Was für eine bescheuerte Folge - einmal mehr weiß DSC durch wirre und übertriebene Darstellungen dann doch wieder einen Ruf zu erneuern und zu verfestigen, den die Serie bei mir schon ziemlich von Anfang an hatte.
In der Benotung drückt sich das dann durch eine Fünf aus.
Dass Culber zurück ist - das ist natürlich wirklich schön. Aber die Umstände!
Es ist ärgerlich, was man mit dem Myzel-Netzwerk veranstaltet. Sogar einige Fantasy scheint da kohärentere Regel zu besitzen. Am Ende redet man sich immer mit "Das Myzel-Netzwerk ist Leben und Tod und verbindet alles" heraus. Aber das reicht natürlich nicht. Damit ist nichts mehr wirklich von Bedeutung und auch nichts mehr wirklich gefährlich.
Das Myzel-Netzwerk ist ein Grundpfeiler von DSC und da dieses Konzept von vornherein unausgegoren war und nun nicht mehr "eingefangen" wird - ganz im Gegenteil sogar - fällt es unheimlich schwer, die Serie ernst zu nehmen.
Burnhams Worte im Prolog und im Epilog sollen der Geschichte Größe verleihen. Auch das klappt nicht - beim Prolog auch, weil Martin-Greens fast albern übertriebene Art zu laufen, die Aufmerksamkeit zu auf sich zieht (sie ist nicht die Einzige mit Over-Acting in dieser Folge); beim Epilog, weil das Gesprochene schlicht hohl ist.
Ich meine... "I envy those who can believe there is a greater hand writing our story, [...] If I have a path... I'm still searching for it. We all are. That's how we find our way, by choosing to walk forward, together."
Sektion 31 ist da schon fast nicht der Rede wert, wahrscheinlich, weil es im Rahmen des von DSC Erwartbaren bleibt. Das ist ja leider auch kein Lob.
Was auch langsam nervt, ist die Suche nach Spock. Dass man Woche für Woche ständig den Eindruck vermittelt bekommen soll, dass man ihn gleich treffen wird, nur um dann wieder enttäuscht zu werden, ist immerhin konsequent.
Hmm, was mochte ich an der Folge? Sie war bemüht, Konfliktträchtiges friedlich zu klären ...Und ich finde es immer noch extrem cool, wie Burnham den Kommunikator hält.