
Und wieder einer weniger?

Inzwischen kann man sich das Ende der Discovery fast vorstellen und wie viele von den Hauptcharakteren zum Start der 2. Staffel noch da sein werden.
Trotzdem war das eine Folge die gut und spannend aus erzählt ist. Sie hat Tempo und schließt Lücken (z.B. warum Lorca so sprunghaft ist, welche Motive er verfolgt), deren Lösung man zwar schon angedacht hatte, aber hier bestätigt wird. Es ist schade, dass man den Mut zu einer solch stringenten Vorgehensweise nicht in allen Episoden durchgezogen hat. Vielmehr macht vieles auf mich jetzt den Eindruck, als hätte man sich beeilen wollen, um genau hier an diesem Punkt anzukommen, nur ohne einen genauen Umsetzungsplan von Beginn an zu haben.

Die Folge wirft zwar jede Menge Fragen auf, die jetzt zusätzlich beantwortet werden müssen (z.B. wie gelangte Lorca auf die Buran? Tauschte er den Platz mit dem Lorca aus dem Universum der Discovery, wegen eines Transporterunfalls? Was wurde aus diesem Lorca? etc. ) Aber bei dieser Folge hatte ich das Gefühl, dass diese Geschichte rund ist und nicht aus Bruchstücken besteht.
Gut ausgearbeitet Stamets und Culber, wobei hier auch ein paar Fragen zurückbleiben. Die Chemie stimmte, wie in den Episoden zu vor. Da ich aber befürchte, dass keiner von beiden überleben wird, ist es sicherlich nur ein abschied auf Raten.
Krass fand ich, dass Burnham unfreiwillig einen Kelpianer zum Essen einlud.
Ich denke das werden lange Sitzungen für Michael, Saru und Admiral Cornwall. Sofern man es nach Hause schafft. Ich hätte es nicht erwartet, dass man Sarus Bemerkung, dass sein Spezies als Nahrungsmittel gezüchtet wird, so wörtlich in Szene setzt. Hut ab für den Mut zur Provokation.

Zum allersten Mal haben mir sogar Teile der Animationen gefallen. Das Flaggschiff des Imperators ist eine imposante Erscheinung und scheint überarbeitete vulkanische/romulanische Technologie zu sein. Auch wenn der zu Grunde liegende Style m.E. der Falsche ist. Aber gut, das Kind ist vor langer Zeit in den Brunnen gefallen.
Leider sieht man, dass der klingonische Krieg immer noch mehr Beiwerk ist, als Rahmenhandlung, denn Teile des terranischen Imperiums werden viel besser Erläutert, als z.B. die Rebellenallianz, als der ganze Hokuspokus mit den Klingonen.
Man hat das Gefühl, dass die Umwandlung von Voqh in Tyler zu einem Bumerang für L'Rell wird. Möglicherweise will man so erklären warum der heiße Krieg sich in einen kalten Krieg gewandelt hat. Sollte man das auch noch als Begründung für das Aussehen der TOS Klingonen heranziehen wollen, dann wäre man m.E. auf einem Irrweg.
Dennoch, ist diese Episode für mich die bislang die Beste der ganzen Staffel.