Das Zukunftsbild finde ich persönlich jetzt nicht sonderlich reizvoll und es scheint sich schon wieder ein roter Faden durch alles zu schlängeln, den man erstmal aufdröseln muss 
Wie meinst Du das mit dem roten Faden?
Ich persönlich finde es ja nicht schlecht wenn eine Serie eine durchgehende, und bitte auch durchdachte, Story hat die sich mit der Zeit durch die Charaktäre eröffnet. Auf Monster/Alien of the Week folgen habe ich persönlich keine Lust mehr. Davon hatte ich schon zuviele.
Diese Vorbehalte kann ich auch sehr gut nachvollziehen.
Ein roter Faden per se ist auch nichts Schlechtes, wenn er klug konzipiert ist und sich unterzuordnen weiß. (Und Einzelfolgen sind, umgekehrt, auch nicht der Weisheit letzter Schluss).
Ich habe aber ein Problem damit, wenn eine Serie oder Staffel auf einen durchgängigen Handlungsbogen setzt, der im Grunde das meiste Geschehen bestimmt.
Zum einen kommt da der Punkt ins Spiel, den Du schon ansprichst: Eine sich durch alle Folgen ziehende Handlung müsste gut durchdacht sein, statt von einer dramatischen Windung (oder Wendung

) und Zuspitzung in die nächste zu fallen; doch ich fürchte allein schon durch die Herausforderungen, die ein Serienkonzept (auch mit unbekannter Laufzeit: wird es ein Misserfolg, muss man die Serie bald zu einem Ende bringen, wird sie erfolgreich, um Staffeln erweitern und die Story ausdehnen) begleiten, wird ein vernünftiger Masterplan im Hintergrund meist fehlen.
Zum anderen mag ich das "Seherlebnis" nicht, das mit einer solchen Serienanlage einhergeht. Man sieht sich gezwungen, keine Folge zu verpassen, denn die dennoch unvermeidlichen Zusammenfassungen wissen doch eigentlich selten zu befriedigen. Dazu gibt es immer nur Etappensiege, mehr oder wenig mühsam zum Gesamtproblem konstruierte Issues of the Weeks (die man besser verarbeiten könnte, stünden sie allein), eingebaut in eine Art prolongierten Spannungsbogen, der also auf ständigen Aufschub setzt. Und ist man beim ersten Anschauen noch mit Interesse dabei, habe ich bei mir festgestellt, dass ich danach keine Folge, die aus einem übergeordneten Handlungsbogen stammt, einzelnd noch mal sehen möchte. So gesehen fehlt also die "Nachhaltigkeit".
So hat es für meinen Geschmack keine Sinn, sich einfach mal "The Forge" aus der vierten ENT-Staffel anzuschauen. Ähnliche Vorbehalte habe ich bei einer der letzten Soutpark-Staffeln, in der sich manche Geschichten über mehrere Folgen erstreckten. Und BSG anzuschauen, habe ich genau aus den genannten Gründen aufgegeben (alleine schon dieses "Previously on BSG"; was gerade mit Baltar passiert, war mir trotzdem bald schleierhaft).