Ich glaube, es ist beim amerikanischen Urheberrecht auch so, dass man mit seinen Figuren in gewissem Umfang neue Inhalte herausbringen muss, damit es nicht irgendwann auch für die alten erlischt.
Jein. JEDES Urheberrecht erlischt irgendwann. ABER.
In den USA und einigen anderen Ländern gibt es den Fall "Firma als Autor eines Mediums." Normalerweise ist ein Urheberrecht und seine Laufzeit ja an den Tod des Autors gekoppelt. Aber. Bei nem Kinofilm, nem Spiel etc. gibt es tausende Leute die irgendwas zum Film beitragen und deshalb Teil Urheberrechte hätten. George Lucas hat nur einen kleinen Teil am Ende zu Star Wars beigetragen. Und selbst Ralph McQuarries Entwürfe sehen oft nicht 100 Prozent aus wie der fertige Film usw. Es gibt auch eine Autorin deren Drehbuch für das Imperium schlägt zurück nicht genommen wurde, die aber die Erfinderin der Tatsache ist, dass Vader Lukes Vater ist.
Deshalb herrscht dort ne Regel, dass eine Firma insgesamt "Urheber" werden kann, statt einem Autor. Das Ergebnis ist dann aber, dass Firmen keine Höchstlebensspanne haben, wie Menschen. Firmen können theoretisch nicht "natürlich" sterben.
Wenn man das an den Tod koppeln würde, würden, Urheberrechte einer Firma nie erlischen. Dies könnte aber bedeuten, dass die Gefahr besteht, dass eine Firma irgendwann alles aufkauft und ein Monopol auf die meiste FIktion hat.
Deshalb laufen diese FIrmen Urheberrechte nach 95 Jahren ab. (Mickey Mouse ist in 3 Monaten fällig.)
ABER: Es laufen immer nur die Urheberrechte der Version ab, die vor 95 Jahren veröffentlicht wurde. Die heutige Version hat die volle Frist von 95 Jahren.
Dies bedeutet, wenn eine Firma eine Figur oder eine Serie immer wieder verändert, bleibt die aktuelle Version immer geschützt und die alte Version, die erlaubt wird, ist de Facto nur noch ein krudes Museumsstück was nicht mehr relevant ist. Und es entstehen so viele Detailunterschiede, dass es für Konkurrenten sehr schnell möglich ist, Fehler zu machen und dafür verklagt zu werden.