 bewegt. Warum? Weil jene Leute, denen etwas gefällt, wesentlich seltener zur Tastatur greifen um ihren Empfindungen Ausdruck zu verleihen als jene, die mit jemandem ne Wurst zu kauen haben. Das kennen wir doch alle. Verrisse sind so viel unterhaltsamer als wenn einer tatsächlich mal was positives zu sagen hat. Und heute kann sich jeder mit ner Webcam - ach, jeder mit ner Tastatur als Kritiker versuchen der auch noch den letzten Plothole aufdeckt oder die letzte Querverbindung zu einem anderen Machwerk was bedeutet, dass da viel "geklaut" wurde. Das macht dessen Meinung aber nicht notwendigerweise... valid.

[...]

Von daher bin ich mir nicht so sicher, ob man das Mikrofon so stark ins Fandom halten sollte. Da werden sich ohnehin nur jene Gehör verschaffen, die am lautesten brüllen. Und von denen möchte ich persönlich nicht repräsentiert werden.

[...]

Also mir wäre eine neue Star Trek-Serie, wo sich die Autoren kreativ ausprobieren (was auch bedeutet, dass sie mal failen) lieber, als eine, wo man wieder den kleinsten gemeinsamen Nenner anstrebt, um ja keinen... wie nennt man das inzwischen...? Shitstorm der Fans zu provozieren.
Ja, aber wie Du auch schreibst: Dann muss man die Kommentare halt nicht einfach alle gleichwertig lesen, sondern nüchtern prüfen, ob man vielleicht etwas sinnvolles herausziehen kann. Dazu gehört eine gewisse Kritikfähigkeit, aber auch die Kompetenz, um einschätzen zu können, wo eine Kritik ins Schwarze trifft oder wo sie einfach Shitstorm ist. Vielleicht mag der ein oder andere User in den Weiten des Netzes beeindruckt sein von den lautesten Geiferern, aber das ein oder andere leise kluge Argument hier oder da wäre vielleicht zur richtigen Zeit doch wert, wahrgenommen und nicht gemieden zu werden, nur weil das Internet ein Hort für breiten Nonsense ist.

Im Zweifelsfall würde ich aber wahrscheinlich auch dafür, die Online-Diskussionen zu ignorieren, falls das nur hemmen sollte.


Gespannt wäre ich aber trotzdem, ob man nicht auch übers Netz analysieren könnte, was derzeit beliebter ist: das alte ST oder NuTrek.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.449
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #142 am: 24.06.16, 00:19 »
Es gibt ein paar Neuigkeitenfetzen, was die neue Serie betrifft:

.: Bryan Fuller Shares New STAR TREK 2017 Details :.


EDIT:
Nur 13 Folgen pro Staffel ist ein wenig wenig ;) Aber für die Qualität muss das nicht automatisch etwas schlechtes bedeuten :)
Skeptisch bin ich in Bezug auf die Information, dass sich jede Staffel um einen Handlungsbogen drehen wird. Das ist freilich noch Auslegungssache und ich weiß, dass es Einzelfolgen in der heutigen Serienlandschaft schwer haben, aber begeistert bin ich trotzdem nicht. Da muss ich auf die entgültige Umsetzung warten.
« Letzte Änderung: 24.06.16, 09:43 by Max »

MFB

  • Petty officer 3rd Class
  • *
  • Beiträge: 338
    • http://rumschreiber.wordpress.com
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #143 am: 24.06.16, 10:19 »
Nur 13 Folgen pro Staffel ist ein wenig wenig ;) Aber für die Qualität muss das nicht automatisch etwas schlechtes bedeuten :)

Ich bin das von "House of Cards" gewöhnt, das auch jeweils einen staffelübergreifenden Handlungsstrang hat. 13 Folge ist durchaus in Ordnung. Besser als die 10-Folgen-Staffeln der Amazon-Serien, die mir manchmal etwas zu kurz erscheinen. Gut finde ich, dass man dank der Veröffentlichung als Streaming-Serie bei den Längen der Episoden flexibel sein kann, man eine Story nicht zwingend in ein 42-Minuten-Korsett zwängen muss. Bei anderen Streamingserien liegt die Dauer der Folgen meistens zwischen 45 und 55 Minuten.

Zitat
Skeptisch bin ich in Bezug auf die Information, dass sich jede Staffel um einen Handlungsbogen drehen wird. Das ist freilich noch Auslegungssache und ich weiß, dass es Einzelfolgen in der heutigen Serienlandschaft schwer haben, aber begeistert bin ich trotzdem nicht. Da muss ich auf die entgültige Umsetzung warten.

Ich hätte mich auch mehr über einzelne, abgeschlossene Abenteuer gefreut, aber ein Handlungsbogen muss das nicht unbedingt blockieren. Im Rahmen eines Handlungsbogens können einzelne Episoden dennoch abgeschlossen sein, indem man sich konkret mal für eine Folge auf ein bestimmtes Problem konzentriert und dieser noch in der Folge löst. Das halte ich sogar für wahrscheinlicher als dass man über rund 13 Stunden eine einzige Story erzählt mit sozusagen willkürlicher Unterbrechung zwischen den Folgen. Das letztens bei "The Night Manager" zwar gut funktioniert, von dem es tatsächlich 2 funktionierende Schnittfassungen gibt - 6 Folgen à 1 Stunde bzw. 8 Folgen à 45 Minuten. Da ist die Handlung wirklich dicht, aber ob das bei einem rund doppelt so langen Handlungsstrang auch funktioniert?

