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Star Trek - Unity One_S1_10 - Invasion Teil I

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Fleetadmiral J.J. Belar:
@ Max

--- Zitat ---Zunächst zur Umgangssprache.
Trip ist für mich ein Sonderfall; zum einen, weil er aus einer anderen Zeit stammt. Das 22. Jahrhundert ist nunmal näher an unserer Gegenwart und an unserer Umgangssprache. Und der andere Punkt betrifft seine Figur selbst. Er ist in seinem Verhalten, in seinem Charakter ein Unikat, auch in seiner Umgebung. Sicher, aus Archer und den anderen platzt es hin und wieder auch heraus, aber sie sind in sich dann doch beherrschter. Trip war meine Lieblingsfigur bei ENT, aber würden alle so rumlaufen, würde ich die Dialoge nicht mehr genießen können.
--- Ende Zitat ---


Das stimmt. Trip ist in der Tat ein Sonderfall und war auch meine Lieblingsfigur. Aber meine Charaktere sollen sich ein wenig von den Saubermännern und Frauen abheben und menschlicher werden. Sie benutzen ja nicht andauernd die Umgangssprache, aber hin und wieder rutscht auch denen ein \"Verdammt oder Sch...\" raus.


--- Zitat ---Was ich an Science Fiction mag, ist der Ansatz eine Zukunft zu zeigen. Und ich bin ein Fan von Utopien und der nötigen Vorstellungskraft, eine zugleich interessante und heile Welt zu erschaffen. TNG konnte vieles davon umsetzen und es gefiel mir, dass die Personen sich weder verbal noch physisch die Köpfe einschlugen, sobald es zu Konflikten kam. Richtige Kraftausdrücke würde ich persönlich - ! - in Star Trek nie verwenden. Nicht dass ich denke, die Personen sollten emotionslos sein, aber man kann das ganze Spektrum der Gefühle auuch ausleben, ohne in die Kiste heutiger Fluche zu greifen. Vor zweihundert Jahren haben sich die Leute anders ausgedrückt als heute, in zweihundert Jahren wird es wieder anders sein. Meine Vorstellung davon wäre sicher nicht die aus TNG, aber in einer reinen Utopie sollte es doch auch noch andere Möglichkeiten geben!
was das Problem mit den Szenen à la Liftkapsel angeht: Statt: \'Die Kapsel hielt an, ihre Türen öffneten sich und Belar trat aus dem Lift hinaus in die Brücke\' reicht doch \'Belar erreichte die Brücke\' vollkommen. Wir wussten dass er im Lift war und jetzt werden wir uns nicht wundern, wenn die nächste Szene komplett auf der Brücke stattfindet. Ich bin der Meinung, man kann sehr viel mehr weglassen, als man gemein hin glauben möchte. Ich finde nämlich auch, dass der mitarbeitende Leser gefördert statt unterschätzt werden sollte. Sicher muss man es dann schon noch so konstruieren, dass die Sprünge nicht dämlich wirken, aber das ist sicher nicht so schwer. Ich weiß nicht, ob ich den richtigen Kompromiss raus habe, aber die Essenz meiner Ideen kann ich glaube ich schon transportieren und wenn nicht, dann liegt das wohl weniger am zu reduzierten Bewegungs- und Umgebungsbildern
--- Ende Zitat ---


Deine Argumente haben was für sich. Ich verstehe deinen Einwand. Ich will meine Charaktere ja nicht verrohen lassen, sondern nur ein wenig würzen. Ich achte schon sehr darauf, dass die Flüche dann eingesetzt werden, wenn sie auch passen. Und auch ein Picard hat schon ein Merde verwendet. Ich stimme dir zu, dass des Lesers Vorstellungskraft gefördert werden sollte. Ich hab nur immer Angst, dass etwas dann missverständlich rüberkommt und ich mir dann anhören muss: \"Öhhhhhhhh, der war im Lift und ist plötzlich auf der Brücke. Ist der durch die Tür geschwebt?\" Aber du hast Recht, ich muss den Leuten mehr zutrauen. Ist ein guter Einwand und wird vermekt. Danke.


