Ich habe lange überlegt was, ich zu dieser Episode schreiben soll.

R.I.P. Georgiou, Lorca, 2 x Redshirt No. 1, T'Kuvma, Vogh, Kol, Culber, Mirror Stamets (hab ich einen vergessen?)
So langsam können die ausgemusterten Figuren eine ausgewachsene Party feiern.

Da waren sie wieder meine diversen Problemchen mit DSC. Einige echte Löcher in der Story und in der Umsetzung.
Es gab in Episode 1x12 , wieder mal gute Ansätze die in 1x13 m.E. aus fehlender Zeit stereotypisch abgehandelt wurden.
Aus dem Lorca, der über ein Jahr extrem viele Leute clever aus Kreuz gelegt hat, wurde ein 0815-Usurpator mit soziopathischen Verlangen nach der Herrschaft über die Galaxie.
Beifall musste ich allerdings bekunden, als er die trump'sche Polemik mit den Massen, die über die Grenzen stoßen und das Volk gefährden, aufgriff. Wieder mal ein politisches Statement, wenn auch etwas müde aus einem der biologische Waffen einsetzt und Mirror-Stamets abserviert, sobald er ihn nicht mehr benötigt.
Oder die Frage nach der Nachhaltigkeit.

und das schon in doppelter Hinsicht.

Da zeigt wieder wie die zwiespältig Mirror-Episoden von den Verantwortlichen angepackt werden. Sie sind oftmals sehr schwarz-weiß, fast wie Cartoons gezeichnet, ohne darauf einzugehen, dass es auch die Farbe Grau in diesem Universum geben muss. Ausnahmen waren der Morror-TOS-Spock und einige Figuren des Mirror-DS9. Ein etwas schwacher Versuch waren in DSC Vogh und Sarek. Aber das lag an ihrer Screen Time. Es ist bedauerlich, dass man da soviel verschenkt. Ebenso stereotypisch fand ich die Motivationsrede von Saru, der die Gemeinschaft beschwor. Sie war zwar etwas, was viele bereits vermisst haben, trotzdem rettete sie die Episode 1x13 nicht wirklich. Insgesamt fällt diese Episode, die mich punktuell an Star Wars - Episode IV erinnerte (Nur der Müllplatz fehlte), hinter seinem Vorgänger zurück.
Diese 37+x Minuten Spielzeit wegen der Werbeeinblendungen ist m.E. überhaupt nicht förderlich.
Mit etwas mehr Zeit hätte man mehr aus dem ganzen Stoff machen können. Sicher wäre besser gewesen früher das Mirror-Universum zu besuchen und auch die Mirror-Charaktere herauszuarbeiten. Es wird auch kaum Zeit bleien zu klären, was mit der Spiegel-Discovery passiert ist, außer vielleicht in einem Nebensatz, denn mit zwei Folgen stehen wir vor dem Ende der Staffel und so, wie man bisher vorgegangen ist, erwarte ich viele heftige Twists, aber wenig Substanzielles.

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Das Ende der Staffel riecht schon nach einer Zeitreise, es fragt sich nur wohin springt man. Sind es nur die neun Monate und übergibt die Daten rechtzeitig die oder springt man weiter, verhindert die Schlacht am Doppelstern und löst damit den Inhalt der ersten Staffel komplett aus.
Vielleicht war das ja auch Fullers Grundkonzept, die Discovery in den Strömen der Zeit zu verlieren, um sie eine Reise über verschiedene Zeitabschnitte in die Zukunft zu führen.
Hier ist mal eine Kritik von Björn Sülter, die ich so sogar mittragen kann.