Auf Kriegsschiffen gab es auch durchaus mehr als nur ein Steuerrad (redundante Systeme). Auf einem Kreuzer aus dem 1. WK von dem auf Youtube ein ähnliches Video existiert, gab es neben dem normalen Steuerrad auch noch ein weiteres großes Rad in der Nähe des Maschinenraums direkt oberhalb der Ruder. Mit diesem konnte zur Not auch gelenkt werden, allerdings musste es von drei Männern bedient werden.
Im ersten Weltkrieg und davor war üblich, das Kriegsschiffe, selbst große Dreadnoughts deren Hauptbewaffnung eigentlich die Geschütze sind, auch über mehrere, unter der Wasserlinie liegende, Torpedorohre verfügten. Diese waren am Bug und an den Seiten (zum abfeuern von Torpedobreitseiten) und manchmal auch am Heck angebracht. Später wurden diese entfernt, da sie gerade an Bord von Schlachtschiffen auch eine strukturelle Schwachstelle bildeten und nicht wirklich effektiv waren. Im 2. WK waren kaum noch Schiffe, die größer als ein Kreuzer waren, mit Torpedos ausgestattet. Die Unterwasserrohre wurden zudem fast überall gegen Überwasserrohre, die von Deck aus feuern konnten, ersetzt. Die einzigen Schlachtschiffe, die im 2. WK noch Unterwasserrohre besaßen, waren die britischen Schlachtschiffe der Nelson-Klasse. Eines davon, die Rodney, torpedierte damit die Bismarck in ihrem letzten Gefecht, was auch der einzige Fall in der Geschichte ist, dass ein Schlachtschiff ein anderes mit Torpedos getroffen hat. Lange Zeit war nicht ganz klar, ob die Bismarck durch diesen Torpedotreffer oder durch die Maßnahmen der eigenen Crew zur Selbstversenkung untergegangen war.