--- Zitat ---Siehe oben
Ich mag die Prometheusbrücke (grundsätzlich), so wie ich auch die Ent-A-Brücke aus ST:V genial fand.
Natürlich hatte die Prometheus-Brücke das Problem, dass man sich nette Zusatzkonsolen nicht leisten konnte; deshalb wirkt sie wirklich zu leer, aber sie wirkt dafür sehr modern und das ist eben wieder so ein Punkt: Die Brücke der NX-01 war nett anzusehen und wiederum durch die die zeitliche Nähe einigermaßen zu akzeptieren, aber besonderes Sci-Fi-Feeling kam bei mir bei ihr nie auf. Die Defiant-Brücke ist ebenfalls ganz interessant, die CONN ist cool, aber die Rundanorndung aller anderen Konsolen ist weder besonders zweckdienlich, noch visuell ansprechend. Die Brücke der Ent-E ist okay.
--- Ende Zitat ---


Das stimmt, wenn die Prometheusbrücke einen gescheiten Kommandosessel gehabt hätte und noch ein paar zusätzliche Konsolen, dann hätte das nach etwas mehr ausgesehen. Die NX01 Brücke hatte zwar kein sonderliches SciFi Feeling erzeugt, war aber dennoch immer eine meiner Lieblingsbrücken. Sie war so schön klein und etwas dunkler. Das mag ich. Aber meine absolute Lieblingsbrücke ist die der Escelsior in ST VI. Eine Symphonie an Eleganz und Funktionalität. Hat mir schon immer sehr gefallen. Vorallem das Silberblaue Layout. Mit ein Grund, warum die Brücke der Escort auch so ausschaut. Bei der Defiant scheiden sich die Geister. Der Bereich um den Kommandosessel hat mir nie gefallen. Der Sessel selbst schon. Nur nicht die beiden Seitenkonsolen. Die Conn war genial und die Seitenkonsolen für so ein kleines Schiff und so eine kleine Brücke bestens angeordnet. Einzig und alleine der hintere Bereich nach dem Captainschair hätte noch eine Stehkonsole vertragen. Dort hätte ich mir bei einem Kriegsschiff die TAC gewünscht.


--- Zitat ---Na auf mich wirkte das schon bedrängend, aber so manche Frau steht ja auf sowas
--- Ende Zitat ---


Oh, da kenn ich ein paar, die das zu schätzen wissen, dass man sie nicht in Watte packt und ein Mann sagt was er will.  ;) Solange es nicht in Gewalt ausartet, ist ein wenig Nachdruck vollkommen in Ordnung.


--- Zitat ---Klar, in Schlachten kommt es zu Schäden und Toten. Mir geht es eher um den Umgang mit diesen Sachen. Im Grund gelange ich hier wieder zum oben genannten Punkt mit meinem Bild der Zukunft, in der die Mentalität der Menschen Tote nicht einfach so wegsteckt. Ich meine, dass es doch richtig traumatisierend sein muss, einen Krieg mitzuerleben und gerade weil das Leiden und die Grausamkeiten - Gott sei Dank - für uns, die wir keinen Krieg erlebt haben, nicht wirklich fühlbar ist, sollte man meiner Meinung nach umso mehr darum bemüht sein, jeden Verlust als wirklich schmerzlich darzustellen. Übrigens sehe ich hier Versäumnisse praktisch durch alle ST-Serien hindurch. Die einzige Folge, in der das mit einem Verlust einigermaßen gefühlvoll umgesetzt wurde, ist eigentlich ENT \"The Forgotten\", vielleicht auch noch etwas TNG \"The Loss\". Bei DS9 schwingt als schon wieder dieser Kriegspathos mit rein, mit dem ich gar nichts anfangen kann.
Jeder ST-Captain hat eine starke Verbindung zu seinem Schiff und ich will insgesamt noch nicht mal kategorisch in Frage stellen, dass es vielleicht sogar Captains gibt, die mehr Augenmerk auf den Verlust des Schiffs als auf die verlorenen Menschenleben legen, aber die Botschaft, die da bleibt, zeigt mir Belar auch als eine Art James Bond, den sein Job emotional ruiniert hat.
--- Ende Zitat ---


Auch hier hast du vollkommen Recht. Das müsste mehr Erwähnung finden. Mir schwebt da auch schon was vor. Belar ist durch seine Erlebnisse bei Wolf 359 und im Dominionkrieg schon ein wenig emotional verkrüppelt. Im Prinzip ist er Kriegsmüde und hat die Nase voll, dass alle paar Jahre ein neuer Herausforderer an die Tür der Föderation klopft. Er hat soviel Leid und Tot gesehen, dass es für mehrere Leben reicht. Inzwischen hat er sich daran gewöhnt und sich damit abgefunden, was seine Reaktionen zum Teil verständlich macht. Eine der besten Folgen, die den Krieg beschreiben ist imho in DS9 (the Siege of ARxxx) und die Folge, wo Nog sein Bein verliert. Da kommt das ganz gut raus.


