Forum > Allgemein

Das CBS Damokles Schwert hat wieder zugeschlagen.

<< < (10/12) > >>

Max:

--- Zitat von: Leela am 14.10.18, 01:36 ---Vielleicht sind die Discovery Macher enttäuscht und trotzig - aber CBS ist gross. Wird der Produktionsmanager deswegen auch trotzig? Der Studiochef auch? Und am Ende die Rechtsabteilung? Ist es wirklich logisch anzunehmen in einem Studio wo Geld regiert, wird eine Horde teurer Anwälte aus "Trotz" in Bewegung gesetzt?

--- Ende Zitat ---
Vorweg: Ich weiß nicht, ob Trotz eine Rolle spielt. Aber ich schätze schon, dass es am Ende immer eine Person oder eine ziemlich kleine Gruppe gibt, die wirklich eine Entscheidung trifft, die dann von anderen Abteilungen mitgetragen und bzw. oder ausgeführt werden (muss).


--- Zitat von: Leela am 14.10.18, 01:36 ---Stell Dir mal  für eine Sekunde folgendes vor: Der CBS Chef liest hier im Forum mit.
Was würde er sehen? Diesen Thread hier: Empörung! Gegenargumente gegen CBS und Verunsicherung? Trotz und viel viel negative Kritik am Verhalten von CBS würde er lesen können.
Und was sieht er noch? Das diesselben Fans/Leute die noch gestern empört waren einen Tag später in den Discovery Thread wandern und dort den Comic-Con Trailer hypen und lieber der "Kontroverse" um einen bärtigen Spock beiwohnen. Die Empörung ist vergessen oder spielt keine Rolle mehr.

--- Ende Zitat ---
Das kann man so sehen. Denn vielleicht ist es für CBS egal, ob Reaktionen positiv oder negativ ausfallen.
Ich weiß allerdings nicht, ob das vollständige Ignorieren den Königsweg darstellt; unter anderem, weil das von CBS auch als Akzeptanz gewertet werden kann.


--- Zitat von: Leela am 14.10.18, 01:36 ---
--- Zitat von: TrekMan am 13.10.18, 11:46 ---Das schlimmste was passieren könnte, ist dass die Fangemeinde zu einer schweigenden Masse aus Konsumenten mutiert
--- Ende Zitat ---


Warum schlimm? Das ist für ein Studio doch das beste was passieren kann: Konsumenten die alles Kritik- und gedankenlos ansehen und  kaufen. Das ist der Idealzustand für ein Studio. Wie kommst Du auf die Idee CBS (oder ein anderes Studio/Sender) tut irgendetwas was diesem Idealzustand für sie abträglich wäre?

--- Ende Zitat ---
Ich kann natürlich nicht für TrekMan sprechen, aber ich hätte das jetzt (zumindest zu einem großen Teil) so interpretiert, dass es nicht unbedingt für das Studio und für die, die damit Geld verdienen, das Schlimmste ist, sondern eigentlich für das Format selbst und eben für die dadurch erodierende Fan-Gemeinde.

Vielleicht kommt die eher "romantische" Sicht auf das Franchise aus einer Zeit, in der ST in erster Linie durch die treuen Fans weiterlebte, weil die Ur-Serie eingestellt worden war.



--- Zitat von: Astrid am 14.10.18, 11:17 ---Aber ja, and Ende ist all das nur reine Mathematik. Mathematik zu zweck der Gewinnmaximierung, nur sind es hier weniger Zahlen als Dinge wie Fans, Fanprodukte, eigene Produkt,
erwartete Gewinne, erwartete Kosten etc pp.

--- Ende Zitat ---
Darin steckt für mich die Prämisse, dass die Entscheider wirklich in der Lage sind, Gewinnmaximierung zu betreiben.
Das wird jetzt vermutlich wie die schlichteste Kapitalismuskritik klingen, aber ich beziehe mich dabei gar nicht auf soziale Komponenten à la "die Firma muss auch das Wohl ihrer Angestellten im Sinn oder Blick haben". Ich will auch nicht mal darauf hinaus, dass ein Studio vielleicht irre viel mehr Geld mit Fans machen könnte, wenn es sie besser hofieren würde. Mir scheint einfach, dass ein Management manchmal einen geradezu sakrosankten Nimbus erhält.

