Daher mein kurzer Kommentar zu "Prya"
Nett. Und auch mit Charlize Theron einen prominente Gaststar, die den Rest an die Wand spielt.
Fandest Du? Ich hielt ihren Auftritt jetzt nicht für so herausragend. Aus dem Gedächtnis wüsste ich keine Szene, in der sie ein besondere Leistung gezeigt hätte; vielleicht mal abgesehn von einer interessanten Mimik, als die Crew sie konfrontierte und sie dann ihr Gerät (das, nebenbei bemerkt, allein durch seine Schlichtheit sehr, sehr cool war!) aktivierte. Ansonsten kam von ihr nicht viel rüber, wobei ich nicht weiß, ob das an Theron oder an den Vorgaben des Regisseurs (was mich bei Frakes wundern würde!) lag. Es gab nicht so viele Momente, anhand derer ich jetzt wirklich einschätzen könnte, wie ernst Pria es gemeint hat.
Ich fand ein paar Effekte der Folge schön anzuschauen; da hatten viele Einstellungen schon so einen Unterhaltungswert. Geschickt war der Zeitpunkt des "Gegenstreichs", als der Zuschauer schon stark in die Verdächtigungen Pria gegenüber hineingezogen worden war, und Malloys fehlendes Bein gar nicht gleich und automatisch in der richtigen inhaltlichen Schublade laden musste. Geschickt, wirklich geschickt!
Detail am Rande: Ich finde den Folgen- bzw. Figurnamen ganz interessant. "Pria" ist vom Klang her keine Ewigkeiten von "prior" entfernt, was eine tolle Art wäre, das Thema Zeit unterschwellig ins Spiel zu bringen.
Aber auch wieder eine Folge, wo ich mir gesagt: ehhh, kenn ich schon.
Daher möchte ich mal eine ganz grundlegende Frage stellen:
Quo Vadis Orville?
Den mit vorraussehbaren Plots die teilweise stark an Folgen 90er Jahre SciFi besonders Star trek erinnern kann man IMO 2018 keinen mehr hinter Ofen vorlocken.
Den eigentlich müsste man Orville für seine Art des Storyrecylings in Grund und Boden kritisieren. Hat man man ja damals vor 15 Jahren mit Enterprise gemacht. Oriville funktioniert daher für mich eher über die sympathischen Charaktere. Und für den einen oder anderen wird es auch das Kontrastprogramm zu Discovery sein.
Allein dieser "Kontrapunkt" darf schon mal die halbe Daseinsberechtigung sein, schätze ich.
Es stimmt schon, dass die Geschichten bislang das Rad nicht neu erfinden. "The Orville" findet jedoch durch ihren eigenen Ton immer wieder noch erweiternde Aspekte. Denkbar wäre zudem, dass eine bestimmte Zuschauergruppe die 90er-Jahre-Science-Fiction gar nicht wirklich kennt. Trotzdem würden natürlich ganz neue Ansätze nicht schaden. Ich weiß nicht, ob sich "The Orville" (mehr oder weniger) drängenden Fragen unserer (Gegenwart und) Zukunft annehmen will.
...aber DSC hat das ja auch nicht vor und wirklich überzeugende, neue Ideen präsentiert DSC ja auch nicht. Insofern..!
Ich weiß nicht, wo die Möglichkeiten und Grenzen liegen. Vielleicht landen wir bei Fernsehunterhaltung wieder bei dem Punkt, dass man echte Innovation wahrscheinlich gar nicht wagen will.
EDIT: Rechtschreibfehlerkorrektur