http://gaming.trekcore.com/gallery/albums/startrekonline/conceptart/urubian-1.jpg
Danke für den Link! Es ist interessant, sowas zu sehen

...Schon allein deswegen, weil ich es immer spannend finde, auf ein Eaves-Bild zu stoßen, dass ich noch nicht kenne.
Ist ein ziemlich cooles Schiff!
Wow, schon mal zu Beginn, vielen Dank für das Lob!
Wie angedeutet: Natürlich ist das an sich unsinnig! Spiegelt sich das Aussehen der Menschen im Design der Sternenflotte wieder? Nein, nicht wirklich. Also warum sollte es bei Außerirdischen anders sein?
Das Aussehen gewiss in Teilen, aber auch andere Dinge. In meinen Augen gibt es zwei Beispiele die darau hindeuten.... das eine ist der Raumschiff Entwurf von HR Giger für „Alien“. Dieses Raumschiff hatte zwei Merkmale, a) man erkannte intuitiv das es künstlich und wohl auf ein Gefährt war und b) man war sich sofort irgendwie sicher das Menschen so nicht bauen würden – es also ausserirdischer Herkunft sein müsse.
Das zweite Beispiel sind Russen und Amerikaner. Man kann die Raumfahrttechnik beider System relativ zweifelsfrei zuordnen finde ich. Man erkennt eine russische Fähre oder Trägerrakete, ähnlich wie eine amerikanische. Wenn sich also selbst „untergeordnete“ ideologische Systeme in Konstruktionsdesigns niederschlagen – wieso sollte das erst recht nicht für die gesamte Menschheit gelten?
Da hast Du vollkommen Recht!
Mein "Problem" liegt eher darin begründet, dass sich optische Merkmale eines Lebewesens wohl in der Praxis nie im Design niederschlagen dürften. Nehmen wir an, ein Elefant sollte einen Bus konstruieren. Das Ergebnis sähe schon allein aufgrund der Größenunterschiede zwischen Mensch und Elefant anders aus, als das, was wir unter einem Bus verstehen. So weit, so gut, jetzt kommt mein "Problem": Würde ein Elefant auf die Idee verfallen, seinem Bus vorne noch eine Struktur (mit welcher Funktion auch immer) zu verpassen, die einem Rüssel gleicht? Nun kennen wir die ästhetischen Empfindungen eines Elefanten nicht,

, aber ich gehe davon aus, dass so eine Vorstellung eben nicht haltbar ist. Aber genau so eine Albernheit habe ich - auch noch willentlich - begangen, indem ich mit den Fühlern das herausragendste Merkmal der andorianischen Physiognomie herausgegriffen und in das Design aufgenommen habe. Optisch mag ich das Ergebnis, aber richtig zu rechtfertigen ist es eigentlich nicht.
"Despite their almost fragile bodies, Andorians are a fierce warrior breed" - so sollen die Andorianer im Skript zu "Reise nach Babel" beschrieben worden sein.
Ich habe versucht, mich daran zu orientieren.
Ich finde es fast etwas wörtlich genommen... zumal fragile und fierce eigentlich fast gegensätzliche Begriffe sind. Was mir ein wenig fehlt ist der Rückgriff auf die Heimat der Andorianer. Von einer Spezies die auf einer Eiswelt mit massiven Eisformationen wohnt und sich an das Klima dort anpasst, würde ich (anders als V'ger offenbar) zB eher keine so filigranen Designs erwarten. Eine Mischung aus rund und eckig, wie das Schiff sie bietet – definitiv. Aber diese Zierlichkeit eher nicht.
Ich persönlich liebe ja diese Widersprüchlichkeit, weil sie mir die perfekte Ausrede für so ein Design gegeben hat