--- Zitat ---Stimmt, ohne Aussage ist die Geschichte nicht, nur wie beschrieben finde ich den Aspekt des Verlustes hier nicht nach Deinen Fähigkeiten (die ich in anderen Geschichten ja auch schon gespürt habe) umgesetzt.
--- Ende Zitat ---


Das wird sich ändern. Danke, dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast.

Gruß
J.J.

ulimann644:

--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Auch hier hast du vollkommen Recht. Das müsste mehr Erwähnung finden. Mir schwebt da auch schon was vor. Belar ist durch seine Erlebnisse bei Wolf 359 und im Dominionkrieg schon ein wenig emotional verkrüppelt. Im Prinzip ist er Kriegsmüde und hat die Nase voll, dass alle paar Jahre ein neuer Herausforderer an die Tür der Föderation klopft. Er hat soviel Leid und Tot gesehen, dass es für mehrere Leben reicht. Inzwischen hat er sich daran gewöhnt und sich damit abgefunden, was seine Reaktionen zum Teil verständlich macht. Eine der besten Folgen, die den Krieg beschreiben ist imho in DS9 (the Siege of ARxxx) und die Folge, wo Nog sein Bein verliert. Da kommt das ganz gut raus.
--- Ende Zitat ---


Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es in hochrangigen Offizieren aussieht gibt der Film Gettysburgh - mit Martin Sheen als General Lee. Auch der wird hier sehr gut als kriegsmüde dargestellt - weswegen er ja schlußendlich auch die Entscheidungsschlacht sucht - eben um dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Sehr gut wird dargestellt, wie ihn zwar die Verluste bedrücken - er aber andererseits nicht den Sinn für militärische Notwendigkeiten verliert. Auch hier scheint es so, als wäre ihm der Sieg wichtiger als seine Soldaten - was es aber nicht wirklich ist. Sehr gut fand ich hier den Satz des Generals: \"Wir sind darauf vorbereitet, einige zu verlieren - aber wir sind nie darauf vorbereitet, alle zu verlieren...\"

Um auf die Captains die den Schiffen nachtrauern zurück zu kommen - ich denke eher, dass sie das Schiff in diesem Fall mit allen Gefallenen darauf gleichsetzen - so zu sagen stellvertretend, und dass sie damit mehr die meinen, die dieses Schiff zu dem gemacht haben, wass es war.

Da gibt es ein sehr gutes Beispiel aus einer anderen SF-Serie, in der ein Schlachtkreuzer namens LION verloren ging:

Oberst Tschato: \"Ich weiß nicht, ob es eine neue LION geben wird, Picot...\"
Major Picot: \"Es wird ganz sicher eine neue LION geben, denn Sie und ich, Sir, WIR sind die LION...\"

Ich denke etwa in diesem Sinne denken auch die Starfleet-Captains über ihre Schiffe - und ihre Crew...

Fleetadmiral J.J. Belar:
@ ulimann644

--- Zitat ---Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie es in hochrangigen Offizieren aussieht gibt der Film Gettysburgh - mit Martin Sheen als General Lee. Auch der wird hier sehr gut als kriegsmüde dargestellt - weswegen er ja schlußendlich auch die Entscheidungsschlacht sucht - eben um dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Sehr gut wird dargestellt, wie ihn zwar die Verluste bedrücken - er aber andererseits nicht den Sinn für militärische Notwendigkeiten verliert. Auch hier scheint es so, als wäre ihm der Sieg wichtiger als seine Soldaten - was es aber nicht wirklich ist. Sehr gut fand ich hier den Satz des Generals: \"Wir sind darauf vorbereitet, einige zu verlieren - aber wir sind nie darauf vorbereitet, alle zu verlieren...\"

--- Ende Zitat ---


Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Der Film gehört gerade wegen Martin Sheens General Lee zu meinen Lieblingsfilmen. Endlich treffe ich mal jemanden der den Film auch mag. Gerade die von dir genannten Punkte und Argumente versuche ich künftig in Belar einzubauen. Ich will ihn nicht zu einem Warlord machen, der den krieg liebt und braucht, sondern versucht seine Kämpfe so schnell wie möglich zu beenden. Allerdings was wird aus Belar, wenn die Kämpfe vorbei sind? Das ist eine Frage, die für das Ende von Unity One entscheidend sein wird.


--- Zitat ---Um auf die Captains die den Schiffen nachtrauern zurück zu kommen - ich denke eher, dass sie das Schiff in diesem Fall mit allen Gefallenen darauf gleichsetzen - so zu sagen stellvertretend, und dass sie damit mehr die meinen, die dieses Schiff zu dem gemacht haben, wass es war.

Da gibt es ein sehr gutes Beispiel aus einer anderen SF-Serie, in der ein Schlachtkreuzer namens LION verloren ging:

Oberst Tschato: \"Ich weiß nicht, ob es eine neue LION geben wird, Picot...\"
Major Picot: \"Es wird ganz sicher eine neue LION geben, denn Sie und ich, Sir, WIR sind die LION...\"

Ich denke etwa in diesem Sinne denken auch die Starfleet-Captains über ihre Schiffe - und ihre Crew...

--- Ende Zitat ---


Sehe ich absolut genauso. ich habe es ja am eigenen Leib erfahren. Als ich in der Geschichte die Escort zerstört habe, die bis dato seit 10 Jahren mein Schiff war (zumindest in meinem Kopf und in diversen LARPs), habe ich schon ein Stück weit drunter gelitten. Und ich war nur der Autor.

Gruß
J.J.

ulimann644:

--- Zitat ---Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Allerdings was wird aus Belar, wenn die Kämpfe vorbei sind? Das ist eine Frage, die für das Ende von Unity One entscheidend sein wird.
--- Ende Zitat ---


Irgendwas überlebt immer :D - Im Grunde denke ich: je weiter man sich hinauswagt ( in die Galaxis - oder bei größeren Geschichten auch darüber hinaus ) desto gefährlicher wird es. Deshalb glaube ich nicht, dass Belar und den Taskforces die Konflikte ausgehen werden, nur die Gegner werden wechseln - mit denen sich dann noch ganze Generationen herumärgern dürfen. Ich sage da nur - Transdimensionale Wesen !!

Und: Die Taskforces könnten ja auch mal einem anderen Volk gegen einen übermächtigen Feind zur Seite stehen - Oberste Direktive hin oder her - das ausgelöscht zu werden droht... ( Sowas darf die Föderation nun doch nicht zulassen... )

Da wird sich sicherlich genug Stoff finden... ( Und wenn gar nichts mehr geht - eine erneute Invasion von Spezies 8472 geht immer... :D )

Fleetadmiral J.J. Belar:
@ ulimann644

--- Zitat ---Irgendwas überlebt immer  - Im Grunde denke ich: je weiter man sich hinauswagt ( in die Galaxis - oder bei größeren Geschichten auch darüber hinaus ) desto gefährlicher wird es. Deshalb glaube ich nicht, dass Belar und den Taskforces die Konflikte ausgehen werden, nur die Gegner werden wechseln - mit denen sich dann noch ganze Generationen herumärgern dürfen. Ich sage da nur - Transdimensionale Wesen !!
--- Ende Zitat ---


Stimmt schon, an Konflikten und vorallem an Konfliktpotenzial wird es sicher nicht mangeln. Aber ich will es nicht übertreiben. Es sind 7 Staffeln a mindestens 16 Folgen geplant und da dauernd zu kämpfen, wird auf die Dauer langweilig. Es gibt einen größeren Plan für UO und die Q spielen eine ZENTRALE Rolle. Das Ende von UO soll nach langen, harten Kämpfen und der Neuordnung der Machtverhältnisse eine lange Ära des Friedens einleiten, in der dann DER direkte Spinoff spielen wird. Aber bis dahin kann sich noch viel ändern.


--- Zitat ---Und: Die Taskforces könnten ja auch mal einem anderen Volk gegen einen übermächtigen Feind zur Seite stehen - Oberste Direktive hin oder her - das ausgelöscht zu werden droht... ( Sowas darf die Föderation nun doch nicht zulassen... )
--- Ende Zitat ---
´

Das werden sie sicher. Siehe, das Sakkaranische Imperium.
http://www.tpick.pytalhost.com/forum/thread.php?threadid=435&sid=


--- Zitat ---Da wird sich sicherlich genug Stoff finden... ( Und wenn gar nichts mehr geht - eine erneute Invasion von Spezies 8472 geht immer...  )
--- Ende Zitat ---


ich dachte da eher an die Borg. Belar hat noch eine Rechnung offen.  :D

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