Leela:

--- Zitat von: Max am 14.10.18, 11:59 ---Aber ich schätze schon, dass es am Ende immer eine Person oder eine ziemlich kleine Gruppe gibt, die wirklich eine Entscheidung trifft, die dann von anderen Abteilungen mitgetragen und bzw. oder ausgeführt werden (müssen).
--- Ende Zitat ---

Das denke ich auch - aber da ist eben zu erwarten, dass es in einem grösseren Studio/Sender das Management oder einer der Chefs sein wird - der mit dem eigentlichen Produkt kaum zu tun hat. Nimmt jemand wirklich an, ein Studiochef sei trotzig weil die Kelvin Timeline so rummurkst? Die hätten bei so einer Aussage vermutlich keine Ahnung worum es überhaupt geht. Die wirklichen "Entscheider" sind von den Kreativen Prozessen und Produkten insoweit abgekoppelt das sie da durchaus rein rational entscheiden, vermute ich.



--- Zitat von: Max am 14.10.18, 11:59 ---... ob das vollständige Ignorieren den Königsweg darstellt; unter anderem, weil das von CBS auch als Akzeptanz gewertet werden kann.
--- Ende Zitat ---

Den Satz verstehe ich nicht ganz. :/



--- Zitat von: Max am 14.10.18, 11:59 ---Ich kann natürlich nicht für TrekMan sprechen, aber ich hätte das jetzt (zumindest zu einem großen Teil) so interpretiert, dass es nicht unbedingt für das Studio und für die, die damit Geld verdienen, das Schlimmste ist, sondern eigentlich für das Format selbst und eben für die dadurch erodierende Fan-Gemeinde.
--- Ende Zitat ---

Schon (so in etwa) klar. Nur - bricht man diese Argumentation runter, läuft sie doch so ab;
Fan: "Die Fans sind wichtig weil sie das Format unterstützen und mittragen, weil sie Einnahmen gerieren. Sie tragen das Format auch über eine Pause oder Durststrecke. Also kümmert euch doch besonders um die Fans."
Studiochef: "Warum kümmern? Die Fans schauen das Format doch eh, egal wie wir sie behandeln. Und wird die Serie irgendwann eingestellt ist das halt so - nach 5 Jahren ohne Star Trek kommen sie angekrochen und schauen alles was wir ihnen vorsetzen."

Max:

--- Zitat von: Leela am 14.10.18, 12:24 ---Das denke ich auch - aber da ist eben zu erwarten, dass es in einem grösseren Studio/Sender das Management oder einer der Chefs sein wird - der mit dem eigentlichen Produkt kaum zu tun hat. Nimmt jemand wirklich an, ein Studiochef sei trotzig weil die Kelvin Timeline so rummurkst? Die hätten bei so einer Aussage vermutlich keine Ahnung worum es überhaupt geht. Die wirklichen "Entscheider" sind von den Kreativen Prozessen und Produkten insoweit abgekoppelt das sie da durchaus rein rational entscheiden, vermute ich.

--- Ende Zitat ---
Da spielt wieder das mit hinein, was ich nach Astrids Posting geschrieben habe...
Wenn ein Studioboss nicht trotzig wegen der Kelvin-Timeline reagiert, ist dadurch nicht gewährleistet, dass die Entscheidungen deswegen rational ausfallen. Ich weiß auch nicht, ob es ein Vorteil ist, wenn die Entscheider das Produkt, über das sie entscheiden, gar nicht wirklich kennen.


--- Zitat von: Leela am 14.10.18, 12:24 ---
--- Zitat von: Max am 14.10.18, 11:59 ---... ob das vollständige Ignorieren den Königsweg darstellt; unter anderem, weil das von CBS auch als Akzeptanz gewertet werden kann.
--- Ende Zitat ---

Den Satz verstehe ich nicht ganz. :/

--- Ende Zitat ---
Hmm...
In dem Satz steckt mehr als nur ein Beispiel, aber ich versuche es mit einem Beispiel zu veranschaulichen:
CBS liest die Empörung über das Ende des Ent-D-Projektes und stellt danach fest, dass der neue DSC-Trailer nicht diskutiert und kritisiert wird. CBS könnte das auch als Erfolg werten: die ehemaligen "Nörgler" akzeptieren das neue Produkt ST jetzt so, wie es ist.


--- Zitat von: Leela am 14.10.18, 12:24 ---Schon (so in etwa) klar. Nur - bricht man diese Argumentation runter, läuft sie doch so ab;
Fan: "Die Fans sind wichtig weil sie das Format unterstützen und mittragen, weil sie Einnahmen gerieren. Sie tragen das Format auch über eine Pause oder Durststrecke. Also kümmert euch doch besonders um die Fans."
Studiochef: "Warum kümmern? Die Fans schauen das Format doch eh, egal wie wir sie behandeln. Und wird die Serie irgendwann eingestellt ist das halt so - nach 5 Jahren ohne Star Trek kommen sie angekrochen und schauen alles was wir ihnen vorsetzen."