Ja, einerseits sind es gegensätzliche Begriffe, aber merkwürdiger Weise finde ich, dass man sie in der Praxis gut zusammenführen kann. Ich denke da an Reggie Nalder, meines Wissens der erste Darsteller eines Andorianers, und einen ganz bestimmten Körpertypen, schlank, aber zäh, sehnig, wie bei Frauen und Männern, die ihr Leben lang hart auf dem Feld gearbeitet haben, oder wie bei Thomas Müller und Marathonläufern, bei denen man keinen Muskelapparat sieht, die aber dennoch über eine unglaubliche Ausdauer und, ja, Kraft verfügen. Möglich, dass das in Wirklichkeit anders ist bzw. anders wäre, aber ein Klima, das auf Anhieb entbehrungsreich wirkt, bringt in meiner Vorstellung eher diesen zähen, harten Typen hervor. Das schlägt sich auch im Design nieder.
Zum Design selbst freilich gleich noch mehr. Aber...
...Ich mag auch dieses Filigrane in Bezug auf die Vorstellung einer Eiswelt. Wie Trekman schreibt: Schnee- und Eisstrukturen können einzeln (ein Kristall oder eine Flocke) und auch zusammen (ein langer Eiszapfen, der beim Schmelzen dünn wird) eben auch sehr fein sein.
Darüber hinaus gab es auch andere Anleihen. Ich erwähnte ja schon das Fühler-Zitat im Design. Ich hätte diese Form runder machen können. Aber diese klaren scharfen Linien stehen eher für einen anderen Ansatz, der gut zu einem Eisplaneten passt; ich denke da an Spitzhacken oder Eispickel (wobei in dieser Assoziation die geschwungenen Halterungen, die sich in der Mitte vereinen, die Stiele sind). Vielleicht habe ich da einen zu großzügigen Blick auf meinen Entwurf, aber ich finde, auf seine Weise ähnelt er so einem Werkzeug.
Nun ja – ich glaube dazu muss man sagen das Enterprise und Doug Drexler nicht gerade das beste Designvorbild sind, denn Drexler ist nicht nur Künstler sondern auch Pragmatiker und Handwerker. Er hat in sehr vielen Designs bereits bestehende (im Sinne als 3D Modell Existente) Teile wieder verwendet – was am Ende dazu führt das fast alle Schiffe von Enterprise das ein oder andere irgendwie vertraut wirkende Merkmal aufwiesen. Bei der Kumari habe ich ihn zB bis heute in Verdacht Teile des Chaffee Shuttles und insbesondere Phasergewehraufsätze recycelt zu haben. Ebenso die Jem-hadar Triebwerksgondeln. Das generische ist in meinen Augen immer da.
Was ich an dem Design aber mochte, war das diese „Zwei Supergondeln“-Triebwerksmanie, die sich bei fast allen Spezies bis dato durchgesetzt hatte, nicht wiederholt wurde. Die Kumari wirkt eher wie ein Keil mit Flügeln... zumindest die Triebwerksgondeln sind nicht so prägnant das sie wieder das ganze Schiffssdesign kapern. Das finde ich sehr angenehm.
Auch wenn einige Aufgaben wegen seiner Arbeit für "Nemesis" Drexler übertragen wurde, stammt die "Kumari" meines Wissens von John Eaves. Und Eaves holt sich ja oft Inspiration von außen, also von Natur und Technik. Oft faszinieren mich die Ideen, die für seine Entwürfe Pate standen. Aber im Fall der "Kumari" war ich nicht so beeindruckt, unter anderem eben, weil ich auch dabei keine Verbindung zu den Andorianern sah und sehe: Ein Ideengeber war wohl ein Wasserflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Die andere Anleihe empfinde ich fast ein wenig als Ernüchterung, denn bei der Frontrumpfform soll Eaves doch tatsächlich die neue "Galactica" im Kopf herumgespukt haben; wenn man die Optik vergleicht, ist das glaubwürdig. Damit ist ein bedeutender Teil des Schiffs, ob unabsichtlich oder nicht, nun einmal abgekupfert.
Die Triebwerke der "Kumari" sind insofern interessant, als dass sie wirklich kaum auffallen. Auf Anhieb könnte man ja gar nicht sagen, wo sie liegen, weil die "Düsen" hinten da mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Dein Entwurf greift das leider wieder auf. Es ist wieder ein Schiff mit zwei dominierendem symetrischen Triebwerksausläufern rechts und links... das finde ich etwas schade.
Das wäre auch ein Wunsch oder eine Erwartung an Redesigns, dass dieses beinahe dogmatische „Zwei, nicht ein oder drei, nicht fünf oder acht – zwei es immer sind“ (um es mal mit Yoda zu sagen) Schema bei den Triebwerken aufgebrochen wird. Ich kann dafür keine rationale Erklärung erkennen, dass sowohl in Warbird, Bird of Prey, Ferengi Marauder, Jem hadar Crusier als auch die Enterprise immer dasselbe Ausläufer-2-Gondelschema verwenden.
Ich kann nicht anders, als Dir zuzustimmen, wenn es darum geht, dass auch dieses Schiff gängigen Mustern folgt. Ich schreibe "auch", weil ein gewisses generisches Aussehen ja auch eine Art Vorwurf meinerseits der echten "Kumari" gegenüber war.
Lustigerweise gibt es nicht nur für die Sternenflotte (mehr oder weniger ungeschriebene) Gesetze, die darüber entscheiden, ob es sich gut und passend "anfühlt" oder nicht. Symmetrie ist da zum Beispiel auch bei außerirdischen Schiffen sehr wichtig; auch die Anordnung der Triebwerke hält sich meistens an bestimmte Konventionen.
Mit der "Tara" breche ich aus diesem Korsett nicht wirklich aus, aber zum Beispiel die Lage des Warp-Antriebs fühlte sich dort einfach so natürlich an, dass ich gleichsam keine andere Wahl zu haben schien. Übrigens - siehe Grafik - ist der Antrieb gar kein großer Teil des Schiffs; er macht nur etwa ein Sechstel der "Flügel"-Länge aus.
Für mich sind das also keineswegs Triebwerksausläufer. Vielmehr verfügt die "Tara" über eine klare Trennung zwischen Wohn- respektive Arbeitsbereich einerseits und Technikabteilung mit Deflektor, Sensoren, Waffen und Antrieb (und vermutlich auch mit Reaktoren) andererseits.
Hier die längst überfällige Erklärungsgrafik:

Das zweite was mich etwas anspringt – vermutlich weil ich es selbst auch oft tue – ist der Design-Overload, deines Entwurfes. Es ist ein absolut stylisches und elegantes Design – und sieht deswegen enorm gut aus. Aber dafür fällt natürlich die Funktionalität etwas runter... dieses extrem flache Design dürfte kaum Nutzflächen bieten.(es sei denn das Schiff ist riesig - btw. wäre ein Maßstab da gut um zu erkennen wie gross es wirklich ist).. also oft Duschen werden die „fierce warriors“ wohl nicht. XD Ebenso hat es Schwachstellen. ZB der obere Bügel zu den Triebwerken, der ist ein optimale Bruchstelle... um die Gondel unter Druck zu verlieren. Ich vermute jeder Architekt, besonders wenn es um Kriegsschiffe geht, würde deswegen wohl zur Sicherheit unten einen Querstrebe zum Flügel hin einbauen. Sieht dann nur leider... nicht ganz so gut aus.
Zum Beispiel eine Vorstellung eines Schiffs, das hundert Soldaten beherbergt, kann und will dieser Entwurf gar nicht erfüllen. Die "Tara" ist für eine kleine Gruppe von Raumreisenden konzipiert, sie ist fast so was wie ein (wohl etwas militärischeres) andorianisches Äquivalent zu Cliff McLanes "Orion"

Wir sprachen von der Fremdartigkeit eines Designs. Vielleicht verstecke ich mich hier hinter einer Ausrede (weil auch "meine" Andorianer womöglich praktischer denken würden), aber gerade wenn dieser scheinbar so augenfällige Ausschlag weg von der Funktion hin zur Form in der Vorstellung von uns Menschen nicht ideal erscheint, macht das den Entwurf eigentlich erst recht außerirdisch

Ich habe versucht, im Netz was zum Thema Leistungen bestimmter Materialien zu finden, leider erfolglos. Erst vor zwei, zweieinhalb Wochen habe ich nämlich einen kurzen Bericht gesehen, in dem Nico Rosberg erläutert, welches Gewicht auf einer äußerst filigranen Halterung eines Frontflügels eines Formel 1-Autos (siehe Anhang) lasten kann, ohne dass es ihm was anhaben kann. Den Wert empfand ich - auch in Anbetracht der Tatsache, dass bei Kollisionen dann doch mal was brechen kann - als unfassbar hoch. Ich habe aber keine Zahlen gefunden, kann also die Tonnen, die noch bei mir im Gehör nachhallen, nicht belegen.
Aber das ist auch nur das 21. Jahrhundert!
Ich liebe Doug Drexlers "Ape Brain"-Ausspruch, der im Grunde nicht mehr als eine griffige Metapher dafür ist, dass man in der Science Fiction zukünftiger Technik nicht weniger als der heutigen zutrauen sollte.
Ich habe mit dieser Prämisse weder mit dem "Hals" der "Constitution"-Klasse, noch mit der geringen Dicke mancher Rumpfteile der "Tara" ein echtes Problem.
Im Internet liest man zu manchen Designs (ich denke da beispielsweise an die "Valdore"), dass optisch weniger wuchtige Schiffe aus bestimmten Anflugwinkeln auch weniger Trefferfläche bieten. Wenn man nur will, kann man sich diese Argumentation auch für die "Tara"-Klasse aneignen, wobei ich gar nicht weiß, wie widerstandsfähig diese Erklärung gegen Angriffe wäre.
Man kann es auch aus einer anderen Warte betrachten: Normalerweise verfügen ST-Raumschiffe über Schilde, die alle Strukturen gleich gut vor Waffeneinwirkung schützen; und sobald die Schilde ausfallen, ist es egal, ob eine Rumpfstruktur zwei, drei oder zehn oder zwanzig Meter dick ist, weil sich die Waffengewalt durch alles gleichermaßen schneiden oder sprengen müsste.
Was mich an Redesigns reizen würde ist übrigens nicht unbedingt bestimmte Spezies. Oder.. sagen wir so, das ist am Ende relativ beliebig in meinen Augen.
Mich würden eher folgende Punkte interessieren;
a) warum ist ein Redesign notwendig. Was spricht also gegen das alte und für das neue.
b) ansonsten finde ich Redesigns besonders reizvoll wenn sie
*ganz bereits vorhandene Designelemente aufgreifen und draus was neues machen oder
*einen besonderen Bezug zu der Spezies aufweisen, wie du es hier angesprochen hast
Für mich sind also Sachen und Gründe die hinter einem (Re-)Design stehen genauso spannend wie das Ergebnis selbst.
Ich bin auf jeden Fall neugierig was noch so kommt.
Danke

