Da viele Geschichten, Filme und sogar ganze Genres Elemente von sowohl Science Fiction als auch Fantasy aufweisen, hat sich der eigenständige Mischbegriff "Science Fantasy" etabliert. Doch zunächst einmal eine kurze und bündige Unterscheidung zwischen den beiden reinen Genres, wie sie Rod Serling gemacht hat:
In der Science Fiction wird das Unwahrscheinliche möglich, in der Fantasy das Unmögliche wahrscheinlich.
In einer Geschichte, die nun beiden Genres gleichermaßen zugerechnet werden kann, werden z.B. pseudowissenschaftliche Erklärungen für magische Kräfte oder generell Ereignisse gegeben, die mit den Regeln der Physik bzw. anderen Naturwissenschaften nicht vereinbar sind.
Ein typisches Beispiel für Science Fantasy wären z.B. viele Superhelden-Comics und deren Verfilmungen; oftmals werden letztere auch einfach nur als "Fantasy-Action" bezeichnet, auch wenn es sich um Batman handelt, bei dem Übernatürliches eher am Rande auftaucht (in der Nolan-Trilogie eigentlich überhaupt nicht).
Auch die "John Carter"-Reihe, zu der ebenfalls schon ein Film existiert, ist ein gutes Beispiel für dieses Misch-Genre. Die gleich aus mehreren Völkern bestehende, auf dem Mars existierende Zivilisation lässt sich beim besten Willen nicht mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen über den Roten Planeten in Einklang bringen; außerdem treten diverse magisch anmutende Konzepte/ Objekte und Personen in Erscheinung.
Auch STAR WARS kann mit seinem Macht-Mystizismus als Science Fantasy eingeordnet werden, wo in Form der Midi-Chlorianer sogar eine "naturwissenschaftliche" Erklärung für Magie (oder das, was Machtnutzer nun mal so können) etabliert wurde.
Ein bisschen befremdlich mag allerdings erscheinen, dass auch STAR TREK stellenweise in die Rubrik "Science Fantasy" fällt.
Die Q mit ihren gottgleichen Fähigkeiten, die Rasse, welche das "Hotel Royale" nach Vorbild eines Schundromans erbaute sind nur zwei Beispiele, wo man sich nicht mit naturwissenschaftlichen Erklärungen aufhält.
Allerdings steht bei STAR TREK auch sets die Aussage im Hintergrund, dass jede Form von hochentwickelter Technik/ Wissenschaft für weniger fortgeschrittene Zivilisationen wie Magie erscheinen mag.
Interessant ist auch, wie spezielle mentale Fähigkeiten, namentlich Telepathie und Telekinese, in Science Fiction und Fantasy jeweils gehandhabt werden:
In Fantasy-Geschichten zählen diese Kräfte praktisch zum Standard-Repertoire eines guten Magiers und werden ohne weitere Erklärungen gezeigt und akzeptiert.
In der Science Fiction hingegen werden solche Fähigkeiten mit einem höher entwickelten Geist und Intellekt assoziiert, der teilweise bei ganzen Völkern, teilweise bei einzelnen "Mutanten" zutage tritt.
In STAR WARS wird wie schon erwähnt eine Mischung aus beidem gezeigt (die Jedi und Sith als quasi auserkorene "Mutanten" der Macht).