--- Ende Zitat ---
Ich glaube, dass ich schon verstanden habe, was Du meinst, und widerspreche Dir nicht.
Aber in dem Fall ginge es halt nicht um die Perspektive der Bosse, um die Perspektive von CBS oder um die Frage, ob man den Bossen bzw. CBS wirklich einen Vorwurf machen darf. Wie angedeutet: Ich weiß nicht, ob DSC aus Sicht der Chefetage ein wirtschaftlich gelungenes Produkt ist; ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass die nicht ganz zufrieden damit sind, wie viele Produzenten wann beteiligt waren und die Serie wieder und aus welchen Gründen verlassen haben, oder dass sich der Start der Serie so verzögerte oder dass die Serie nicht eben günstig ist oder dass man vier Kleinfolgen produziert, weil sich die reguläre zweite Staffel verzögert.
Ich habe Verständnis dafür, dass die Entscheider das machen, was sie für richtig halten und sich nicht oder kaum um die Fans kümmern. Um es blumig auszudrücken: Jeder erfüllt halt die Rolle, die er zu spielen hat.

Denken wir jedoch an die Fans - und zwar nur an die Fans und nicht an die Politik ihres Handelns...
Es ist umgekehrt denke ich auch leicht möglich, Verständnis für die Fans aufzubringen, die einfach ihrem Hobby nachgehen wollen, ohne es zu benutzen, um ein Exempel zu statuieren. Sie bleiben dem Format aus Nostalgie treu und sind neugierig auf das Neue, mögen das Alte und führen es auf ihre Weise fort und haben womöglich ob der Entwicklung einfach immer weniger Spaß daran. Dass das schade ist, kann man ja auch einfach mal mit Nachsicht konstatieren, würde ich sagen.

SSJKamui:
Mein Gefühl ist, Anwälte haben auch oft einen moralischen Legalismus, ergo die Haltung "Verboten = Moralisch verwerflich, Nicht verboten = moralisch einwandfrei".  Und diese Rechtsabteilungen sind wahrscheinlich auf dem Trichter, das legale Maximum an Kontrolle für ihre Auftraggeber raus zu holen, egal, ob dies sinn macht oder nicht. Für die zählt was im Gesetz steht und nicht, was jetzt vernünftig wäre.

Und wenn eine Rechtsabteilung mehr klagt, kann sie auch so eine höhere "Bedrohungslage" vorstäuschen, die höhere Investitionen in die Rechtabteilung sinnvoller erscheinen. Man kann also, wenn man möglichst übertrieben vorgeht, besser seine eigene Existenz rechtfertigen

Leela:

--- Zitat von: Max am 14.10.18, 13:21 ---Denken wir jedoch an die Fans - und zwar nur an die Fans und nicht an die Politik ihres Handelns...
Es ist umgekehrt denke ich auch leicht möglich, Verständnis für die Fans aufzubringen, die einfach ihrem Hobby nachgehen wollen, ohne es zu benutzen, um ein Exempel zu statuieren. Sie bleiben dem Format aus Nostalgie treu und sind neugierig auf das Neue, mögen das Alte und führen es auf ihre Weise fort und haben womöglich ob der Entwicklung einfach immer weniger Spaß daran. Dass das schade ist, kann man ja auch einfach mal mit Nachsicht konstatieren, würde ich sagen.

--- Ende Zitat ---

Das wirft aber die Definitionsfrage auf, wann - oder wie lange - man ein Fan ist.
Es gibt zB viele Leute die sich als Star Trek Fans bezeichnen, TNG total mögen - aber TOS ablehnen, bzw. bestenfalls komplett ignorieren. Trotzdem bezeichnen sie sich als Star Trek Fans. Ähnliche Splittergruppen hast Du mit Voy, DS9, ENT und der Kelvin Timeline.

Man müsste also Fairerweise konstatieren, dass Star Trek noch nie wirklich nur "ein Format" war. Und das Dinge denen man treu bleibt (besonders aus Nostalgie) weniger Star Trek ist als vielmehr eine spezifische Serie (wie zB TNG).
Diese Unterscheidung finde ich nicht unerheblich, denn hängt man speziell an 1 oder 2 Serien, bezeichnet sich aber als Star Trek Fan allgemein, ist die Chance hoch, dass man neues immer eher ablehnen als begrüssen wird.

Zwar ist man, wie Du schreibst durchaus neugierig - da ein neues Format aber die Nostalgie nie erfüllen kann, bleibt es immer enttäuschend. Ich finde also die Frage die kaum oder sehr wenig gestellt wird, ist, wann und ob man denn vielleicht gar kein Fan (mehr) ist. :)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln