Da entfaltest Du ja wirklich ein aufregendes Szenario, Toly

Ich verstehe, dass Alex findet, dass die Geschichte nicht im engsten Sinne zur Science Fiction gehört. Also der Horror-Bezug ist - für meine Begriffe vor allem am Anfang - unverkennbar. Aber es wird ja auch deutlich, dass allem auch mit wissenschaftlichen Mitteln begegnet wird. (Sogar der Exorzit hat eine Maschine bei sich!) Deswegen finde ich, dass die Geschichte auch im SciFi-Bereich ihre Berechtigung hat.
An sich kann ich mich den anderen Kommentaren nur anschließen.
Gerade bei Horror-Szenen entsteht doch ein Grusel nicht durch die bloße Nennung von Begriffen, sondern durch das Evozieren von Bildern. Das kommt hier für meinen Geschmack leider ein bisschen zu kurz. (Schon am Anfang hätte sich das bei der "Buchvorstellung" aber angeboten). Wie VGer schrieb: ein bisschen mehr Atmosphäre hätte sicherlich nicht geschadet; man muss Beschreibungen ja nicht episch lang gestalten, aber sie bieten dem Leser eben die Möglichkeit, sich wirklich in die Materie zu vertiefen. (So hätte ich vielleicht dafür plädiert, Moskau zugunsten bestimmter Beschreibungen wegzulassen).
Darüber hinaus wählst Du meiner Beobachtung nach immer wieder zum Beispiel Adverbien, die die Dynamik der Szene abschwächen. Vielleicht ist das eine subjektive Wahrnehmung, aber manchmal stehen solche Wörter der Intention ein bisschen im Wege. Zwei Beispiele:
"Er schien tatsächlich derselben Spezies [...]" - 'schien' vermeidet ja gerade Sicherheit, 'tatsächlich' hingegen spräche eher für Sicherheit, also das genaue Gegenteil. Die Wörter heben sich quasi auf.
"Die beiden Soldaten waren inzwischen so schnell es ging [...] hinterhergelaufen." - 'inzwischen' bremst nach meinem Gefühl ab, es ordnet zeitlich ein, wo wir sozusagen einfach nur Action lesen wollen; mit dem Plusquamperfekt hattest Du die zeitliche Einordnung aber schon erledigt, sodass es gar nicht mehr nötig war, noch einmal darauf einzugehen.
Klar, das sind nur Details, aber im Zusammenspiel mit fehlenden Beschreibungen meine ich mir anhand dieser sprachlichen Kleinigkeiten erklären zu können, warum mich der Text trotz des mitreißenden Inhalts einfach nicht so erreicht.
So oder so hast Du vielleicht ja auch einen eher nüchternen Stil, der sich dennoch sehr flüssig lesen lässt, weshalb ich auch nicht auf Dich einwirken möchte, wirklich etwas zu verändern

Ich mag - wieder kann ich mich VGer nur anschließen -, wie die Wissenschaftler arbeiten

Das funktioniert alleine schon, der Dreh, die ganze Handlung in die Vergangenheiten zu verlegen, macht das ganze Konzept nur noch reizvoller!
MMn bindest Du politischen (wie auch religiösen) Vorstellungen der Zeit wunderbar ein

Die Geschichte ist spannend und wusste mich durchweg in ihren Bahn zu ziehen

Vielleicht kannst mir aber noch etwas erklären: Wie ist das mit dem Buch, näherhin mit der Sprache, in der es verfasst ist? Es gibt einen Teil, der viel mit dem Altgriechischen, mit dem Arabischen und der Maya-Sprache zu tun hat, aber auch weitere Schriftzeichen, die nicht mit irdischen Sprachen zu tun haben? Kann man das so zusammenfassen?