Ich gebe der Folge eine 2. Ja die Action war sehr over the top, aber die massiven Anspielungen auf die Filme haben mir gut gefallen.
Und, das muss ich auch zugeben, die Action und das Setting an sich haben immerhin für ein paar Außenansichten gesorgt, die zwar in der ST-Historie nicht ohne Beispiel sind, aber dennoch bei einer nicht-animierten Serie einen großen Aufwand bedeuten würden. Ich denke da natürlich in erster Linie an den Absturz und den Besichtigungsrundflug im Dock.
Was ich am faszinierenden fand, war dass die computersimulierte Beckett so bereitwillig ihr Leben für die Crew geopfert hat.
Was ja nicht out of Charakter ist, wie man beriets gesehn hat und noch sehen wird.
Da hat man so einen Antagonismus aufgebaut, der zwar gut zu ST passt, aber auch wieder sehr überzeichnet war, denn die gute Mariner-Simulation war ein bisschen zu stark der Gegenpol zu einer eigentlich echten Mariner, die viel viel zu sehr in ihrer bösen Rolle aufging, denn eigentlich war sie mehr eine Art "Badgey" (was schon fast wieder interessant ist: das Hologramm ist "echter" als das Original). Was ich sagen möchte, ist, dass es doch sehr cringy war, wie viel Gefallen Mariner daran fand, auf dem Holodeck so auszuticken. Ich meine, mir ist klar, dass sie große Probleme mit ihrer Mutter hat, aber zum Beispiel die Sache mit Shaxs' Ohrgehänge steht doch auf einem anderen Blatt. Schon klar, dass man bei LOW andere Maßstäbe anlegen muss, trotzdem hat es mir nicht gefallen.
Was die Offenbarung der Verwandtschaft zwischen Freeman und Mariner angeht, war das ja schon für den Zuschauer ab Folge 1 bekannt. Aber bis zum Ende der Folge war das in der Crew ein geheimnis.Ver steh zwar auch nicht warum. Wobei man ja inder folgenden Episode sieht, dass die Mannschaft diese Beziehung ausnutzen möchte.
Dass die Verwandtschaft schon ab Folge 1 bekannt, ist schon klar. Nur dass die beiden sie so explizit vor den anderen geheim halten, war für mich gar nicht so deutlich, wie es diese Folge (
SPOILER und mehr noch die nächste
SPOILER-ENDE) erscheinen lässt.
Ich habe keinen guten Vergleich, aber nehmen wir Dax und Sisko oder Archer und Trip, bei denen wir als Zuschauer erfahren, dass sie sich von früher kennen, die restliche Crew aber diese Exposition nicht erhält und wir uns trotzdem nicht wundern, wenn sie nicht plötzlich staunend dabei steht, wenn dieser Punkt berührt wird, weil man sich als Zuschauer denkt "Joah, Hoshi wird schon irgendwann mitbekommen haben, dass Archer und Trip schon ne Zeit befreundet sind." Auch bei LOW bin ich wohl irgendwie davon ausgegangen, dass das den anderen Besatzungsmitgliedern mehr oder weniger bekannt ist, ohne dass es großartig thematisiert wird, erstens, weil die Crew ja schon den ein oder anderen Tag zusammen auf dem Schiff zu sein scheint und zweitens, gerade weil das Verhältnis von Mutter und Tochter dergestalt ist, dass es ratsam erscheint, beide eigentlich gar nicht darauf anzusprechen.
LOW führt schon vor Augen, wo die Problemfelder liegen, und eigentlich ist die Reaktion der Crew in der nächsten Folge eher eine Überraschung als das, was man erwarten könnte (siehe "zweitens") - wobei es natürlich eben auch wieder zum komischen Konzept der Serie passt.