Also. Politik muss nicht mit der Holzhammermethode geschehen und nicht immer in einer Aussage wie "Tut X auf jeden fall" oder "Tut X nie" münden. Jedes Detail einer Geschichte, egal wie unbedeutend, kann etwas vermitteln. (Beispielsweise bei mir: Wie bestimmt einigen schon aufgefallen ist, ist die chinesische Währung plötzlich die Weltwährung. Ich bin nie in Detail drauf eingegangen, aber das erzeugt schon eine große Aussage.
Und: Mehr zeigen, weniger kommentieren.
Ein Beispiel hier aus meinem Japanreise Bericht von vor ein paar Monaten, was vielleicht hilft: (Sinngemäß) Ich musste zuerst unterschreiben, dass die mein persönliches Strafregister aus Deutschland anfordern und einsehen dürfen, dann wurde ich mit Spezialkameras auf Krankheiten gescannt, dann musste Ich in einer langen Schlange warten, wo mich mehrere Polizisten auf Kranwagen demonstrativ beobachteten. Man wurde intensiv kontrolliert, ob man ja kein illegaler Immigrant war. Selbst Leute, die jeder auf den ersten Blick als Japaner erkennen konnte, wurden intensivst kontrolliert. Als Ich dran war wurde mein Fingerabdruck abgenommen und mir gesagt, dass Ich einen Hotelwechsel der Polizei mitzuteilen hätte, damit man unbedingt meinen Aufenthaltsort kennt. Dann wurde Ich abgetastet und mein Gepäck geröntgt. Und nach 3 Stunden durfte Ich endlich das Land betreten. Obwohl ich den Sinn der Maßnahme verstand, war ich von der ganzen Prozedur doch was genervt und fragte mich, ob man hier nicht ein wenig übertreibt.
Sowas kann man möglicherweise auch durch einen Kontrast erweitern, der oft Humor erzeugen kann. Ich wollte am Liebsten noch schreiben, was aber aus Platzmangel nicht ging: "In Deutschland dachte ich, ich würde auch intensiv kontrolliert. Die Kontrolle bestand aber nur aus dem Satz "Geh Links durch die Tür und halte nicht den Betrieb auf"".