Also für die zwei Designs, die bei mir als unbedingt notwendige Kandidaten für einen Gegenentwurf auf meiner Liste standen ("Kumari") bzw. stehen ("Relativity") war
a) - als zentrale Frage - auch schon leicht zu beantworten: beide sahen in meinen Augen einfach für ihren Zweck unpassend aus.
Rein technisch gesehen sprach aber wenig gegen die "Kumari".
b) ist auch interessant. Für mich ist gerade der Bezug zur Spezies von entscheidender Bedeutung. Dabei geht es sicherlich oft darum, eine Designlinie aufzugreifen (sofern sie nicht etwas Ursprüngliches ersetzen soll, was bei der "Tara"/"Kumari" der Fall war). Vorhandere Designselemente aufzugreifen, finde ich persönlich nicht soooooo spannend, jedenfalls dann, wenn die Form fast unverändert bleiben soll. Das ähnelt dann einem Kitbashing, das in Konsequenz nur bei einem wie von Astrid angesprochenen Piraten-Konzept sowas wie Sinn ergibt. Allerdings kann es natürlich auch Design-Merkmale geben, die so toll sind, dass man sie einfach "behalten" oder in einen anderen Zusammenhang stellen will.
Na ja, mal sehen, was noch so möglich ist

Also diese Idee ist ja mal hochinteressant.
Ich bin davon mächtig begeistert und dein erster Entwurf eines Schiffs der Andorianer, der mir im übrigen sehr gefällt, verspricht schon so einiges für den Thread.
Mich würde zum Beispiel sehr interessieren, wie bei dir ein romulanischer Warbird der D'Deridex Klasse aussehen würde.
Danke schön, Belar

Ich mag die Idee des Gegenentwurfs, auch, weil sie mich irgendwie auf ungeahnte Weise fordert

Und natürlich freut mich, dass Dich das Schiff anspricht

Interessant, einen Warbird? Ja, warum nicht? Kommt auf die Liste

Ich finde es ist sehr elegant geworden. Es bringt auch besser das Thema Eis mit ins Spiel. Im Gegensatz zu dem Original, finde ich zielt es auf die feineren Elemente einer Kristalstruktur ab (vergleichbar mit Strukturen einer Schleeflocke). Es wirkt allerdings dadurch auch etwas zerbrechlich und weniger kompakt, wie das original. Beim Original hatte man wohl eher den Focus auf diesen Aspekt gelegt.
Herzlichen Dank, TrekMan! Die schönen Vergleiche, mit denen Du den "Tara"-Entwurfs bedenkst, empfinde ich als großes Lob

Es wird eine interessante Aufgabe werden, mal ein, joah, bulliges Design zu gestalten, aber an sich bereiten mir die filigraneren Entwürfe mehr Spaß und deswegen deute ich Raumschiffkonzepte gerne in eben diese Richtung.
Hallo, schönes elegantes Design. Ich würde es aber nicht auf Anhieb den Andorianern zu ordnen. Ich finde es für die Andoirianer irgend wie zu filigran. Ich stelle mir da immer ein kantigeres / "raueres" Design vor.
Auch Dir: danke

Ich denke, dass man bei den Andorianern schon stark durch das Bild geprägt wurde, das ENT vermittelt hat. Das war, fand ich, auf eine gewisse Weise auch einseitig. Aber wenn man von TOS ausgeht, was mein Bemühen bei der "Tara" war, schien mir eben mehr möglich.