@Konti: Seit heute geht es bei mir - vielleicht bei dir auch?
@Topic:
ACHTUNG - SPOILERWARNUNG!
So, fertig… wo soll ich nur anfangen… vielleicht so:
Wenn vor dem Start einer "Star Trek"-Folge der Hinweis „angsteinflößende Szenen, Gewalt, Alkoholkonsum, Schimpfwörter“ erscheint (ja ich weiß, das ist von Land zu Land unterschiedlich mit den Alters-Freigaben und Hinweisen, aber es ist ein bezeichnender Zufall, dass dieser Hinweise auf Amazon Prime bezogen auf die Folge angezeigt wurde) und dann im Rückblick als erstes eine verängstigte Frau mit einer Schrottflinte einen gruseligen Roboter ohne Beine und pechschwarzen Augen erschießt…
Dann weiß man bereits zu Beginn, dass Hopfen und Malz verloren sind.
Aber gut, wie komme ich zu meiner Wertung Note 6?
Ich könnte wieder in die vielen vielen Details gehen, die mich beim Schauen regelmäßig zum ungläubigen Lachen und Kopfschütteln gebracht haben...
Aber ich belasse es bei Folgendem:
Die Folge hätte von mir als Grusel-Drama anlässlich Halloweens sogar eine 2 bekommen. Das Ding will aber angeblich Star Trek sein und deshalb bewerte ich es als Solches und
wie man in der Schule schon so schön sagt „Thema verfehlt, setzen, 6!)
Eine 5 wollte ich zunächst vergeben aufgrund der klasse Leistung des Schauspielers von Picards Vater.
Dann nahm das Gedöns mit Rios und der Ärztin ihren Lauf... daher wieder zurück zur 6 (Alles, was in der Folge in der "echten" Welt passiert ist zum Haare raufen). Nach der ekelhaften Q-Herbeirufungs-Szene (es ist nicht leicht ein Ekelgefühl im Zuschauer auszulösen, ohne dass man auf Gederme und böse Fallen im Stile von SAW zurückgreift, aber die Macher haben es bei mir durch diesen verstörenden Kreisch-sichÜbergeben-Rülpser von Guinan auch ohne diese Hilfsmittel geschafft) in Kombinaton mit der steilen These, dass Jurati in sich durch das Zerkloppen von Glass Endorphine freisetzt (Die Macher konnten natürlich nicht auf Küssen und Sex (Wohl DER Glückshormonerzeuger überhaupt) zurückgreifen - obwohl Juratis Auftritt ohne Probleme einen der nächstbesten Männer in einer der Bars von L.A. gefügig gemacht hätte - denn wir sind ja schließlich in den USA. Gott behüte! Man muss doch an die Kinder denken… Gewalt und Tod geht ja noch, aber Sexualität!? Im DEM Land, dass Pornos groß gemacht hat? No way!) wollte ich sogar eine 7 geben, aber die Skala hört ja dummerweise bei 6 auf.
Übrigens, wie um Alles in der Welt kann ein normal denkender Mann (ich weiß, Rios denkt seit seinem schlimmen Trauma als Commander nicht mehr normal

) an dieser kratzbürstigen Ärztin interessiert sein!? Erst recht wenn da schon ein Kind dranhängt… und die beiden dann noch auf die La Sirena (die übrigens nicht mehr getarnt ist und in Frankreich ist immernoch Nacht!) beamen. Ich glaube langsam, dass Rios maximal ein Acting-Captain war und sich irgendwie durch Fälschung seines jüngsten Lebenslaufs wieder in die Sternenflotte reingeschmuggelt hat. Oder aber Picard hat was gedeichselt... die beiden häben ja jetzt angeblich eine Art Vater-Sohn-Beziehung.
Nach der erfrischenden Darstellung des FBI-Agenten, der - durch Guinans Bäuerchen und das Mini-Erdbeben, dass die magische Wunderlampe parallel dazu ausgelöst hat - auf die beiden aufmerksam geworden ist und sie festnimmt, war ich mit der Vergabe der 6 dann aber wieder versöhnt. Erfrischende Endszene und ich habe mich ernshaft für die Ordnungshüter L.A.s gefreut und dachte mir bezüglich Picard "Ja! Geschieht euch recht, wird langsam Zeit, dass die Polizei euch erwischt! Sowas von überfällig!"
Trauriger Appendix waren Jeri Ryan und Michelle Hurd, die sich bezüglich ihrer Figuren so langsam in Grund und Boden schämen müssten. Und dass es auch mal Elnor und Isa Briones als Teil des Casts gab... das habe ich ganz erhlich quasi schon vergessen.
Fazit:
Zusammen mit „Stardust City Rag“ und „Two of One“ war das für mich zwischen all dem, was ich vom offiziellen Star Trek kenne (DIS kenne ich nur bis einschließlich Staffel 2; TOS kenne ich ca. 25% der Folgen), das durch und durch Schlechteste, was ich jemals gesehen habe!
Und zum Abschluss noch der Bogen zum Anfang….
Wenn man als Trekkie aus Leib und Seele sich dabei ertappt, Mitleid für "Star Trek" (Gott sei Dank ist es nur Kurtz Trek) zu empfinden, dann ist noch viel mehr als nur Hopfen und Malz verloren gegangen.
Lieber Gene Roddenberry, wenn Ihr Geist noch irgendwo umher schwirrt und Sie das Alles mitbekommen:
Ich kann Sie trösten, am Ende ist geteiltes Leid nur halbes Leid! Und das echte Star Trek ist sowieso unsterblich, denn die Fans der ersten Stunden erinnern sich noch daran.
In dem Sinne: Frohe Ostern – möge Star Trek irgendwann in altem Glanz auferstehen!