Dahkur

  • Lieutenant Junior Grade
  • *
  • Beiträge: 1.398
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #144 am: 24.06.16, 10:28 »
Nur 13 Folgen/Staffel hatten zwei meiner absoluten (und dann abgesetzten ... :( ) Lieblingsserien auch, und da hat das gut funktioniert. Ich sehe den Vorteil darin, dass dann ev. die face-palm-Lückenfüller Episoden unter den Tisch fallen (hoffentlich nicht anders rum :D ) Über die Ansage, eine durchgehende Geschichte über diese 13  Folgen zu erzählen, bin ich verhalten positiv eingestellt. Das könnte ganz gut werden.

Ja, irgendwie freue ich mich tatsächlich auf die neue Serie - hätte ich noch vor einem halben Jahr nicht gedacht. (falls ich die dann überhaupt sehen kann, ich blick kaum noch durch, wo heutzutage was läuft und wie man auf spezielle Serien zugreift)
"I am the sum of my art, therein lies my life." (Duncan Regehr/"A Dragon's Eye")

----------------------

PORTFOLIO

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.775
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #145 am: 24.06.16, 10:45 »
Kurze staffeln halte ich per se nicht für schlecht.
Eben weil die Füllerfolgen fehlen.

auch 10 Folgen sind nicht übel, wenn man es richtig macht.

Zwei meiner Lieblingsserien machen daraus richtige events, die schon fast an Kinoqualität herankommen.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Star

  • Captain
  • *
  • Beiträge: 6.596
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #146 am: 24.06.16, 12:47 »
Es war vermutlich illusorisch, ein anderes Format (mehr Episoden pro Staffel) zu erwarten. Star Trek muss sich an den modernen Markt orientieren und entsprechend anpassen, wenn es relevant und progressiv sein möchte. Ein bisschen enttäuscht bin ich zugegebenermaßen trotzdem. Zum einen spricht da die Gier (und vermutlich das Gewohnheitstier) aus mir, denn 13 Folgen sind nicht soooo viel wie bisher, andererseits... na, diese Serien mit den fortlaufenden Handlungsbögen... die stehen und fallen eben dann mit der Geschichte. Der Wiederschauwert einzelner Episoden fällt bei einem solchen Format auch eher gering aus, finde ich. So sehr ich BSG mag, ich bin noch nie nach Hause gekommen und habe mir gedacht "so, jetzt ziehe ich mir ne Folge aus Staffel 3 rein". Entweder guckt man das komplett und das dann nur alle Jubeljahre, oder gar nicht. Also so "Klassiker" wie Darmok (:deli) werden damit wohl Vergangenheit sein :/

Na ja, gespannt bin ich trotzdem :)
« Letzte Änderung: 24.06.16, 12:49 by Star »
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

--->    Deviantart   <---  [ ] --->    Portfolio <---

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.449
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #147 am: 24.06.16, 13:31 »
Das ist halt auch meine Sorge.
13 Folgen am Stück wird man nie wirklich anschauen können. Das heißt, man müsste die Staffel zerlegen, zerstückelt anschauen und wird nicht nur praktisch immer mit einem Cliffhanger enden müssen, sondern sich auch am Anfang jeder Folge durch mehrere Minuten "Previously on Star Trek - XYZ" ackern müssen. Und wie dann ein Dreizehntel der Gesamtgeschichte in einer Folge besonders ansprechend sein soll, weiß ich auch noch nicht.
Es ist leider wirklich so, dass so ein Format politische und kriegerische Szenarien eher begünstigen dürfte als abenteuerlich-forschende.
Ich sehe da auch eher die "Risiken", als die Möglichkeiten.
Aber in meinen Augen ist Star Trek sozusagen stark genug, um meine Bedenken am Ende als unbegründet erscheinen zu lassen - hoffentlich :)

VGer

  • Moderator
  • Ensign
  • *
  • Beiträge: 1.356
  • you can't take the sky from me
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #148 am: 24.06.16, 13:39 »
Ich muss ehrlich sagen - ich habe lieber "nur" 13 wirklich gute, durchdachte, konsequente Folgen, als eine Staffel mit 26 Folgen, von denen gut 1/3 völlig entbehrlicher Holodeck-Lückenfüller-Schmafu oder Reset-Button-Retcon-Folgen sind, wie es in TNG/DS9/VOY gang und gebe war.
I hola què tal? Som es vostres amics de sa Terra, un planeta de pols i de merda d'un inhòspit sistema solar.
-- Antònia Font.

Ich wär' hier so gerne zuhause, denn die Erde ist mein Lieblingsplanet. Doch ich werde hier nie so zuhause sein wie die Freunde der Realität.
-- Funny van Dannen.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.449
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Neue Star Trek-Serie in der Mache
« Antwort #149 am: 24.06.16, 13:44 »
Ja, wenn diese dreizehn Folgen so einen hohen Standard einhielten, wäre das natürlich schon toll :) Und so wenig sind dreizehn Folgen ja auch wieder nicht und es wäre cool, wenn die Macher einfach auch mehr Zeit bekämen, die Staffel zu entwickeln. Aber wie großzügig sich da ein Studio zeigt, weiß ich freilich nicht.

 

TinyPortal © 2005-2019