Vorverurteilung trübt den Blick. 
Oder sie sorgt für freudige Überraschungen: Nach allem, was ich im Vorfeld von Rios gehört, gelesen und gesehen habe, dachte ich, dass ich den Charakter nicht mögen werde, aber in der Folge selber war er mir sympathischer, als ich angenommen hatte

Vorverurteilungen sind nicht gut, aber sie sind vor allem doppelt schlecht, wenn sie dafür sorgen, dass man an eine Sache nicht mehr so herangeht, dass das Ergebnis offen ist und bzw. oder wenn man dann vom ersten Standpunkt gar nicht mehr abrücken kann. Soweit ist es Gott sei Dank bei mir noch nicht

Wieso? Ohne Details zu kennen, klingt die Story doch plausibel, mit Ausnahme des unterschiedlichen Alterungsprozesses von Romulanern und Menschen. Wenn man das mit der TNG Crew vergleich, sollte das vieleicht das Äquivalent von Worf werden.
Na ja, mein vordringlicher Grund ist oberflächlicher Natur: Picard in dieser Kleidung durch das Dorf gehen zu sehen, wirkte merkwürdig befremdlich auf mich. Ich konnte mich nicht erwehren, das kolonialistisch / imperialistisch zu sehen: Da kommt der britische (französische?

) Kolonialherr ins Dorf, um zu sehen, wie es auf der Plantage aussieht und ob auch alle brav die Missionsschule besuchen. Es ist mir klar, dass es in der Folge hoffentlich einen ganz anderen Vibe geben wird, aber irgendwie fand ich das seltsam.
Andere Szenenfetzen, die es da zu sehen gab, helfen mir nicht wirklich dabei, bei diesem Romulaner den Herr-der-Ringe-Eindruck abzuschütteln.
Und dass ganz und gar alte romulanische Schiff ist mir immer noch ein Rätsel. Mal sehen, wie sie das einbauen werden: Ein Oldtimer? Ein Hologramm? Ein Trugbild im Traum? Mal sehen
