Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Also begeht Spock, quasi einen Eingriff in die Geschichte, um einen anderen Eingriff ungeschehen zu machen. Und schafft somit ein Paralelluniversum. So lange es dann am Ende wieder ins normale Universum zurückkehrt, ist alles in Ordnung. Von mir aus auch erst nach den drei angekündigten Filmen. Aber die Zeitlinie dann in einer Serie oder so weiterlaufen zu lassen, wäre auch für mich zu starker Tobak.
Eigentlich schafft man kein Paralleluniversum sondern verändert schlicht den bekannten Ablauf der Geschichte - den bekannten Teil gab es nie, der neue war schon immer da ( was die Frage aufwirft, woher Spock diese Zeitlinie dann kennen will ) wobei wir wieder beim Thema Paradoxon sind, denn:
Wenn Spock einen Eingriff vornimmt, der den Grund für diesen Eingriff eliminiert, ( Nero wird in der Vergangenheit besiegt ) warum sollte er dann in die Vergangenheit reisen. Wenn er jedoch nicht in die Vergangenheit reist, wie kann er dann eine Korrektur vornehmen...??
Aus diesem Grund kann auch Niemand in der Zeit zurückreisen um seinen Vater zu töten.
Denn würde er das tun, dann würde es ihn nie geben.
Wenn es ihn aber niemals gab, wie kann er dann in die Vergangenheit reisen um seinen Vater zu töten ??
Diese Problematik war auch einigen deutschen SF-Autoren bewußt, in der PR-Serie. Da reisten eine Handvoll Leute 200.000 Jahre in die Vergangenheit um einen Satelliten zu sabotieren, der in der Gegenwart droht, die Sonne zur Nova werden zu lassen, und an dessen Abwehr sie zu ihrer Zeit nicht vorbeikommen.
Also infiltrieren sie in der Vergangenheit diesen Satelliten, während er noch im Bau ist, und deponieren eine Bombe.
Dabei ist ihnen jedoch klar, dass sie ihn erst nach dem Moment, in dem sie aufbrachen vernichten dürfen, damit sie auch wirklich in die Vergangenheit reisen, und nicht bereits vorher den Grund für die Zeitreise eliminieren.
Also mussten sie einen Weg finden einen 200.000 Jahres-Zeitzünder zu entwickeln, der nicht zu früh, aber auch nicht zu spät aktiviert wird. Dazu mussten sie ein sehr gutes Versteck finden, wo man die Bombe auch bei den regelmäßigen, von Robotern durchgeführten Wartungsarbeiten, nicht findet...
Außerdem dürfte es schwierig werden die Zeitlinie wieder hinzubekommen, denn dazu müsste der Grund, für den Eingriff in die Zeit, eliminiert werden ( Spock oder Nero ) was wiederum bedeuten würde, dass es nie eine veränderte Zeitlinie gab.
Wenn es aber eine gibt, dann muß sie zumindest so lange verändert bleiben, bis Nero besiegt ist, dann aber gäbe es eigentlich schon kein Zurück mehr, denn in der Zwischenzeit würde bereits genug passieren um die Zeitlinie dauerhaft zu verändern. ( Zu viele Leute wären bereits in die Geschehnisse involviert - und sie alle umzubringen, damit sie mit ihrem Wissen NICHT die Zeitlinie verändern ist sicher auch keine Option ) Dabei wirft sich die Frage auf, was findet Spock bei seiner Rückkehr vor ?? Denn die Gegenwart, die er kannte wird es dann nicht mehr geben; vielleicht nicht mal die Technik, um einen Zeiteingriff vorzunehmen ( Was auch wieder ein Paradoxon wäre !! )
Für einen langjährigen SF-Fan wie mich, wäre ein solcher Plot für ST11 der absolute SUPER-GAU und ich kriege jetzt schon einen Schrecken, wenn ich nur daran denke...