Dasnke, dass Du für diesen Thread das Eis gebrochen hast

Nur ein paar Tage ist es her, dass ich "BatBS" gesehen habe, und schon fällt es mir schwer, mich wirklich daran zu erinnern.
Ich werde jetzt auch nur ein paar Anmerkungen von dem, was mir in den Sinn kommt, fallen lassen.
- Nach wie vor verstehe ich nicht, was Burnham vor hatte. Ich weiß nicht, wie eine Gewaltspirale vermieden hätte werden sollen.
- Natürlich ist die Hologramm-Technologie unpassend, aber an sich ist sie mir bislang schlechtweg egal. Aber die Verzerrungseffekte, als die "Europa" angegriffen wurde, erzielten eine coole Wirkung.
- Georgious Vorhaben, in einem Selbstmordkommando das Klingonenschiff mit einem Torpedo zu schäden, wirkt auf mich deplaziert. Es hätte sicherlich eine Handvoll Alternativen gegeben, selbst wenn das Schiffchen keinen Autopiloten haben sollte (zumal Beamen ja kein Problem zu sein scheint).-
- Wieder widerlich wird es, wenn die Sternenflottencrew der Leiche den Sprengsatz anheftet. Ich kann mir vorstellen, wie sich die Autoren dafür gefeiert haben, da auf einen super Trick gekommen zu sein, dabei zeigen sie einfach moral verwerfliches Verhalten.
- Wenn in DSC ein aktuelles Thema wie Terrorismus aufgegriffen werden sollte, ist das bislang nicht gut gelungen. Klar, es soll da diese klingonischen Überfälle gegeben haben, aber das Verhalten von Georgiou (und Burnham, die ja sowieso einen Angriff provozieren möchte) ist da eigentlichen perfider als das, was die Klingonen abgezogen haben.
- Klar, Ausflüge solcher Art gab es auch schon bei TOS, aber Georgious und Burnhams Beamen auf das klingonische Schiffe erinnerte mich voll und gar an den von Kirk und Spock im ersten JJA-ST-Film.
- Die Inszenierung von Georgious Tod war zu hektisch, so konnte (wiedereinmal) keine emotionale Reaktion hergestellt wurde, wobei das Wegbeamen Burnhams, bevor sie die Captain erreichen konnte, schon effektvoll war.
- Der ganze Ausflug diente dem Zweck, T'Kuvma gefangen zu nehmen - es ist so ernüchternd, dass dieses Vorhaben wieder so plötzlich durch eine weitere Unkontrolliertheit Burnhams scheitert. Es geht nicht darum, dass sie nicht schockiert sein dürfte, dass eine Freundin vor ihren Augen getötet wird. Aber einfach zu schießen, wäre auch eine instinktive Handlung gewesen, aber sie stellt die Waffe ja zuerst schnell noch um. Außerdem darf man sich fragen, ob dann nicht doch lieber ein anderer Offizier mitgehen hätte sollen.
- Lustig ist in diesem Zusammenhang außerdem, dass Burnham wieder im Spiel ist, obwohl sie immer noch der Meuterei angeklangt ist. Das Einzige, was sich geändert hat, ist doch nur, dass sie sich (um es verkürzt auszudrücken) aus der Gefängniszelle retten konnte. Das rehabilitiert nicht und als guter Captain hätte Georgiou Burnhams Fähigkeit, angemessen zu handeln, noch hinterfragen dürfen.
Die zweite Folge hatte noch weniger Esprit als die Erste.
Mir hat die Episode auch nicht sonderlich viel Lust auf mehr zu machen. Klar möchte ich auch mal wieder, wie die "Discovery" die Dynamik verändern wird.
Aber ich erkenne da viel zu wenig Star Trek - und nein, ich meine damit nicht, dass die Sets nicht nach der Mitte des 23. Jahrhunderts aussehen. Inhaltlich ist das doch alles sehr ernüchternd
